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Thema: Restaurationen: Marken und Belege in der Ausstellungssammlung
Markus Pichl Am: 28.09.2017 00:33:31 Gelesen: 13585# 1 @  
Hallo,

im Moment fiel mir keine spezifischere Themenüberschrift ein, bzw. unter welcher Rubrik das Thema hier im Forum genau passt. Soll heißen, die Themenüberschrift bedarf noch einer gewissen Überarbeitung.

Worum geht es? Es geht um Belege, die leider heute nicht mehr in dem Zustand sind, wie einst bei Aufgabe bzw. Ankunft.

Der nachstehende Ganzsachen-Umschlag steckt in meiner Sammlung. Leider sieht er in Natura nicht so aus, wie hier im Bild gezeigt. Was habe ich "virtuell restauriert"? Wer hat eine Vorstellung?



Beste Grüße
Markus
 
StefanM Am: 28.09.2017 09:04:23 Gelesen: 13532# 2 @  
@ Markus Pichl [#1]

Spontan fällt mir ein, daß evt. die Marke abgefallen war und neu angeheftet wurde. Sie sieht im Bild nicht so recht festhaftend aus.

Auf der Rückseite wurden Notizen radiert. Jemand hat den Umschlag als Rechenhile verwendet. Aber das wäre ja keine virtuelle Restauration.

Eine weitere Möglichkeit wäre das Beschönigen der Flecken auf der Rückseite durch Justieren des Kontrasts?!

Gruß
Stefan
 
Heinrich3 Am: 28.09.2017 09:14:32 Gelesen: 13527# 3 @  
@ Markus Pichl [#1]

Hallo,

die Rückseite sieht aus als ob der Kontrast verstärkt wäre - evtl. um den Stempel besser zur Geltung zu bringen. Auch was Stefan sagt, kann ich mir vorstellen.

Gruß
Heinrich
 
JohannesM Am: 28.09.2017 10:34:20 Gelesen: 13492# 4 @  
@ Markus Pichl [#1]

Wenn du die Kopierfunktion bei der Bildbearbeitung genutzt hast, ist es fast unmöglich deine Spuren zu finden, ich setze damit manchmal auch fehlende Ecken an, lasse unschöne Flecken und Stempelspuren verschwinden.

Beste Grüße
Eckhard
 
Meinhard Am: 28.09.2017 13:23:16 Gelesen: 13427# 5 @  
@ Markus Pichl [#1]

Die Marke zu 1 Kreuzer ist abgefallen und es wurde eine neue auf dem Brief montiert, der Stempel wurde nachgemalen.

Die Marke haftend nicht Original am Brief.

LG, Meinhard
 
hajo22 Am: 28.09.2017 13:54:49 Gelesen: 13412# 6 @  
@ Meinhard [#5]

Der Meinung bin ich auch. Die Marke haftet nicht original auf dem Ganzsachenumschlag.

hajo22
 
Markus Pichl Am: 28.09.2017 18:43:13 Gelesen: 13353# 7 @  
Hallo,

ja, es ist natürlich von allen Beitragsschreibern richtig erkannt worden, dass sich die Zusatzfrankatur nicht mehr auf dem Beleg befindet. Gemäß der Spuren, die sich an dieser Stelle finden, wurde sie wohl einst von einem Sammler entfernt. Wenigstens wurde der Beleg dennoch nicht in den Mülleimer geworfen. Die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens, werden wir nicht herausbekommen.

In Natura sieht der Beleg leider so aus:



Die Marke und deren Entwertung sind nur virtuell aufgelegt. Für die Marke habe ich den nachstehenden Scan verwendet und die Entwertung dieser Marke ist quasi eine Kopie des Abschlags auf dem Wertstempel. Für diese Bastelarbeit habe ich etwas über eine Stunde im Photoshop gebraucht. Am zeitaufwendigsten ist das Wegradieren des schwarzen Hintergrundes im Markenscan. Dann habe ich das Bild der Marke (und nur dieses) etwas an die Farbgebung des Wertstempels angepasst.



Dann habe ich noch auf der Belegvorderseite den oben in der Mitte befindlichen ausradierten Vermerk "5 M" überdeckt. Die mit Bleistift angebrachten Notizen bzw. die rücks. Rechnung, kommen auf dem Scan mehr als in Natura zur Geltung.

