Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 06.07.2017 15:10:45 Gelesen: 314179# 160@  
Liebe Freunde,

heute ein kleiner Nachschlag zu diesem spannenden Thema - geschrieben in Ulm am 29.11.1860 von der Firma Regensteiner & Sternberger, Wein- und Cigarrenhandlung, an Herrn Kaufmann Ottmar Stamm in Neuburg an der Donau.



Die Entfernung von Ulm nach Neuburg an der Kammel beträgt 29 km, die Entfernung von Neu-Ulm bis dorthin mithin 28 km.

Bei ordinairer Aufgabe in Ulm wäre es somit ein Brief bis 10 Meilen (75 km) gewesen, der ein Franko von 3 Kr. nach sich gezogen hätte.

Jetzt aber in Neu-Ulm am 2.12.1860 (man brauchte also 3 Tage, um genügend Post nach Bayern zusammen zu bringen, damit sich die Überschreitung der Donau lohnte!) reichten 3 Kr. sogar bis 12 Meilen aus (90 km), wodurch es gar nicht hinsichtlich der Postgebühr notwendig war, die Donau zu überschreiten. Es werden also andere Poststücke gewesen sein, die dort aufzugeben Geld sparten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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