Thema: Ebay: BDPh fordert Verbot für Verkauf von Briefmarken-Fälschungen
Pommes Am: 15.08.2012 19:32:57 Gelesen: 74951# 59@  
@ Lars Boettger [#57]

zu 1.)

Keine Ahnung, ich habe da keine Scheu oder verstehe ich die Frage falsch?

zu 2.)

"Es gibt keine Alternative zu einem Verbot" - Für mich ist das ein "Totschlagargument", wenn es keine Alternative gibt, erübrigt sich jede weitere Diskussion. "Alternativlose Lösungen" kenne ich zur Genüge aus der Politik, bitte begebt Euch nicht auf dieses Niveau!

"Fälschungen werden für den Verkauf bei eBay hergestellt." - Wenn der Satz sinngemäß hieße: "Es werden auch Fälschungen für den Verkauf bei ebay hergestellt, kann ich zustimmen.

"Als Verband kann das nicht im Interesse der Mitglieder sein" - Gibt es Zahlen darüber, wer von den Käufern bei ebay, die sich bei solchem Schrott bedienen, tatsächlich Verbandsmitglied ist?

"Es fiel noch kein gutes Argument für den Kauf von Fälschungen" - Es wurde bereits angesprochen, dass es auch Fälschungen gibt, die gehandelt werden oder für Vergleichszwecke gesucht sind (Du hast Dir im Thurn und Taxis-Thema auch eine Marke für Deine Vergleichssammlung schicken lassen; ob Du die auch kaufen würdest, weiß ich nicht). Das eigentliche Problem ist aber, was genau bei dem Verbot als "Fälschung" usw. aufgefasst wird. Bei Farbdruckerkopien sehe ich auch keine schutzwürdigen Interessen; bei anderen im Einzelfall schon.

zu 3.)

"Es gibt keinen Widerspruch." - Hierzu siehe meinen Beitrag [#54], zu dem ich stehe. Entweder bin ich naiv oder Du verstehst meine Argumentation nicht, dann könnte ich versuchen, es noch ausführlicher zu beschreiben.

"Viele Verkäufer beschreiben auch saumässig (siehe Scan und ähnliches)" - Das ist sicher richtig, aber ich vermute, dass die große Mehrheit das nicht in betrügerischer Absicht tut, sondern aus Bequemlichkeit oder Unwissen. Als Anfänger bei ebay habe ich früher auch gern mal nur "siehe Scan" geschrieben.

zu 4.)

Dann werde ich vor einer weiteren Diskussion auf die Antwort von ebay warten, so es denn eine geben wird und diese dann auch (hier) veröffentlicht wird.

Warum es die Diskussion voranbringen könnte, den Wortlaut zu kennen, kann ich Dir sagen. Im ersten Beitrag heißt es "Fälschungen jeglicher Art", die privaten Neu-/Nachdrucke spare ich mir jetzt mal. Die vorstehende Diskussion hat gezeigt, dass bereits nicht jegliche Fälschung gemeint war. Wo genau die Grenze gezogen wird, ist nicht erklärt worden. Also diskutieren wir derzeit über "ungelegte Eier" und "fischen im Dunkel".

zu 5.)

Ich glaube auch an das Gute in den meisten Menschen, das nenne ich nicht zynisch, sondern optimistisch. Wenn man das gegenseitige Vertrauen ganz verliert, herrscht Chaos. Einen "kleinen Haufen von Chaoten" wie Du sie nennst in die Schranken zu weisen, ist sicher ein ernstes Anliegen und richtig, aber man muss auch über die Art und Weise der Zurechtweisung diskutieren dürfen. Verbote nutzen bereits vom Temposünder über den Steuerhinterzieher bis zum Mörder nur wenig. Zumal gerade "dieser Haufen" versuchen wird das Verbot zu umgehen, vermutlich mehr oder weniger erfolgreich.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
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