Der Scan der Belegrückseite wurde von mir in keinster Weise verändert. Aufgrund der vielen Höhenunterschiede auf der Belegrückseite, spiegelt sich beim Scannen mehr Licht in den Tiefen und der Scan bzw. das Papier wirkt daher etwas heller, als das der Vorderseite.

Vermutlich bekommt man dies alles noch ein Stück besser hin, aber dennoch bin ich nicht unglücklich oder unzufrieden mit meiner virtuellen Restauration. Jetzt kann man sich den Beleg viel besser vorstellen, wie er einst einmal wahrscheinlich ausgesehen hat. Schade, das wäre ein richtig guter Preussen-Beleg gewesen.

Beste Grüße
Markus
 
wajdz Am: 03.10.2017 00:05:40 Gelesen: 13250# 8 @  
Im Zeitalter von Photoshop und ähnlichen Prorammen ist technisch ja fast alles möglich. Solange die Briefmarke oder der Beleg nur als Illustration eines Beitrags gezeigt wird, ist jede Bildbearbeitung erlaubt, die also Mängel wie bei Abb.1 einen Knick in der oberen linken Ecke beseitigt.



Will man die Objekte aber tauschen oder verkaufen, wäre Abb. 2 eine unerlaubte Manipulation, im Grunde also Betrug. Es kommt deshalb also immer auf den Zweck an.



MfG Jürgen -wajdz-
 
Markus Pichl Am: 03.10.2017 01:45:53 Gelesen: 13237# 9 @  
Hallo,

das linke Bild zeigt den mir zuletzt bekannten Zustand einer Sachsen MiNr. 13, mit der Druckbesonderheit eines starken Schmitzdrucks, welche auf der rechten Seite deutlich angeschnitten ist. Das rechte Bild zeigt meinen Versuch, die Marke virtuell vollrandig wirken zu lassen und besteht daher aus 52 Bildelementen.





Ein Profi realisiert dies bestimmt noch besser. Bedenkt man aber, dass es viele Sammler gibt, die Reparaturen noch nicht einmal an einer Originalvorlage erkennen oder gar eine Fälschung der MiNr. 13 von einem Original unterscheiden können, so ist die virtuelle Restauration gar nicht so schlecht bzw. für den Zweck der Sache zumindest ausreichend.

Beste Grüße
Markus
 
22028 Am: 03.10.2017 09:30:07 Gelesen: 13198# 10 @  
Auch wenn ich sicher bin mich hier nun mit dem Posting in die Nesseln zu setzen, aber mir erschliest sich der Sinn nicht, warum man Marken virtuell restaurieren will?
 
mausbach1 (RIP) Am: 03.10.2017 10:26:43 Gelesen: 13166# 11 @  
Mir auch nicht.
 
volkimal Am: 03.10.2017 11:59:28 Gelesen: 13128# 12 @  
@ 22028 [#10]
@ mausbach1 [#11]

Hallo zusammen,

einen Grund für eine "Restaurierung" am PC kann ich sagen. Bei diesem Stempel fehlt zum Beispiel an drei Seiten ein Stück Papier, wenn ich ihn geradegerückt habe.





Bei einer Veröffentlichung sieht es besser aus, wenn der fehlende Rand des Papiers am PC angesetzt wurde. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn ein kleiner Teil des äußeren Kreises beim Stempel fehlt.

Wenn ich nur den Stempel zeigen möchte, er sich aber noch auf einer Marke befindet, so kann ich den Stempel am PC freistellen und "restaurieren". An diesem Beispiel wird es sehr deutlich. Diesen Stempel habe ich für Band 193 "Die Bezeichnung der Poststempelformen" freigestellt.



Viele Grüße
Volkmar
 
Markus Pichl Am: 03.10.2017 12:08:27 Gelesen: 13118# 13 @  
@ 22028 [#10]

@ mausbach1 [#11]

Hallo,

die virtuell restaurierte 10 Ngr. mit deutlichem Schmitzdruck wird nach dem momentanen Stand der Dinge sogar Einzug in ein neues Sachsen-Handbuch finden. Problem ist, dass im Moment niemand ein vergleichbares Stück bzw. einen hochaufgelösten Scan einer solchen Marke mit deutlichem Schmitzdruck beibringen kann. Die originale Bilddatei ist weitaus größer, als hier von mir dargestellt und eignet sich zum Abdrucken.

