Thema: Briefmarkenhändler und Briefmarkensammler früherer Zeiten
10Parale Am: 08.10.2017 01:37:33 Gelesen: 177768# 172@  
@ zonen-andy [#171]

Das ist ein Stück DDR-Nostalgie. Soll ja auch davon ne Menge Anhänger geben, freuen wir uns über jeden Spaß, den die so ernste Vergangenheit uns bietet. Als Wessi hab ich natürlich 0 Ahnung, wie es einmal im kommunistischen Osten funktionierte, aber eins weiß ich mit Gewißheit; der Handel ist doch nie tot zu kriegen. So musste uns tatsächlich heute Heinz7, ein echter Schweizer, auf den Nationalfeiertag der DDR am 7. Oktober hinweisen, siehe Thread "Wir erinnern uns heute ..."

Mein lieber Sparkassendirektor Viénot aus Mulhouse lebte vor der Zeit der Gütertrennung in Deutschland, doch wahrscheinlich war auch seine Zeit schwer genug. Ich zeige im Folgenden eine wie ich finde sehr schöne mit insgesamt 20 Centimes freigemachte Postkarte, die am 20.3.22 in Luxembourg Ville abgestempelt wurde.

Die Rückseite ist auch wieder aufschlussreich und dürfte eifrige Luxemburg Sammler interessieren:

".. ich beziehe mich auf Ihre Anzeige im General-Anzeiger für Philatelie" und möchte sie höflichst bitten, mir ihren äussersten Preis in französischer Währung mitteilen zu wollen, die sie zahlen für die erste Ausgabe (1852) der luxemburgischen Briefmarken (Prinz Heinrich Ausgabe 10 cts. schwarz, Katalog-Preis Yvert & Tellier, Paris 50 fr. In Frage kämen momentan ca. 12 Stück tadellose Marken. Da gerade diese Briefmarken vielfach gefälscht werden, mache ich darauf aufmerksam, dass es sich im Falle natürlich echte mit Stempel versehene handelt ..."

Es handelt sich also demnach um die Michel Nr. 1 a - d, wie sie heute im MOK unterschieden werden. Ungebraucht und postfrisch liegen sie im 4-stelligen €-Bereich. Der Hinweis auf die zahlreichen Fälschungen ist sicher interessant.

Ach ja, der Absender ist Norbert Eichler aus Reckenthal, Grand Duché de Luxembourg, sicher ein Händler bzw. Sammler.

Liebe Grüße

10Parale


 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5034
https://www.philaseiten.de/beitrag/163271