Thema: (?) (175) Deutsches Reich Paketkarten
doktorstamp Am: 06.02.2013 08:42:04 Gelesen: 102355# 18@  
@ Cantus [#17]

Anspach & Cie waren definitv sogenannte "Selbstbucher" und konnten/durften die Paketkarten selbst nach einem Muster det Reichpost drucken lassen. Die Reichspost holte die Pakete von der Firma ab.

Unter Leitweg sehen wir ein Kürzel für Leipzig, hinten mit einem Stempelabschlag belegt. Ferner, und oft übersehen, unten rechts erkennt man A.20, also eine Karte die für die Beförderung Poststücke ins Ausland gedacht war. Inlandskarten haben dort den Vermerk C.20.

Ungewöhnlicherweise trägt die Karte zwar den Stempelabschlag des Schweizer Zollamtes, ist aber anscheinend nicht verzollt. Da mag ich mich aber irren, leider kann ich das Kürzel nach 150 nicht entziffern.

Es ist aber angebracht zu erwähnen; für Poststücke in die Schweiz konnte man beim Abschicken des Poststückes die Verzollung im voraus entrichten. Die Verzollung war nicht mit Marken zu bezahlen. Es diente lediglich das Anbringen eines Stempels was dann ausgefüllt wurde und vom Postler unterzeichnet, hier meist nur mit Signum oder Paraphe. Solche findet man nicht alle Tage.

Zu der Firma konnte ich nichts finden, zumindest geschichtliches, es gibt aber eine gleichnamige Firma in den Staaten die heute chirurgische Instrumente herstellen, auch welche für den Zahnarzt. Auswanderer aus Anspach oder mit Familiennamen Anspach gab es schon ab Mitte des 17. Jahrhunderts.

mfG

Nigel
 
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