Beste Grüße
Markus
 
Magdeburger Am: 03.10.2017 13:40:28 Gelesen: 13076# 14 @  
@ Markus Pichl [#13]
@ volkimal [#12]

Hallo Markus, Hallo Volkmar,

persönlich halte ich von solchen Verschönbesserungen gar nichts. Sowohl bei der Marke als auch beim Stempel fehlt mir die Originalität.

In Oldenburg hatte ich mir ein Buch zu den Oldenburg-Stempel angeschaut und fand es im Gegensatz zu anderen besser, da eben nicht die Stempel freigestellt wurden. Zwar hat man die Abschläge auf 200% vergrößert und sicher auch kontrastreicher dargestellt, aber es wurde nicht etwas hinzugefügt, was nicht vorhanden ist. Wenn der Stempel auf einer Marke nicht vollständig ist, bleibt der "unsichtbare" Teil reine Spekulation.

Einer Marke einen Rand hinzuzufügen, suggeriert auch ein Stück, was nicht real existent ist. Dann noch so etwas in einem Buch zu veröffentlichen zu wollen oder zu unterstützen, halte ich für bedenklich.

Wenn es kein vergleichbar besseres Stück gibt, dann ist es eben so. Einer Illusion ggf. nachjagen zu lassen, da denke ich z.B. an einer Ausstellungssammlungen, wo eben dieses "Stück" ein Highlight wäre.

Einen noch schönen Restfeiertag

Ulf
 
Markus Pichl Am: 03.10.2017 14:24:12 Gelesen: 13053# 15 @  
@ Magdeburger [#14]

Hallo Ulf,

wie im Beispiel mit der Ganzsache gezeigt, habe ich hierzu eine andere Einstellung. Selbstverständlich verbleibt bei allem nicht oder nicht mehr sichtbarem, welcher hergestellt wird, ein Teil Spekulation. Aber warum sollte ich oder man auf einen solchen Preussen-Beleg oder eine Sachsen-Marke, wie von mir gezeigt, verzichten?

In einer Ausstellungssammlung würde die angeschnittene Sachsen-Marke einen Punktabzug einbringen, auch mit restauriertem Rand. Also muß man in einer Ausstellungssammlung halt auf ein solches Exemplar verzichten, was ich für den puren Wahnsinn halte. Was ich von dem in aller Form kritisierbaren "Punktesystem" im Ausstellungswesen halte, kann sich jeder denken und dies habe ich schon des Öfteren zum Ausdruck gebracht. Die Traumjäger sind doch eher die, welche derartigen Regeln im Ausstellungswesen aufstellen und nicht die, die unwiederbringbares in einer veränderten Form zum Istzustand darstellen.

Beste Grüße
Markus
 
22028 Am: 03.10.2017 14:34:05 Gelesen: 13042# 16 @  
@ Markus Pichl [#15]

In einer Ausstellungssammlung würde die angeschnittenen Sachsenmarke KEINEN Punktabzug bringen, wenn sie wie ich vermute - da sie ja im Sachsenhandbuch zu finden sein wird - sehr selten ist.

Massenware in dem Zustand bringt aber schon Punktabzug, auf der anderen Seite, wenn es genug gut erhaltene Exemplare gibt, warum würde ein Aussteller dann 2. oder gar 3. Wahl ausstellen? Und das hat nichts mit irgendwelchen Regeln zu tun was ja auch nicht der Sinn dieser Diskussion hier ist.
 
Markus Pichl Am: 03.10.2017 14:49:04 Gelesen: 13029# 17 @  
@ 22028 [#16]

Der Aussteller Lars Böttger drückte sich hierzu einmal anders aus, als er einen Luxemburg-Brief mit extrem seltener Destination, aber in gereinigtem und restauriertem Zustand gezeigt hatte und daher diesen nicht in eine Ausstellungssammlung einbindet.

Vor vielen Jahren wurde einem Erstaussteller einer Taxis-Sammlung angelastet, dass sein Material in qualitativer Hinsicht nicht ausreichend ist. Das gezeigte Material gehörte sicherlich nicht zur Massenware. Daraufhin mochte dieser nicht mehr ausstellen.

Sorry, aber Deine Meinung bzw. Deinen Beitrag, dass diese Marke in einer Ausstellungssammlung keinen Punktabzug einfahren würde, kann ich aufgrund verschiedener Ausführungen von Ausstellern, habe bei weitem nicht alles aufgezählt, nicht nachvollziehen.

