Thema: Rumänien: Postrouten und Transportwege
10Parale Am: 31.07.2017 14:16:57 Gelesen: 106612# 142@  
@ Heinz 7 [#141]

Die "Draperie"-Stempel gefallen mir sehr, sind selten in dieser schönen Klarheit und die Zierde einer jeden Rumänien Sammlung.

Obwohl ich stets danach Ausschau halte, wurden sie mir bislang immer vor der Nase weggeschnappt, was bedeutet, dass sie unter Rumänien Sammlern sehr begehrt sind. Bleiben wir bei der Hauptstadt Jassy:

"ROMANIA INAM form issued in 1848 in IASI. The applied cachet was the small seal of the Prince always applied in red ink."

Mit diesem englischen Text pries die rumänische Verkäuferin das hier gezeigte nicht sehr günstige Dokument an. Der auf dem Dokument abgeschlagene rote Stempel stellt demnach das kleine Siegel des Prinzen der Moldau dar.

Was eine INAM form ist, darüber bin ich noch am Rätseln. Da das Dokument rückseitig eine Nummer hat und von dem berühmten Herrn Pascanu unterschrieben und abgestempelt wurde, denke ich, handelt es sich um ein postalisches Dokument.

Der Stempel erinnert mich sehr stark an die bei K.Dragomir (Stampilografie postala) auf Seite 17 abgebildeten Verwaltungsstempel SM52 - SM 58. Im ersten Handbuch 1994 geht Fritz Heimbüchler ebenfalls kurz auf diese Stempel ein. So gab es wohl im Fürstentum Moldau neben dem Hauptbüro in Jassy weitere Distriktpostbüros.

Der Name "Inam" kann "Geschenk" bedeuten. Ich hoffe dass der gut lesbare kyrillische Text weitere Auskunft gibt. Das Dokument stammt aus dem Jahr 1848, ein Jahr von revolutionären Umbrüchen und Veränderungen. Sicher ist, dass das Dokument in Jassy verfasst wurde. Vielleicht könnte ein Experte den Text entziffern.

Übrigens ist das Dokument mittig gefaltet wie eine Art kleine Mappe, in der man weitere Dokumente einbringen konnte.

Liebe Grüße

10Parale


 
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