Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 29.08.2014 07:01:00 Gelesen: 804043# 249@  
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Thema: „300 Jahre externe Finanzkontrolle“

Was sich hinter dem etwas sperrigen Begriff „externe Finanzkontrolle“ verbirgt, beschreibt ganz einfach die Tätigkeit des Bundesrechnungshofes. Die Bonner Behörde beschäftigt sich mit Fehlentwicklungen und unwirtschaftlichem Verhalten in der Bundesverwaltung. Sie prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung mit der Maßgabe, dass mit öffentlichen Finanzmitteln sparsam umgegangen werden soll. Als „unverzichtbare Institution in der parlamentarischen Demokratie“ bezeichnet der Verwaltungsexperte Dieter Engels die Behörde, deren Präsident er von 2002 bis April 2014 war. Zur Zeit ihrer Gründung vor 300 Jahren sei die damalige Preußische General-Rechen-Kammer hingegen ein „Instrument des absolutistischen Herrschers zur Kontrolle der Territorialverwaltung“ gewesen.

Der preußische König Friedrich Wilhelm I. hatte die Preußische General-Rechen-Kammer, den ersten Rechnungshof, 1714 in Berlin einrichten lassen. Im 19. Jahrhundert wechselte der Sitz der Preußischen Oberrechnungskammer, wie die Behörde nun hieß, nach Potsdam. Bis 1945 blieb die preußische Kontrolleinrichtung bestehen, auch unter den Nationalsozialisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Behörde zunächst in Hamburg und dann in Frankfurt am Main angesiedelt. Dort wurde 1950 der Bundesrechnungshof gegründet, der seit dem Jahr 2000 seinen Sitz in Bonn hat. Dort und in den angeschlossenen Ämtern arbeiten heute rund 1.300 Beschäftigte. Neuer Präsident des Bundesrechnungshofes ist seit Juli 2014 Kay Scheller.

Tätig werden die Prüfer des Bundesrechnungshofes immer dann, wenn sie auf Missstände aufmerksam werden. Das kann durch eigene Recherchen angestoßen werden, durch Pressepublikationen oder durch Hinweise von Privatpersonen. Laut eigener Aussage erhält der Bundesrechnungshof pro Tag vier bis fünf Anrufe oder Mails mit Meldungen von Bürgern.



Ausgabetag: 02.10.2014
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Zahlenspiel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Matthias Beyrow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3106
 
Quelle: www.philaseiten.de
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