Beste Grüße
Markus
 
Magdeburger Am: 03.10.2017 15:23:34 Gelesen: 13017# 18 @  
@ Markus Pichl [#17]

Hallo Markus,

in Oldenburg gab es einen netten Vortrag, zum Thema Ausstellungssammlung und dessen Bewertung.

Grob ist da zu sagen, dass es jedem Aussteller mit seinem Thema die Möglichkeit gegeben sein muß, Großgold international zu bekommen. Dazu sind bspw. auch die Bewertungskriterien mit anzupassen und nicht die Größe der Brieftasche soll die Punkte bringen. Also einen Grund für Punktabzug bei der Sachsen-Marke sehe ich nicht, solange diese authentisch bleibt.

Wie willst du eine postgeschichtliche Sammlung bewerten, welche in Auftrag gegeben wurde. Also ein Philatelist kauft, beschreibt und setzt diese Sammlung für Person X zusammen und Person X stellt diese aus.

Selbst wenn sie alle absoluten Granaten enthält, dürfte diese Sammlung niemals Großgold bekommen, m.E. nicht mal Gold, da die philatelistischen Kenntnisse der Person X gleich Null von 15 ist.

Jeder sollte mal selbst ausstellen und sehen, wie seine Sammlung bewertet wird. Jede Sammlung wird nicht nur von einem Juror bewertet, sondern von mehreren. Dies hätte auch den Vorteil, seine eigene Sammlung besser kennen zu lernen. Dazu braucht man auch keine virtuellen Verschönerungen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
22028 Am: 03.10.2017 16:02:40 Gelesen: 12995# 19 @  
@ Markus Pichl [#17]

Der Aussteller Lars Böttger drückte sich hierzu einmal anders aus, als er einen Luxemburg-Brief mit extrem seltener Destination, aber in gereinigtem und Restauriertem Zustand gezeigt hatte und daher diesen nicht in eine Ausstellungssammlung einbindet.

Destinationen, und da zitiere mal aus dem Gedächtnis "sind eine Erfndung der Auktionatoren und Händler um einen höheren Preis verlangen zu können", und ich habe auch ein postgeschichtliches Exponat, interessieren Destinationen nicht, wenngleich, wenn ich eine solche habe, beim Exponat darauf hinweise, würde aber nicht mehr Geld für so ein Stück ausgeben. Ob das Stück von Lars, auch wenn er Juror ist, dann wirklich Punktabzug gegeben hätte ist Spekulation.

Vor vielen Jahren wurde einem Erstaussteller einer Taxis-Sammlung angelastet, dass sein Material in qualitativer Hinsicht nicht ausreichend ist. Das gezeigte Material gehörte sicherlich nicht zur Massenware. Daraufhin mochte dieser nicht mehr ausstellen.

Vor vielen Jahren, wenn ich das schon höre. Vor vielen Jahren hat man Zeitungspapier in handliche Stücke gschnitten, heute gibt es was für den selben Zweck in 2-4 und mehr lagig, gerollt, mit Perfum wenn nötig. Nein, Spass beiseite, vor vielen Jahren war vieles anders.

Sorry, aber Deine Meinung bzw. Deinen Beitrag, dass diese Marke in einer Ausstellungssammlung keinen Punktabzug einfahren würde, kann ich aufgrund verschiedener Ausführungen von Ausstellern, habe bei weitem nicht alles aufgezählt, nicht nachvollziehen.

Was andere Aussteller mir erzählen, da kann ich auch vieles erzählen, ich mache das was mir gefällt und fahre gut damit. Am lautesten kritisieren die Aussteller deren Sammlungen halt nichts besonderes sind, wenngleich es halt wie bei jedem Wettbewerb wo es Bewertungen von Preisrichtern gibt, Ausrutscher nach unten und oben gibt.

Magedeburger in Beitrag [#17] hat da eniges mit Hand und Fuss geschrieben.
 
Markus Pichl Am: 03.10.2017 17:23:06 Gelesen: 12961# 20 @  
@ Magdeburger [#14]

Hallo Ulf,

zu einer Restauration gehört natürlich auch dazu, dass eine solche angegeben wird. Daher sehe ich kein Problem, wenn eine virtuell restaurierte Marke in einem Handbuch gezeigt und dazu angegeben wird, dass der rechte Rand aus Darstellungsgründen ergänzt wurde.

