Thema: Mechanische Handstempel
Carolina Pegleg Am: 03.09.2008 04:25:23 Gelesen: 56930# 9@  
Keine der von mir in [#1] genannten mechanischen Handstempel ist so selten, wie die von alexiosp in [#3] ergänzte Malin Maschine oder die von Concordia CA in [#2] genannten weiteren britischen Maschinen. Von den von mir genannten Maschinen ist die Tilton sicherlich noch die seltenste. Sie wurde nur in zwei amerikanischen Städten verwendet: in New York, NY, von 1882 bis 1891 und in Buffalo, NY, von 1891 bis 1895. Der Apparat wurde nur zur rückseitigen Kennzeichnung von Briefen verwendet, die wegen Verspätung des Postzuges verspätet ausgeliefert wurden. Bei Verwendung nur in zwei Städten und nur als Eingangsstempel bei besonderem Anlass, leuchtet es ein, dass dieser Stempel nicht häufig sein kann. Allerdings bin ich mir auch im klaren, dass die Rückseite von Briefen von vielen Sammlern eigentlich kaum inspiziert wird. Funde sind daher bei diesem Stempel durchaus möglich.

Auch ich habe mein Exemplar eines Tilton-Stempels für $1 aus einer Wühlkiste gezogen. Hier die unscheinbare, und mit $1 beinahe zu teuer bezahlte Briefvorderseite:



Kurz umgedreht, und der Brief wanderte sofort in den "Kaufen" Stapel:



Die Tilton-Stempel haben ein eigenwilliges "Opernglas"-Design. Dazu kommt dann noch der charakteristische Text: Late Arrival - Mail Train - detained. Damit ist keine Verwechslung möglich.



In nächster Zeit stelle ich dann noch die amerikanische Perfection Maschine vor, deren Stempel man durchaus finden kann. Die Tilton, ich gebe es zu, ist nicht ganz so einfach. Briefe umdrehen, zumal amerikanische, zahlt sich aber eigentlich immer aus.
 
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