Thema: Sonntagsrätsel
juni-1848 Am: 19.01.2014 18:41:02 Gelesen: 1014493# 38@  
Und hier die Lösung:

Aus dem Nachlaß eines vor Jahren verstorbenen Heimatsammlers erhielt ich seinerzeit einen Karton Post aus Zoppot zur Zeit der 1. Weltkrieges, darunter von Anfang Januar bis Ende März (mit einer Lücke von 9 Februar-Tagen in Folge) über 70 Einschreiben. Die steigenden Einschreibezettel-Nummern ließen auf zwei 1000-er Rollenwechsel schließen.

Die Stadt Zoppot gehörte von 1871 bis 1920 (Versailler Vertrag) im Kreis Neustadt (Westpreußen) dem Deutschen Reich an mit um 1910 rund 14.000 Einwohnern (verteilt auf das Oberdorf – in der Nähe der Eisenbahnlinie und entlang der Danziger Chaussee – und auf das Unterdorf, das Villen- und Hotelviertel in Strandnähe). Sicher hat auch hier der 1. Weltkrieg Lücken geschlagen.

Bis zum 1.Weltkrieg kamen jährlich etwa 15.000 Bade- und Kurgäste nach Zoppot und erfreuten sich vorrangig in den Sommermonaten an den Theateraufführungen, Schwimmveranstaltungen und Hunderennen sowie an der Zoppoter Woche mit Pferderennen, Radrennen, eine offene Segelregatta und dem Ostdeutschen Tennisturnier. Erst 1919 kam ein Spielkasino hinzu und zog immer mehr wohlhabende Polen und Russen an.

Also dürfte das Postaufkommen in der Winterzeit 1917 allenfalls ein durchschnittliches gewesen sein.

und

Zwischen diesen beiden Einschreibebriefen liegen 2000 weitere in einem Zeitraum von 8. Januar (Montag) bis zum 14. März 1917 (Mittwoch). Das ist ein Zeitraum von gut 9 Wochen. Bei 6 Posttagen je Woche wären das also rund 35 Einschreiben am Tag.

@ am1937a [#37]

Heinrich,

Dein getippter Zeitraum war unglaublich genau! Was mich interessiert: Wie begründest Du Deine Schätzung mit rund 25 Einschreiben pro Tag?

Wünsche allen einen sammelfreudigen Wochenstart,
Werner
 
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