@ Magdeburger [#18]

Persönlich glaube ich nicht, dass eine Sammlung von Dritten objektiv beurteilt werden kann, wenn diese Dritten das Sammelgebiet von der Herstellung der Marken angefangen und auch das Aufkommen der gesammelten Stücke nicht beurteilen können. Warum sollte ich also meine Sammlung von Dritten bewerten lassen, wenn eine hierfür ausreichende Qualifikation der Bewerter nicht gegeben ist?

Wahrscheinlich ist, dass eine Sammlung, die durchgängig aus qualitativ einwandfreiem Material besteht, einmal auch wieder besser verkäuflich ist, als eine Sammlung, die in der Qualität sehr durchwachsen ist. In meiner Sammlung spielt die Qualität eine untergeordnete Rolle, da sich bei den von mir gesammelten Stücken in der Regel keine Wahlmöglichkeit stellt, auf ein zweites, besser erhaltenes Stück zugreifen zu können. Ich sammle nach meinen Kriterien und nicht nach denen Dritter. Meine Sammlung muß nur mir gefallen, sonst niemanden.

Die oben von mir vorgestellte Preussen-Ganzsache von Wiesbaden nach Mittelheim im Rheingau, passt ideal in meine Heimatsammlung. Eine quasi gleichgeartete Ganzsache von Wiesbaden nach Höchst am Main, würde mir persönlich nichts geben, da Höchst nicht zum Rheingau gehört. Je enger das Sammelgebiet abgesteckt ist, desto geringer die Auswahlmöglichkeit. Zu gegebener Zeit werde ich die fehlende Marke auf dem Beleg ergänzen und auch den fehlenden Stempel anbringen und muß dann nicht immer meinen PC einschalten, wenn ich mir den Beleg als einen vollständigen ansehen möchte. Selbstverständlich wird die Restauration dann auch von mir vermerkt.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 03.10.2017 17:41:18 Gelesen: 12946# 21 @  
@ 22028 [#19]

Destinationen, und da zitiere mal aus dem Gedächtnis "sind eine Erfndung der Auktionatoren und Händler um einen höheren Preis verlangen zu können", und ich habe auch ein postgeschichtliches Exponat, interessieren Destinationen nicht, wenngleich, wenn ich eine solche habe, beim Exponat darauf hinweise, würde aber nicht mehr Geld für so ein Stück ausgeben.

Hallo,

Destinationen zu Sammeln, ist keine Erfindung von Auktionatoren sondern quasi eine Erfindung des Postwesens. Gerade in klassischen Sammelgebieten ergeben sich durch verschiedene Destinationen zahlreiche verschiedene Portodarstellungen, aufgrund unterschiedlichst gestalteter Postverträge zwischen den betreffenden Staaten. Je älter philatelistisches Material ist, desto geringer ist das Vorhandensein von Belegen. Manche Destinationen sind häufiger, andere seltener. Die seltenen, bedingen höhere Preise, vor allem weil mit ihnen ein Leitweg und ein Porto darstellbar ist, welches mit einer häufigeren Destination nicht möglich ist.

Beste Grüße
Markus
 
22028 Am: 03.10.2017 17:56:38 Gelesen: 12937# 22 @  
@ Markus Pichl [#21]

Destinationen zu sammeln, ist keine Erfindung von Auktionatoren sondern quasi eine Erfindung des Postwesens. Gerade in klassischen Sammelgebieten ergeben sich durch verschiedene Destinationen zahlreiche verschiedene Portodarstellungen, aufgrund unterschiedlichst gestalteter Postverträge zwischen den betreffenden Staaten. Je älter philatelistisches Material ist, desto geringer ist das Vorhandensein von Belegen. Manche Destinationen sind häufiger, andere seltener. Die seltenen, bedingen höhere Preise, vor allem weil mit ihnen ein Leitweg und ein Porto darstellbar ist, welches mit einer häufigeren Destination nicht möglich ist.

Stimmt leider nicht ganz.

Nur aus der Destination den Wert festzustellen ist leider falsch.

Ich nehme mal ein triviales Bespiel aus einem meiner Sammelgebiete, der Overland Mail Baghdad-Haifa, hier nun Post aus dem Deutschen Reich in den Irak.

