Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
sentawau Am: 24.09.2017 13:44:48 Gelesen: 630066# 478@  
Deutsche Seepost

Zum Sonntag mal keine Frage, sondern was zum Angucken!

Die Postämter an Bord der auf den Linien der Deutschen Seepost eingesetzten Schiffe verwendeten grundsätzlich die Wertzeichen des Deutschen Reiches. Auch die Wertzeichen der auf der Reise angelaufenen Länder waren zulässig. Übernahmen sie Post in ausländischen Häfen, so musste diese zwar mit den Wertzeichen des betreffenden Landes freigemacht sein, wurde aber ebenfalls mit den Stempeln der Seepost entwertet. Das entsprach den Regelungen des Weltpostvereins. Dafür drei Beispiele. Alle abgebildeten Karten tragen Stempel der Linie Hamburg – Westafrika. Das ist aber Zufall:



Portugiesisch Madeira H&G P 16. Sonderkarte1898 ztu Ehren von Vasco da Game



Liberia H&G P 4. Auf der Reise nach Südafrika hatte 1907 ein Dampfer in Monrovia Station gemacht, um seine Vorräte zu ergänzen. Ein Passagier mit Reiseziel Deutsch-Kamerun benutzte die Gelegenheit, einem heimreisenden Seepostdampfer einen Kartengruß mitzugeben.

"Lieber Adolf! Viele herzliche Grüße aus dieser reinen Negergegend, die wir soeben angelaufen. In weiteren 8 Tagen haben wir hoffentlich unser Ziel – Duala [Kamerun) - erreicht. Die Wärme ist schon ganz lieblich, leichte 43° in der Sonne gestern und dazu große Feuchtigkeit in der Luft. Trinken darf man aber nichts, da das nicht gut bekommen soll. Das wäre was für Dich …"



Eine Ansichtspostkarte von 1913 aus Monrovia/Liberia, wie sie heute legal nicht mehr denkbar ist.

Ich wünsche einen schönen Sonntag!
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/516
https://www.philaseiten.de/beitrag/162287