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Thema: Bund Ganzsachen: Naposta 1981 Trauerganzsache ? Echt oder falsch ?
Carolina Pegleg Am: 02.07.2017 22:31:57 Gelesen: 4852# 1 @  
Naposta '81 Trauerganzsache ?

Hier noch eine Merkwürdigkeit. Die Sonderganzsache zur NAPOSTA 1981 einmal normal und einmal als Trauervision. Was hat es denn damit auf sich?

Arno


 
lueckel2010 Am: 02.07.2017 22:44:55 Gelesen: 4844# 2 @  
@ Carolina Pegleg [#1]

Guten Abend, Herr Forst,

liegt die oben gezeigte Ganzsache im Original oder nur als Foto/Scan vor?

Sofern das Letzte zutrifft, ist sie vermutlich in eine durchsichtige Schutzhülle mit schwarzem Untergrund eingelegt worden. Hierfür spricht meines Erachtens auch der sichtbare "fleckige Vordergrund", der eine gewisse regelmäßige Struktur ("von links unten nach rechts oben verlaufende aber permanent unterbrochene Linie") aufweist.

Viele Grüße, Gerd Lückert
 
Carolina Pegleg Am: 02.07.2017 23:59:39 Gelesen: 4825# 3 @  
@ lückel2010 [#2]

Liegt mir genauso im Original vor wie gezeigt. Ich habe die Karte noch einmal auf blauem Hintergrund gescannt. Den "punktierten Hintergrund" hat die Karte nur vorne.

Arno


 
Christoph 1 Am: 03.07.2017 07:00:19 Gelesen: 4809# 4 @  
@ Carolina Pegleg [#3]

Guten Morgen Arno,

bei diesem Beleg stimmt etwas nicht. Die 10 Pfennig-Marke ist hier meiner Meinung nach auf eine manipulierte Unterlage als Zusatzfrankatur aufgeklebt worden. Es ist also keine Original-Ganzsache (vgl. alleine die Farben im Bildmotiv links oben im Vergleich zum Original), sondern evtl. eine Reproduktion, auf die eine Zusatzfrankatur geklebt wurde. Vergleiche doch bitte auch mal die Maße mit dem von Dir in [#1] (unten) abgebildeten Original.

Viele Grüße
Christoph
 
saeckingen Am: 03.07.2017 11:51:31 Gelesen: 4754# 5 @  
Hier hat jemand eine schwarz-weiss gedruckte Abbildung aus einer Zeitung ausgeschnitten und auf eine Postkarte geklebt. Also eine Fälschung zum Portobetrug.
 
Cantus Am: 03.07.2017 12:04:39 Gelesen: 4748# 6 @  
@ Carolina Pegleg [#3]

Hallo Arno,

wenn du dir die linke obere Ecke betrachtest, kannst du unschwer feststellen, dass da auf die Originalkarte, die dahinter zu sehen ist, entweder ein schwarzer Rand aufgeklebt oder recht ungeschickt aufgemalt wurde, es ist also lediglich eine Manipulation der Originalkarte. Man kann so etwas aufheben, aber katalogfähig ist diese Karte mit Sicherheit nicht.

Viele Grüße
Ingo
 
wuerttemberger Am: 03.07.2017 12:15:33 Gelesen: 4744# 7 @  
Es handelt sich um keine Originalkarte. Saeckingen hat es schon ganz zutreffend beschrieben. Die Abbildung der Karte wurde aus Printmedium - leicht an dem Raster zu erkennen - ausgeschnitten und auf einen Karton geklebt. Die Zusatzfrankatur zeigt keinerlei Rasterung und die, samt Poststempel, ist das einzig Echte an diesem Beleg. Übrigens liegen die beiden Adressen nur ca. 4,5 km voneinander entfernt.
 
Carolina Pegleg Am: 03.07.2017 16:15:07 Gelesen: 4701# 8 @  
Ja die Karte ist etwa um den schwarzen Rand größer als eine echte. Das ist natürlich nicht der offensichtlichste Unterschied. Ausgeschnitten und geklebt ist hier allerdings nichts. Die ist schon gedruckt, auf Karton in etwa der Originalstärke.

