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Thema: Motiv Geologie und Lagerstätten: Bergbau, Erzaufbereitung, Metallurgie
Briefmarken-Museum Am: 25.03.2009 23:29:27 Gelesen: 392112# 1 @  


Meinen spätabendlichen Gruß zuvor.

Ein weiter Thread, den man/frau mit Briefmarken Motiven aus allen Ländern illustrieren und inhaltlich begleiten kann. Hat jemand Lust zum Mitmachen?

Zwei Marken aus der DDR zum Einstieg:

Was wurde da im Ofen getrieben und wie unterscheidet man die Berufsgruppen z.B. Bergleute und Hüttenleute bei Paraden.

Mit Glückauf in die Montanindustrie und montanistische angehauchte Runde
Jochen
 
Holger Am: 26.03.2009 08:44:06 Gelesen: 392103# 2 @  
Ein Herzliches "Glück Auf" in die Runde

Montangeschichte ist unheimlich spannend und in nahezu unendlichen Facetten aufgegliedert.

Interessierte mögen mal unter http://www.erzwege.at schauen (dort am besten über die Sitemap gehen). Hier gibt es viele Infos zum Bereich mittelalterlicher Erzabbau (d.h. ohne Kohle). Die meisten allgemeingültigen Erzbergbau-Informationen befinden sich in den Texten bei den verschiedenen Erzwegen.

Die rechte Marke stellt einen Gold- oder Silberschmelzer dar wie ihn beispielsweise Gregorius Agricola (1494-1555) in seinem Buch "De re metallica" beschrieben und gezeichnet hat. Ohne diese Werk wüssten wir heute nehezu nichts über die seinerzeit eingesetzten Techniken Über- & Untertage.



Ein "Probeschmelzvorgang" ist hier dargestellt:



Unter "Bergleuten" bezeichnet man in manchen Regionen (daher nicht allgemeingültig) die "Männer im Berg"; "Hüttenleute" sind die Personen, die das von den "Bergleuten" geförderte Erz "verhütten" (= pochen, reinigen, schmelzen ect.)

Grüsse
Holger
(der nicht nur "Bienen" zum Hobby hat)
 
Briefmarken-Museum Am: 26.03.2009 08:59:36 Gelesen: 392098# 3 @  
Hallo Holger, die Antwort ist supii 1 + und in der Tat ist aus dem Agricola-Buch die Marke im Design übernommen worden.

Blei dient in der Pyrometallurgie als Sammler für die Edelmetalle. Was wir hier sehen - den Treibeofen - ist ein kleines kompaktes Aggregat, verglichen mit den historischen Öfen der Eisenerzeugung, der war ganz anders dimensioniert.

Hüttenleute und Bergleute bei Paraden sind leicht zu unterscheiden, die Bergleute tragen das Leder hinten (Arschleder) und die Hüttenleute vorne. Die historischen Bergleute sind in die Tiefe gerutscht und die Hüttenleute schützen sich lieber die Weichteile von vorne gegen die Hitze und Funkenflug.

Mit Glückauf
Jochen
 
HEFO58 Am: 26.03.2009 16:43:22 Gelesen: 392085# 4 @  
Hallo

Dann will ich mal eine Ansichtskarte von 1901 beisteuern mit einer Abbildung der Königlichen Bergakademie Clausthal, sie diente der Lehre und Forschung im Bergbau- und Hüttenwesen.

Gruß
Helmut


 
Briefmarken-Museum Am: 26.03.2009 17:31:49 Gelesen: 392077# 5 @  
Hallo Helmut, ja das ist das historische Gebäude in wunderschöner Darstellung und 1A Kartenerhaltung - Danke fürs zeigen.



Die alte königliche Bergakademie gehörte in der Zeit zu Hannover wurde durch einen Neubau ersetzt, ich weiß nicht genau aufs Jahr wann - aber 1925 sieht das in einer Gegenüberstellung wie beigefügt aus und ich addiere noch einen schön sauberen historischen Einkreis-Stempel von 1886 dazu.



@ alle

Sagt man Klaucke-Stempel dazu?

Dann hätte ich noch einen sauberen Clausthal-Stempel von 1921 - Kreisgitter-Stegstempel zu zeigen?



Bin leider in der Stempel-Terminologie noch nicht so sattelfest, ich bitte um Korrektur, wenn ich was verkehrt mache.

Glückauf und frohes Schaffen
Jochen
 
Jürgen Witkowski Am: 26.03.2009 18:26:07 Gelesen: 392070# 6 @  
@ Briefmarken-Museum [#148]

Schönes Thema!

Sagt man Klaucke-Stempel dazu?

Dann hätte ich noch einen sauberen Clausthal-Stempel von 1921 - Kreisgitter-Stegstempel zu zeigen?

Bin leider in der Stempel-Terminologie noch nicht so sattelfest, ich bitte um Korrektur, wenn ich was verkehrt mache.
<<

Der Stempel gehört, wie Du richtig schreibst zur Gruppe der Klaucke-Stempel, bezeichnet nach ihrem Hersteller, der Firma Julius Klaucke aus Solingen. Von Klaucke gab es neben den Einkreis-Stempeln auch noch Rechteckstempel. Wenn Du den Stempel nach der Terminologie von Dr. Anderson bezeichnest, ist es ein Einkreisstempel. Bei dem anderen Stempel liegst Du fast richtig. Die offizielle Bezeichnung lautet Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten.

Zurück zum Thema. In meiner Heimatstadt Essen spielte neben dem Kohlebergbau und der Eisen- und Stahlindustrie die Verhüttung von Eisenerz und auch von Zink eine bedeutende Rolle. Verzinkte Bleche waren beispielsweise nach dem 2. Weltkrieg in der Zeit des Wiederaufbaues ein begehrtes Material.

Die Absage über eine Lieferung nach Griechenland aus dem Jahr 1951 ist ein anschauliches Beispiel dafür. Die nach meinem Wissen letzte Zinkhütte im Ruhrgebiet liegt in Datteln, nördlich von Dortmund und ist aktuell von der Schliessung bedroht.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Briefmarken-Museum Am: 26.03.2009 19:34:38 Gelesen: 392060# 7 @  
Hallo Jürgen,

danke auch für Deinen Beitrag samt Belegen - das Thema entwickelt sich wirklich variantenreich.

Zur Stempel-Terminologie werde ich mir wohl noch demnächst ein kleines Handbuch bei der Poststempelgilde kaufen, dann kann ich da nachlesen und mein kleines Basiswissen vertiefen. Danke für die Bestätigung, das ich es in erster Näherung fast richtig gemacht habe.

Die Zinkhütte in Datteln ist mir ein Begriff, da habe ich mal vor ca. 30 Jahren als Exkursionsgast für ein paar Stunden reinschauen dürfen. Die Zinkelektrolyse dort in Datteln ist ebenso wie die Zink- und Bleihütte in Nordenham ein Energiegroßverbraucher und die arbeiteten damals bereits vorwiegend mit dem Nachtstrom, d.h. produzierten wenn die privaten Haushalte "schlafen".

Morgens, mittags und abends bei den Spannungsspitzen im Netz erhielten die Hüttenwerke gerade soviel Strom, das die Vorgänge in den Elektrolysebädern - Stichworte auch Metallchemie und Elektrochemie - nicht zusammen gebrochen sind.

Jetzt dreißig Jahre später dürften die Energiepreise das Verfahren und diese Hütte rein kaufmännisch unwirtschaftlich gemacht haben. Die Aluminium-Elektrolysen in diesem Land haben das gleiche Schicksal am Hals und die Kupferelektrolyse Standorte in Hamburg und Lünen dürfte bei den gefallenen Metallpreisen auch in Gefahr sein.

Montanistische Ausbildungsstätten waren neben Clausthal auch in Berlin, dann Freiberg in Sachsen und Aachen in NRW, deutschrachig in Österreich heute Montanuniversität in Leoben und in der Schweiz an der ETH Eidgenössische Technische Hochschule. Viele Ingenieure samt Mannschaft und Familie sind aus den Thread-Berufen im Namen ihrer deutschen Muttergesellschaften und Konzerne (auch Inbetriebnahme schlüsselfertiger Betriebsanlagen)aus dem Anlagenbau seit mind. 150 Jahren im Ausland tätig gewesen oder sind es noch, wenn sie die aktuelle Krise überleben. Es gibt auch hervorragende "Geology, ore treatment, mining & metallurgy and raw materials enginnering schools" in England, Kanada und USA - aber auch Asien und GUS sowie ehemalige Ostblockstaaten.

Ich kann das hier nicht alles gleichzeitig aufzählen - aber bei ein wenig Graben und suchen dürfte die Zahl der Belege und Marken facettenreich kontiniuierlich steigen. Die Anzahl meiner Marken und historischen Belege sind bescheiden - das wird ein "guter und langer Thread" vermute ich mal, wenn mehrere was beisteuern.

Mit besten Sammlergrüßen
Jochen
 
Stephan Sanetra Am: 29.03.2009 18:39:35 Gelesen: 392020# 8 @  
@ Hefo58
@ Briefmarken-Museum

Hallo an die Clausthaler!

Bitte nicht das Postamt in Zellerfeld (Clausthal-Zellerfeld 2) vergessen:

Als ich 1983/84 in Zellerfeld wohnte, lernte ich die Vorzüge eines unaufgeregten und freundlichen Umganges der Bediensteten schätzen. Dort durfte ich auch meine Post selbst stempeln. Das Postamt befand sich damals am Thomas-Merten-Platz. Nach Umwandlung in eine Agentur erfolgte im Mai 1998 der Umzug auf die Goslarsche Str. (s. Abb). Da die Inhaberin und Ihre Mitarbeiterinnen immer versuchen, auf die Wünsche von so komischen "Hobbyphilatelisten" wie ich einer bin einzugehen, gebe ich weiterhin meine Post in Zellerfeld auf und nicht bei den immer hektisch erscheinenden Bediensteten in Clausthal oder gar der ewig überfüllten Poststelle an meinem Wohnort in Osterode. Weiterhin darf ich in Zellerfeld selbst stempeln, obwohl mir das nicht immer gut gelingt (Stempelwolf wird es bei meiner nächsten Lieferung an ihn schmerzlich erfahren). Die Bediensteten hatten mich gewarnt und gleich gemeint, sie könnten es besser!

Beste Sammlergrüsse
Roedsand


 
Briefmarken-Museum Am: 29.03.2009 19:33:37 Gelesen: 392008# 9 @  
Hallo Roedsand

und danke für Deinen Beitrag mit Bild der neuen Filiale und Deinen genialen Stempel-Möglichkeiten - da würde ich gerne mal ein PLZ 5 Handstempel von dir zugeschlagen in meinem Briefkasten sehen - geht das?

Das kaiserliche Postamt in Zellerfeld um 1913 ist hier im Anhang als Scan zu sehen.



Ein Stempel anno 1922 aus der Infla-Zeit vor der Vereinigung der beiden Orte ist hier zu sehen.



Besten Gruß und Glückauf!
Jochen
 
Stephan Sanetra Am: 29.03.2009 21:34:01 Gelesen: 391994# 10 @  
@ Briefmarken-Museum [#9]

Hallo Jochen,

stempeln darf ich meine Post natürlich nur mit dem in Zellerfeld vorhandenem Stempel - ich meine, der hat die PLZ 38678 (bekomme von dort keine Post). Ich schicke Dir in den nächsten Tagen 'mal eine Ansichtskarte von dort.

Bis dahin noch ein Beispiel meiner Stempelübungen im Bild: Nur erhalten geblieben, weil einige meiner Verwandten mir die Marken ausgeschnitten und aufgehoben haben.

Beste Grüße
Roedsand


 
Briefmarken-Museum Am: 30.03.2009 01:03:58 Gelesen: 391980# 11 @  
Moin Roedsand,

der Stempel 3392 BERGSTADT CLAUSTHAL-ZELLERFELD von 1984 ist wunderbar zentrisch abgeschlagen, gratuliere zum Schmuckstück in Deiner Sammlung mit dem postoffiziellen Beinamen BERGSTADT. Zu der Zeit bis 13. Mai 84 war ich in CLZ - kann mich aber an den Stempel nicht mehr erinnern, innerorts hatte ich auch keinen Postverkehr.

In dieser Zeit ca. 1981 habe ich folgendes Foto vom Ortschild gemacht - habe es gesucht und wieder gefunden: das Vereinigungsdatum der beiden Städte steht im Ortsschild über dem Wappen = 1. Mai 1924. Da dürften in der Zeit auch die Stempel geändert worden sein, wäre interessant zu ermitteln, ob es Spätverwendungen der Einzelstempel von Clausthal oder Zellerfeld nach diesem Datum gibt.


 
Stempelwolf Am: 04.04.2009 22:40:06 Gelesen: 391944# 12 @  
@ Roedsand [#8]

Hallo Roedsand,

also ich finde Du hast sehr gute Arbeit geleistet. Schönere Vollstempel kann man sich nicht wünschen.

Beste Grüße
Wolfgang


 
Stephan Sanetra Am: 05.04.2009 17:03:13 Gelesen: 391931# 13 @  
@ Stempelwolf [#12]

Hallo Stempelwolf!

Naja, wie man es nimmt: Der mittlere Stempel ist etwas verschmiert. Das kommt immer dann vor, wenn die Umgebung noch nass ist (wg. des Aufklebens) und der Stempel beim ersten Stempelvorgang (hier also oben) etwas von der Feuchtigkeit aufnimmt. Dann verschmiert es beim nächsten Stempelvorgang. Ich war also etwas zu ungeduldig und hätte besser erst die Oberfläche trocknen lassen sollen.

Beste Grüße
Stephan
 
Briefmarken-Museum Am: 22.04.2009 22:54:20 Gelesen: 391882# 14 @  
Hallo

Habe gerade einen Sächsischen Bergakademiker wiedergefunden, dazu mit Sonder-Stempel zur 800 Jahrfeier in 9200 Freiberg.

Hohe Bergoffiziere = Bergakademiker wie z.B. den Oberberghauptmann erkennt man bei Paraden immer am Tragen von Waffen, also eines prunkvollen Paradesäbel und goldenen Litzen. Die Waffe symbolisiert, das der Bergakademiker mit der zweiten Staatsprüfung gleichzeitig Offizier der Reserve geworden ist.
 


Werner Am: 03.05.2009 22:15:44 Gelesen: 391830# 15 @  
Damit nicht nur Themen aus Deutschen Landen hier publik gemacht werden, stelle ich heute eine Karte vom steirischen Erzberg ein. Alle Daten stehen auf dieser.



Nur der Sonderstempel passt nicht ganz zu diesem Thema !

Einen schönen späten Sonntagsabend wünscht Werner,
heute aus Wien
 
Angelika Am: 04.05.2009 12:32:38 Gelesen: 391815# 16 @  
Hallo,

ist auch ein Freistempel genehm? Bei Interesse kann ich noch ein paar Bergbaustempel "rauskramen".


