Thema: Altdeutschland Bayern: Ganzsachen der Kreuzerzeit
bayern klassisch Am: 26.06.2009 16:15:29 Gelesen: 47675# 5@  
Zum 1.1.1873 wurden in Bayern die ersten Postkarten (P) mit dem Werteindruck 2 Kr. heraus gegeben. Sie unterscheiden sich in Type I (3. Zeile "werthes") und Type II (3. Zeile "wertes"). Die Type II ist deutlich seltener und daher wesentlich teurer (fünfmal die 5 Euro je für ungebraucht und gebraucht).



Eine schmucke P1 I aus Würzburg zeigt uns, wie vorgegangen werden sollte. Der Werteindruck wurde sauber getroffen und darunter der Aufgabestempel nochmals beigesetzt. Der Post - Abgabe - Stempel von Mainz war wenigstens auf der richtigen Seite, wenngleich zu tief gesetzt worden.



Weitergeleitete P1 I aus Traunstein nach Nürnberg und wieder retour nach Traunstein. Die Weiterleitung nicht ausgelieferter Poststücke war ab dem 1.1.1868 in Deutschland und Österreich kostenlos.

Am 1.2.1874 kam die P2 mit einer Nominale von einem Kreuzer heraus, die für Ortskarten oder Drucksachenkarten vorgesehen war.





Für einen Kreuzer schickte man von Miltenberg nach Oberlangenstädt ein Reise - Avis, also eine Ankündigung, dass ein Reisender in der nächsten Zeit beim Empfänger eintreffen würde, der mit ihm Geschäfte zu machen wünschte.

Dergleichen Karten sind nicht häufig - Sem notiert für die P2 I zu Recht 125 Euro für gebrauchte Stücke und nur 8 Euro für ungebrauchte. Das Verhältnis dürfte heute etwa bei 1 zu 1.000 liegen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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