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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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erron Am: 25.03.2017 21:25:00 Gelesen: 3234996# 6011 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief von Kirchheim am Neckar nach Metzingen, abgestempelt wurde am 22 Januar 1922. Frankiert mit einem Viererblock zu je 50 Pfg mit der Dienst Nr 50.



Das erforderliche Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm betrug in der PP 7 200 Pfg, somit wurde portogerecht frankiert.

mfg

erron
 
merkuria Am: 25.03.2017 22:46:40 Gelesen: 3234855# 6012 @  
@ muemmel [#6009]

Schönen guten Abend,

da ich mich der China-Infla verschrieben habe, schaue ich mir natürlich auch immer gerne die deutschen Inflabelege an. An dieser Stelle hätte ich eine Frage: Aus welchen Gründen kommt ein Unternehmen dazu, einen Brief mit beinahe doppeltem Porto zu versehen als notwendig? Es sollte doch ein Grund vorliegen, wenn über 286 Mia anstelle der notwendigen 148 Mia verklebt werden. Sind die Versicherungsansätze von 20 Mio je Mia gesichert oder gab es für gewisse höhere Versicherungssummen (zum Beispiel ab 1 oder 2 Billionen) vielleicht andere Ansätze? Da es sich bei diesem Beleg wohl um wirklichen Bedarf handelt, macht mir die Sache unerklärlich.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
muemmel Am: 25.03.2017 22:48:05 Gelesen: 3234855# 6013 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute stelle ich einen Wertbrief aus Nathans Schatzkiste vor:



Gelaufen am 28.3.1923 von Ruhla nach Apolda, Wertangabe 10.000 Mark. Bis auf die Queroffsetmarke zu 200 Mark wurden ansonsten nur Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe-Ausgabe verklebt. So etwas findet man nun wirklich nicht häufig, da die Zuschläge dieser Marken ja weit über dem Frankaturwert lagen.

Noch die postalischen Dinge:
Porto für Fernbrief 3. Gewichtstufe 150 Mark, Einschreibgebühr 80 Mark und Versicherungsgebühr ebenfalls 80 Mark. Zusammen also 310 Mark, die hier auch verklebt worden sind.

Noch einen sonnigen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.03.2017 15:17:45 Gelesen: 3233464# 6014 @  
@ merkuria [#6012]

Hallo Jacques,

ob das Unternehmen selbst den Brief bepflastert hat oder der Postler ist hier nicht ersichtlich, aber Haralds Rechnung ist schon richtig. "Sonder"gebühren für höhere Werteinlagen gibt es nicht. Man darf nicht vergessen dass es sich bei diesen Milliarden und Billionen um doch eigentlich recht geringe Beträge handelt, eine Billion Papiermark war ja beispielsweise am 1.12.23 nur noch 1 Rentenmark. Vielleicht hatte der Postler ja den gleichen falschen Denkansatz wie ich mit seiner Berechnung... Das waren auch nur Menschen, und so viele Wertbriefe wird er an seinem kleinen Postamt nicht abzufertigen gehabt haben. Ein klarer Verstoß gegen die Vorschriften ist ja noch garnicht zur Sprache gekommen: Briefmarken in Einheiten auf Wertbriefe zu kleben war strikt verboten. Schließlich könnte ja jemand den Brief unter den Marken öffnen und unbemerkt den Inhalt schmälern. Anschließend die Marken wieder festgepappt und schon wäre nichts mehr von diesem "Eingriff" zu sehen. Aber was sollte der arme Mensch machen, der eine größere Menge an Marken auf dem Umschlag unterzubringen hatte?

