Thema: Der Hafen in Hamburg
drmoeller_neuss Am: 13.09.2012 23:19:59 Gelesen: 54881# 18@  
Paketkarten sind postgeschichtlich hochinteressant, da die vielen Stempel den Laufweg einer Sendung sehr schön veranschaulichen. Diese Sendung stammt von einer Spedition im Hamburger Freihafen. Wie dem Vordruck zu entnehmen ist, wurde die Ware (vielleicht aus Übersee ?) von der Spedition A. Th. Paulsen nur umgeladen und nicht nach Deutschland eingeführt (siehe Text im gelben Kasten unten rechts).

Das Paket wurde am 6. März 1975 im Freihafen Hamburg (Postamt Hamburg 114) aufgegeben und bar bezahlt (19,10 DM für 11,4 kg). Fünf Tage später war es mit der Eisenbahn in Friedrichshafen am Bodensee und hat hier deutsches Zollgebiet verlassen. Über den Bodensee ging es über die Schweiz bis nach Mailand. wo das Paket am 18. März eintraf und zollamtlich abgefertigt wurde (Stempel Milano Pacchi Dogana). Wohl mit dem Zug ging es weiter nach Neapel (Napoli Porto, 21. März 1975).

Seinen endgültigen Bestimmungsort erreichte das Paket am 4. April in Serra an Bruno in der Provinz Catanzaro in der süditalienischen Region Kalabrien. Einen Tag später wurden die Lagergebühren entrichtet und in Paketmarken verrechnet (der Michel schreibt, italienische Paketmarken im vollständigen Paar seien immer Gefälligkeitsentwertungen, da normalerweise die Marken getrennt wurden, d.h. ein Teil auf die Paketkarte und der andere Teil auf den Absenderabschnitt. Zur Gebührenverrechnung auf Auslandspaketkarten wurden immer komplette Paare verklebt und postalisch gebraucht).

Insgesamt war das Paket einen Monat unterwegs.


 
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