Thema: Altdeutschland Bayern: Ganzsachen der Kreuzerzeit
bayern klassisch Am: 05.07.2009 16:05:46 Gelesen: 47599# 8@  
Liebe Sammlerfreunde,

kein direkter Postbetrug, aber immerhin gelungen war die Abgabe einer Ortskarte am 25.5.1874 in Würzburg um 21.00 Uhr Abends. Dass nur ein 1 Kr. Wertstempel entwertet wurde, übersah man dort im Schein einer trüben Funzel. Korrekt wären es 2 Kr. für Fernpostkarten nach Ulm gewesen.



Hätte man während des Postlaufs dieses bemerkt, hätte man zu rechnen gehabt: Unfrankierter Brief zu 7 Kr. abzüglich des einen Kreuzers = noch 6 Kr. vom Empfänger einzuziehen.

So selten dergleichen unerkannte Unterfrankaturen auch sind, gelang es mir eine 2. an Land zu ziehen, die vergleichbar war:



In München ab 20.00 - 21.00 Uhr Abends aufgegeben war es am 28.10.1874 sicher nicht mehr sooo hell, als dass die Aufgabepost an der Farbnuance hätte erkennen können, ob es eine 1 oder 2 Kr. Postkarte war, die da vor ihnen lag. Auch in Schweinfurt hatte man am Folgetag Stress und prüfte nicht mehr nach.



Korrekt machte man das in der Pfalz am 11.5.1874 in Alsenz. Die Ortspostkarte nach Alzey ("Alsei") erforderte 2 Kr., wodurch die Karte keine Vergünstigung erhielt und als unfrankierter Brief abzüglich des Wertstempels angesehen wurde. Noch 6 Kr. waren auch viel Geld für eine Postkarte ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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