Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Stefan Am: 04.07.2014 22:31:18 Gelesen: 2171936# 845@  
@ EdgarR [#842]
@ DL8AAM [#843]

Ja, bei dem absendenden Briefdienst handelt es sich um PostCon Neuss und ja, hier liegt eine Infopostsendung vor, ersichtlich an der fehlenden Tagesangabe. ;-) Dies ist typisch für die Niederlassung Neuss. Üblicherweise taucht auf der Briefvorderseite rechts neben dem schwarzen Strichcode auch die Zuschaltung "postcon" auf. Bei Belegen von Neuss an Partner wurde das Firmenlogo ("TNT Post" bzw. "postcon") auch zwischenzeitlich ausgeschaltet bzw. dürfte der Wegfall des Logos u.a. mit der Postleitzahl des Empfängers gekoppelt sein da erst die Empfängeranschrift "eingelesen" wird und im Anschluss die Frankierung erfolgt.

Die rückseitige orangefarbene Codierung stammt wie die vorderseitige schwarze Codierung von einer Criterion des Herstellers Böwe. Um eine höhere Qualität, d.h. mengenmäßig höhere Stückzahl ohne Sortierfehler, in der maschinellen Sortierung zu erreichen, wird durch die Briefsortiermaschine gleichzeitig vorder- und rückseitig frankiert/codiert, dann grob vorsortiert. Im anschließenden (Fein-)Sortierlauf (nach PLZ und/oder Zustellbezirk) für das eigene Zustellgebiet wird nicht die Empfängeranschrift der Sendung erneut eingelesen sondern die vorder- und rückseitige Codierung "ausgelesen".

Die Farbe der orangefarbenen Codierung ist wie Farbe zum Briefmarkendruck in der Druckerei; der Farbton ist von der gelieferten Farbe abhängig und damit m.E. produktionsbedingt. Da sich (gerade bei TNT Post/PostCon) diese orangefarbene Codierung auf der Höhe der Briefklappe befindet und viele C6-Sendungen selbstklebende Klappen aufweisen, entferne ich die Klappe (inkl. Codierung) meist ohne großen Kommentar. Lieber in 20 Jahren einen gut erhaltenen Beleg ohne Klappe/ohne orangefarbene Codierung als in 20 Jahren einen vollständigen Beleg mit Klappe und mit organgefarbener Codierung, bei welchem der Selbstkleber Richtung Vorderseite durchgefettet ist.

Der Absenderort Krefeld fällt in den Einzugsbereich vom PostCon-Briefzentrum in Neuss; der Nachbarort Duisburg (oder große Teile davon) wird bereits vom Briefzentrum Bochum bedient.

@ DL8AAM [#843]

Vielmehr vermute ich auf den ersten Blick erst einmal etwas aus dem Bereich "Lettershop".

Es kann sich durchaus um eine echte Infopostsendung handeln, welche per Hand eingetütet, d.h. kuvertiert wurde. Insbesondere Praktikanten und Auszubildende sind bei derartigen Tätigkeiten gern gesehen. Wenn eine Infopostrunde aus mehreren 100 Sendungen besteht, hat man bei der Erstellung gut zu tun gehabt.

Gruß
Pete
 
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