Frankierfehler kommen jedenfalls immer wieder vor, auch von den Postbeamten selbst, wie diese Paketkarte zeigt:



Für ein eingeschriebenes Paket von Böck (Kreis Randow) nach (Berlin-)Schlachtensee (über 75 km) mit einem Gewicht von 4 kg waren am 6.12.1920 (PP 5) 2 Mark und 50 Pf. zu entrichten. Da es sich um kein Selbstbucherpaket handelt klebte also in jedem Fall der Postbeamte die Marken auf. Wir haben je eine Mi 101, 103, A 113 und 116 I, zusammen ergibt das 2,75 M. und damit 25 Pf. zu viel- an Kaufkraft sicher auch nicht weniger als die zu viel verlangten Milliarden von dem Wertbrief oben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.03.2017 21:16:19 Gelesen: 3232959# 6015 @  
Servus,

heute etwas mit ganz vielen Marken:



Der Brief ging am 12.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 24) von Hannover an die Deutsche Bank in Berlin und hatte es zudem noch eilig. Das Porto betrug 10 Milliarden Mark und die Eilzustellgebühr 20 Milliarden Mark. Hierfür wurden tarifrichtig 60 Marken der MiNr. 324 AP verklebt.

Den Rosettenspezialisten erfreuen bei solchen Frankaturen natürlich die vielen primären Feldmerkmale.

Guten Start in die letzte Märzwoche
Mümmel
 
2huhu Am: 28.03.2017 10:55:55 Gelesen: 3231409# 6016 @  
Hallo,



Ortsbrief (101-250 g) vom 24.8.1923 (PP 16) frankiert mit 40 Dienstmarken a 500 Mark (= 20.000 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 28.03.2017 21:33:51 Gelesen: 3231006# 6017 @  
Guten Abend,

heute nochmals was aus dem Württembergischen:



Fernbrief aus Böblingen von der Oberamts-Pflege an das Schultheißenamt in Maichingen vom 19.2.1923 (PP 12). Der Brief muss schwerer als 20 g gewesen sein, mit 70 Mark ist er für die 2. Gewichtsstufe freigemacht. Verklebt wurden Dienstmarken der Reichspost für die württembergischen Gemeindebehörden, wir sehen 15mal die Mi 157, 3mal die 159 und eine 163.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.03.2017 20:24:46 Gelesen: 3229878# 6018 @  
Guten Abend,

und ein Dezemberbrief:



Der Brief der bayerischen Vereinsbank in Furth im Wald an die Deutsche Bank in Berlin W 8 vom 4.12.1923 (PP 27 a) war wahlweise mit 10 Rentenpfennig oder 100 Mrd. Papiermark freizumachen. Hier wählte man letztere Möglichkeit und verklebte 5 Stück der Mi 329 AP a´ 20 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.03.2017 19:54:10 Gelesen: 3228444# 6019 @  
Guten Abend,

heute von mir ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Wittenberg nach Halle am 2.10.1923 (PP 19; 1.10. - 9.10.1923) und mit 2 Mio Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 275 a und 306 A.

Markenspanne: 1:16, Marken-Porto-Spanne: 1:40



Die "A. Riebeck'sche Montanwerke AG" wurde 1883 mit dem Ziel dem Erwerb und Betrieb von Bergwerken und chemischen Fabriken gegründet. 1923 bereits von Hugo Stinnes AG übernommen, nach Tod von Hugo Stinnes wieder in den alten Namen umbenannt.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10711)
 
JoshSGD Am: 30.03.2017 20:34:14 Gelesen: 3228400# 6020 @  
Nochmal ein Hallo in die Runde,

kann mir hier jemand weiterhelfen, der Beleg ist um 50 Mio Mark unterfrankiert. Wie kann das sein, das eine derart hohe Unterfrankatur einfach so durchrutscht? Oder übersehe ich etwas hier? Soll-Porto wäre 100 Mio Mark gewesen.

Danke!



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 30.03.2017 21:07:00 Gelesen: 3228360# 6021 @  
@ JoshSGD [#6020]

Hallo Josh,

sieht nach einer FDH-Diät des Absenders aus (FDH = Frankier die Hälfte)...

Neenee, Spaß beiseite, wenn nicht Teile der Frankatur fehlen ist das einfach nur eine durchgerutschte Fehlfrankatur.