Es ist auch klar, dass es keine offizielle Ausgabe ist. Dafür ist einfach alles falsch. Der s/w Druck, der fehlende Fluorbalken etc. Die Zusatzfrankatur ist allerdings eine echte 10 Pfennig Burgen und Schlösser Marke aus MH.

An eine Herstellung aus eigener Werkstatt zum Schaden der Post kann man glauben. Aber schon alleine aufgrund des s/w Druckes wäre das ja kaum ein ernsthafter Versuch, oder?
 
jmh67 Am: 04.07.2017 11:46:34 Gelesen: 4622# 9 @  
Von manchen Briefmarkenausgaben gab es sogenannte Schwarzdrucke, also einfarbige Varianten, die allerdings nicht frankaturgültig waren. Die unterscheiden sich aber nicht dermaßen in der Druckqualität von den "richtigen" Marken, nur eben in der Farbe und vielleicht dem Papier. Vielleicht gab es das auch von Ganzsachen? Oft war bei solchen Schwarzdrucken aber die Wertziffer durchgestrichen.

Wahrscheinlicher ist aber (wie in [#5] und [#7] schon angesprochen), dass es sich bei dieser Karte um eine Reproduktion handelt, vielleicht aus einer Werbebroschüre, einem Ausstellungsprogramm oder eben einer Zeitschrift. Deren Einbände haben manchmal so ein "Betttuchmuster", oder das Muster ist vom Fotokopieren gekommen. Was ist das denn für Papier? Wohl ein anderes als bei der richtigen Karte?

Die dazugeklebte Zehnermarke hat dank ihrer Fluoreszenz die Postmaschinerie "überlistet", und bei der Zustellung wurde dann nicht mehr weiter darauf geachtet.

Jan-Martin
 
Carolina Pegleg Am: 05.07.2017 01:31:20 Gelesen: 4568# 10 @  
@ jmh67 [#9]

An dem Papier, bzw. Karton, kann ich nichts besonderes feststellen. Halt einfacher weißer Karton in einer relativ leichten Stärke, genau wie bei dem Original.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass es sich hier um einen planmäßigen Versuch handelt die Post zu betrügen. In dem Fall würde der Fälscher sich wohl etwas mehr bemühen, ein dem Original ähnlicheres Produkt hinzubekommen, also z. B. jedenfalls mal den schwarzen Rand weglassen. Bei einer "echten" Fälschung zum Schaden der Post, würde man auch vielleicht ein etwas weniger exotisches Nachahmungsobjekt wählen als gerade eine Sonderganzsache.

Es mag sich um eine philatelistisch inspirierte Einzelproduktion einer "Merkwürdigkeit" handeln. Jemand hat sich einen Spass gemacht, mit anderen Worten. Die Vermutung das die Karte möglicherweise eine Reproduktion aus einem Ausstellungskatalog oder ähnlichem ist, halte ich für sehr gut.

Ich habe die Karte als "Beifang" in einem Posten deutscher Ganzsachen 1948-1990 erworben.
 
Max78 Am: 05.07.2017 09:29:49 Gelesen: 4515# 11 @  
@ Carolina Pegleg [#10]

Guten Morgen Carolina Pegleg,

Ich bin auch nicht der Meinung, dass es sich hier um einen planmäßigen Versuch handelt die Post zu betrügen. In dem Fall würde der Fälscher sich wohl etwas mehr bemühen, ein dem Original ähnlicheres Produkt hinzubekommen, also z. B. jedenfalls mal den schwarzen Rand weglassen.

Ich würde mich zudem fragen, wer sich den zeitlichen Aufwand macht eine derartige Karte mit solch inhaltsreichem Text zu produzieren und dafür 10 Pf. + Kosten für Druckertinte + Papier auszugeben, anstatt einfach kurz mal zu telefonieren. Dahinter kann nur jemand stecken, der sich mit Briefmarken beschäftigt oder sie sammelt. Jedem anderen wäre der Aufwand zu blöd.

Die Vermutung das die Karte möglicherweise eine Reproduktion aus einem Ausstellungskatalog oder ähnlichem ist, halte ich für sehr gut.

Das denke ich auch.

mit Grüßen Max
 
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