Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
BD Am: 21.08.2013 17:35:40 Gelesen: 4269981# 2341@  
Hallo,

leider konnte ich das Thema in den letzten Wochen nur im I-Pad lesen, Urlaub und ein Arbeitsort 430 km von Dresden machten eine aktive Teilnahme nicht möglich. Nun hat eine Erkrankung wenigstens einen positiven Aspekt. Heute erhielt ich folgenden (Festgebot, ein Bietergefecht wäre existenzgefährdend gewesen) Brief.

Genau zu so einem Brief schrieb Gustav Kobold in "Inflationsbelege Infla-Band 44" sinngemäß:

Ich glaube nicht, das es so einen Beleg gibt.

Auslandsbrief nach Barcelona in der Vierfachzeit (26.-30.11.1923). Portosoll 320 Milliarden, Frankiert mit 80 Milliarden Mark, was durch die Vierfachaufwertung der Marken dem Porto von 320 Milliarden Mark entspricht.

Die Vierfachaufwertung verführte die Postkunden dazu, auch ältere Marken aus ihrem Besitz zu verwenden. In der Woche zuvor hätten die Marken den selben Wert gehabt (80 Milliarden Auslandsbrief). Aber da hat keiner die alten Marken verklebt, aber jetzt waren sie ja das vierfache Wert, das das Porto auch ums vierfache gestiegen war, wurde nicht beachtet.

Auf dem Brief wurden Marken zu 5-Millionen-Mark verklebt, einfach unglaublich. Hätte man nur diese theoretisch genommen, hätte man 16 000 Stück gebraucht, also 160 Bogen. Das Verhältnis Marke zu Portosatz betrug 1:16.000.

90 % der Sammler wird solche Rechnung nicht interessieren, mir gefällt er und Gustav Kobold hätte er 100% auch gefallen.

Gruß Bernd


 
Quelle: www.philaseiten.de
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