Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bayern klassisch Am: 06.12.2017 12:26:39 Gelesen: 223292# 219@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich zwei vergleichbare Briefe:



1. Brief Wien 28.3.1855 nach Feldkirch. Der Laufweg ist perfekt dokumentiert: Aufgabe erst am 5.4.1855 (!), womit der Zeitvorteil natürlich im Eimer war, Bodenbach 6.4., dann via Leipzig, Hof, Nürnberg und Augsburg nach Bregenz am 8.4. und noch am selben Tag Ankunft beim Empfänger in Feldkirch. Danke für DEN Abschlag des Bodenbacher Stempels.



2. Brief Prag 15.9.1853 nach Feldkirch. Der Laufweg ist nicht perfekt dokumentiert, wird aber duch die Laufzeit(en) eindeutig zuordenbar: Aufgabe 15.9.1853, Bodenbach wohl am selben Tag, oder am 16.9., danach wieder über Leipzig, Hof, Nürnberg und Augsburg nach Bregenz, wo er am 18.9. einlangt und noch am selben Tag in Feldkirch seinem Empfänger ausgehändigt wurde.

Dazu kommt noch der Vermerk: "Muster ohne Werth", wobei wir nicht wissen, ob anhängend, oder inliegend. Ich denke eher inliegend, aber der Inhalt ist nicht eindeutig, von daher unterstelle ich immer die simple Variante und nicht die mit einer Portomoderation einhergehende Art.

Bayern bekam für beide Briefe je knapp 2 Kreuzer Entschädigung für seine enorme Transitleistung, die sich Österreich etwas kosten ließ, weil der Brief 2 Tage mindestens schneller ankam, als wenn man ihn über das ganze Voralpenland hätte mit der Kutsche transportieren müssen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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