Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 30.10.2017 17:35:04 Gelesen: 306318# 196@  
Liebe Freunde,

ein Brief, wie man ihn weiß Gott nicht gerade jeden Tag findet - und das in so mancher Beziehung. Er war ab 1832 beim bayerischen König Otto von Griechenland zum britischen Gesandten in Athen bestellt worden.



Geschrieben am 16.8.1845 in Athen von Edmund Lyons [1], dem späteren Befehlshaber der britischen Schwarzmeerflotte im Krimkrieg.

Gerichtet war er an seine Frau Gemahling, Lady Augusta Louisa (1792–1852) Lyons, die dunnemals in Mergentheim in Württemberg weilte.

Der Brief wurde sicher mit der Diplomatenpost Bayerns nach München verbracht und dort mit dem Vermerk "Poste restante" als gewöhnlicher Portobrief aufgegeben.

Bayern taxierte 12 Kr. bis zur Grenze und Württemberg (Taxis) notierte sein Inlandsporto von 6 Kr. auf das Gesamtporto von 18 Kr.. Unterhalb der Summe von 18 Kr. lese ich 1 Kr. als Bestellgeld, was nicht richtig sein konnte, denn ein poste restante gestellter Brief sollte ja eben gerade nicht zugestellt werden, so dass keine Botengebühr hätte anfallen sollen.

Ein besonderer Brief, für den es auch einen besonderen Preis zu zahlen galt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Lyons,_1._Baron_Lyons
 
Quelle: www.philaseiten.de
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