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Thema: Argentinien - Schweiz (Transit Frankreich)
Setubal Am: 17.11.2017 09:26:12 Gelesen: 2532# 1 @  
Guten Morgen ins Forum,

nachfolgend zeige ich hier einen Brief, der nach einer Aufbesserung den Weg in eins meiner Exponate gefunden hat.

Es ist ein teilbezahlter Brief aus Argentinien in die Schweiz. Bei der Aufgabe im argentinischen Postamt Buenos Aires am 12.03. 1875 wurde das Inlandsporto von 5 Centavos bezahlt. Die Marken sind mit dem Stempel Correio Buenos Aires entwertet.

Es erfolgte die Übergabe an den französischen Dampfer "Sindh" der staatlichen Reederei Messagerie Imperial Nationale, Stempel PAQ.FR. LIGN. J N° 1. Die Beförderungsgebühr wurde nicht bezahlt.

Der Brief wurde in Bordeaux angelandet (rückseitiger Durchgangsstempel), lief über Paris (ebenfalls rückseitig) und erhielt dort den Postvertragsstempel T 29, der nach dem Postvertrag Frankreich - Schweiz vom 22.03. 1865 aussagte, dass die Schweiz an Frankreich für aus Übersee eintreffende Briefe 1 Schweizer Franken (100 Rappen Taxvermerk) zu zahlen hatte. Über Basel erreichte der Brief die Schweiz und war am 12.04. 1875 im Empfangspostamt von Lugano.

Leider hat der Brief einen kleinen Mangel.

Auf Grund der Seltenheit des Postvertragsstempel T 29 (Artikel 29 des besagten Postvertrages) habe ich den Brief aber in mein Exponat aufgenommen.

Wie gefällt euch der Brief?
Wer findet den Fehler ?



Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 17.11.2017 16:06:50 Gelesen: 2502# 2 @  
Zur Beantwortung meiner Frage nach dem Fehler zeige ich hier mal die Beschriftung, die der Brief jetzt trägt.



Rolf-Dieter
 
bayern klassisch Am: 17.11.2017 17:31:21 Gelesen: 2494# 3 @  
@ Setubal [#2]

Lieber Rolf Dieter,

ich finde es o.k., wenn man einen alten, klassischen Brief optisch in seinen Urzustand versetzt. Schließlich ist es dein Brief und du darfst damit machen, was du willst. Bei einer Ausstellung beschreibt man dies und alles ist gut.

Die Beschreibung kann so aber nicht stimmen - du schreibst, dass die Schweiz 100 Rappen an Frankreich für dergleichen Briefe bezahlte - aber das impliziert, dass die Schweiz für diesen Brief gar nichts bekommen hat, was ich nicht glauben kann. Aber ich lasser mich gerne eines besseren belehren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Setubal Am: 17.11.2017 19:20:45 Gelesen: 2483# 4 @  
Hallo Ralph,

ich gehe auch davon aus, dass die Schweiz ihren Gebührenanteil vom Empfänger plus des Betrages an Frankreich kassiert hat.

Der Taxvermerk 100 besagt nur den französischen Anteil nach Artikel 29 des Postvertrages zwischen der Schweiz und Frankreich. Der Vermerk ist in rot, also wird er bei der Übergabe an die Schweiz auf den Brief gekommen sein.

Warum man im Auslieferungspostamt Lugano keinen weiteren Taxvermerk mehr angebracht hat entzieht sich meiner Kenntnis.

Rolf-Dieter
 
bayern klassisch Am: 17.11.2017 20:01:28 Gelesen: 2478# 5 @  
@ Setubal [#4]

Hallo Rolf-Dieter,

die 100 Rappen hat todsicher die Schweiz notiert. Das bedeutet, dass ihr Porto (vermutlich 10 Rappen pauschal damals) darin enthalten war und man Frankreich 90 Rappen ersetzte. Glaub mir, dass die Schweiz niemals Geld draufgelegt hat bei diesen Briefen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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