 
Angelika Am: 04.05.2009 12:36:41 Gelesen: 391814# 17 @  
der erste


 
Angelika Am: 04.05.2009 12:39:10 Gelesen: 391810# 18 @  
der zweite


 
Angelika Am: 04.05.2009 15:03:16 Gelesen: 391801# 19 @  
noch einer

LG

Angelika


 
Briefmarken-Museum Am: 05.05.2009 12:56:42 Gelesen: 391780# 20 @  
Hallo Werner und Angelika,

danke für die beigesteuerten Beiträge und Bilder - das Thema entwickelt sich variantenreich schön.

Hier habe ich noch eine ein schönes Teil = Bergbau-Motiv-Marke in meiner Sammlung von anno 1923 gefunden, 5 Mark mit Überdruck 100 Mark Rhein-Ruhr-Hilfe.



LG Jochen
 
Angelika Am: 13.05.2009 14:45:29 Gelesen: 391721# 21 @  
Hallo Jochen,

ich habe noch ein paar Freistempel gefunden.
















LG

Angelika
 
Briefmarken-Museum Am: 13.05.2009 16:28:32 Gelesen: 391711# 22 @  
Hallo Angelika und Danke für den Anblick der schönen Freistempel aus Deiner Sammlung, die gefallen mir sehr gut - falls du die jemals liquidieren willst, dann frage auch mich ....



Hier noch eine allseits bekannte Bergbau-Szene anno 1957 aus der Serie Helfer der Menschheit.

LG Jochen
 
Angelika Am: 15.05.2009 17:58:53 Gelesen: 391669# 23 @  
Hallo Jochen

gerade fand ich noch einen Beleg

LG

Angelika


 
Jürgen Witkowski Am: 15.05.2009 18:39:57 Gelesen: 391663# 24 @  
Auch ich räume gerade auf und habe einen passenden Absender-Freistempel beizusteuern.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Angelika Am: 15.05.2009 19:30:53 Gelesen: 391655# 25 @  
na ein paar hab ich auch noch gefunden











LG und noch einen schönen Abend

Angelika
 
Angelika Am: 15.05.2009 19:55:04 Gelesen: 391651# 26 @  
Hallo Jochen

ich schon wieder, aber der kann ich dir nicht vorenthalten - und der ist auch noch zu haben.




LG

Angelika
 
Briefmarken-Museum Am: 21.05.2009 07:16:06 Gelesen: 391578# 27 @  
Hallo Angelika, danke fürs Zeigen und der ist "verhaftet".



Ich habe inzwischen noch einen schwer arbeitenden Bergmann vor Ort mit Pressluft betriebenen Abbauhammer anno 1957 aus dem Sammelgebiet DDR gefunden. Es ist wohl ein Kohlebergmann, es ist der Sperrwert zum Satz Förderung des Kohlenbergbaus Michel # 571. Vielleicht weiß jemand mehr aus welchem Revier das Motiv stammt?

Schönen Vaddertach noch wünscht
Jochen
 
BD Am: 21.05.2009 09:32:28 Gelesen: 391569# 28 @  
Dieser Brief wurde zweimal verwendet, allerdings haftete auf dem Leim des Pfiffikus-Aufklebers wohl eine gehörige Menge Kohlenstaub.

Käme der Beleg nicht aus einer Kohlengrube, ginge er in den Papierkorb, so aber ist er sammelwürdig.

Mit besten Grüßen BD


 
BD Am: 21.05.2009 09:49:08 Gelesen: 391565# 29 @  
1 Pf.-Marke (Mi. 405) der Markenserie Fünfjahrplan II der DDR. Der Entwerfer- und Stechername war auf der Marke der ersten Serie noch nicht aufgedruckt.

Mit besten Grüßen BD


 
Angelika Am: 21.05.2009 12:27:33 Gelesen: 391545# 30 @  
Hallo

ich habe noch einen schönen Stempel aus Peißenberg gefunden:



Nun ja, auch das gehört dazu, denke ich mal:



LG und einen schönen Vatertag

Angelika
 
Angelika Am: 21.05.2009 15:54:30 Gelesen: 391530# 31 @  
Tja, wenn man ein bisschen buddelt, kommen noch Belege zutage:









Lieben Gruss

Angelika
 
Briefmarken-Museum Am: 21.05.2009 16:14:05 Gelesen: 391527# 32 @  
Hallo liebe Mining & Digger-Corona,

das Zuschauen beim Graben (englisch: to dig) in Euren Vorräten macht richtig Spaß.

LG Jochen
 
AfriKiwi Am: 22.05.2009 02:19:22 Gelesen: 391500# 33 @  
Dann mal die 10/- Sambia Marke vom Ersten Satz.

Arbeiter in der Kupfermine mit dem Kupfersymbol.

Erich


 
Briefmarken-Museum Am: 22.05.2009 07:02:03 Gelesen: 391496# 34 @  
Moin moin Erich,

die Marke ist ein schönes Stück zum Thema non-ferrous metals underground mining im südlichen Afrika.

Für die Leser unseres Thread ist vielleicht wichtig, daß in Europa praktisch kaum noch Kupfererze abgebaut werden - Deutschland ist zu 100% auf Importe von Kupfererzkonzentraten angewiesen, teilweise wird Rohkupfer aus Übersee hier raffiniert.

Europas größte Kupferhütte steht im Süden von Hamburg - hat denn jemand Brief-Belege von deutschen Metallhüttenwerken?

Da gibt es einige historische Standorte - in den letzten dreißig Jahren haben zahlreiche deutsche Betriebe wegen zu hoher Kosten aufgeben müssen. Ich suche da noch metallurgische Industrie-Belege, aber scans tun es auch für den Anfang.

Die international angesiedelten Betriebe machen das Thema Montanindustrie im Wandel der Zeit rund um den Globus also über Zeit und Raum hochinteressant.

Der Thread entwickelt sich sehr schön.

LG Jochen
 
AfriKiwi Am: 22.05.2009 12:17:18 Gelesen: 391484# 35 @  
@ Briefmarken-Museum [#34]

Hallo Jochen,

schon als Jüngling erfuhr ich die Klagen von Eltern daß Kupfer nicht so billig zu erhalten war entweder von noch zu Zeiten von Süd und Nord Rhodesien (heute Zimbabwe und Zambia - der Kupfergürtel) und der Kupferschmied mußte seinen Laden schliessen.

Hier eine Gedenkausgabe für den Geokongres 75. Südliches Afrikas. Landkarte mit Angabe wo welch Mineralien zu finden war. Auf der Beilage ist hinten ein Bild von der Okiep Miene in SA, glaube auch schon lange zu.

Ich denke heut zu tage, so wie Mode, wird ganz anderes ausgegraben so wie der Bedarf und der Dollar es nötig hat.

Erich




 
Briefmarken-Museum Am: 23.05.2009 04:35:22 Gelesen: 391441# 36 @  
Hallo Erich,

danke fürs Zeigen des FDC - da stecken Informationen mit Aktualität 1975 drin, die sich heute erst so richtig auswirken.

Schaut Euch liebe Leser mal an, wo die beiden Symbole sind Co = Cobalt und U = Uran im Umschlag im farbigen Teil versteckt sind, das sind strategische Rohstoffe und dann wissen die Leser, warum genau da Bürgerkriegszonen sind. Uran brauche ich nicht erklären, wo daß Einsatz findet - aber die wenigsten Leute in unserem Lande wissen, wie sehr wir vom Globus vom Cobalt abhängig sind. Das Schwermetall Cobalt ist a) Stahlveredler, also Legierungselement und findet sich b) in Batterien und c) als Farbpigment Cobaltblau wieder. Cobalt und Nickel waren im Erzgebirge im Mittelalter als Begleitelement zuerst gefunden worden, die galten als "Kobolde" - es gab keine Verwendungsmöglichkeit bis die Glasmacher und Glasmaler (u.a. in meiner Familie 16./17. Jh.) das Farbpigment und später Porzellanmacher in Sachsen (Stichwort Meißener Porzellan) für die Porzellanmalerei es auch als hitzefestes Farbpigment (zweiter Brand, also für die Glasur)entdeckten. Die Blaufarbenproduktion in Freiberger montanistischen erzgebirgischen Revier vom Erzbergbau über die Hüttenindustrie bis in die industrielle Anwendung hat in der Region insbesondere in Dresden den Wohlstand ausgelöst. Allerdings nicht allein das Cobalt, sondern mehr das Silber in dem manchmal komplex zusammengesetzten Mehrmetallerz.

Die größte Werbeverarsche, die zur Manipulation der Menge der Verbraucher läuft, ist das Reden vom Lithiumionen-Akku - das assoziiert niemand mit Cobalt, aber genau da in diesen Batterien ist es, wenn ich mich nicht irre zu ca. 50% auf Lithium bezogen in der positiven Elektrode drin - in Form von Lithium-Cobalt-Dioxid (LiCoO2).

Lithium ist leicht und ubiquitär, Cobalt genau das Gegenteil. Wenn ihr Leser das nächste Mal einen Handy-Akku oder Computer-Akku in den Händen haltet, dann denkt an diesen Thread.

Cobalt-Lagerstätten gibt es nur in wenigen Regionen auf diesem Globus und im südlichen Afrika sind im Kongo und Sambia über 50% der Weltproduktion angesiedelt, in Australien, Rußland und Kanada weitere 30% .... wer mehr zu den restlichen 20% wissen will, da gibt es eine Tabelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Cobalt - West-Europa ist durch jahrhundertelange Bergbau-Tätigkeit "restlos ausgeplündert".

In Südwestafrika Namibia sind in dem gezeigten Beleg einige strategische Elemente wie U Uran, Ta = Tantal, Sn = Zinn und weiter unten die RE = Rare Earth elements oder Seltenerdelemente eingetragen, dieser rote Gürtel zieht sich durch den Norden von RSA Rep of south Africa - in dem rötlich-schraffierten Bereich befinden sich zusätzlich zum roten "Kupfergürtel" noch die elemente Sb Antimon und Au für Golderzlagerstätten. Pt für Platin fehlt noch in diesem Beleg - in jedem Auto sind 1 bis 2 Gramm Pt im Katalysator inzwischen wieder zu finden - bei Millionen von Fahrzeugen kommen aber Mengen zusammen.Pro Gramm Pt müssen mindestens eine Tonne platinhaltiges Tiefengestein von Untertage an die Erdoberfläche gefördert, in der Erzaufbereitung zertrümmert und in gigantischen Trommelmühlen auf Mehlgröße aufgemahlen und die Edelmetalle hydrometallurgisch extrahiert werden.

Die Abraumhalden im Großraum Johannesburg und die Umweltzerstörung sind jenseits unserer Vorstellung.

LG und schönes WE
Jochen
 
Angelika Am: 23.05.2009 10:32:03 Gelesen: 391424# 37 @  
Hallo Jochen

denke mal das Maschinchen passt zum Thema



Lieben Gruss

Angelika
 
AfriKiwi Am: 23.05.2009 11:12:27 Gelesen: 391419# 38 @  
@ Briefmarken-Museum [#36]

Hallo Jochen,

so ein interessanter Bericht muß belohnt werden, ich habe deswegen ein größeres Bild zum Betrachten.

Erich


 
Briefmarken-Museum Am: 23.05.2009 14:25:54 Gelesen: 391409# 39 @  
Danke für die Erweiterungen:

@ Angelika

Ja der Stempelbeleg gehört in die Rubrik Grosslöffelbagger im Tagebau Einsatz. Vermutlich für den Abbau von Braunkohle-Lagerstätten konzipiert. Bin mir da aber nicht sicher, es gibt auch andere Einsatzmöglichkeiten für dieses Aggregat.

@ Afrikiwi

Danke für das Vergrößern der Rohstoff-Zone insbesondere metallreichen Area im südlichen Afrika. Es fehlen in der Darstellung die oberflächennahen Kohlelagerstätten und die Diamanten-Felder, aber das sind nichtmetallische Rohstoffe, vermutlich lag der Schwerpunkt des Kongresses oder Symposiums auf den Metallerzlagerstätten.

LG Jochen
 
Angelika Am: 23.05.2009 16:43:49 Gelesen: 391396# 40 @  
Hallo Jochen

habe gerade noch eines gefunden, das passen könnte.



LG

Angelika
 
Briefmarken-Museum Am: 23.05.2009 17:23:21 Gelesen: 391392# 41 @  
Hallo Angelika,

montanistische Berufe vor allen Dingen im Untertage-Bergbau sind mit vielen gesundheitlichen Risiken behaftet - Arbeitssicherheit - Grubenaufsicht und ist das Stichwort. Der Stempel von der Bergbau Berufsgenossenschaft in Saarbrücken gehört mit Sicherheit in diese Rubrik - den kannste für mich "verhaften". Guck doch mal nach ob du einen Stempel von den anderen Bergbehörden Bergämtern Oberbergamt Clausthal Bergamt Celle für Niedersachsen und Heide, Bergamt Goslar oder Bergamt Wiesbaden für Hessen hast. Wo die anderen Bergämter sitzen, in Bayern wahrscheinlich München im Rheinland eventuell Koblenz und im Ruhrgebiet Bergamt Dortmund usw., das müßte man mit Belegen herausfinden. Die Berg- und Hüttenschule in Clausthal ist was anderes als die frühere Bergakademie und spätere TU Clausthal. Die Rohstoff orientierten Universitäts-Institute in Aachen und Berlin sind weitere Stichworte und Fundmöglichkeiten.

Ein traditionelles Mehrmetallerz Bergrevier ist im Großraum Meggen im Sauerland, dann natürlich Revier, viele Gruben und Bergamt Freiberg im Erzgebirge, dann gibt es bestimmt noch eins südöstlich Harz in Hettstedt im Mansfelder Revier (Kupfer), im Fichtelgebirge gab es mal historisch Golderze, im Elsaß ist ein altes historisches Revier, in Österreich in Leoben und in der Steiermark. In Tirol ist auch eine alte Bergbauregion - also Spuren in Form von Briefköpfen und Stempeln müsste es eigentlich zahlreich geben.

LG Jochen
 
Angelika Am: 23.05.2009 20:00:11 Gelesen: 391386# 42 @  
Hallo Jochen

Beleg ist verhaftet und in der Zelle bei den anderen.

Ich werde auf jeden Fall alles was ich an Bergbau finde aufheben. Ich habe mit Sicherheit noch was, aber wo! Wir haben hier so viel Material das erst noch gesichtet werden muss - ich könnte glatt das Arbeiten aufhören.

Für die beiden folgenden gilt - nur gucken ...





Ein schönes Wochenende

LG

Angelika
 
AfriKiwi Am: 23.05.2009 23:30:50 Gelesen: 391367# 43 @  
@ Briefmarken-Museum [#39]

Hallo Jochen,

natürlich ist da viel mehr unter der Erde Afrikas und so manches Staatsoberhaupt reibt sich schön die Hände was da zu haben ist und wie leicht es gelingt. Mit einem Chaos im Land, wer paßt genau auf wie die Säcke Diamanten verschwinden, gerade nicht die, die überleben wollen.

