Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia
Heinz 7 Am: 03.04.2014 21:39:48 Gelesen: 450380# 53@  
@ Pepe [#45]

Lieber Pepe,

herzlichen Dank "für die Blumen"! Gerne greife ich da einige Punkte auf.



Dieses Buch hilft mir (fast) immer weiter, wenn mich die Verhältnisse in der Schweiz vor rund 150 Jahren interessieren. (Ortslexikon von 1862 von Fink & Co.).

Zu "Münster" lese ich da:

1) Dorf an der Rhone und Hauptort des wallis. Bez. Goms mit 411 wohlhabenden Einw. (...)
2) rom. Mustair, kath. Pfarrdorf von 475 Einw., zu welchem die Höfe Guad, Ruvinatscha und Terza gehören, im bündner. Bez. Münsterthal. (...)
3) wohlgebauter Flecken von 1148 Seelen an der Wynen, im luzern. Amt Sursee, (...)

Alle drei "Münster" liegen also in verschiedenen Kantonen (Wallis, Graubünden, Luzern), aber alle drei waren bereits 1862 nicht klein, darum hatten sie wohl auch ein gewisses Postaufkommen. Ich weiss jetzt ehrlich nicht, welches Münster mit dem Stempel gemeint ist, ich werde da einmal nachsuchen.

Nicht einverstanden bin ich mit Dir bezüglich Einschätzung der Nicht-Notwendigkeit von Literatur. Die Schweiz hatte 1850-1900 (1907) zwar nur 6 verschiedene Ausgaben und nur eine zweistellige Anzahl Hauptnummern, aber dazu gibt es sehr viel zu wissen und dazu ist Literatur unerlässlich. Und wenn man die Jahre 1843-1849 hinzunimmt, sowieso. Ich finde zwar auch, man soll auch nur die Hauptnummern sammeln "dürfen", und "muss" sich nicht auf kleine Unterschiede spezialisieren, aber es ist doch zweifellos so, dass es Freude macht, wenn man z.B. eine seltene Zähnung findet (z.B. bei der Ausgabe "Stehende Helvetia") oder einen frühen Münchener Druck (bei der "Strubel"-Ausgabe).

Literatur ist Gold wert und macht aus Briefmarkensammlern Philatelisten, das ist meine Meinung.

Herzliche Grüsse - Heinz
 
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