Die nächsthöhere Wertstufe bei dieser Umschlagsausgabe beträgt 10 Cts. in rot.
Zunächst ein Umschlag eines Apothekers, der damit wirbt, dass er einen Doktor in Medizin besitzt. Dieser Umschlag ähnelt frühen Zudruckumschlägen der Schweiz, bei denen Absenderangaben am oberen Rand des amtlich verausgabten Ganzsachenumschlages aufgedruckt worden sind, hier aber handelt es sich eindeutig um eine Privatganzsache, da es amtliche Umschläge mit diesem Wertstempel nicht gibt.
PrU 3, normales weißes Papier
Es folgt ein Umschlag der Firma Walthard & Wildbolz aus Bern, Besitzer einer Seifen-, Soda- und Bougies-Fabrik (weiß jemand, was Letzteres bedeutet?).
PrU 3, grünliches Faserpapier
Hier zeige ich nun noch drei gelaufene Umschläge. Zunächst ein Umschlag von Hans Hassler & Co., gelaufen am 21.1.1908 von Aarau nach Olten.
PrU 3, bräunlichgraues Faserpapier
Als nächstes folgt ein Umschlag, der am 17.3.1908 mit Ambulant-Stempel von Zürich nach Burgdorf gelaufen ist. Dabei fällt die Schreibweise des Wortes "Wittwe" auf, aber auch, dass die Firma nach dem Ableben des Inhabers nicht auf den Namen der Ehefrau umgeschrieben worden ist, sondern dass sie lediglich als Witwe des Verstorbenen das Geschäft weiterführt.
PrU 3, gräuliches Faserpapier
Zum Schluss für heute ein Umschlag, bei dem der Firmennachfolger die wohl bereits georderten Privatumschläge weiterverwerten wollte und nun nur noch seinen Namen in rot unter den Namen des ursprünglichen Firmeninhabers aufdrucken ließ. Der Brief lief am 18.1.1908 von Zürich nach Lichtensteig.
PrU 3, grünes Normalpapier
Viele Grüße
Ingo