Unten nun ein FDC da der obere [#35] nur eine Sonderausgabe war. Nun strategische Minerale in Südafrika. Die Karte zeigt mehr darüber.

Erich




 
Jürgen Witkowski Am: 24.05.2009 22:22:56 Gelesen: 391334# 44 @  
Diese Marken aus dem Nachkriegsdeutschland zeigen die Bedeutung, die der Niederlausitzer Braunkohlentagebau für Großräschen hatte.

Deutsche Lokalausgaben ab 1945, Großräschen, MiNr. 43A und 46A.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Christian Am: 24.05.2009 23:04:51 Gelesen: 391327# 45 @  
Hallo zusammen,

ich verfolge dieses Thema schon länger mit Interesse. Ich bin allerdings verwundert, dass bisher noch keiner ans das Saarland gedacht hat.

Ich habe willkürlich Beispiele aus dem reichhaltigen Angebot herausgegriffen:

Saargebiet 1921



Michel Nr. 54A, Bergmann vor Ort
Michel Nr. 55A, Förderturm der Grube Reden
Michel Nr. 59A, Schlackenhalde, Völklingen


Saarland 1947/48



Michel Nr. 210Z
Michel Nr. 214z
Michel Nr. 246
Michel Nr. 248, Hochofen
Michel Nr. 250 (gehört nicht zum Thema; da habe ich mich vertan)

Herzliche Grüße

von einem Franken, der in der Westpfalz lebt und dessen Büro sich im ehemaligen Schlafhaus der Zeche Maybach befindet.

Christian
 
Stephan Sanetra Am: 24.05.2009 23:29:54 Gelesen: 391318# 46 @  
Hallo an alle "Bergbaubeflissenen",

vielleicht ist es sehr persönlich und es fehlen die aufgeklebten Marken, aber das Thema wird immer wieder aktuell und hat mich aus der Reserve gelockt: Über die Entstehung der Titaneisenerzlagerstätte "Rödsand Gruber" wurde ich promoviert und durfte 1980/81 einige Zeit dort untertage kartieren. Rödsand liegt ca. 70 km von Molde entfernt am Tingvollfjord: Die Gegend kennt hier vermutlich kaum jemand, ist aber für Angler (Lachsangeln um Kristiansund), Jazz-Freunde (Molde Jazz-Festival) und Hurtigroutentouristen (Schnellschach im Schachklub Molde oder Sonntagsmesse der katholischen Gemeinde) durchaus eine Adresse!

Beste Sammlergrüsse
Roedsand


 
AfriKiwi Am: 24.05.2009 23:54:46 Gelesen: 391314# 47 @  
@ Christian [#45]

Hallo Christian,

da kann man sehen wie persönlich ein Hobby werden kann. Was ich übersehen habe in Beitrag [#43] zu melden ist der Stempel.

HOTAZHEL kommt von 'Hot as Hell' - Heiß wie die Hölle übersetzt.

Nun kommt Gold sicher auch unter dieses Thema. Und wer kennt schon nicht die Goldminen von der Witwatersrand, Südafrika.

Landest Du in Johannesburg bei Tag wirst Du schon begrüßt von Goldminenhaufen. Das sind feine Sandhaufen von verarbeiteten Golderz. Eine Grasart wurde darauf gepflanzt damit der Wind nicht alles wegweht im Winter vor der Regenzeit.

In Johannesburg bei Gold Reef City kannst Du täglich so einige Meter in einen Minenschacht runter und erfahren wie es so vorzustellen ist. Bei einem richtigen Besuch in der Tiefe läßt man den Frack zu Hause.

Unten Südafrika Mi79/80 mit kopfstehendem Wasserzeichen. Im Bild Teil der Anlage mit Schacht, Minensandhaufen und Johannesburg im Hintergrund.

Erich


 
Christian Am: 25.05.2009 01:25:05 Gelesen: 391306# 48 @  
@ Roedsand [#46]

Hallo Stephan,

nicht allen ist das Gebiet unbekannt.

@ AfriKiwi [#47]

Hallo Erich,

ich kenne den Anblick von Johannisburg, auch die Minen. Vor einigen Jahren hatte ich auch die Gelegenheit in Sri Lanka eine Edelsteinmine zu besichtigen. Die sind mit den Minen in Süd-Afrika nicht zu vergleichen. Sie sind ca. 15 - 20m unter der Oberfläche sehr eng und beklemmend.

Philatelistisch möchte ich allerdings nochmals auf das Saarland zurückgreifen



Michel Nr. 284, Eisen- und Stahlindustrie
Michel Nr. 287, Grube Reden und Umgebung
Michel Nr. 276, Schlackenkippzug auf der Halde
Michel Nr. 277, Steinkohlenindustrie

Herzliche Grüße

Christian
 
Stefan Am: 25.05.2009 17:58:04 Gelesen: 391285# 49 @  
Das Ruhrgebiet ist vielen Menschen als bedeutende Montanregion mit Kohlenbergbau, Eisenerzverhüttung und Stahlherstellung bekannt. Nach wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrgebiet) wird seit 1758 verstärkt Kohlebergbau in der Region betrieben. Die Blütezeit lag vom 19. Jahrhundert bis Mitte der 1960er Jahre. Seither ändert sich das von Kohle und Bergbau geprägte Aussehen des Ruhrgebiet (Strukturwandel) hin zu einem Ballungsraum für verschiedenste Dienstleistungen. Es sind nicht mehr viele Zechen aktiv. Essen als Kulturhaupstadt Europas und Vertreter des Ruhrgebiets soll und wird 2010 zeigen, dass das Ruhrgebiet nicht mehr nur aus Zechen, Hütten- und Stahlwerken besteht, die eine fast unerträgliche Luftverschmutzung verursachten, sondern dieses Image seit Jahren überholt ist. Concordia_CA und Duphil werden dies bestätigen können.

Am 29.09.2005 gab der der Platzhirsch und größter Konkurrent der DPAG im Ruhrgebiet, das Privatpostunternehmen "Westdeutscher Post Service" erstmals eigene Briefmarken heraus. Sie zeigen neben der Werbung für die Kulturhauptstadt Europas 2010 die Stadt Essen als Beispiel des Strukturwandels (0,53 Euro), weitere typische Bilder der Städte Dortmund, Recklinghausen, Bottrop und Gelsenkirchen. Die Motive entstanden in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Stadtverwaltungen.



0,53 Euro (Standartbrief) - Logo der Kulturhaupstadt Europas 2010 in Essen
http://www.essen-fuer-das-ruhrgebiet.ruhr2010.de/

0,95 Euro (Kompakbrief) - Stadtwappen Dortmund
http://de.wikipedia.org/wiki/Dortmund

1,45 Euro (Großbrief) - Rathaus Recklinghausen
http://www.recklinghausen.de/TourismusStadtinformation/Geschichte/GeschichteStadtundVest/Rathaus.asp

1,57 Euro (zusätzliches Porto Einwurfeinschreiben) - Eigenwerbung Westdeutscher Post Service (Vorvorgänger des WAZ Post Service)
http://www.waz-logistik.de/wln/wln.wps.php

1,86 Euro (zusätzliches Porto Übergabeeinschreiben) - Tetraeder in Bottrop
http://de.wikipedia.org/wiki/Tetraeder_(Bottrop)

2,20 Euro (Maxibrief) - Wissenschaftspark Gelsenkirchen auf dem Gelände einer früheren Gussstahlfabrik
http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftspark_Gelsenkirchen

Weitere Informationen zu WPS und den verausgabten Briefmarken, veröffentlicht vom Briefmarkensammlerverein Löhne (Stand 2005!):
http://www.bmsv-loehne.de/vn_archiv/vn_082006/wps.pdf

Gruß
Pete
 
Briefmarken-Museum Am: 28.05.2009 11:59:30 Gelesen: 391232# 50 @  
Hallo an alle und meine Freude zuerst über die schöne variantenreiche Thread-Weiterentwicklung mit Informationen und Bildern.

Beim Aufräumen habe ich eine uralte historische Darstellung von Bergleuten im Elsass wiedergefunden, die in Paradetracht aufmarschiert sind. Im Elsass ist die Societé des Mineurs mit dem deutschen Gruss Glückauf angesiedelt.

Einer hält die Glückauf-Standarte und ganz links hat einen wunderbaren Häckel in der linken Hand. Es dürfte sich um einen betagten Bergoffizier handeln - die Häckel wurden übrigens von den Steigern und Obersteigern zum Vermessen des Grubenfortschritts benutzt, der sieht im Schaft gut gebraucht aus.



Mit herzlichem Glückauf bis demnächst in die Corona
Jochen
 
Angelika Am: 01.06.2009 17:07:42 Gelesen: 391143# 51 @  
Hallo,

na ja, die schönste Karte ist es ja nicht gerade, aber sie passt zum Thema:



LG

Angelika
 
duphil Am: 01.06.2009 17:33:47 Gelesen: 391138# 52 @  
Hallo zusammen!

Einen Beleg zum Thema habe ich auch gefunden:



Und hier die meiner Meinung nach interessantere Rückseite:



Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Briefmarken-Museum Am: 05.06.2009 01:35:47 Gelesen: 391067# 53 @  
Moin moin an alle und

Danke für das Hinzufügen weiterer schöner Belege aus der Montanindustrie aus Hannover und aus Völklingen.
 
HEFO58 Am: 06.06.2009 21:42:37 Gelesen: 391021# 54 @  
Hallo

Diese Postkarte vom 11. Dezember 1922 der Braunkohlenwerke und Brikettfabriken "Eintracht" Grube Werminghoff ist mir heute in die Finger gefallen und ich wollte sie Euch nicht vorenthalten.

Gruß
Helmut


 
Briefmarken-Museum Am: 07.06.2009 16:38:24 Gelesen: 390987# 55 @  
Hallo an alle und an Helmut, danke fürs Zeigen.

Über Kohle und Kohlegruben wird es mehr Belege geben als über Hüttenwerke.

Ich habe hier im Dritten Reich anno 1934 noch ein schönes Stück unverfeuerte Saar-Kohle gefunden:



Nach dem ersten Weltkrieg war das ein begehrtes Stück Deutschland von Frankreich besetzt.

Mit herzlichem Glückauf an die Kumpel
Jochen
 
Angelika Am: 07.06.2009 17:43:46 Gelesen: 390976# 56 @  
Hallo,

den hier finde ich einfach nur schön:


 
Angelika Am: 07.06.2009 19:57:05 Gelesen: 390965# 57 @  
Guten Abend,

zum Feierabend noch ein paar Belege:













LG

Angelika
 
Angelika Am: 07.06.2009 20:01:01 Gelesen: 390961# 58 @  
Der war mir entwischt:


 
reichswolf Am: 07.06.2009 23:23:26 Gelesen: 390942# 59 @  
Einen AFS zum Thema kann ich auch zeigen. Er stammt aus 1973 und ist vom Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV), der früher in meiner Region ein bedeutender Arbeitgeber war. Wer sich weiter informieren will, findet alles wichtige hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Eschweiler_Bergwerks-Verein



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 07.06.2009 23:38:36 Gelesen: 390933# 60 @  
Und hier noch ein Beleg von der Aachener Knappschaft, Krankenhaus Bardenberg. Die Knappschaft war Träger der gesetzlichen Rentenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung der im Bergbau beschäftigten Arbeitnehmer. Die Bestellkarte lief am 14.09.1955 nach München. Frankiert ist sie mit einer MiNr. 183xWv und einer Notopfermarke Nr. 8. Entwertet wurden sie mit dem Stempel (22c) BARDENBERG über HERZOGENRATH (Kr. AACHEN) c.



Beste Grüße,
Christoph
 
Briefmarken-Museum Am: 08.06.2009 21:26:30 Gelesen: 390884# 61 @  
Hallo an alle

Ich glaube von allen namhaften Bergbaufirmen habe ich jetzt schöne AFS gesehen. Der Dachverband der Eisenhüttenleute VDEh zur Hundertjahrfeier 1860 bis anno 1960 aus Düsseldorf ist auch sehr schön, ich habe mit dem Dachverband von 1975 bis ca. 1992 zusammen ein Dauerthema "a never-ending-story" bearbeitet.

Mit Glückauf in die Corona
Jochen
 
Angelika Am: 12.06.2009 20:10:17 Gelesen: 390800# 62 @  
Guten Abend

Einer noch, der mir gerade in die Finger fiel.


 
Briefmarken-Museum Am: 13.06.2009 08:56:49 Gelesen: 390772# 63 @  
Moin moin an alle

In der Steiermark ist das Montan-Revier um den Erzberg berühmt, anno 1938 ist diese Briefmarke im Deutschen Reich erschienen - man sieht den typischen terassenförmigen Abbau-Betrieb.



Wünsche der Corona ein schönes Wochenende
Jochen
 
Briefmarken-Museum Am: 24.06.2009 01:03:19 Gelesen: 390570# 64 @  
Moin moin an alle und zunächst ein herzliches Danke an all diejenigen, die mir mit Ihrer abgegebenen Stimme bei der letzten Forums-Wahl zu dem Stern hinter dem alias "Briefmarken-Museum" verholfen haben.

Habe mich sehr darüber gefreut und möchte den Lesern des Thread diesmal wieder einen archäometallurgischen ca. 2 MB Bildbeitrag (englisch: archeo metallurgy of copper mining and metallurgy in good old Germany)- Gutdeutsch Industriegeschichte des Mansfelder Kupfer-Schiefer Reviers südöstlich des Harzes - kurz Hüttengeschichte anno Sommer 1834 zur "Oberhütte" nördlich (altdeutsch: von der Mitternachts-Seite) von der Lutherstadt Eisleben beisteuern.

Kupferhüttenbetriebe sind kleine mittelständische Werke, man blickt auf den Hüttenvorplatz und sieht am Wiegegalgen einen Hüttenmann (erkennbar: mit Schürze vorm Bauch). In der Hand hält er einen Teller mit angelieferten Rohstoff. Er diskutiert offensichtlich mit einem Bergmann (Leder-Schürze am Rücken) über die angelieferte Ware. Wenn ich mir den langen horizontalen Wiegebalken der Waage ansehe, dann tippe ich mal, daß die Grammgenau hinterm Komma abgerechnet haben. Briefwagen im Büro haben wesentlich kleinere Längen, die sind bereits grammgenau (nur zum Vergleich erwähnt) - im Clausthaler Bergbaumuseum ist so eine historische Waage mit dieser großen Wiegebalken-Länge ausgestellt, die haben mehrere Stellen hinter dem Komma den Goldgehalt einer Materialprobe ermittelt! An dem Haufen im Vordergrund seht Ihr wie ein Hüttenmann (wieder mit Schürze vor dem Bauch) den angelieferten Haufen beprobt. Probenahme ist ein ganz wichtiger Schritt - die Betonung liegt auf repräsentativer Beprobung. Dazu hat er die Harke genommen - die Beprobung geht über den Kegel, das bedeutet einen kegelförmiger Haufen wurde an ganz bestimmten Stellen beprobt, da sich die Klumpen über das Gewicht und die Größe entmischen. Es ist nicht egal, wo man die Probe zieht.

