Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Stefan Am: 17.08.2017 09:29:21 Gelesen: 1573763# 1141@  
@ Altmerker [#1140]

Den Brief zieren sogar vier Label: Unter dem Biberpostaufkleber ist noch einer, nur ohne HBS25. Leider ohne Absender, so dass sich der Weg schwer nachzuvollziehen ist.

Es handelt sich hierbei um eine handschriftlich beschriftete Sendung (vermutlich C5-Format). Dieser Umstand verursacht die vier Aufkleber, drei Stück davon durch das gleiche Großbriefsortiermaschinenmodell (meinem Eindruck nach eine Intelli Star) des Herstellers Böwe, Bell & Howell (BBH), welche jeweils in Berlin und Magdeburg stehen:

1. maschinelle Erfassung der Sendung durch die PIN Mail AG in Berlin [1]; die Sendung war aufgrund der Handschrift nicht maschinenlesbar (d.h. es fehlen die Zustellgebietsinformationen auf dem unteren Aufkleber)

2. manuelle Erfassung der Sendung durch die PIN Mail AG Berlin am Freitag, den 30.12.2016; dort Zuweisung der Empfängeranschrift an den Zustellpartner [DE]1141 = Biberpost in Magdeburg (PIN Mail in Berlin gibt weiterhin [DE]1154 als Absenderkennung an); diese Art der Kennung (DE XXXX) ist seit mittlerweile gut 10 Jahren im Einsatz befindlich

3. maschinelle Erfassung der Sendung durch die Biberpost in Magdeburg [2]; die Sendung war aufgrund der Handschrift in der Empfängeranschrift nicht maschinenlesbar (d.h. es fehlen die Zustellgebietsinformationen auf dem unteren Aufkleber)

4. Nachbearbeitung der Sendung in Magdeburg am Montag, den 02.01.2017 durch die manuelle Eingabe der Empfängeranschrift am Computer (durch die Nachbearbeitung des Sendungsbildes, Videocodierung) und anschließend erneute maschinelle Erfassung der Sendung mit der Zuweisung der Empfängeranschrift in den Zustellbezirk HBS25 (= 38820 Halberstadt?)

Die Strichcodenummern (beginnend mit 010081...) sollten auf allen vier Aufklebern identisch sein. Die Großbriefsortiermaschine der Biberpost in Magdeburg erkannte den vorhandenen Strichcode (auch wenn dazu sicherlich keine elektronischen Daten aus Berlin in der Magdeburger Version der Software CodX vorhanden waren) als maschinenlesbar und verwendete den gleichen Strichcode (bzw. UPOC) der PIN Mail AG Berlin für die eigene interne Verarbeitung. Soweit ersichtlich, entspricht die Laufzeit von zwei Werktagen (E+2) den Vorgaben für den nationalen Versand [Silvester und Neujahr kamen als Wochenende zufällig dazwischen); der Brief dürfte sich am 03.01.2017 in der Zustellung befunden haben.

Die PIN Mail AG Berlin ist im Großraum Berlin tätig. Dadurch wird der Absendeort bereits eingeschränkt. Die Angabe des Empfängerortes müsste sich auf der Sendung befinden.

Gruß
Pete

[1] https://www.pin-ag.de/
[2] https://biberpost.de/
 
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