Bei der Karte hier stimmt das Porto:



Einzelfrankatur der Mi 289 b auf einer Postkarte von Jena nach Naumburg vom 28.9.1923 (PP 18), Porto Soll und -Ist 100 Tausend Mark.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.03.2017 21:09:35 Gelesen: 3228353# 6022 @  
@ inflamicha [#6021]

Hallo Michael,

da fehlt nirgends etwas, denn es sind auch keine Stempelreste o. ä. zu sehen. Ich war doch arg verwundert, aber Sparfüchse gab es wohl damals schon. Gut, dann wird es eine Fehlfrankatur sein.

Gruß
Josh
 
2huhu Am: 31.03.2017 09:51:35 Gelesen: 3227383# 6023 @  
Hallo,



Auslandsbrief von Berlin nach Brixen (Italien) vom 11.8.1923 (PP 15) portogerecht frankiert mit 7 Marken (3 000 Mark). Leider nur ein Vorderseite, aber eine Hausauftragnummer auf Brief findet man nur sehr selten. Die Marken zu 200 und 500 Mark haben das Wasserzeichen Rauten (Wz 1), die Marke zu 300 Mark aber das Wasserzeichen Waffeln (Wz 2).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 31.03.2017 19:59:20 Gelesen: 3226706# 6024 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Fernbrief plus Eilzustellung der 2. Gewichtstufe:



Er ging am 24.10.23 (Portopriode 21) aus Chemnitz auf die Reise nach München, wo er am 25.10. zwischen 12 und 1 Uhr ankam. Porto 14 Millionen, Einschreibgebühr 10 Millionen und Eilzustellung 20 Millionen.

Guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.03.2017 20:55:48 Gelesen: 3226633# 6025 @  
Guten Abend,

auch mein Beleg hatte es eilig:



Eilbrief von München 37 nach Hartmannsdorf bei Chemnitz vom 29.10.1923 (PP 21), Porto 10 Mio und Eilzustellungsgebühr im Ortszustellbezirk 20 Mio Mark ergeben 30 Mio Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde tarifgerecht mit 3mal Mi 309 AWa und 6mal 316 AP. Auch ein Rosettensprung ist dabei, leider ausgerechnet bei der Marke rechts oben, bei der als einziger die betreffende Stelle vom Stempel getroffen wurde. Ausgeliefert wurde die Sendung übrigens in dem im Bezirk Leipzig gelegenen Hartmannsdorf, wahrscheinlich war die Adressangabe ein Irrtum des Absenders.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 02.04.2017 16:52:24 Gelesen: 3221201# 6026 @  
Hallo,

und noch ein eiliger Beleg.



Inlandsbrief mit Eilzustellung (1-20 g) von Frankfurt am Main nach Lorch vom 21.8.1923 (PP 15) frankiert mit 4 Marken (3 000 Mark, 1 000 Brief 2 000 Eilzustellung). Die drei oberen Marken haben den Perfin "G C".

Grüßle
Holger Reichert
 
erron Am: 02.04.2017 21:26:04 Gelesen: 3220840# 6027 @  
Und noch ein eiliger Beleg.

Frankiert wurde mit einer DR Nr 254 zu 3000 Mark, was in der PP 15 für einen Brief bis 20 Gramm und Zusatzleistung Eilbestellung im Fernverkehr entsprach.



Stempelabschlag von Hannover, 3.8.23, versendet nach nach Berlin.

mfg

erron
 
muemmel Am: 02.04.2017 22:31:04 Gelesen: 3220712# 6028 @  
Salut,

heute mal "nur" ein einfacher Fernbrief von Infla-Alec, der es aber in sich hat:



Gelaufen am 6.11.1922 (Portoperiode 9) aus Eisenach Berlin und portorichtig mit 6 Mark frankiert. Der Hammer ist an dem Teil, dass es sich um fünf Marken der MiNr. 188, also die mit dem Wasserzeichen Waffeln handelt. Dazu ein Viererblock. So etwas darf man wahrlich als Rarität bezeichnen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 04.04.2017 21:05:07 Gelesen: 3217532# 6029 @  
Guten Abend,

aus Nathans Sammlung stammt der heutige Fernbrief vom 22.10.1923 (Portoperiode 21) aus Waldenburg in Schlesien nach Neustadt in Oberschlesien:



Der Empfänger ist kein Geringerer als Dr. Alfred Metzner, der u.A. das "Handbuch der Bogen und Bogenranddrucke der Briefmarken der Deutschen Reichspost" verfasst hatte (INFLA-Band 20-I und 20-II, Originalausgabe 1941, Nachdruck 1986). Über den Absender E. Rode konnte ich leider nichts weiter in Erfahrung bringen. Sicher ist jedoch, dass die alten Kämpen ihre Korrespondenz stets mit nicht alltäglichen Markenausgaben zu frankieren pflegten, hier z.B. die OPD-Marken der MiNrn. 303, 304 und 310.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.04.2017 20:22:12 Gelesen: 3215602# 6030 @  
Servus,

hier mein heutiger Neuzugang:



Eingeschriebener Ortsbrief vom 8.10.1923 (Portoperiode 19) aus Leipzig-Plagwitz nach Leipzig. Porto war 800.000 Mark und die Einschreibgebühr 2 Millionen Mark, tarifrichtig mit MiNr 301 und 309 APa frankiert. Kreiobersegmentstempel (KOS) LEIPZIG-PLAGWITZ 2.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.04.2017 20:53:54 Gelesen: 3215549# 6031 @  
Guten Abend,

ich steuere heute diese bunt frankierte Drucksache bei:



Diese wurde am 15.9.1923 (PP 17) von Potsdam nach Erfurt gesandt, Portoerfordernis bis 25 Gramm Gewicht 15.000 Mark. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 220 (8), 249, 253 a mit einer halben Hausauftragsnummer im anhängenden Unterrand, 254 b (2), 256 b und 268 b.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 06.04.2017 08:28:44 Gelesen: 3214679# 6032 @  
Von mir ein einfacher Brief mit einer Marke zu 200 Mark, Mi. 269, die eine Lochug "D" enthält und zusätzlich über der rechten 0 von 200 einen kleinen weißen Strich, von dem ich nicht weiß, ob der normal da hingehört oder ob das eine Art Druckfehler ist.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 06.04.2017 21:45:32 Gelesen: 3212859# 6033 @  
@ Cantus [#6032]

Hallo Ingo,

meines Wissens ist der kleine weiße Strich nicht als Plattenfehler bekannt. Vielmehr dürfte es sich um eine Druckzufälligkeit handeln.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 06.04.2017 21:52:48 Gelesen: 3212843# 6034 @  
Guten Abend,

eingeschriebene Ortsbriefe sind zwar nicht die großen Raritäten, aber an jeder Straßenecke findet man sie auch nicht. Um so mehr freute mich das nachstehende Exemplar:



Hier haben wir es mit einem Brief der 2. Gewichtsklasse (>20–100g) zu tun, die man generell schon nicht allzu häufig findet. Gelaufen am 6.10.1923 (Portoperiode 19) aus Berlin-Schöneberg an die Deutsche Bank in Berlin W 8. Das Porto betrug 1,2 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 2 Millionen. Tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 300 und 309 APb.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Stefan Am: 08.04.2017 16:23:57 Gelesen: 3206171# 6035 @  
Die nachfolgende Ansichtskarte fiel mir vorhin auf einer Ansichtskartenbörse in die Hände, gefunden in einer Krabbelkiste. Die Portostufe zu 30 Pf. (Portoperiode 4 für Inland) mag nicht wirklich umwerfend sein, allerdings fand ich die Destination recht reizvoll. Die Karte wurde im Sommer 1920 an einen Empfänger im wenige Monate zuvor geschaffenen Freistaat Danzig adressiert. Für dieses Gebiet waren von 1920-1939 Inlandsgebühren anzusetzen.



Sendung vom 19.07.1920 aus Nürnberg, adressiert nach Müggenhahl bei Praust [1] im Freistaat Danzig, Einzelfrankatur der Mi-Nr. 123 "Bayern Abschied"

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rokitnica_(Pruszcz_Gda%C5%84ski)
 

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