Auf dem Pferde-Fuhrwerk links kommen frische Erzbrocken ran. Das Material wird zu den beiden Pochjungen geliefert. Die beiden repräsentieren die damalige Erzaufbereitung - d.h. die schlagen mit dem Hammer die Erzbrocken kleiner und trennen manuell das taube Gestein ab. Eine Homogenisierung des angelieferten Roh-Materials aus verschiedenen Bergbaubetrieben dürfte dasw Ziel dieser Operation sein. Die Rohstoffe enthalten je nach Grube und Abbau-Ecke innerhalb der Grube unterschiedliche Cu-Konzentrationen, die durch Mischen vergleichmäßigt werden. Das taube Gestein wurde oberirdisch aufgehaldet - das sind die Berge rechts und links der Straße nach Eisleben. Rechts auf dem Hüttenvorplatz sieht man aufgehaldete Kokskohle, die gut staubt. Der "biedre Hüttenrauch" kommt aus dem Schornstein ungefiltert aus dem Haus in der Bildmitte. Die Schubkarren aus Holz für den Materialumschlag sind absolut zeitgemäß.

Im Hintergrund die Stadt Eisleben, die den Hüttenrauch abkriegt. Am entgegengesetzten Ende außerhalb des Ortes die Windmühle. Elektrischer Strom ist noch unbekannt. Das Wort "Auto" ebenfalls. Wohnen und Arbeiten war noch dicht beieinander.



Abschließend hoffe ich, daß der Beitrag zum Nachdenken über die Vor- und Nachteile der guten alten Zeit vom Beginn über die Weiterentwicklung der Technik(en) bis zur aktuellen Situation der Industrienation Deutschland anregt.

Vielleicht finden sich ja über die vielen interessierten Freunde des Thread weitere gute Beispiele inklusive Vorphila-Belege oder Kuxe oder ganz was anderes aus der großen Montania-Welt.

Mit besten Sammler-Grüßen und Glückauf!
Jochen
 
AfriKiwi Am: 25.06.2009 09:54:54 Gelesen: 390549# 65 @  
@ Briefmarken-Museum [#64]

Hallo Jochen,

nach Deinem interessanten Bericht etwas geheimnisvoller von der modernen Materie - Uran.

Heute will man nicht zu viel zeigen wo und wie es bearbeitet wird ausser was man so liest in Wikipedia. Südafrika Mi535 FDC 3.4.

Südafrika hat seine Uran-Gebiete und so gab es dann auch eine Briefmarke mit FDC als Vorstellung.

Die Karte habe ich etwas mehr lesbar gemacht. Was Länder heute alles mit Uran machen wollen ! - Little Boy !

Namibia hat heute auch eine der größten Obertageminen als Seitenbetrieb von Rio Tinto, die in Australien auch tätig sind.

Erich




 
Briefmarken-Museum Am: 26.06.2009 03:14:20 Gelesen: 390516# 66 @  
Moin moin @Afrikiwi

Lieber Erich.

danke fürs Zeigen von dem südafrikanischen FDC anno 1977 mit Stempel vom Wes Rand zum Thema Energierohstoff Uran jenseits des Uranbergbaus und Informationen zur historischen Entwicklung von Uranerzaufbereitungs-Anlagen um anno 1986.

Ich habe dazu wohl noch eine Uran-Akte und Fachliteratur vor anno 2000 irgendwo in meinem Metallurgie- Archiv gebunkert, die gebe ich gerne in jüngere Hände zur Wissensvertiefung weiter - aber ich vermute, daß die Details hier zu weit von der Philatelie wegführen. Die aktuellen Details kennen in der 80 Millionen Bevölkerung BRD wahrscheinlich nur wenige Dutzend Leute - ich glaube, das Fach-Chinesisch rund um das interessante Element Uran wird zu speziell für dieses Forum - in der Regel wird es hier in der BRD eher schnell allgemein-politisch kontrovers und nicht technisch sachlich diskutiert. Wenn es da noch Marken und philatelistische Belege aus anderen Ländern gibt, wäre das sehr schön.

Rio Tinto ist einer der großen Bergbau-Unternehmungen, wie man so schön sagt "Global Player", da müßte es eigentlich Briefumschläge en masse geben.

Hat jemand einen Brief mit Absender Thyssen Schachtbau ? Die Firma hat weltweit beim Abteufen von Tiefschächten auch Schacht Konrad in Salzgitter und der Asse bei Wolfenbüttel operiert. Da suche ich noch Belege Briefumschläge mit diesen genannten Stempelorten für deren Aktivitäten.

Schönes Wochenende wünscht
Jochen
 
AfriKiwi Am: 26.06.2009 03:57:28 Gelesen: 390515# 67 @  
@ Briefmarken-Museum [#66]

Hallo Jochen,

einen Werbestempel soll es geben von Rio Tinto, da muß ich mal selbst durch meine Massen Briefe stöbern.

Zu Tiefschächten

Gezeigt ist leider nur ein Block von 1991 (Mi Block 27) - Western Deep Level Mines. Zur zeit die tiefste Goldmine.

Ein FDC mit Beilage würde mehr Besonderheiten geben aber Google und Wikipedia bietet sicher viel mehr.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 06.07.2009 15:28:58 Gelesen: 390403# 68 @  
Diese per "Schachtpost" beförderte Karte vermittelt einen Eindruck von den Arbeitsbedingungen der Bergleute im Steinkohlenbergbau, wie sie im Ruhrgebiet nach dem 2. Weltkrieg noch bis weit in die 1960er Jahre herrschten.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Briefmarken-Museum Am: 06.07.2009 19:34:05 Gelesen: 390387# 69 @  
Concordia CA [#68]

Hallo,

und Danke für den Beleg von der "Schachtpost". Die drei Kumpel im abgebildeten Motiv links auf der Karte beheben wohl einen Stempelbruch im Ausbau.

Anfang der 70er Jahre war bereits der mechanisierte Abbau mit Schrämladern die zwischen zwei Parallelstollen hin- und her-pendelten und auf das Band förderten weit fortgeschritten. Mit anderen Worten, was da abgebildet ist, ist auf keinen Fall Kohleproduktion sondern eine Reparatur.

Mit Schachtpost! bedeutet m.E. soviel wie eine Abstempelung unter Tage und Abtransport über den Personal- oder Material-Föder-Schacht nach oben im Zusammenhang mit der philatelistischen Gedenk-Veranstaltung.

Mit besten Sammlergrüßen von
GF Jochen
 
AfriKiwi Am: 07.07.2009 00:24:03 Gelesen: 390361# 70 @  
@ Briefmarken-Museum [#69]

Hallo Jochen,

mit dem Bild wurde sicher gemeint wie gefährlich die Sache eigentlich ist.

Der Gestalter dieser Karte erkennt daß schlechte Nachrichten schneller gelesen werden als gute und machte den Vergleich mit dem Modernen (Stempel).

Bei Gold Reef City, Johannesburg kann man so einige (50 M !) Meter in so einen Tourismus Goldminienschacht runter mit ein Guide und Gruppe von so 7 Personen. Ich glaube daß Post hier auch einen Sonderstempel bekommt. Schachtpost ist mir hier nicht bekannt obwohl es möglich sein kann.

Erich
 
Stephan Sanetra Am: 19.08.2009 22:02:13 Gelesen: 389898# 71 @  
Hallo,

so sauber sah es meist nicht aus im "Pütt" in den 50er Jahren. Die Kohle hat doch sehr geholfen, das Wirtschaftswunder zu ermöglichen: Grube Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort.

Mit Clausthaler Glückauf
Roedsand


 
Stephan Sanetra Am: 19.08.2009 22:10:03 Gelesen: 389895# 72 @  
Oh sorry!

Eine Rückseite hat die Karte auch noch: es waren wirklich die 50er Jahre!

Mit bestem Sammlergruß
Roedsand


 
Briefmarken-Museum Am: 20.08.2009 08:39:51 Gelesen: 389866# 73 @  
Hallo an alle und Glückauf an Roedsand

Die Wirtschaft hat damals in den 50er Jahren wirklich noch "gebrummt" - aber ich bitte im daran zu denken, mit welchem Wechselkurs DM und US-$ und DM zu britischem Pfund behaftet war - unsere Produkte waren auf dem Weltmarkt "Made in Germany" und gleichzeitig billig.

Die Rahmenbedingungen sind jetzt völlig anders, die Wechselkurse sind umgekehrt - der Euro ist teuer, die Löhne und Energie insgesamt auf Spitzenniveau, keine eigene heimische Metallerzproduktion (100% Abhängigkeit vom Ausland) die Investitions- und Nebenkosten für einen Vollzeit-Arbeitsplatz in schwindelerregender Höhe angelangt.

Die Produktionsstätten der deutschen Schwerindustrie und damit die Arbeitsstätte mit "knoff-hoff oder know-how" verschwinden ins Ausland - der Wegfall der kleineren mittelständischen Nichteisenmetall-Herstellungsbetriebe bedeutet das Ende kreativer Ingenieurskunst (Erfindungsreichtum) in Kombination mit den Facharbeitern und Meistern diverser Handwerkskünste in diesen Betrieben wird für bestimmte Regionen der wirtschaftliche Boden insgesamt weggezogen.

Als Beispiel für einen typischen mittelständischen NE-Metall Betrieb möge mir die Bleihütte in Clausthal dienen, die hat sich nicht mehr gerechnet.



Ich habe hier noch ein altes Foto Luftaufnahme vom März 1968, da ist alles abgerissen - Preussag Industriegeschichte - moderne Archäometallurgie.

Das deutsche Hüttenknow-How ist bereits anno 1910 von deutschen Hütten-Ingenieuren bis nach SWA Südwestafrika - South West Africa nach Tsumeb getragen worden - wenn man/frau die Abgastechnik und Gebäude-Konstruktion mal ansieht, dann sieht man/frau die Ähnlichkeit schon rein äußerlich.



Vielleicht findet jemand noch schöne Clausthaler Bleihütten oder Tsumeb-Belege, z.b. Mineralien auf Briefmarken - bin mir sicher das montanistische Thema gibt noch einige Aspekte her.

Mit Glückauf in die Corona

Jochen
 
AfriKiwi Am: 20.08.2009 12:10:38 Gelesen: 389853# 74 @  
@ Briefmarken-Museum [#73]

Hallo Jochen,

da darf ich Dich nicht enttäuschen und zeige hier 2 Teile vom FDC.



Erich


 
Briefmarken-Museum Am: 20.08.2009 14:08:33 Gelesen: 389849# 75 @  
Hallo Erich, das hast Du toll gemacht - die FDC passen genau ins Thema --- supiiiii!

Wenn ich die Mikro-Schrift unter den Briefmarken richtig lese, dann sind es Mehrmetallerze wie Blei, Zink, Kupfer und die Rössing Mine mit Uranerz. Erzgewinnung und Erzaufbereitung = Erzkonzentratherstellung. Mit riesigen Aggregaten (Transpotsystemen) wird das taube Gestein feinst aufgemahlen aufgehaldet. Diese Bilder zeigen eindringlich, wie aufwendig die NE-Metallerzeugung ist.

In den letzten Tagen ging wieder Wahlpropaganda durch die Medien - eine Million Elektromobile in 10 Jahren - die Politiker aus der obersten Etage können aber nicht überschauen, wo diese zusätzlichen Metallmengen für die Batterie-Systeme herkommen sollen. Das sind hochkomplexe Metallegierungssysteme, Haltbarkeit unbekannt - Recycling steckt in den Anfangslöchern. In der Anschaffung etwa doppelt so teuer, wie momentane ausgereifte sparsame Automobile. Das wird was die Beschaffungsmengen an metallischen Rohstoffen angeht, ein gnadenloses Ausrauben der letzten Schwermetall-Erz-Vorräte auf der anderen Seite der Erdkugel geben - wie gesagt - Europa ist zu fast 100% Importabhängig, Deutschland absolut 100%. Die Umwelt wird in den Förderländern in einem Ausmaß zerstört, da macht sich der "kleine Mann" keine Gedanken drüber. In der Tiefsee werden Manganknollen (Mehretallrohstoff nicht nur Mangan drin) "abgeerntet" - das läuft auf Quadratmeilen Zerstörung des Tiefseebodens und Vernichtung der Startbasis der Mikroorganismen über Plankton bis zur Nahrungsmittelkette über die Fische zum Menschen hin. Der aberwitzige Energie-Verbauch in den Tagebauen um diese Gesteinsmengen auf Mehlgröße aufzumahlen, um die Wertmetalle zu extrahieren und den Rest zu Deponieren ....

Meine These - vergeßt einfach das Geschwafel vom "Energiesparen" wenn ihr auf Energie-Sparlampen umrüstet - der Energieverbrauch steigt weiterhin exponentiell, da die Wertmetallkonzentration in den Lagerstätten immer weiter sinkt und bei dem steigenden Rohstoffbedarf die absoluten Mengen an Erz immer größer werden müssen.

Das war jetzt aber mehr als just meine two pennys.

Mit Glückauf
Jochen
 
Briefmarken-Museum Am: 20.08.2009 20:47:33 Gelesen: 389839# 76 @  
Hallo an alle

Hier ist noch ein wunderschöner Abschlag von einem Tsumeb - Vollstempel aus dem ersten Weltkrieg kurz vor Weihnachten



Hoffe, es pläsiert in Euren Augen mehr als der erörterte Background.

Mit Glückauf in die Sommernacht
Jochen
 
AfriKiwi Am: 21.08.2009 00:59:20 Gelesen: 389828# 77 @  
@ Briefmarken-Museum [#75]

Hallo Jochen,

schönes Stück von Tsumeb, was immer von Deutsch-SWA Sammlern gesucht wird.

Im FDC ist eine kurze Beschreibung von jeder Nominale womit ich mal nach kurzem anfange.

Dein Beitrag [#75] schildert ja schön daß der Mensch nichts neues entdeckt nur seine 'Schätze' wieder verarbeitet und in anderer Form anbietet.

Es war mal Made in - nun ist es Made in 'wo anders'. Ländernamen schon überflüssig. Es kann schon schlimm werden wenn nichts mehr zum austauschen ist - nach uns die Sintflut !

Nur solche die ein besseren Überblick vom Thema haben wie Du, wissen wo drum es geht.

Erich

SWA Freimarken von 1989

1c Wüstenrose

Unreine Kristallaggregate aus Gips, die großen Mengen Wüstensand enthalten, werden oft ihres Rosen- ähnlichen Aussehens wegen auch als Wüstenrosen bezeichnet. Gips ist das am häufigsten auftretende Sulfatmineral. Wüstenrosen werden längs der Westküste, besonders bei Lüderitz gefunden. Große Aggregate können eine Durchmesser von mehr als einen Meter erreichen.

