Thema: Zurück und nachgeschickt
DL8AAM Am: 30.12.2013 20:03:08 Gelesen: 603670# 185@  
@ Altmerker [#183]

Ja, der Stempel der französischen Post ist ein Maschinenstempel mit der Information im "Werbefeld", dass der Empfänger nicht unter der angegebenen Adresse wohnt und dass die Sendung deshalb an den Absender zurück geht. Das deutsche Klebchen macht schon Sinn, es soll den Empfänger entsprechend informieren. Die Post nahm scheinbar an, dass in 1990er Jahren wohl noch nicht jeder Postkunden Französisch gut genug verstehen kann, um diesen Maschinenstempel auch korrekt interpretieren zu können. Der unkundige Nichtphilatelist in Deutschland erwartet bei dieser Art von Maschinenstempel üblicherweise keine "Warum-Liegt-Das-Ding-Denn-Bloss-Wieder-In-Meinem-Briefkasten-Information". Hier gab und gibt es ja nur diese großformatigen, langweiligen Handstempel mit Ankreuzfeldern dafür. Deshalb zweckentfremdete ein mitdenkender deutscher Postler dieses Klebchen und hat flux zwei etwas schlampige Kreuze um den Text "Zurück an den Absender" gemalt. Damals galt das Wort Kundendienst noch etwas. ;-))

Diese Art von Rücksende-Pfeilen sind weltweit nicht ganz unüblich, hier z.B. das Gegenstück des amerikanischen USPS



von der Seite des Auxiliary Markings Club [1]. Dieser Klub interessiert sich ausschließlich nur für solche postalischen Zusatz- bzw. Hilfsmarkierungen, in Philatelistensprech auch "Auxiliary Markings" genannt, auf Postsendungen.

Beste Grüße und einen Guten Rutsch
Thomas

[1]: http://www.postal-markings.org/
 
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