Thema: Briefe deutscher Banken
Heinrich3 Am: 11.12.2017 16:35:31 Gelesen: 403364# 478@  
Hallo,

da diese Bank nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr auflebte, hier ein Brief der Handelsvereeniging "Amsterdam" an die Filiale Kahla der Bank für Thüringen aus deren Endzeit, nämlich laut Ankunft-Stempel Kahla auf der Rückseite des Briefes 1922. Eine Briefmarke fehlt leider. Rückseitig noch ein schönes Siegel des Absenders. Der Stempel AANGETEKEND steht für Einschreiben.



Die Bank für Thüringen ging aus dem privaten Bankhaus B. M. Strupp hervor, das 1742 in Meiningen gegründet wurde. Am 18. Oktober 1905 wandelten die Brüder und Inhaber Gustav Strupp, Meinhard Strupp († 1912) und Louis Strupp († 1914) das Bankhaus mit einem Grundkapital von 10 Millionen Mark in die Aktiengesellschaft Bank für Thüringen um.

Die Bank für Thüringen wurde 1926 von der Berliner Disconto-Gesellschaft übernommen. Die Disconto-Gesellschaft fusionierte 1929 mit der Deutschen Bank, die dann bis 1946 im Meininger Bankgebäude eine Filiale unterhielt. Die Akten der Bank für Thüringen wurden von der Deutschen Bank aufbewahrt, 1948 von der Landesbank Thüringen und anschließend von der Staatsbank der DDR übernommen. 1993 übergab die Kreditanstalt für Wiederaufbau die Akten dem Thüringischen Staatsarchiv Meiningen.

Heinrich
 
Quelle: www.philaseiten.de
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