Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
erron Am: 11.11.2014 15:14:10 Gelesen: 4026806# 3474@  
Nochmal zurück zu der 12 Mark Marke, MiNr 240 in der PP 10.

MeF und MiF findet man ab der PP 11 bei dieser Marke öfters, wie die schöne Paketkarte mit einer 20 er Frankatur von inflamicha zeigt.

Die kurze Verwendungszeit der Nr. 240 als EF, zum jetzigen Stand der Forschung vom 6.12 – 14.12.22 (9 Tage) ist ja schon weiter oben dokumentiert worden. # 3462

Als MeF ist die 12 Mark Marke in dieser PP 10 aber auch selten anzutreffen.

Es gab nur drei portogerechte Verwendungsmöglichkeiten:

- Drucksache über 50 Gramm ins Ausland mit Zusatzleistung Einschreiben (24 Mark).
- Versand als Päckchen (24 Mark).
- Versand als Paket bis 5 kg und Entfernung bis 75 Km (60 Mark).

Anbei nun ein Beleg als MeF aus dieser PP 10 mit Stempelabschlag vom 14.12.1922.

Bei diesem Beleg mit Zusatzleistung Einschreiben nach Mährisch-Neustadt in der Tschechoslowakei ist das Wort „Drucksache“ rot durchgestrichen und wäre deshalb als normaler R-Auslandsbrief versendet worden.



Somit hätte dieser Beleg an Porto aber schon mindestens 38 Mark gekostet. Verklebt waren an Porto aber nur 24 Mark. Des Rätsels Lösung befindet sich auf der Rückseite des Belegs.



Darauf befindet sich nun ein zusätzlicher handschriftlicher postalische Vermerk in blau: Drck.

Offensichtlich hatte der Absender nun doch die günstigere Portovariante gewählt und der Beleg ging nun als portogerechte R-Drucksache an den Adressat nach Mährisch-Neustadt. Der Beleg ist rechts etwas beschnitten, eine Lochung ist teilweise noch zu sehen; was auf einen offenen Versand als Drucksache hindeutet.

Auslandsdrucksache über 50 Gramm = 16 Mark, plus 8 Mark als Einschreiben ergibt das erforderliche Porto von 24 Mark.

http://www.infla-berlin.de/17_Daten/Belege/PP10/ABR.pdf

mfg

erron
 
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