Thema: Tauschverkehr in und mit der DDR
Gerd Am: 29.12.2007 18:28:48 Gelesen: 30000# 5@  
Auch ich kenne die grüne Marke. War immer darauf bedacht, nicht mit den damaligen Behörden in Konflikt zu kommen. Man konnte jedoch Frankaturtausch in jedes beliebige Ausland schicken. Aber in den Brief gehörte keine Marke; siehe Devisengesetze.

Wer es so machte, wie der Urheber und keine Probleme damit hatte, war eben ein Glückspilz!

Von der grünen Marke gab es immer ein Paar. Ein Stück galt zur Ausfuhr und das andere zur Einfuhr in die DDR. Der offene Brief wurde mit der einen grünen Marke in einen weiteren Umschlag gesteckt, der - bei mir - an die Kontrollstelle in Frankfurt/Oder geschickt wurde. Dort wurde kontrolliert, ob die vorgeschriebene Stückzahl und der Wert nach "Lipsia" eingehalten wurde. In Frankfurt hatte jeder Philatelist ein Jahresbudget einzuhalten.

Die andere grüne Marke wurde mit der Post an den ausländischen Sammler mitgeschickt. Dieser brachte diese auf der Vorderseite des Antwortschreibens an. Das galt als zollfreie Lieferung!

Natürlich gab es auch in der DDR bei den Zollorganen oder bei der Post Ganoven.
Die findet man auch heute noch tätig, wenn man die Tauschsendungen, als sehr auffällig gestaltet.

Dazu wäre ein neues Thema angebracht.

Gerd
 
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