2c Fluorit

Fluorit bildet hauptsächlich würfelförmige Kristalle. Er kann weiß, gelb, blau oder violett gefärbt sein. Er wird als Flußmittlel in der Eisen- und Stahlindustrie benutzt und is die wichtigste Quelle für Fluor in der chemische Industrie. Grüner Fluorit wird der Okurusu Mine bei Otjiwarongo abgebaut. Diese Lagerstätte ist mit einem geschätzten Vorrat von 6 Millionen Tonnen eine der größten der Welt.

5c Mimetesit

Dieses Mineral wächst in Form von sechseckigen Kristallen und wird in der Verwitterungszone von Bleilagerstättten gefunden. ES bildet feine Nadeln und in aussergewöhnlichen Fällen bis zu 5 cm langen Prismen. Die Farbe variiert von hellgrün bis gelb, orange und weiss. Die Tsumeb-Mine ist unter Mineraliensammlern sehr bekannt für ihre guten Mimetesitstufen.

7c Kuprit

Als Umwandlungsprodukt von Kupfersulfiden kommt Kubrit häufig in den oberflächennahen Bereichen von Kupferlagerstätte vor. Normalerweise bildet es ziegelsteinrote, erdige Massen. In seltener Fällen entstehen dunkelrubinrote, durchscheinende Dodekaeder und Oktaeder. Weltberühmte Kupritstufen mit Edelsteinqualität kommen aus der Onganja-Mine östlich von Okahandja.

10c Azurit

Azurit ist ein azurblaues Kupfermineral. Glänzende prismatische Kristalle bilden sich bei der Verwitterung von Kupfersulfiden. Die besten Stufen der Welt wurden in der Tsumeb-Mine gefunden. Sie können eine Länge von bis zu 40 cm erreichen.

18c Boltwoodit

Dieser seltene Mineralist ein Verwitterungsproduct von Uran, und kommt in der Rössing Mine vor. Es bildet feine Nadeln mit einer für Uranmineralien typischen gelben Farbe.

20c Dioptas

Eines der schönsten bekannten Mineralien ist der smaragdgrüne Dioptas. Er bildet längliche Kristallen in der Verwitterungszone von Kupferlagerstätten. Die Tsumeb-Mine ist weltberühmt für ihre hervorragenden Stufen dieses Minerals. Aussergewöhnliche Kristalle können bis zu 5 cm lang sein.

25c Oranjemund

Die reichsten alluvial Diamantfelder der Welt befinden sich längs 100 km langen Küstenstreifens nördlich von Oranjemund. Um die Diamanten zu gewinnen muß bis zu 20 m mächtiger Dünensand mit Baggern entfernt werden. Dadurch werden alte Ozeanterassen, die längs der Küste während eines höheren Standes des Meeresspiegel abgelagert wurden, freigelegt. Die Diamanten kommen zwischen den Geröllen dieser Terrassen vor. Ungefähr 1 Million Karat Diamanten wurden jährlich produziert. 90% der gewonnenen Diamanten haben Edelsteinqualität.

Mehr nächste Woche
Erich
 
Briefmarken-Museum Am: 21.08.2009 07:11:59 Gelesen: 389824# 78 @  
@ AfriKiwi [#77]

Lieber Erich, ich danke Dir herzlich für die zusätzlichen Informationen zu den Wertmineralen von SWA - ich hoffe es erfreut auch die anderen Leser.

Mit besten Sammlergrüßen und Glückauf!
Jochen
 
Jahnnusch Am: 21.08.2009 08:08:00 Gelesen: 389823# 79 @  
Ich wusste gar nicht, dass Erich Bergingenieur ist. Bin selbst nur Maschinensteiger mit Sprengerlaubnis gewesen.
 
Christian Am: 23.08.2009 23:14:11 Gelesen: 389787# 80 @  
Hallo zusammen!

Hier zwei Gedenkblätter anläßlich der Ausstellung: "Woche der europäischen Berg- und Hüttenleute" (1994).



Die Zeche Endsdorf gestern
http://www.saarlandbilder.net/orte/ensdorf/duhamel.htm

und heute
http://www.kreis-saarlouis.de/index.php?id=702



Wer näheres über Georg Agricola erfahren möchte:

http://www.agricola-institut.de/static/agricola.asp

Herzliche Grüße

Christian
 
AfriKiwi Am: 24.08.2009 00:17:08 Gelesen: 389777# 81 @  
@ AfriKiwi [#77]

Danke Jahnnusch für den 'Beschmückten Titel' Die Quelle sind nur die Hauptpunkte wie im FDC 1

Der letzten Teil vom Satz.

30c Tsumeb

Dieser wichtige Blei- Kupfer- und Zinkproduzent ist weltberühmt wegen seiner ausserordentlichen Vielfalt an schönen Mineralstufen. Der Erzkörper ist bei seiner Tiefe von 1700 m bekannt. Die afrikanischen Ureinwohner gewannen hier
Kupfer in primitiven Schmelzöfen lange bevor die eigentliche Mine 1906 eröffnet wurde. Die Jahresproduktion beläuft sich auf ungefähr 500.000 Tonnen Erz mit einem durchschnittlichen Gehalt von 4% Kupfer und 7% Blei. Silber und Gold sind Nebenprodukte. In der Vergangenheit wurden auch Zink, Kadmium, Arsen und Germanium gewonnen.

35c Rosh Pinah

Die Rosh-Pinah Mine befindet sich am Ostrand der Namib, 25km nördlich des Oranje Flusses. Sie produziert Zink, Blei und etwa SILBER. Der Erzkörper besteht aus Linsen und Bänder von Pyrit, Zinkblende und Bleiglanz in einer Serie von geschichteten Sedimenten. Die Jahresproduktion der Mine war 67.000 Tonnen Zinkkonzentrat und 18.000 Tonnen Bleikonzentrat im Jahre 1987. Das Silber ist in dem Bleikonzentrat enthalten.

40c Diamant

Dieses Mineral bildet sich unter extrem hohem Druck und besteht ausschliesslich aus Kohlenstoff – C. Die Kristallform ist oktaedrisch mit gerundeten Kristallflächen. Diamant ist oft gefärbt und sein Wert als Edelstein richtet sich nach seiner Größe, Farbe, Klarheit und dem Vorhandensein von möglichst wenigen Einschlüssen und Sprüngen. Weil Diamant das härteste bekannte natürliche Mineral ist, wird er auch industriell zum Schneiden, Bohren und Polieren gebraucht.

45c Wulfenit

Dieses Mineral bildet rechteckige tafelige, gelbe bis orange Kristalle. Es ist ein Umwandlungsprodukt von Bleierz. Stufen aus der Tsumeb Mine erreichen eine Kristalldurchmesser von bis zu 7cm.

50c Uis

Die Uis Mine, einer der niedriggradigsten Zinnminen der Welt, liegt 120 km westlich von Omaruru. Das Erz kommt in einem Schwarm von über hundert Pegmatitkörpern, die über ein großen Gebiet verstreut sind, vor. Das Erzmineral ist Kassiterit. Kleiner Bergbau fand seit 1924 statt. Die Entwickelung im größeren Stil begann erst 1958. Die UIs Zinnmine produzierte ungefähr 1.250 Tonnen Zinnkonzentrat im Jahre 1987.

R 1 Rössing

Die Rössing Uranmine ist der größte Uranerztagebau der Welt. Das Haupterzmineral, Pechblende, sitzt feinverteilt in einem granitischen Gestein, das auch als Alaskit bezeichnet wird. Mit dem Abbau des niedriggradigen Erzes wurde 1976 begonnen.

R 2 Gold

Gold kommt in der Natur in elementarer Form, oft in Gesellschaft von Quarz vor. Bei Ondundu 90 km nordwestlich von Omaruru, wurden zwischen 1924 und 1945 = 617 kg Gold gewonnen. Eine neu gefundene Goldlagerstätte bei Navachab im Bezirk Karibib hat fast 10 Millionen Tonnen Erz mit einem durchschnittlichen Goldgehalt von 2.2 g/Tonne. Gold wird auch in ganz kleinem Umfang bei Rehoboth abgebaut. Zudem ist es ein untergeordnetes Nebenprodukt der Tsumeb- und der Ojihasemine.
 
gertrud Am: 30.08.2009 14:59:37 Gelesen: 389721# 82 @  
Glückauf,

hier einige weitere Beispiele. Besonders die beiden Karten der UN war ich sehr erstaunt, da die UN-Ersttagskarten für mich bis dahin unbekannt waren.



Insbesondere das Thema Bergbau habe ich auf einigen älteren Briefmarken in vielen Ländern gefunden. Heute sind Mineralien mehr das Thema auf den Briefmarken.

Bei Interesse kann ich gerne mehr einstellen.

Glückauf
gertrud
 
BD Am: 30.08.2009 20:44:38 Gelesen: 389677# 83 @  
Wert-Paketkarte in die Schweiz aus Freiberg in Sachsen.

Diese trägt das Dienstsiegel der Mineralien-Niederlage der Bergakademie Freiberg, wo seit 1765 Bergleute, wohl für den höheren Dienst, ausgebildet werden.

Mit besten Grüßen BD


 
Briefmarken-Museum Am: 31.08.2009 07:26:45 Gelesen: 389657# 84 @  
Glückauf an alle, die immer wieder tolle Text- und Bild-Information aus Deutschland und aller Welt in Ihrem Sammlerbestand finden, einscannen und somit eine Facette bereitstellen, ein Detail im Bergmanns- und Hüttenleben mit Ihren Beiträgen "ausleuchten".

Bitte macht weiter, nicht hektisch - so wie bisher - und ich glaube, da gibt es noch viel zu entdecken.

LG Jochen
 
Hermes65 Am: 09.09.2009 00:18:44 Gelesen: 389552# 85 @  
Bergbau in einem Land, dass es nicht mehr gibt: Tschechoslowakei 594-596 von 1949.


 
Briefmarken-Museum Am: 09.09.2009 07:51:40 Gelesen: 389540# 86 @  
Moin Hermes65 und Danke für das Zeigen der tschechischen Marken.

Die linke Marke ist ein interessantes mittelalterliches Motiv mit einer Stadtkulisse, hast du da die Möglichkeit einen Scan mit höher Auflösung bereit zu stellen - vielleicht auch für die beiden anderen ?

LG Jochen
 
Hermes65 Am: 09.09.2009 10:42:13 Gelesen: 389535# 87 @  
Bitteschön, diesmal in postfrischer Erhaltung:


 
Werner Am: 26.09.2009 21:17:39 Gelesen: 389372# 88 @  
Heute stelle ich einen Satz über Bergbau der ehemaligen CSSR vor.

Es sind die Michel # 757 / 760 vom 14. September 1952. Als Anlass ist der Tag der Bergarbeiter.



Bergwerk aus dem 17. Jh. bei Schemnitz (Banska Stiavnica), Bergarbeiter mit Grubenlampe.



Bergmann mit moderner Fördermaschine



Bergwerk PETR BEZRUC, Ostrava



ein Grubenbagger

Das war`s mit netten Grüssen aus Wien,

Werner
 
Angelika Am: 01.11.2009 15:20:58 Gelesen: 388885# 89 @  
Hallo,

der fiel mir gerade in die Finger:



Viele Grüße

Angelika
 
Briefmarken-Museum Am: 01.11.2009 17:42:59 Gelesen: 388875# 90 @  
Hallo lieber Werner und liebe Angelika, ich Danke euch für die neuen Bilder zum montanistischen Thema.

Mit besten Sammlergrüßen
Jochen
 
Angelika Am: 14.11.2009 19:40:14 Gelesen: 388748# 91 @  
Hallo Jochen,

habe gerade wieder einen Stempel gefunden:



einen schönen Abend

Angelika
 
Cantus Am: 15.11.2009 02:21:36 Gelesen: 388724# 92 @  
Hallo zusammen,

bei solch einem Thema versinke ich in Nostalgie. Ich hätte ja gerne ein paar Marken beigesteuert, habe aber auf die Schnelle nur zwei saubere Stempel gefunden. Der eine ist von Goslar, wo ich im Jahr 1970 als Bergbaubeflissener mitgeholfen habe, den Rammelsberg auszuhöhlen, der andere ist von Clausthal, wo ich mal als 1 X des AV Schlägel & Eisen an einem Stiftungsfest teilgenommen habe. Das ist zwar alles lange her, aber ich erinnere mich immer noch gerne an die Zeit.

Glückauf
Ingo



Goslar, 28.2.1911



Clausthal, 28.3.1912
 
Cantus Am: 17.11.2009 00:31:51 Gelesen: 388689# 93 @  
Zwei verschiedene Absenderfreistempel vom Natursteinwerk Otto Wutzler, Leipzig.



2.8.1947



24.5.1949
 
HEFO58 Am: 17.11.2009 17:34:54 Gelesen: 388667# 94 @  
Hallo

Im letzten Ankauf habe ich noch diese Postkarte der Flammkohlenzeche Prinz Wilhelm bei Kupferdreh gefunden, die damit einen Kunden darüber informiert hat, dass eine Lieferung Kohle per Bahn unterwegs ist.

Gruß
Helmut


 
AfriKiwi Am: 17.11.2009 21:27:10 Gelesen: 388648# 95 @  
Wer nicht das Fahrzeug im Stempel erkennt könnte sagen es wäre ein 'Moon-Rover'! ;)

Erich


 
Cantus Am: 20.11.2009 00:07:45 Gelesen: 388593# 96 @  
Freistempler der Bergakademie Freiberg, gelaufen 29.8.1990


 
Angelika Am: 20.11.2009 18:24:59 Gelesen: 388569# 97 @  
Guten Abend,

dann passt dieser Herr ja auch hierher:



einen schönen Abend

Angelika
 
HEFO58 Am: 20.11.2009 20:15:18 Gelesen: 388558# 98 @  
@ Angelika2603 [#97]

Hallo

In dem Fall solltest Du aber eine Erklärung dazu schreiben, damit jetzt nicht jeder Google bemühen muss.

Gruß
Helmut
 
Briefmarken-Museum Am: 21.11.2009 00:34:18 Gelesen: 388548# 99 @  
Hallo an alle und ich freue mich riesig, über die kontinuierliche Zuarbeit bzw. Bearbeitung zu diesem Thema - ich weiß gar nicht wie euch danken soll.

Einige Belege und Thema habe ich noch nie gesehen, da kann ich nicht viel zu sagen.

Die Bergakademie Freiberg hat Weltruf und ich freue mich über diese historischen Belege ganz besonders. vielleicht findet ihr noch Aabsenderfreistempel von den einzelnen Instituten, ich kann mir vorstellen, das nicht alles zentral aus dem Hauptgebäude, sondern auch aus den einzelnen Geschäftsstellen in den Instituten, die im Ort verteilt sind, versandt wurde.

In Berlin ist das dagegen in den achtziger und späteren 90er Jahren ein riesiges Uni-Gebäude, wo die Fachbereiche in Etagen konzentriert waren. Vielleicht gab es da nur eine Postabgangsstelle und damit ein AFS.

In Aachen an der RWTH verteilen sich die Schwerindustrie-Institute teils über den Ort und/oder Institute teilen sich Gebäudesubstanzen.

