Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 01.12.2013 18:59:15 Gelesen: 4168372# 2628@  
Guten Abend,

bevor es morgen mit Notentwertungen weitergeht zeige ich heute einen Nachzügler zu den Dezemberbelegen und einen Neuzugang.

Zunächst vom 12.12.1923 ein Fernbrief von Bleicherode nach Gotha. Hier war jemand der irrigen Meinung, dass die alten Inflationsmarken zum Kurs von 1 Mia = 1 Rentenpfennig aufgebraucht werden können. Die beiden 5 Mia-Marken auf dem Brief waren aber nur noch 1 Pf. wert. Es fehlten also 9 Pfennig. Bei der Nachportoberechnung wurde das Eineinhalbfache davon, also 13,5 Pf. genommen und die 3,5 auf volle 10 Pf. aufgerundet. So kostete der Brief den Empfänger 20 Rentenpfennig, genau so viel als wenn der Brief völlig unfrankiert gewesen wäre.



Den Neuzugang gab es bei den Gebührenzetteln: Postkarte von Rossla (Harz) nach Halberstadt vom 31.8.1923 mit einem Zettel der OPD Halle, das nötige Porto in Höhe von 8.000 Mark wurde bar verrechnet.



Gruß Michael
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1155
https://www.philaseiten.de/beitrag/75795