Thema: Altdeutschland Helgoland: Die acht verschiedenen Auflagen der MiNr. 6
Markus Pichl Am: 09.08.2017 10:17:55 Gelesen: 25326# 6@  
Hallo,

nun möchte ich die III. Auflage vorstellen.

Im Michel-Katalog ist sie wie folgt katalogisiert:

c grünoliv / karminrot (Druck porös) (Juli 1871)

und im Kohl-Handbuch:

c bronzegrün (Druck scharf) / karminrot (Druck porös)

Die Auflagenhöhe betrug 25.000 Stück und sie ist somit die Auflage der MiNr. 6, mit der größten Stückzahl.

Und so sehen die Marken aus:



Der Druck der Rahmenplatte zeigt ein enorm scharfes Druckbild und der Druck der Zwickelplatte ist gering bis sehr porös. Das poröse Druckbild der Zwickel, damit sind die vielen kleinen weißen Stellen neben den Arabesken bzw. in der sonst roten Druckfläche gemeint, entsteht durch nicht druckende verunreinigte Stellen auf der Druckplatte. Die Druckfarben zeigen sich in verschiedenen Sättigungen, sind aber immer auflage- bzw. farbtypisch. Im vorstehenden Bild hat nur die erste Marke in der oberen Reihe Originalgummierung.

Diesen ungebrauchten Viererblock der 6 c hatte ich eine gewisse zeitlang mein Eigentum nennen können und er zeigt uns die unten durchgezähnten Bogenränder und frische Druckfarben. Auch der Zähnungsverlauf links und rechts ist, wie im Eingangsbeitrag beschrieben, entsprechend. Auf der linken und rechten Seite einer jeden Marke oben links und rechts ein voller (normal breiter) Zahn und unten ein spitzer Zahn.



Gemäß Angabe im Kohl-Handbuch auf Seite 890, war die Zwickelplatte beim Druck dieser Auflage "normal stehend", insofern man den Zwickel-Plattenfehler, wenn er auf Feld 48 im rechten unteren Zwickel vorkommt, als "normal stehend" definiert. Eine Marke der III. Auflage, die den Zwickel-Plattenfehler zeigt, konnte ich bis heute noch nicht finden. Um diese Angabe zu überprüfen, wende ich wieder den von mir ausgearbeiteten Trick an.

Im linken Bild noch einmal die Zwickel einer 6 a mit "kopfstehenden" Zwickeln zum Vergleich und im rechten Bild die "normal stehenden" Zwickel, von dem enorm farbfrischen Exemplar 6 c mit Originalgummierung.



Je mehr Marken man sich von der MiNr. 6, nach den zuvor beschriebenen Kriterien, zur Feststellung der Stellung der Zwickelplatte, ansieht, umso einfacher wird es mit der Zeit. (smile)



Bisher habe ich nur solche Marken der III. Auflage bei mir im Archiv gespeichert, bei denen der Kammschlag von oben angesetzt wurde und die Stellung der Zwickelplatte "normal stehend" ist.

Beste Grüße
Markus
 
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