Thema: (?) [43] Alliierte Besetzung: Portobestimmung von Belegen
lueckel2010 Am: 09.09.2013 21:20:40 Gelesen: 25794# 6@  
In einem Nachlass habe ich drei Einschreibbriefe gefunden, deren verklebtes Porto (diverse Werte der Serie "Allgemeine Ausgabe / Französische Zone" Mi.-Nr. 1/ 10, siehe Scan) jeweils 1.00 RM betrug, eine Summe, die aufgrund der mir zur Verfügung stehenden Portotabellen (Michel Deutschland Spezial 2013) überhaupt keinen Sinn ergibt. Alle Briefe sind demnach wohl überfrankiert.

Absender ist in allen Fällen das Postamt Koblenz; sie sind als "Postsache" gekennzeichnet und müssten demnach wohl portofrei sein.



Meine Fragen zu diesen Briefen:

1. Gab es 1946 beim Postamt Koblenz eine Art "Versandstelle für Sammlermarken der Französischen Zone"?

2. Wenn ja, wurde für eventuell gelieferte Briefmarken eine Gebühr erhoben? Wurde eine solche Gebühr zur Frankatur hinzugerechnet (dadurch hätten sich dann vielleicht "sinnvolle" 1.00 RM-Frankaturen ergeben)?

3. Hat der Empfänger (ein Briefmarkensammler, mit schon damals einigem Sachverstand!) die Umschläge selber vorbereitet, frankiert und nach Koblenz geschickt? War dies bei einer eventuellen Versandstellen-Bestellung (siehe 1) erforderlich?

Bei dem abgebildeten Beleg ist mir noch ein Detail aufgefallen: Er hat einen gedruckten Feldpost-Einschreibzettel, in den dann von Hand "KOBLENZ" eingestempelt wurde, sicherlich der damals vermutlich allgemein herrschenden Materialknappheit geschuldet.

Ich freue mich auf kompetente Beantwortung meiner Fragen, bedanke mich schon jetzt dafür im Voraus und verbleibe einstweilen

mit freundlichen Grüßen, Gerd Lückert
 
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