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Thema: Erivan Haub - Ein großer Philatelist ist tot
bovi11 Am: 12.03.2018 15:50:22 Gelesen: 6767# 1 @  
31 Jahre lang stand Erivan Haub an der Spitze der Tengelmann-Gruppe. Zu ihr gehören unter anderem Obi und Kik. Jetzt ist der Familienunternehmer verstorben.

Der langjährige Chef der Tengelmann-Gruppe, Erivan Haub, ist tot. Er starb schon am 6. März unerwartet im Alter von 85 Jahren, wie Tengelmann am Montag mitteilte. Haub habe erst wenige Tage zuvor mit seiner Frau Helga die Diamantene Hochzeit auf seiner Ranch in Wyoming in den Vereinigten Staaten gefeiert. Er starb demnach in Pinedale in Wyoming.

Haub war von 1969 bis 2000 Geschäftsführer der Tengelmann-Gruppe. Dazu gehören unter anderem die Baumarktkette Obi und der Textildiscounter Kik. Die Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann verkaufte sein Sohn Erivan Haub im vergangenen Jahr an Edeka.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/tengelmann-chef-erivan-haub-mit-85-jahren-verstorben-15490032.html

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Hier als redaktionelle Ergänzung eine ausführliche Meldung:

Die Philatelie nimmt Abschied von Erivan Haub

(wm) Völlig unerwartet verstarb am 6. März 2018 in Pinedale in Wyoming/USA einer der seit langem weltweit namhaftesten Sammler: Erivan Haub. Dies gab die Tengelmann-Unternehmensgruppe, deren Chef Haub von 1969–2000 war, am 12. März bekannt. Haub (geb. am 29. September 1932 in Wiesbaden) pendelte seit Jahren mit seiner Frau Helga zwischen den USA und Deutschland, wo sie in Wiesbaden zu Hause waren. Wenige Tage vor seinem Tod hatten beide noch ihre Diamantene Hochzeit in Pinedale gefeiert.

Haub war über Jahrzehnte einer der weltweit bedeutendsten Unternehmer der Lebensmittelbranche. Namen wie Kaiser’s, Tengelmann, die Baumarktkette Obi u.a. sind bekannt. 2000 zog sich Haub ins Privatleben zurück, übergab das Unternehmen seinen beiden Söhnen Karl-Erivan und Christian, blieb aber noch bis ca. 2012 im Unternehmensbeirat. Er widmete sich seitdem verstärkter denn je seinen Vorlieben, der Förderung der Kultur und kultureller Institutionen, der Unterstützung von Umweltprojekten – und eben der Philatelie.

2012 erwarb die Haubfamilie zusammen mit den Familien von Dieter Michelson und Karl Louis u.a. die Auktionshäuser Heinrich Köhler in Wiesbaden und Corinphila in Zürich. In den 1950er-Jahren hatte Erivan Haub mit der Philatelie begonnen und dieses Hobby zunehmend gepflegt. Er erwarb bedeutende Sammlungen und größte Raritäten, nicht nur bei den Boker-Auktionen. Seine Gesamtkollektion dürfte heute vielleicht die wertvollste in privater Hand sein. Über ihren weiteren Verbleib ist noch nichts bekannt, wohl aber, dass kleinere „Dublettenteile“ schon bei Auktionen des Hauses Heinrich Köhler verkauft wurden (u.a. eine Ballonpost- und eine Berlinsammlung). Das Gütesiegel „Erivan-Sammlung“ dürfte künftig noch häufiger auftauchen, nicht nur bei neuen Büchern der Reihe „Edition speciale“.

Erivan Haub war eine beeindruckende, weil eben unprätentiöse Persönlichkeit, der zu begegnen stets ein Gewinn war. Sein Tod ist ein großer Verlust für die Philatelie. Sie hat einen ihrer außergewöhnlichsten Förderer verloren.



Helga und Erivan Haub 2013 bei einem Symposium des Consilium Philatelicum in Wiesbaden. Foto: Wilhelm van Loo



Ervan Haub (links) und prof. Dr. Carlrichard Brühl bei der 1. Boker-Auktion 1985 in Wiesbaden. Foto: Wilhelm van Loo
 
bayern klassisch Am: 12.03.2018 18:01:29 Gelesen: 6688# 2 @  
RIP E. H.

Seinen Verwandten und Freunden die besten Grüsse.

Ein ganz Großer der deutschen Philatelie ist von uns gegangen - sehr, sehr schade.

Was er zusammen gesammelt hat, dürfte alles schlagen (inklusive Boker), was man bisher von Altdeutschland gesehen hat.

Ich bin mal gespannt, ob seine Sammlungen zum Verkauf kommen. Wenn ja, dann wird der Umsatz von Galama und anderen Beruhigungsmitteln sprunghaft unter uns Sammlern steigen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Heinz 7 Am: 12.03.2018 18:24:14 Gelesen: 6662# 3 @  
@ bovi11 [#1]
@ bayern klassisch [#2]

Ich bin genauso perplex und "erschlagen" wie Ralph. Erivan Haub war wirklich ein Titan unter den Briefmarken-Sammlern. Seine USA-Postmeistermarken-Sammlung habe ich an anderer Stelle schon gewürdigt (Thema: "berühmteste und wertvollste Briefmarken der Welt"). Man kann sich gar nicht recht vorstellen, wie es "ohne ihn" ist.

Ich entbiete seinen Verwandten mein Beileid.

Eines ist sicher: Die Philatelisten werden ihn für immer in ehrender Erinnerung behalten!

Heinz
 
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