AFS verraten - wenn nicht Postfach - Adresse - vielleicht auch die historische Entwicklung der Uni-Struktur. Ich habe einige hübsche AFS aus der Stahlindustrie in einer Riesentüte mit Riesendank an den Spender fürs Briefmarken-Museum inzwischen als Geschenk aus Bochum erhalten, komme aber in der Bearbeitung vom Scannen bis zur Ablage nicht hinterher. Das Problem kennt ihr bestimmt auch.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende am PC und viel Spaß allerseits, mit besten Grüßen Jochen.
 
Angelika Am: 21.11.2009 11:44:28 Gelesen: 388535# 100 @  
@ Helmut

Stimmt. Hier eine Kurzbiografie des Herrn

Mathias von Flurl

Mathias Bartholomäus Ritter von Flurl, auch Matthias (* 5. Februar 1756 in Straubing; † 27. Juli 1823 in Kissingen) gilt als Begründer der bayerischen Mineralogie und Geologie.

1781 wurde er Professor in München und war auch Mitglied der Illuminaten. Von 1788 bis 1806 modernisierte Flurl die Porzellanmanufaktur Nymphenburg als „Fabrikkommisär“. 1792 erschien sein wissenschaftliches Hauptwerk Beschreibung der Gebirge von Baiern und der oberen Pfalz. 1797 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Ab 1802 regte er den Kurfürst Max IV. Joseph zum Kauf verschiedener Mineraliensammlungen an, wodurch der „Grundstock“ zur Mineralogischen Staatssammlung Münchens gelegt wurde. 1820 wurde der seit 1808 in den Adelsstand erhobene „Ritter“ Vorstand der königlichen General-Bergwerks-Salinen und Münzadministration.

Flurl besuchte das Staatsbad Kissingen als bayerischer Salinen-Inspektor. Er erlitt während seiner Visite einen Schlaganfall.

Gruss

Angelika
 
Briefmarken-Museum Am: 21.11.2009 15:35:03 Gelesen: 388521# 101 @  
Hallo Angelika,

tolles Teil = passt zu 100% zum Thema - Danke fürs Zeigen.

Mit Glückauf
Jochen
 
Angelika Am: 21.11.2009 17:12:15 Gelesen: 388512# 102 @  
Hallo









Ich hoffe, ich habe keine doppelt eingestellt.

einen schönen Abend

Angelika
 
Cantus Am: 21.11.2009 22:08:24 Gelesen: 388483# 103 @  

 
Briefmarken-Museum Am: 22.11.2009 09:47:57 Gelesen: 388452# 104 @  
Moin an alle

@ Angelika

Der VDEh Verein Deutscher Eisenhüttenleute ist ein sehr großer Verein mit mehreren tausend Mitgliedern und die AFS sind wahrscheinlich in vielen Portostufen zu finden. Von den Briefen, Postkarten usw sind möglicherweise auch viele in der Rundablage "gelandet" - da lassen sich keine Rückschlüsse auf die Häufigkeit oder besser Seltenheit ziehen. Der Verwendungszeitraum wird anläßlich des Jubiläums eng sein. Ein schönes Stück.

@ cantus

Wie Dir geschrieben, bin ich Metallhüttenmann, das bedeutet kein Eisenhüttenmann, sondern beinhaltet eine Spezialisierung auf die Herstellung von Nichteisenmetallen - Schwermetalle, Leichtmetalle, Edelmetalle. Die Tonnagen der Eisenhüttenindustrie sind so hoch die Firmen (besser Konzerne so riesig), die Metallhüttenleute sind historisch in Klein- und Mittelbetrieben zu finden (mit wenigen Ausnahmen) - mit den Tonnagen verglichen eher "Apotheken-betriebe".

Die Dillinger Hütte, die kenne ich daher auch nicht von innen, der Hochofen zur Roheisenerzeugung im Stempel ist im Profil also Querschnitt sichtbar.

Das Aggregate ist isoliert dargestellt - in der Breite besser sichtbar auf einer Sondermarke von 1996 - die ehemalige Völklinger Hütte in typischer Rostfarbe unter Weltkulturerbe gestellt.



Mit clausthaler Glückauf in die Corona

Jochen
 
Angelika Am: 05.12.2009 19:06:23 Gelesen: 388257# 105 @  
Guten Abend

gerade ist wieder einer aufgetaucht



einen schönen zweiten Advent

Angelika
 
Briefmarken-Museum Am: 07.12.2009 21:22:48 Gelesen: 388209# 106 @  
Hallo Angelika,

das Bergbau-Motiv aus dem Schwarzwald ist erstens optisch schön.

Zweitens: Die Umnutzung von einem ehemaligen Silbererzbergbaubetrieb zu einem Astma-Linderungs-Stollen ein gutes Beispiel um ein Technikdenkmal zu finanzieren.
 
rostigeschiene (RIP) Am: 08.12.2009 07:29:28 Gelesen: 388200# 107 @  
Auch in Wattenscheid, heute ein Teil von Bochum, gab es Bergbau. Heute zeugen davon nur noch drei Fördertürme, die zur bewetterung der alten Schachtanlagen genutzt werden.



Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
Briefmarken-Museum Am: 08.12.2009 11:10:23 Gelesen: 388192# 108 @  
@ rostigeschiene [#107]

Hallo Werner,

auch der Wattenscheid Stempel ist in seiner Schlichtheit gut anzuschauen und bringt die Botschaft eines Industriestandortes stilisiert rüber.

LG Jochen
 
Jürgen Zalaszewski Am: 08.12.2009 13:43:28 Gelesen: 388183# 109 @  
Die Zeiten ändern sich,

Gelsenkirchen warb 1938 noch für Kohle und Eisen, die Grundlagen des Wirtschaftssystems der Stadt:



2002 es gibt keine Zechen und Stahlwerke mehr in Gelsenkirchen, dafür hat man jetzt ein Werk für Solaranlagen und schon ist man:



Gruß aus Bayern

Jürgen (Born in GE)
 
Briefmarken-Museum Am: 08.12.2009 22:07:48 Gelesen: 388165# 110 @  
@ Stempelfuchs [#109]

Hallo Jürgen,

und Danke für das Zeigen zweier Stempel, die den Konzentrationsprozeß in der Branche Stahl und Eisen auf der einen Seite und den Versuch der Kommunen sich anzupassen wiederspiegeln könnten.

Gelsenkirchen hatte damals aufgrund der vielen Fackeln über den Kokereien, die das überschüssige Koksofengas abfackelten, den Beinamen "Stadt der 1000 Feuer". Friedrich Grillo, ein berühmter Hütten-Industrieller, gründete 1872 in Schalke einige montanistische Schwerindustrie-Betriebe.

Ich kenne aber die Ortsgeschichte und die Firmengeschichten also den Termin der Schließungen nicht genau, möglicherweise sind da im WK II Zerstörungen gewesen, die den Wiederaufbau unmöglich gemacht haben - es wurden ca. 75% der Stadt zerstört.

Am 29. September 1999 wurde der letzte Koks nach 117 Jahren und 12 Tagen produziert - im selben Jahr nahm die Shell Solar Deutschland AG die Produktion von Photovoltaikanlagen auf.

Die Thyssen AG hat wohl noch ein Guss-Stahlwerk am Laufen und es exisitiert noch die "Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik".

Mit Glückauf aus Lüttjen Heere
Jochen
 
Jürgen Zalaszewski Am: 09.12.2009 01:49:25 Gelesen: 388147# 111 @  
Hallo Jochen,

also nach dem Krieg ging es so richtig los mit der Schwerinustrie in Gelsenkirchen. Ist leider nicht mehr viel davon übrig geblieben, was man der Stadt auch ansieht.

Auf jeden Fall hast Du recht, es gibt noch ein Stahlwerk in Gelsenkirchen, die Thyssen Krupp Electric Steel GmbH, Werk Gelsenkirchen und auch die Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik ist noch aktiv. Sie ist im Bereich Kokereimaschinen Weltführer nach eigener Aussage. Beide Werke sind übrigens auf Gründungen von Friedrich Grillo zurückzuführen, der im 19. Jahrhundert einer der führenden Köpfe in dieser Stadt war.



Sonderstempel Gelsenkirchen Bo S 36 zum hundertjährigen Bestehen von Grillo-Funke. Friedrich Funke war der andere innovative Kopf neben Grillo und war mit ihm für die Gründung verschiedener Firmen verantwortlich.



Da habe ich noch einen Absenderfreistempel der Gewerkschaft der Schalker Eisenhütte von 1962. Interessant ist, dass 1962 noch im Innendienst ein alter Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, hier offensichtlich als Eingangsstempel, verwendet wurde.

Glückauf
Jürgen
 
Briefmarken-Museum Am: 09.12.2009 12:23:23 Gelesen: 388132# 112 @  
@ Stempelfuchs [#111]

Hallo Jürgen,

die zusätzlichen Belege von der Grillo-Gruppe finde ich prima. Ergänzen möchte ich nur noch, das der Name Grillo auch in Clausthal ein Begriff ist. Da hat mindestens ein Familienmitglied, Hüttendirektor Dr.-Ing. rer. met. Georg Grillo, Geburtsjahrgang 1911, an der damaligen Bergakademie Metallhüttenwesen studiert. Am nördlichen Harzrand existieren auch heute noch Grillo-Werke, die Stichworte lauten Zinkweiß- und Titanweiß-Herstellung. Leider habe ich keinerlei Brief- oder AFS-Stempel-Belege, vielleicht findet die jemand anders.

Glückauf
Jochen
 
Cantus Am: 11.12.2009 00:43:57 Gelesen: 388066# 113 @  
Hallo zusammen,

ich möchte das Ganze mal mit ein paar Bildern auflockern. Alle Aufnahmen stammen aus dem Silber-Erzbergwerk "Grube Samson" in Sankt Andreasberg im Oberharz, allerdings aus der Zeit, wo der reguläre Abbau schon beendet war und man die Grube bereits in ein Besucherbergwerk umgewandelt hatte.

Das erste Bild zeigt alte Harzer Fahrkunst, mit der die Bergleute in die Grube einfuhren. Wehe dem, der da beim Auf- oder Abstieg nicht funktionierte und abrutschte oder dem Nachfolgenden auf die Finger trat.



Das zweite Bild zeigt, wie das gebrochene Gestein über die Strecke transportiert wurde. Zu meiner Zeit mussten wir die Schiebearbeiten glücklicherweise immer nur über kurze Strecken bewältigen, früher muss das aber eine schlimme Plackerei gewesen sein.



Auf dem letzten Bild erkennt man einen Bohrmaschinenbetrieb im Abbau. So oder ähnlich dürfte das im Erzbergbau heute noch der Fall sein.



Glückauf
Ingo

[Die Bilder sind beim anklicken deutlich erkennbar]
 
DL8AAM Am: 11.12.2009 18:40:22 Gelesen: 388043# 114 @  
@ Angelika2603 [#105]

gerade ist wieder einer aufgetaucht

hier auch:



Frankit-AFS (Serie: 4D09) der DBE "Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH" in Peine.

Die betreiben die Endlager-Bergwerke Morsleben, Schacht Konrad, Gorleben etc. und "gehören" zum Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter.

http://www.dbe.de

Gruß
Dipl.-Geol. Thomas ;-))
 
Angelika Am: 13.12.2009 19:02:43 Gelesen: 387949# 115 @  
So, jetzt habe ich den Waggon auch in blau mit Eurocent


 
HEFO58 Am: 23.12.2009 16:52:39 Gelesen: 387781# 116 @  
Hallo

Passend zur Weihnachtszeit hier eine Weihnachtsgrußkarte mit einem Stempel vom Großbauvorhaben Schwarze Pumpe von 1957.

Gruß
Helmut


 
Jürgen Zalaszewski Am: 03.01.2010 17:56:14 Gelesen: 387620# 117 @  
Hallo Helmut,

dieses Thema ist wohl etwas eingeschlafen. Kannst Du mir erklären, um was für ein Großbauvorhaben es sich hier gehandelt hat und hatte es was mit Bergbau oder Erzaufbereitung oder Matallurgie zu tun?

Viele Grüße und ein gutes neues Jahr an alle
Jürgen
 
HEFO58 Am: 03.01.2010 19:05:09 Gelesen: 387612# 118 @  
@ Stempelfuchs [#117]

Hallo

Ich könnte jetzt so tun als wüsste ich was genaueres darüber, aber das wäre geschwindelt. Mir ist auch nur der Name und die Verbindung zur Braunkohle als solches bekannt.

Für weitere Informationen muß ich selbst auch Wikipedia bemühen - http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Pumpe

Gruß
Helmut
 
Jürgen Witkowski Am: 03.01.2010 19:34:06 Gelesen: 387605# 119 @  
@ Stempelfuchs [#117]

Schwarze Pumpe ist mit dem Braunkohlenabbau und der Kohleveredlung in Verbindung zu bringen. Der Stempel stammt aus der Bauphase des Kohleveredlungsbetriebes Schwarze Pumpe.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Pumpe

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Briefmarken-Museum Am: 12.01.2010 00:06:21 Gelesen: 387432# 120 @  
Moin an alle und Frohes neues Jahr dazu, wen ich noch nicht andernorts gegrüßt habe.

Mit ein wenig Verspätung möchte ich hier den Thread etwas Wiederbeleben, habe gerade etwas zum von Stempelfuchs angeschnittenen Thema Grillo-Werke und Stahl-und-Eisen-Metallurgie in Gelsenkirchen-Schalke wieder gefunden bzw. hier zu ergänzen.



Ein AFS von 1962 zeigt, das die Mannesmann AG mit Ihrem Siegel dominiert und die STAHL- und Walzwerke der Firma Grillo-Funke im Untertitel zitiert. Ich schätze mal den Firmenbeleg so ein, daß hier ein Besitzerwechsel irgendwann stattgefunden hat.

Mit besten Sammler-Grüßen und Glückauf!
Jochen
 
Hawoklei (RIP) Am: 12.01.2010 08:31:02 Gelesen: 387415# 121 @  
Hallo an die vielen Teilnehmer dieser schönen Runde,

zu diesem vielschichtigen Thema von mir ein paar schöne Stempel aus den 1930er Jahren. Hier werben gleich drei Städte für die Bergbauindustrie im Erzgebirge,
"Sächsische Steinkohle" und "Sächsischer Zechenkoks"

Beste Sammlergrüsse
Hans


 
Briefmarken-Museum Am: 12.01.2010 11:30:45 Gelesen: 387400# 122 @  
@ Hawoklei [#121]

Hallo Hans und Danke für das Präsentieren der hübschen Bochmann Stempel zu Motiven von Grubenanlagen aus dem Erzgebirge zur Gewinnung und Förderung von Steinkohle bzw. Produktion von Zechenkoks in Sachsen.

Mit besten Sammler-Grüßen und Glückauf
Jochen
 
Cantus Am: 14.01.2010 00:26:12 Gelesen: 387343# 123 @  
Hallo Jochen,

es ist nicht so ganz einfach, hier im östlichen Brandenburg Stempel zum Thema Bergbau / Kohle usw. aufzutreiben, aber inzwischen habe ich doch einen schärferen Blick für diese Thematik entwickelt. Vier neue Funde kann ich heute zeigen.



