Thema: Saalauktionen: Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ?
zackeingo Am: 02.07.2013 17:24:25 Gelesen: 59185# 20@  
Dass mein Beitrag eine wahrheitswidrige und diffamierende Darstellung war, kann ich beweislich widerlegen. Mein Name und meine Adresse nebst Kontaktdaten sind "Richard" bekannt. Drohungen mit juristischen Folgen und Schadensersatzforderungen sehe ich eher gelassen entgegen, da ich mir nichts vorzuwerfen habe. Der Sammler (inzwischen Ex-), um den es geht, ist Ihnen ja schon durch die Auktionsnummer bekannt.

zu 1:

Offensichtlich können Sie sich noch gut an den Vorgang erinnern, da Sie die Summe von 270.000 bestätigen. Dass es sich hierbei nicht um DM, sondern Euro handelt, ist doch eindeutig. Stammt die Einlieferung doch aus 2012. Sie wurde anhand des Michel-Spezialkataloges 2008 des Sammlers, der mir mit seinen Bestandsvermerken hier vorliegt, grob errechnet.

zu 2:

Für den von Ihnen persönlich angekündigten voraussichtlichen Erlös von € 35 bis 40.000,00 wird der Sammler, falls erforderlich, eine Eidesstattliche Versicherung abgeben. Ehrfurcht vor "großen" Namen der Philatelie und naive Gutgläubigkeit, gepaart mit der Hoffnung auf etwas Rücklage für den Lebensabend, waren der Grund, dass die Sammlungen nebst Dubletten an Sie ohne weitere Vorbehalte übergeben wurden. Den Katalog der 144. Auktion, in dem das Los aufgerufen wurde, hat der Einlieferer (irrtümlich ? wohlweislich?) nie erhalten. Stattdessen den der 140. Auktion, die schon länger Geschichte war. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

zu 3:

Hier führen Sie erneut "DM" an. Lassen Sie doch einfach diese Spielchen. Die von Ihnen angegebenen Werte in Höhe von € 4.500,00 sind für Durchschnittsware -qualität, wie sie in der Regel auf Auktionen angeboten werden, real. Für sog. Spitzen mit Fotoattesten und -befunden werden deutlich höhere Werte erzielt. Die Ankaufslisten namhafter Händler können u.a. bei Google eingesehen werden.

Hier ein Ausschnitt der eingelieferten Ware ohne die bereits erwähnten in den Hauptnummern kompletten Sammlungen Bund/ Berlin / DDR postfrisch und gestempelt:

Bund FDC 2x 116 + 1x 116 mit Fotoattest (Mi je € 1.400,00), Posthorn FDC 123 bis 135 (Mi über € 3000,00), Sondermarken und Blöcke FDC`s von 1949 bis 2002 komplett. Dabei diverse Dubletten (u.a. 2x 147, 4x 113-115 und weitere mehrfach). Heuss 177-194 FDC (Mi € ca. 5000,00).

Berlin FDC´s ab Nr. 71 komplett incl. 3x 106-109 (verschiedene Formen), 75-79 I+II (Mi € 2.700,00), 61-63 FDC (Mi € 700,00) und, und, und.

DDR FDC´S ähnlich: 2x 243/44, 2x Block 7, 276-279, 2x 286-288, 355-403 incl. der Blöcke (Blöcke 8-9 A+B Mi € 2.400,00), Block 15 (Mi € 1000,00), Block 19 (Mi € 1.500,00 kursiv, da kaum gehandelt und, wenn überhaupt, nur schwierig beschaffbar).

Die vielen frühen, sonstigen FDC´s mit Michelwerten zwischen € 50,00 und € 200,00 sind selbst bei Ebay locker mit 20 bis 25% und mehr zu verkaufen. Vor allem gute Qualität bringt in dieser Sparte überdurchschnittlich gute Preise.

Komplette CEPT-Sammlungen bis 1985/86 postfrisch, gestempelt und FDC. Alle CEPT-Kleinbögen in diesem Zeitraum (allerdings ohne FL 60) postfrisch und gestempelt, sowie dto. Mit- und Vorläufer, wie Griechenland 582-87 postfrisch und 2x auf FDC (diese beiden schon Mi je € 1.500,00), Ungarn-Schiffe I postfrisch, gestempelt und FDC, einschließlich vieler weiterer geschnittener Ausgaben ebenfalls postfrisch, gestempelt und FDC´s. CEPT-Ausgaben sind im Moment zwar nicht der Renner, aber oben erwähnte Spitzenwerte sind noch zu moderaten Preisen gut handelbar.

Weitere Gebiete, wie Saarland, OPD Saar (u.a. mit FDC´s der Heuss-Sätze), Bizone u.a. mit FDC 108-110 (Mi € 1000,00 !) und vieles mehr, sind auch nicht zu übersehen.

Und das alles 2,8 % ! Selbst bei Ihrem persönlichen oben näher erläutertem Umrechnungskurs auf DM wären das nur 5,6 %. Unfassbar! Als Los "Alle Welt" bei derartigen Spitzen ohne konkrete Angaben kaum nachvollziehbar. Die Interessenlage ist hier eindeutig einseitig verschoben. Aber diese Sammlungsverkäufer sind als Kunden wohl ohnehin "verbrannt". Von Sachverstand kann dabei wohl keine Rede mehr sein, eher von Vermögensverschleuderung unbedarfter und gutgläubiger Sammler.

zu 4:

Dass Sie, Herr Rauhut, so überdeutlich auf den Schreibfehler 1029 U (gibt es bisher auch nicht) statt 2029 U hinweisen, ist doch sehr bezeichnend und soll wohl vom gesamten Vorgehen ablenken. Wenn Sie suchen, finden Sie in diesem Beitrag sicherlich noch den einen oder anderen. Im übrigen heisst die Dame nicht K. von Bosa, sondern von Bora. Soviel nur dazu. Ihre Einlassung ist auch nicht richtig. 2029 U steht nach wie vor im laufenden Michel-Deutschland-Spezial mit Stück € 400 = € 4.000,00 für den Bogen. Woher dieser stammt, ist naturgemäß vom Sammler nicht nachvollziehbar. Vielleicht wenden Sie sich an den namhaften Hamburger Händler (die Anschrift liegt vor), der den Bogen seinerzeit (und jetzt kommt es) für DM 2.000,00 geliefert hat.

Das ist allerdings in diesem Zusammenhang auch völlig irrelevant. Ihr Kommentar zu diesem Bogen spricht Bände, wurde doch in dem "Alle Welt"-Los speziell auf geschnittene Bund-Werte hingewiesen ! Legen Sie doch einfach offen, wer das Los ersteigert hat. Dann lässt sich am einfachsten klären, was enthalten war.

Juristisch wird der Sammler kaum eine Chance haben. Aber überdacht wird es noch. Ich finde den Vorgang ungeheuerlich.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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