Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10491 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 46 146 156 166 176 186 196 206 216 226 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245   246   247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 266 276 286 296 306 316 326 336 346 420 oder alle Beiträge zeigen
 
inflamicha Am: 03.05.2017 21:24:04 Gelesen: 3164543# 6117 @  
Guten Abend,

heute eine Teilbarfrankatur:



Die Firma Curt Resselt Wirk- und Strickwaren aus Gotha sandte den Brief am 15.9.1923 (PP 17) an die Rudolf Kläss Nachfolger GmbH in Meerane.

Es wurden 75.000 Mark Porto fällig, frankiert wurde mit 2mal Mi 280 und einer Mi 284. Für die fehlenden 5.000 Mark war wohl keine Marke mit so "kleiner" Wertstufe mehr verfügbar, weshalb dieser Betrag bar am Schalter bezahlt wurde. Als Nachweis wurde ein Gebühr-bezahlt-Stempel angebracht, der erhobene Betrag mit "5" verkürzt notiert und alles mit dem Signum des Schalterbeamten, welches eines "8" ähnelt, versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.05.2017 19:35:52 Gelesen: 3163588# 6118 @  
Salut,

heute eine einfache Drucksache aus Nathans Grabbelkiste:



Diese ging am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode 21) von Herrn Edmund Zimmermann aus Thannhausen nach Augsburg und wurde portorichtig mit einem Viererblock der MiNr. 313 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.05.2017 19:50:07 Gelesen: 3163584# 6119 @  
Guten Abend,

von mir einen tarifrichtigen eingeschriebenen Ortsbrief bis 20g aus der PP 13. Dieser lief innerhalb von Halle am 28.4.1923 und ist mit 120 Mark tarifrichtig frankiert, 40 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr, MiF Mi.Nr. 239 und 247.

Versender war die Handelskammer Halle, der Vorläufer der heutigen Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, schon damals in der Franckestraße 5 beheimatet. Empfänger war die Firma Redelmeier. Herr Moritz Redelmeier besaß damals eine Großhandlung für Futter- und Getreidemittel. Die Familie war jüdischen Ursprungs und musste die Firma ab 1933 aufgeben. Der Sitz war damals in der Magdeburger Straße 47 (nicht 46!), heute ein ansehnliches Wohnhaus in einer recht belebten Gegend.



Nachfolgend die Handelskammer Halle, heute um einen weiteren Neubau im Hinterhof ergänzt.



Hier der ehemalige Sitz der Firma Moritz Redelmeier



Gruß
Josh

(Datenbank # 9914)
 
Fips002 Am: 05.05.2017 19:23:35 Gelesen: 3163060# 6120 @  
Ortsbrief mit Mi.Nr.287a,75 Tausend Mark, Stempel 14.9.1923,Porto Periode 17 vom 01.9.1923 bis 19.9.1923.

Das Porto für einen Ortsbrief wäre 30 Tausend Mark. Freigemacht ist der Brie für einen Fernbrief mit 75 Tausend Mark.



Gruß Dieter
 
JoshSGD Am: 05.05.2017 19:32:26 Gelesen: 3163050# 6121 @  
Hallo Dieter,

es wäre durchaus die Gewichtsstufe bis 250 g in Betracht zu ziehen, dann waren für den Ortsbrief nämlich 75.000 Mark fällig. Zugegeben, klingt viel, aber vielleicht waren Dokumente etc. enthalten.

Gruß
Josh
 
stampmix Am: 06.05.2017 08:15:56 Gelesen: 3162643# 6122 @  
Hallo zusammen,

Happy-Hour im Postamt? Eine interessante Tarifoption oder einfach nur ein Versehen? Am 29.11.1923 (PP26) wäre dieser Ortsbrief (40 Mia.), der mit Eilboten zu bestellen war (160 Mia.), mit 200 Mia. Mark zu frankieren gewesen. Die 4 Überdruckmarken (Mi.335A) ergeben mit der Vierfach-Aufwertung zusammen 160 Mia.Mark und decken die Eilbotengebühr ab. Das Porto für den Ortsbrief fehlt. Oder wurde es bei Auslieferung (KARLSRUHE / *(BADEN)2d) durch das Aufgabepostamt (KARLSRUHE / *(BADEN)2f) wenige Minuten später nicht berechnet ? ;-)



Für die Rosettenmarkensammler:



besten Gruß
stampmix
 
Sennahoj Am: 06.05.2017 12:37:56 Gelesen: 3162461# 6123 @  
Hallo zusammen,

folgender Beleg war in einem Album, das mir ein Sammlerfreund aus dem Ortsverein zur Durchsicht gegeben hat.