VEB Bergbau- und Hüttenkombinat "Albert Funk", Freiberg



VEB Qualitäts- und Edelstahl-Kombinat, Maxhütte Unterwellenborn



VEB Kohlehandel Magdeburg, Betrieb des VEB Energiekombinat, Magdeburg



Weisswasser, 50 Jahre Stadtrecht, 9.9.1985 (siehe auch "Schwarze Pumpe")

Mit den besten Grüßen und Glückauf
Ingo
 
Martinus Am: 14.01.2010 18:56:04 Gelesen: 387311# 124 @  
Kleiner Tipp am Rande, ich habe im Briefmarkenspiegel eine tolle Seite zu Höhlen/Felsenmalerei gefunden, was ja auch gut in dieses Thema paßt.

http://www.felszeichnungen.de
 
Cantus Am: 15.01.2010 01:22:06 Gelesen: 387292# 125 @  
Auch in anderen Ländern gibt es zum Teil reichhaltig Poststücke, die sich mit der Kohle oder allgemein dem Bergbau beschäftigen. Besonders häufig ist das bei Österreich anzutreffen, sowohl als Vordruckkarten als auch als Zudruck auf Ganzsachenpostkarten.

Das heute gezeigte Beispiel zeigt zum Einen, dass es damals dort offensichtlich eine Spezialbank gab, die sich ganz dem Thema "Montan" widmete. Zum anderen kann aus dem Text herausgelesen werden, dass da wohl eine größere Menge Holz an eine Grube geliefert wurde.




 
Briefmarken-Museum Am: 15.01.2010 06:28:59 Gelesen: 387284# 126 @  
Moin Cantus und Danke fürs Zeigen von diesem österreichischen Montanistischen Beleg anno 1917. Zusätzlich möchte ich mich auch für die lange direkte Email bedanken, die meine und Deine Clausthaler Lebens-Periode beleuchtet hat (= so schön in Erinnerung gebracht hat).

Kolossal interessant an der gezeigten Karte ist übrigens vorderseitig die vorgedruckte, formvollendete respektvolle Anrede und rückseitig der Datenschutz der damaligen Zeit - Kontomitteilungen - größere Zahlungseingänge für jeden Involvierten auf dem Transportweg von Schreibtisch Bank via Postweg über mehrere Stationen bis zum Schreibtisch des Konto-Inhabers mitlesbar auf Postkarte. Da wußten damals alle Bescheid ...

Mit Glückauf
Jochen
 
Hermes65 Am: 15.01.2010 15:50:06 Gelesen: 387269# 127 @  
Bergbau auch in Castrop-Rauxel, vielleicht auch schon längst Geschichte in dieser Stadt?


 
Briefmarken-Museum Am: 15.01.2010 22:16:35 Gelesen: 387251# 128 @  
@ Hermes65 [#127]

Auch der Stempel mit dem Förderturm ist ein schöner Zeitzeuge für das Thema und die Stadt, Danke fürs Zeigen!

Mit Glückauf!
Jochen
 
Cantus Am: 16.01.2010 00:42:56 Gelesen: 387243# 129 @  
Hallo Jochen,

da dir die kleine gezeigte frankierte Karte von Österreich recht gut gefallen hat, habe ich ein wenig tiefer in meinen Sammlungen gestöbert. So, wie Joachim (die-ganzsache) Spezialist für Zudrucke auf deutschen Ganzsachenkarten ist, bin ich das für den Bereich der österreichischen Ganzsachenkarten.

Mich interessieren grundsätzlich alle Zudrucke, bilden sie doch einen für uns recht fernen Zeitabschnitt der kulturellen und wirtschaftlichen Geschichte des Kaiserreichs Österreich-Ungarn ab. Innerhalb dieses Themenkreises nehmen die Zudrucke mit Bezug auf Bergbau jeder Art, vor allem aber auf den Kohlebergbau im ehemaligen böhmischen Landesteil von Österreich-Ungarn, einen nicht unwesentlichen Anteil ein.

Wie ich heute bei der Durchsicht der ersten zwei Alben festgestellt habe, sind da nicht nur Belege aus Aussig und Dux, wo sich große Steinkohlenbergwerke befanden, zu finden, sondern auch vergangene Zeugnisse einer Vielzahl von anderen Gruben oder von unterschiedlichen Firmen, die mit der Kohle so ihre Geschäfte machten. Danach lieferten die böhmischen Gruben ihre Kohle in alle Himmelsrichtungen; die Karten belegen das.

Ich habe nun vor, hier im Laufe der Zeit nach und nach eine größere Anzahl solcher Ganzsachenkarten zu zeigen. Beginnen will ich heute mit der ältesten Karte, die ich momentan finden kann.

Sie wurde am 13.8.1872 in Dux geschrieben und am darauf folgenden Tag von Dux nach Bautzen gesandt. Mit der Karte wurde eine Kohlelieferung angekündigt.





Mit den besten Grüßen und Glückauf
Ingo
 
Cantus Am: 16.01.2010 22:01:42 Gelesen: 387192# 130 @  
Sieben Jahre später gab es andere Ganzsachen und auch der rückseitige Zudruck war "moderner" geworden, aber weiterhin wurde Kohle mit der K.K. Priv. Dux-Bodenbacher Eisenbahn ausgeliefert.





Mit der Karte vom 28.1.1879, die an eine Adresse in Eisfeld an der Werrabahn gerichtet war, wurde die Lieferung von 11 Tonnen Kohle Marke Pechglanz angekündigt.
 
Briefmarken-Museum Am: 17.01.2010 03:27:42 Gelesen: 387179# 131 @  
Moin Cantus, das sieht mal wieder prima aus :-)

K&K = Kaiserlich und Königlich ?
 
Cantus Am: 17.01.2010 13:38:33 Gelesen: 387156# 132 @  
Hallo,

kaiserlich-königlich stimmt zwar schon, aber zu der Zeit war fast alles "K.K.", viele Firmen trugen damals in ihrem Namen das Kürzel K.K. vorangestellt. Daraus kann man deshalb nicht schließen, dass der Eigentümer ein Mitglied der kaiserlichen Familie gewesen wäre.

Ich mache hier mal weiter mit einer Karte aus Aussig. Die Firma Franz Xaver Rösler aus Aussig informiert damit einen Abnehmer aus Göttingen über die Lieferung von 200 Zentner Kohlen der Sorte I ab Schacht Gisela. Interessant im Text ist hier, dass die Fabrikation von "Ruhrkohle" angekündigt wird; Ruhrkohle war damals offensichtlich ein allgemein gültiger Qualitätsbegriff.





Die Karte wurde am 14.2.1874 geschrieben und auch umgehend abgeschickt.
 
Briefmarken-Museum Am: 17.01.2010 18:09:04 Gelesen: 387140# 133 @  
Hallo Cantus,

danke für die Aktualisierung und Beantwortung meiner kk-Anfrage. Also ich kenne den K&K Ausdruck nur vom Doppelkopf-Spiel in Clausthal ... das hatte die Bedeutung von "oben runter" und meinte das permanente Zeigen von starken Trümpfen, der Reihe nach.

Das Ankündigen einer Kohleproduktion namens Ruhrkohle, das wird wohl hinhauen, das dies ein Qualitätsstandard war. Da ich aber nicht Bergmann, speziell Kohlebergbau-Fachmann bin, bin ich mit Details überfordert. Auf jeden Fall halte ich das gezeigte Dokument für wertvoll, gerade dieses Satzes wegen - und ich kenne nur eine Organisation die GDMB Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute e.V. mit Sitz in Clausthal, da sind die Montan-Fachleute (ohne die Eisenhüttenleute) vereinigt.

Die haben auch einen Geschichtsausschuß, die sich mit Bergbau-Geschichte befassen - ich glaube, genau da sitzen die richtigen Ansprechpartner. http://www.gdmb.de/gdmb-fachausschuss.php

Vielleicht interessiert sich da jemand für das Dokument, den gegenwärtigen Geschäftsführer Herr Dipl.-Ing. Zuchowski, der ist Clausthaler Bergmann und sehr nett, ca. 30 Jahre dort in der GDMB und der ist entweder selber interessiert oder hilft garantiert weiter zum richtigen Spezi im FA Geschichte

Mit Glückauf!
Jochen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.01.2010 20:03:28 Gelesen: 387127# 134 @  
Hallo zusammen,

passend zum Thema eine Frage:

Wer von Euch hätte gedacht, das die Zentral-Europäische-Länderbank, Niederlassung Wien, eine Koks-Abteilung hatte?



Diesen Umstand hätte ich nicht vermutet.

Schöne Grüße Aus Bochum
Werner
 
Cantus Am: 18.01.2010 01:13:10 Gelesen: 387114# 135 @  
Hallo,

viele haben damals wohl versucht, mit der Kohle Geld zu machen, warum dann nicht auch eine Bank? Bei meiner oben gezeigten Karte der Montan-, Spar und Creditanstalt würde man das zwar eher vermuten, aber Banken versuchen immer, an sicheres Geld zu gelangen, auch wenn solch ein Engagement aus heutiger Sicht eher ungewöhnlich anmutet.

Der von Jochen gezeigte Link ist sehr interessant (besten Dank dafür), aber da muss ich mich erst noch in Ruhe einlesen. Von dort gelangt man dann übrigens zum "Montanhistorischen Verein Österreich", der möglicherweise noch intensivere Ambitionen zum Bergbau in Böhmen hat. Das muss ich aber erst noch abklären.

Heute will ich noch eine Karte aus Wien zeigen, die diesmal nicht eine Kohlenlieferung ankündigt, sondern mit der sich der Lieferant für die Bezahlung einer Rechnung bedankt. Der Absender der Karte war die "ACTIEN-GESELLSCHAFT für Montan-Industrie und Metallhandel" in Wien; die Karte wurde am 6.7.1875 von Wien nach Gmunden gesandt.





Ich wünsche eine gute Woche.

Viele Grüße und Glückauf
Ingo
 
Cantus Am: 19.01.2010 00:11:23 Gelesen: 387055# 136 @  
Guten Abend,

heute mal ein kleiner Abstecher an die Saar.

Die gezeigte Ansichtskarte (rückseitig ist ein Postkartenvordruck) zeigt die Bergkapelle St. Ingberg / Saar.

Nach der Machart der Karte tippe ich auf ein Herstellungsdatum so um 1965 herum.


 
Briefmarken-Museum Am: 19.01.2010 06:58:16 Gelesen: 387047# 137 @  
Guten Morgen Cantus

Ein Bergmusikanten-Chor im Bergmannskittel in beachtlicher Größenordnung!

So einen Chor habe ich nur einmal im Ruhrgebiet als Student live erlebt, beim 60. Geburtstag von Bergwerksdirektor Dünnbier (der hieß wirklich so!) im Garten in den frühen 1970er Jahren ... der Steiger kommt gespielt und dann floß Bier, aber Hallo und mit Glückauf-Lied um Mitternacht.

Schönen Tag an alle
wünscht
Jochen
 
Cantus Am: 20.01.2010 00:37:02 Gelesen: 387019# 138 @  
Hallo,

heute morgen mal eine Karte, die von einer Gießerei abgesandt wurde. Die Hütten-Verwaltung Schwechat der Oesterreichisch-Montanen Alpingesellschaft kündigt damit einem Kunden in Budapest den Abtransport per Eisenbahn von 300 Meter-Zentner Bessemer Roheisen an. Die Karte wurde am 5.4.1884 geschrieben und bei der Post aufgegeben.





Ich habe eine weitgehend identische zweite Karte, die ich bei Bedarf abgeben könnte.

Mit Glückauf
Ingo
 
antwortscheinsammler Am: 20.01.2010 11:34:36 Gelesen: 387005# 139 @  
Auf einen Sprung ins benachbarte Elsass, für Euch vom Stempel her sicher nichts unbekanntes, aber auf Internationalem Antwortschein mal was anderes:



Frankreich, XVIu, 40 FRANCS aus SAINTE MARIE AUX MINES HAUT-RHIN 25.06.55

Antwortscheinsammler
 
Jahnnusch Am: 20.01.2010 17:34:37 Gelesen: 386981# 140 @  
@ Cantus [#132]

Lieber Cantus,

heisst das nicht Nusskohle, da kann ich mir mehr darunter vorstellen? Aber ich bin nur Kalibergmann.
 
Hermes65 Am: 20.01.2010 18:52:42 Gelesen: 386968# 141 @  
Auch noch eine Karte von mir zum Thema, könnte aber auch zu den Inflationsbelegen gerechnet werden, denn die Kunden werden auf höhere Preise eingestimmt (ab 1.5.1922), seht aber selbst:

Das Hüttenwerk ist längst Geschichte, aber der Name des (inoffiziellen) Stadtteils von Biedenkopf (Mittelhessen) ist "Ludwigshütte" geblieben.

Gruß
Manfred


 
Cantus Am: 20.01.2010 22:16:24 Gelesen: 386955# 142 @  
@ Jahnnusch [#140]

Hallo,

gegen den Begriff "Nusskohle" hätte ich auch nichts einzuwenden, denn der erste Buchstabe sieht wohl eher wie ein N als ein R aus. Mich hat dabei aber gestört, dass der dritte und der vierte Buchstabe so völlig unterschiedlich sind, deshalb hatte ich auf "Ruhrkohle" getippt. Möglicherweise sollen das aber die Buchstaben "sz" sein, also damit Nuszkohle. Es soll mir recht sein, ich bin auch kein besonders geübter Entzifferer alter hingeschmierter Schriften.

Ich will diese und viele andere ähnliche Karten den Montanistischen Vereinen vorstellen und hoffe dann, dort abschließende Antworten bekommen zu können.

Viele Grüße
Cantus
 
reichswolf Am: 20.01.2010 23:24:01 Gelesen: 386946# 143 @  
Hallo Cantus,

es soll wohl nicht "sz" heißen, sondern es handelt sich um ein sogenanntes langes s und ein rundes s. Bei Wikipedia findest du mehr zu diesem Thema.

Beste Grüße,
Christoph
 
Cantus Am: 26.01.2010 00:55:07 Gelesen: 386833# 144 @  
Hallo,

heute mal etwas ganz Anderes.



Ein Brief von der in Cairo ansässigen Niederlassung von Stahlbau Rheinhausen an die Zentrale in Rheinhausen am Niederrhein, gelaufen am 16.8.1951.
 
Cantus Am: 26.01.2010 22:50:54 Gelesen: 386865# 145 @  
Hier etwas für unseren Kali-Bergmann.





Und zwei Jahre später dann etwas geändert





Mit Glückauf
Ingo
 
Cantus Am: 27.01.2010 01:21:37 Gelesen: 386859# 146 @  
Dann habe ich hier noch einen kleinen Beleg.



