Thema: Stiftung Philatelie: Wo sind die Millionen hin ?
Peter Feuser Am: 12.09.2017 09:48:06 Gelesen: 31171# 57@  
@ bodo

Wo die verschwundenen Stiftungsmillionen hin sind, das weiß ich natürlich auch nicht. Ich habe da aber so eine Idee:

Zum Thema Zuschlagsmarkenerlöse "Tag der Briefmarke" liegen mir Zahlen für den Zeitraum 2004-2016 vor. Die Einnahmen hieraus beliefen sich gesamt auf rund 2.2 Millionen Euro, im Jahresdurchschnitt 169.230 Euro. Im Moment liegen die Erlöse bei unter 100.000 Euro pro Jahr. Das Anfangskapital der Stiftung in Höhe von rund 8 Millionen Euro wurde im Wesentlichen durch Zuschlagserlöse aufgebracht.

Alleine an den BDPh gingen in diesem Zeitraum 2004-2016 direkt 5.359 Millionen Euro. Für Ausstellungen (wie die IBRA 2009), die Deutsche Philatelistenjugend, die Bibliotheken, Literaturförderungen und vor allem für die "philatelie" brachte die Stiftung weitere 4.854 Millionen Euro auf, gesamte Fördermaßnahmen 10.213 Millionen Euro. Die Stiftung hat also im genannten Zeitraum fast das Fünffache der Zuschlagserlöse als Förderungen ausgeschüttet.

Dem BDPh inclusive Ausstellungen und "philatelie" flossen also summa summarum in den genannten Jahren rund 10 Millionen Euro zu. Und auch Du, lieber Bodo, hast das Geld der Stiftung über die Jahre für Deine lobenswerten Jugend-Events gerne genommen (hast Du mal dafür "Danke" gesagt"?). Es kamen aber durch die Erlöse der Zuschlagsmarken nur 2,2 Millionen Euro herein. Der BDPh hat auch Zuschüsse in den Jahren erhalten, in denen von der Stiftung keine Gewinne bzw. Verluste erwirtschaftet wurden. Es besteht hier alleine eine Differenz von rund 8 Millionen Euro, von denen natürlich ein großer Teil durch die Finanzanlagen (ja, das ist tatsächlich wahr!) der Stiftung erwirtschaftet wurden.

Der Rest ging wohl durch teilweise spekulative Anlagen und schicksalhaft durch höhere Gewalt (Lehman-Krise etc.) verloren, und zwar auf also die gleiche Art und Weise, wie die an den BDPh und u.a. an Dich ausgeschütteten rund 8 von den 10 Millionen Euro vorher verdient wurden. An der Börse und bei risikoreicheren Geldanlagen geht es nun mal leider nach dem Motto zu: "Der Herr gibt's, der Herr nimmt's auch wieder". Bitte verweise jetzt nicht schon wieder auf Festgeld usw. Die Stiftung und der BDPh wären vermutlich dann verhungert bzw. die Stiftung hätte vermutlich aus den Anlageerlösen ab etwa 2010 noch nicht einmal ihre Betriebskosten decken können.

Und höre bitte sofort damit auf, in diesem Zusammenhang von Verjährungsfristen u.ä. strafrechtlich relevanten Sachen zu faseln! Das ist üble Nachrede gegenüber den Stiftungsverantwortlichen. Die "anonyme" Anzeige (Du weißt sicher, was ich meine) wurde mangels Anfangsverdacht von der zuständigen Staatsanwaltschaft sofort ad acta gelegt. Die Begründung kennst Du genau.

Wenn Du in dieser Sache weiter insistieren willst, wende Dich vertrauensvoll an die Stiftungsaufsicht.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/9977
https://www.philaseiten.de/beitrag/161326