Der Dreierstreifen der MiNr. 289 rechts unten kommt mir recht dunkel vor. Könnte es sich hier um 289a handeln? Postfrische Vergleichsstücke, die ich vorhin daneben gehalten habe, sind um einiges heller.

Den Stempel Baden Baden *1g habe ich allerdings im Infla Band 13 "Falschstempel der Inflation" gefunden.

Was meint ihr zu dem Brief?



Liebe Grüße
Johannes
 
erron Am: 06.05.2017 15:17:00 Gelesen: 3162407# 6124 @  
@ Sennahoj [#6123]

Die Stempelabschläge von Baden Baden * 1 g sind echt und zeitgerecht. Poststempel, die im Band 13 als Falschstempel aufgeführt sind, können auch als echt und zeitgerecht vorkommen.

Die Gebühr für einen Fernbrief bis 20 Gramm betrug in der PP 19 zwei Millionen Mark. Somit ist der Beleg mit 2 Millionen Mark portogerecht frankiert.

Anhand deines Scann könnte es bei den Nr. 289 die Farbvariante "a" (dunkel bis schwärzlichpurpur) sein.

mfg

erron
 
erron Am: 06.05.2017 15:25:59 Gelesen: 3162403# 6125 @  
@ stampmix [#6122]

Ja, da fehlt eine Marke zu 10 Milliarden Mark = 40 Milliarden. Da hat sich der Schalterbeamte wohl verrechnet. Kam in dieser hektischen Zeit öfters vor.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 06.05.2017 19:28:06 Gelesen: 3162302# 6126 @  
@ Sennahoj [#6123]

Schöner Beleg, aber wie Erron schon bemerkt hat, diese Stempel kommen auch echt vor. Wie in deinem Fall. Man muss auch immer die Gesamtschau sehen, der Beleg macht einen vernünftigen Eindruck, es deutet wenig auf "Machwerk" hin, die Stempelfarbe ist charakteristisch.

Von mir heute eine Paketkarte eines etwas schwereren Paketes von Vechta nach Halle, gelaufen am 22.3.22. Das Paket wog 10,5 kg, die Distanz über 75 km, somit korrekte Frankatur von 30 Mark, MeF Mi.Nr. 157 II.



Empfänger war die Firma Wegelin & Hübner Maschinenfabrik in Halle, damals Merseburger Straße 153. Das Gelände ist heute noch in Überresten sichtbar, es befanden sich dort zu damaligen Zeiten unzählige Firmen, alle im Bereich Maschinenbau. Das Gebäude der Wegelin & Hübner Maschinenfabrik ist zum Teil erhalten und beherbergt heute ein Edeka.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10888)
 
stampmix Am: 07.05.2017 15:39:21 Gelesen: 3161910# 6127 @  
Hallo zusammen,

in der PP22 schaffte es ein Brief ein Jahr in die Vergangenheit. Der Doppelfernbrief war mit 140 Millionen portogerecht frankiert und erhielt in Gera den Aufgabestempel 2.11.24. Die Commerz- und Privat-Bank registrierte den Eingang Samstag, den 3.Nov.23 9.44 Uhr Vm.



besten Gruß
stampmix
 
Sennahoj Am: 07.05.2017 20:55:21 Gelesen: 3161798# 6128 @  
@ erron [#6124]
@ JoshSGD [#6126]

Danke für eure Hilfe. Ich werde den Brief nun zum prüfen schicken, um auch bei der Farbe noch Klarheit zu bekommen.

