Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 20.08.2014 20:46:37 Gelesen: 4033070# 3217@  
@ suedhang [#3216]

Hallo Helmut,

deine Vermutung ist richtig, es dürfte sich um ein Zeitungsstreifband handeln, worauf auch das eingedruckte Wort "Drucksache" hinweist. Allerdings entsprechen die frankierten 62 Mrd. Mark keiner Drucksachen-Portostufe in der PP 26 (übrigens auch keiner anderen Portostufe). Hier waren 48 Mrd. M. bis 100 g Gewicht und 80 Mrd. M. für bis zu 250 Gramm fällig. Es scheinen aber auch keine Marken zu fehlen.

Guten Abend an alle,

hin und wieder beschwert sich hier jemand, weil Dienstbelege zu kurz kämen. Ich habe deshalb mal einige schöne Stücke rausgesucht, die in den nächsten Tagen zu sehen sein werden. Los geht´s mit diesem Dienstbrief des Gemeinderates zu Daxberg an das Bezirksamt in Alzenau:



Da Daxberg kein eigenes Postamt hatte, wurden die Marken im benachbarten Schimborn (beide Orte gehören heute zum Markt Mömbris im Landkreis Aschaffenburg) gestempelt. Das Porto betrug am 18.1.1923 (PP 12) für einen Fernbrief bis 20 Gramm 50 Mark. Der Brief trägt eine Massenfrankatur mit 8mal 5 Mark, einmal 2 Mark, 5mal 20 Pf. und 47mal 15 Pf., zusammen also 50,05 Mark. Die sehr geringe Überfrankatur lässt sich verschmerzen, wahrscheinlich waren ohnehin keine kleineren Werte für eine hundertprozentig portorichtige Frankatur vorhanden.

Gruß Michael
 
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