Ein Luftpost Brief aus dem Deutschen Reich in den Irak von z.B. 1925-26 ist nichts außergewöhnliches, kostet "ein Paar" Euro. Sollte dieser aber mit der Overland Mail von Haifa nach Baghdad transportiert worden sein ist er was außergewöhnliches. Ähnliches gilt auch für die Klassik - man MUSS immer den Laufweg betrachten, ohne den kann man auch kein Porto errechnen.

Warum z.B. "fiktiv" ein klassischer Brief von irgendeinem Altdeutschen Land nach Indien mehr wert ist als z.B. vom selben Absender nach einem Land neben Indien, unter der Voraussetzung von gleichem Laufweg und Porto kann mir niemand erklären, außer dass es nach Land "A" mehr Briefe als nach Land "B" gibt.
 
Markus Pichl Am: 03.10.2017 18:35:35 Gelesen: 12914# 23 @  
@ 22028 [#22]

Bitte beachten, dass ich auch auf "Leitweg" (Laufweg) und Portis in meinem Beitrag eingegangen bin und man dies im Kontext zu Destination lesen muß.

Bitte keine fiktiven sondern konkrete Beispiele aufzeigen bzw. hinterfragen, dann kann ich im Bereich Altdeutschland auch darauf eingehen. Mir selbst fällt jetzt aus dem Stehgreif kein konkretes Beispiel für das fiktive ein. Zunächst handelt es sich bei Belegen aus den Altdeutschen Staaten, die nach Orten bzw. nach Ländern in Asien befördert wurden, um Seltenheiten. Im Sammelgebiet Braunschweig ist bereits USA als Destination eine Seltenheit, hingegen man beim Sammelgebiet Taxis auf eine recht große Anzahl von Belegen nach USA zurückgreifen kann - es dann aber auch immer noch darauf ankommt, von wo genau zu welcher Zeit und in welcher Gewichtsstufe versendet wurde usw. usf.

MfG
Markus
 
Magdeburger Am: 04.10.2017 15:04:44 Gelesen: 12829# 24 @  
@ Markus Pichl [#20]

Daher sehe ich kein Problem, wenn eine virtuell restaurierte Marke in einem Handbuch gezeigt und dazu angegeben wird, dass der rechte Rand aus Darstellungsgründen ergänzt wurde.

Bei der gezeigten Marke wird nicht nur ein Rand virtuell angesetzt, sondern auch der nicht vorhandene Stempelteil. Wird die Marke so im Handbuch dargestellt, wird also m.E. eine Fälschung gezeigt, mindestens jedoch eine Verfälschung. Denke mal selbst darüber nach, was dies für die Fälschungsbekämpfung bedeutet. Ich bleibe dabei, gibt es kein besseres Stück, sollte dies auch so gezeigt werden, wie im Original vorliegend.

Zu gegebener Zeit werde ich die fehlende Marke auf dem Beleg ergänzen und auch den fehlenden Stempel anbringen und muß dann nicht immer meinen PC einschalten, wenn ich mir den Beleg als einen vollständigen ansehen möchte. Selbstverständlich wird die Restauration dann auch von mir vermerkt.

Ich hoffe, du meist es nicht erst!

Warum sollte ich also meine Sammlung von Dritten bewerten lassen, wenn eine hierfür ausreichende Qualifikation der Bewerter nicht gegeben ist?

Woher willst du es denn wissen? M.E. sollte man nicht etwas unterstellen, was durch nichts zu beweisen wäre. Erst wenn du persönlich Erfahrungen machst, wirst du es wissen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Markus Pichl Am: 04.10.2017 15:26:14 Gelesen: 12816# 25 @  
@ Magdeburger [#24]

Hallo Ulf,

selbstverständlich meine ich das ernst und es hat auch in beiden Fällen in keinster weise etwas mit Fälschung zu tun, wenn die Restauration vermerkt ist.

Nebenbei, über meinen Heimatort gibt es eine Registratur, der frühen Stempelabschläge, bei der entspr. ARGE. Gut, die Daten meiner Stücke, die alles Toppen, fehlen zugegebener weise noch in der Registratur. Insgesamt denke ich, dass ich einen recht guten Überblick über das Vorhandene am Markt habe, auch aus Ausstellungssammlungen, was mich persönlich interessiert. Selbstverständlich, so hoffe ich zumindest, wird auch hin und wieder ein noch nicht registriertes Stück auftauchen.

Auch wenn ich Deinen Standpunkt gut verstehen kann, führt eine Diskussion über die verschiedenen Sichtweisen zu nichts.

Beste Grüße
Markus
 
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