Gruß
Johannes
 
Totalo-Flauti Am: 07.05.2017 20:55:57 Gelesen: 3161798# 6129 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe folgenden Luftpostbeleg von Leipzig nach Berlin. Dabei handelt es sich um ein Einschreiben-Drucksachen-Brief. Er wurde mit einer Nominalen zu 150,05 RM. In der Portoperiode ab 01.03.1923 kostete ein Einschreiben 80 Mark. Da ich mich mit dem Porto für Flugpost in der Zeit nicht auskenne (Rainer E. Lütgens beginnt erst 12/1923), sind mir die restliche Portokosten für die Drucksache und Flugpost ein Rätsel. Könnt Ihr mir helfen? Ich nehme mal an, dass der Brief mit 5 Pfennig überfrankiert ist. Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 07.05.2017 21:20:58 Gelesen: 3161783# 6130 @  
@ Totalo-Flauti [#6129]

Hallöle Michael,

zunächst komme ich auf 149,05 verklebte Mark, aber mit zunehendem Alter lassen die Rechenkünste leider auch nach. Die R-Gebühr zu 80 Mark hast Du schon genannt. In Betracht käme demnach eine Drucksache der 4. Gewichtstufe >50–100g zu 60 Mark, Damit wären wir schon bei 140 Mark. Nach Oechsner (INFLA-Band 12) hätte dann die Luftpostgebühr dafür 1,60 Mark betragen, was dann einer Gesamtsumme von 141,60 Mark entsprechen würde.

Ich vermute, dass der Absender einfach ein paar Marken zusätzlich verklebt und die geringfügige Überfrankatur in Kauf genommen hat.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Sennahoj Am: 08.05.2017 17:44:49 Gelesen: 3161328# 6131 @  
Hallo zusammen,

bis jetzt habe ich nur das Motiv Weihnachten gesammelt. Schon länger bin ich auch der Suche nach einem postgeschichtlichen Sammelgebiet. Ich habe mich nun entschieden, Inflationsbriefe des Deutschen Reichs zu sammeln. Auf jeden Fall möchte ich Briefe von 1923 sammeln. Wie weit zurück ich gehen möchte, habe ich allerdings noch nicht entschieden.

Gestern auf dem Großtauschtag unseres Vereins habe ich folgende Postkarte gekauft. Sie lief von Hof an der Saale an einen Herrn, der im Hotel Bube im 35km entfernten Bad Bernecke weilte.

Aufgefallen ist mir gleich die kopfstehende Monatsangabe "Nov." im Stempel.

Aus dem Porto werde ich aber nicht schlau. Hätte die Freimachung als Ortspostkarte bei 35km gereicht? So oder so ist sie restlos unterfrankiert. Am 5.11.23 erhöhte sich das Porto für die Ortspostkarte auf 200 Millionen Mark. Auch davor hätte sie 20 Millionen gekostet. Offensichtlich wurde sie aber unbeanstandet befördert. Kann mir das jemand erklären?



Liebe Grüße
Johannes
 
stampmix Am: 08.05.2017 19:24:19 Gelesen: 3161263# 6132 @  
@ Totalo-Flauti [#6129]

hallo Totalo-Flauti,

dein Brief ist mit den frankierten 150,05 RM (fast) portogerecht freigemacht:

Drucksache im Fernverkehr der 1. Gewichtsstufe (20 RM) mit Zusatzleistung Einschreiben (80 RM) und Luftpost [1] (50 RM) ergibt in der Summe 150,00 RM.

besten Gruß
stampmix

[1] G.Otto: Luftposthandbuch S.1923-6: Luftpostzuschlag Drucksache bis 25gr. 1.3.-23.8.1923: 50 RM
 
muemmel Am: 08.05.2017 19:39:39 Gelesen: 3161249# 6133 @  
@ Sennahoj [#6131]

Moin Johannes,

ein Postkartenporto von 890.000 Mark gab es weder für Orts- noch Fernpostkarten. In der Portoperiode 19 (1. bis 9.10.23) betrug das Porto für eine Fernpostkarte 800.000 Mark. Selbst wenn der Postler irrtümlich den kopstehenden NOV statt eines OKT eingestellt hatte, wäre die Karte immer noch deutlich überfrankiert.

Aber es gibt eigentümliche Fehlfrankaturen, die unbeanstandet gelaufen sind.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.05.2017 20:02:02 Gelesen: 3161232# 6134 @  
Guten Abend,

aus der PP 13 (1.3. - 30.6.1923) eine Fernpostkarte von Torgau nach Halle, portorichtig frankiert mit 40 Mark, MeF MiNr. 229 P.



Die Fehrbellinstraße heißt heute Fleischmannstraße, etwas zugebaut durch die B100.



Gruß Josh

(Datenbank # 10207)
 
philast Am: 08.05.2017 21:16:28 Gelesen: 3161196# 6135 @  
@ Totalo-Flauti [#6129]

Hallo,

diese Belegart ist 'öfter produziert' worden.

Es empfiehlt sich übrigens den Brief mal unter die UV Lampe zu legen und zu kontrollieren, ob die 60 Pf die teurere Farbvariante ist.

Ich bin bei dieser Art Brief schon dahingehend fündig geworden.

Grüsse
philast
 
kauli Am: 10.05.2017 16:23:14 Gelesen: 3160153# 6136 @  
Hallo zusammen,

mal was aus dem Kuriositäten Kabinett. Da war ein richtiger Spaßvogel am Werk. Nicht nur die "Frankatur", er wollte die Ansichtskarte auch noch als
Drucksache verkaufen. Die Post ließ sich jedoch darauf nicht ein und verhängte 60 Pfg Nachgebühr. In der PP 6 waren 30 Pfg für eine Ortspostkarte fällig.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 11.05.2017 22:18:03 Gelesen: 3158839# 6137 @  
Salut,

heute mal wieder ein Brief aus Nathans Schatzkästlein:



Ein recht ruppig geöffneter Fernbrief vom 25.10.23 (Portoperiode 21) aus Teisendorf nach München. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNrn. 309A und 313 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.05.2017 19:51:13 Gelesen: 3157521# 6138 @  
@ kauli [#6136]

Ein schöner Beleg und der Absender ein ganz schöner Filou.

Vielleicht kann mir bei nachfolgendem Beleg jemand helfen. Das Porto beträgt 5 Mark, ich komme aber auf ein Soll-Porto von 5,50 M (= 2 Mark Gebühr für den gewöhnlichen Brief + 1,50 Mark Vorzeigegebühr + 2 Mark Einschreibgebühr). Liege ich da richtig?



Danke und Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 12.05.2017 19:58:22 Gelesen: 3157516# 6139 @  
@ JoshSGD [#6138]

Hallo Josh,

du liegst richtig, da fehlen 50 Pfennig. Da hat sich jemand verrechnet.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.05.2017 20:13:58 Gelesen: 3157494# 6140 @  
@ inflamicha [#6139]

Ok, danke!

Und für alle anderen heute folgender Beleg. Einfacher Fernbrief bis 20g von Wallstawe nach Halle, gelaufen am 27.11.1923 und in der Vierfachaufwertung mit 80 Mia Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 329 A P.



Empfänger war die Landwirtschaftskammer der Provinz Sachsen. Das Gebäude befindet sich im Paulusviertel, auch heute noch eine gehobene Wohngegend. Später hatte das Landesverwaltungsamt dort seinen Sitz. Aktuell wird saniert und es werden Wohnungen daraus gemacht. Die Mieten sind allerdings mehr als happig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9047)
 
kauli Am: 12.05.2017 21:07:07 Gelesen: 3157441# 6141 @  
Hallo zusammen,

Irgendwie stehe ich hier auf dem Schlauch. Oder ich sehe den Wald vor Bäumen nicht. Eigentlich eine ganz normale Fernpostkarte aus der PP 5. Mit 30 Pfg korrekt frankiert. Allerdings hatte jemand was gegen die Marken, sie wurden blau eingerahmt wie man es von ungültigen Marken kennt. Diese waren aber noch gültig.

Hat jemand eine plausible Erklärung dafür?



Viele Grüße
Dieter
 

Das Thema hat 10491 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 46 146 156 166 176 186 196 206 216 226 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245   246   247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 266 276 286 296 306 316 326 336 346 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.