Polen, Ganzsachenpostkarte P 1018 vom 14.5.1988
150 Jahre M.-Nowotko-Hütte in Ostrowiec Świetokrzyski
 
Jahnnusch Am: 27.01.2010 08:30:12 Gelesen: 386850# 147 @  
Lieber Ingo.

Ich bin schon in Sondershausen angefahren, vor etwa drei Jahren. Sie haben in der Grube eine Kegelbahn, Konzertsaal, ein Museum, was auch die Kriegszeit behandelt. Auf einer Laugenstrecke kann man Bootchen fahren. Der Trationsbergmannsverein ist sehr rührig.

Glück auf Jürgen
 
Cantus Am: 30.01.2010 00:45:53 Gelesen: 386818# 148 @  
Heute ein Brief aus recht frühen DDR-Zeiten. Der Stempel ist zwar leider nicht lesbar, aber das Druckdatum deutet auf das Jahr 1957 hin.


 
Jürgen Witkowski Am: 11.02.2010 21:50:37 Gelesen: 386762# 149 @  
@ Cantus [#129]

Eine ähnliche Versandanzeige, wenn auch nicht als Ganzsache, wurde von der Flammkohlenzeche Prinz Wilhelm bei Kupferdreh (heute ein Stadtteil von Essen) benutzt um den Versand von 200 Scheffel Kohle anzuzeigen.

Die Lieferung erfolgte an die Fa. Steinmüller in Gummersbach, die zu jener Zeit begann, sich einen Namen in der Dampfkesselproduktion zu machen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Cantus Am: 14.02.2010 13:53:12 Gelesen: 386710# 150 @  
Heute mal ein Gruß aus Sachsen.



und zum besseren Lesen



 
Henry Am: 14.02.2010 15:45:50 Gelesen: 386702# 151 @  
@ Cantus [#150]

Dieses Gedicht hat mir sehr gut gefallen. weil es vielleicht auch anderen so geht, die den Dialekt aber nicht so gut lesen können, habe ich versucht, ins Hochdeutsche zu übersetzen. Hört sich auch so nicht schlecht an ...

Was ich wohl bin?

Was ich wohl bin? Das ist nicht schwer zu finden.
Man sieht’s dem Vogel gleich an seinen Federn an.
Ich hab ein schwarzes, ledernes Schwänzchen hinten und hab einen schwarzen Bergmannskittel an.
Der hat drei Dutzend Knöpfe. Auf jedem solcher Knöpfe
Muss obendrauf der Schlägel mit den Eisen sein. Ich bin ein Bergmann, will ein Bergmann sein.

Oft hört man’s klingen, die Bergleute seien versoffen. Und ungemütlich seien sie, grob und rau.
Bei einigen hat es am Ende zugetroffen, im großen und ganzen ist es nicht so.
Eine Kohlenhacke ist keine Feder, und Schreibpapier ist kein Leder.
Die raue Arbeit macht keinen glatten Mann. Mit was man umgeht, nun das hängt einem an.

Mit frischem Mut und festem Gottvertrauen, dass mich der liebe Herrgott wohl bewahrt,
tu ich ganz unbesorgt meinen Ort verbauen, kommt mir keine Furcht in den Sinn bei Bau und Fahrt.
Hab’s manchmal schon empfunden im tiefen Kohlenschacht drunten
Und hab’s an anderen und mir gespürt, wie Gott uns Menschenkinder schütz und führt.

Wie tut so herzlich und so heimelig klingen, der alte schöne Bergmannsgruß „Glück auf“.
Er kommt von Herzen, soll zum Herzen dringen. Es passt zu Freud und Leid der Gruß „Glück auf“.
Wenn ich getrost fahr runter: „Glück auf“ klingt’s hell und munter.
Und fahr gesund zu Tag ich wieder rauf, dann ruf ich froh aus Herzensgrund „Glück auf“

„Ein solcher Bergmann ist nicht zu beneiden“. Sagt mancher. „Nein, ich führe nicht hinein in dieses Loch“
Doch schaut euch um. Es ist nicht zu bestreiten, ein jeder Stand hat sein Päckchen Plag.
Drum geb’ ich mich zufrieden mit dem, was mir beschieden.
Es kann nicht jeder Zuckerbäcker sein. Ich bin ein Bergmann, will ein Bergmann sein!

....meint
Henry
 
gertrud Am: 14.02.2010 15:54:11 Gelesen: 386700# 152 @  
Hallo,

hier noch ein schöner Ersttagsbrief zum Thema.

Grüße
Gertrud


 
Cantus Am: 15.02.2010 22:11:07 Gelesen: 386666# 153 @  
Bisher ist hier das Thema Erdöl überwiegend ausgeklammert worden, aber eigentlich gehört es dazu. Wenn ihr anderer Meinung seid, kann Richard diesen Beitrag gerne löschen, ich würde dann eben an anderer Stelle ein neues Thema "Erdöl / Petroleum / Benzin" gründen.



Österreich, ANK 2712
 
reichswolf Am: 17.02.2010 01:10:40 Gelesen: 386640# 154 @  
Meine Heimatstadt Herzogenrath liegt direkt an der Wurm, einem kleinen Flüsschen, das südlich von Aachen entspringt und in die Rur mündet. Die Wurm gab einem der ältesten Steinkohlereviere Mitteleuropas seinen Namen. Mindestens seit dem Jahre 1100 wird im Wurmrevier Steinkohle gefördert. In Herzogenrath selbst zwar nicht (oder kaum), jedoch in den umliegenden Gemeinden, die 1972 eingemeindet wurden (Merkstein, Kohlscheid u.a.), aber auch jenseits der Grenze zu den Niederlanden, so z.B. in Kerkrade. Hierzu zeige ich euch den niederländischen Sonderstempel zur LIMPHILA '89 NATIONALE POSTZEGELTENTOONSTELLING KERKRADE 5-7 MEI 1989 mit der Abbildung des Schachtes Nulland in Kerkrade. Weitere Informationen zu diesem Schacht finden sich hier im Kapitel "Wirtschaft": http://de.wikipedia.org/wiki/Kerkrade



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 17.02.2010 22:04:40 Gelesen: 386618# 155 @  
Ebenfalls eine Nachbargemeinde von Herzogenrath ist Alsdorf. Die Stadt war lange Zeit stark vom Bergbau geprägt, und noch heute, viele Jahre nach der Schließung der letzten Zeche, ist das Erbe dieser Zeit in der Stadt präsent. Der Annapark, der auf dem Gelände der Grube Anna entstand, beherbergt noch einige Betriebsgebäude der Grube, u.a. einen Förderturm. Außerdem prägen Abraumhalden das Bild der Landschaft.

So schwierig der Strukturwandel für viele Alsdorfer auch gewesen sein mag, eines ist unbestritten: Seit der Schließung der zur Grube gehörenden Kokerei ist die Luft in Alsdorf deutlich atembarer geworden. :-)

Hier zeige ich einen Sammlerbrief vom 23.10.1977, als die Stadt noch zu Recht "Bergbaustadt Alsdorf" genannt werden konnte. Der Sonderstempel 5110 ALSDORF. RHEINL. 1 15 Jahre Briefmarken- Sammler-Verein Alsdorf zeigt als Abbildung Hammer und Schlegel sowie eine Grubenlampe.

Weitere Informationen zur Grube Anna finden sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Grube_Anna



Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 19.02.2010 22:37:35 Gelesen: 386577# 156 @  
Die Stadt Duisburg ist auch heute noch Standort der Stahlproduktion. Der Stempel aus dem Jahr 1981 lief aus Anlass des Jubiläums "100 Jahre Hüttenschule".

Die Hüttenschule wurde 1882 in Bochum gegründet und siedelte bereits im Jahr 1891 nach Duisburg über.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Cantus Am: 08.03.2010 01:08:18 Gelesen: 386382# 157 @  
Die Karte zeigt den Eisengießer Peter Vischer aus Nürnberg.


 
Angelika Am: 10.04.2010 13:19:48 Gelesen: 385608# 158 @  


lg

angelika
 
Martinus Am: 10.04.2010 17:46:52 Gelesen: 385594# 159 @  
Kaliwerk Stassfurt



Hier auf der Ansichtskarte gezeigt die Schachtanlage Ludwig II, der Festsaal in 470 Meter tiefe. Heute ist dieser Teil leider geflutet. Mein Vater hat in der Schachtanlage seine Ausbildung gemacht. Auf dem Foto zu erkennen ist auch noch der Betriebsleiter Herr Eisfeld. Wie mir mein Vater erklären konnte, haben wohl Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg dieses Denkmal geschaffen, wie sie es allerdings zum halten bekommen haben, das ist ihm nicht bekannt. Im Internet findet man sonst leider keine Informationen zu diesem Denkmal.

mfg Martinus
 
Martinus Am: 10.04.2010 17:49:37 Gelesen: 385592# 160 @  
100 Jahre Erdöl-Verarbeitung in Salzbergen

bei Durchsicht meiner Belege habe ich diesen hier zum Thema Erdöl gefunden.



gruß Martinus
 
Martinus Am: 10.04.2010 17:55:26 Gelesen: 385591# 161 @  
Grubenunglück

Für alle Interessierten, habe ich hier ein Foto der Schachtanlagen I + II von 1965



Dazu einen Zeitungsbericht vom letzten schweren Grubenunglück auf Mont-Cenis am 22.Juli 1965.



Mein Vater gehörte damals zum ersten Rettungstrupp, wäre er im zweiten gewesen, dann würde er heute nicht mehr leben. Jedenfalls ist es schon eine interessante Sache, sich mit den Kumpel zu unterhalten, die es selbst erlebt haben!

mfg Martinus
 
Angelika Am: 11.04.2010 09:34:56 Gelesen: 385560# 162 @  
Guten Morgen

habe wieder ein paar Stempel gefunden





einen schönen Sonntag noch

lg

angelika
 
Angelika Am: 11.04.2010 14:52:24 Gelesen: 385551# 163 @  
noch einer


 
DL8AAM Am: 27.04.2010 15:04:29 Gelesen: 384961# 164 @  
Volpriehausen:

Handwerbestempel "3418 USLAR 2 - VOLPRIEHAUSEN" vom 15.2.88 mit Slogan "Staatl. anerk. Erholungsort" und " Kali-Bergbaumuseum" auf "Gebühren zahlt Empfänger" Antwort-Rückumschlag der Dresdner Bank, Filiale Göttingen.



BTW, auch dort (wo nicht?) vermuten einige das Bernsteinzimmer. ;-)

http://www.welt.de/print-welt/article518065/Im_Rausch_der_Tiefe.html

Gruß aus Göttingen
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 02.05.2010 13:33:13 Gelesen: 384690# 165 @  
Lang ist es her, dass Essen, die diesjährige Kulturhauptstadt Europas, einmal Stadt der Kohle war.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 05.05.2010 22:24:31 Gelesen: 384395# 166 @  
Zur Knappschaft hatte ich bereits in [#60] etwas geschrieben und ihre Verbindung zum Bergbau erklärt. Ihr 750jähriges Jubiläum wird dieses Jahr von der DPAG nicht nur mit einer Briefmarke (Ausgabetag 11.11.2010) geehrt, sondern auch mit einem Serienstempel, der in den Briefzentren zum Einsatz kommt. Hier ein Stempel aus dem Briefzentrum 52 in Aachen vom 20.04.2010.



Beste Grüße,
Christoph
 
Cantus Am: 17.05.2010 00:13:14 Gelesen: 383537# 167 @  
Hallo,

ich habe gerade eine tolle Seite für Freunde des Kohlebergbaus gefunden. Sogar meine alten Zechen sind vertreten. Schaut mal hinein:

http://www.der-foerderturm.de/inhalt-ger.htm

Viele Grüße und Glückauf
Ingo
 
AfriKiwi Am: 17.05.2010 06:30:45 Gelesen: 383511# 168 @  
Was aus der Erde kommt zum Nutzen des Landes !

In 1886 wurde Gold entdeckt in Langlaagte in der Nähe der heutigen Stadt Johannesburg.

Aus einem anderen Winkel gesehen auf Mi 693 und Mi 695, was GOLDERZ alles beschaffen konnte.

Die 25c Marke, zeigt die Johannesburg Skyline nach 100 Jahren also in 1986.

Viele Städte die entstanden sind wegen Grundstoffen Entdeckung hatten nicht so eine Bevölkerungexplosion.

Die vielen Minensandberge zeugen daß Golderz überhaupt zwischen Städten, Springs und Randfontein über viele Jahre unter der Oberfläche rausgeholt wurde.

Anbei der Block zeigt auch gelber Sand und wohl nicht Gold ein Endprodukt.

Erich


 


Jürgen Witkowski Am: 18.05.2010 16:50:29 Gelesen: 383430# 169 @  
Dieser Brief von dem dem Essener Bergwerks- und Hütten-Bedarf-Lieferanten Rudolf Höing GmbH an die Dortmunder Zeche Gewerkschaft Dorstfeld aus Juni 1922 zeigt auf seiner Rückseite eine Auswahl der seinerzeit auf den Zechen eingesetzten Technik.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 11.09.2010 16:02:17 Gelesen: 380435# 170 @  
Nochmal ein Beleg zur Knappschaft, hier der Wurm-Knappschaft in Bardenberg bei Aachen vom 27.10.1923, frankiert mit einer MiNr. 318A. Diese wurde entwertet mit dem Stempel BARDENBERG * (KR AACHEN) ?.

Gelaufen ist der Brief nach Dresden, Empfänger war das Sächsische Serumwerk Dresden AG (seit 2008: GlaxoSmithKline Biologicals Dresden), das damals zu den bedeutendsten Sera- und Impfstoffproduzenten im deutschsprachigen Raum gehörte. Wahrscheinlich ging es also in dem Brief um Angelegenheiten des Knappschaftskrankenhauses in Bardenberg.



Beste Grüße,
Christoph
 
Stephan Sanetra Am: 23.09.2012 11:16:36 Gelesen: 336223# 171 @  
Um dieses vielseitige Thema wieder aufleben zu lassen, zeige ich heute einen Stempel zur 125-jährigen geologischen Landesaufnahme des Bundeslandes Bayern von 1975. Die enge Beziehung zum Bergbau wird durch das Symbol "Schlägel und Eisen" bekundet, das über der Silhouette von München schwebt.

Beste Grüße
Roedsand


 
Cantus Am: 23.09.2012 12:44:17 Gelesen: 336197# 172 @  
@ Roedsand [#171]

Hallo,

wie ich sehe, bist du aktiv; da muss ich doch gleich antworten. Von mir ein Umschlag aus Ilsenburg am Harz, wo das im Harz geförderte Erz zu Blechen verarbeitet wurde.



Viele Grüße
Ingo
 
Stephan Sanetra Am: 26.09.2012 16:32:31 Gelesen: 335732# 173 @  
Hallo,

diesen Gelegenheitsstempel finde ich klasse! Da er hierher passt, möchte ich ihn euch auch nicht vorenthalten: Neben der Darstellung "Würfel mit Oktaeder" sind noch exemplarisch ein Ammonit und ein Trilobit abgebildet.

Beste Grüße
Stephan


 
Cantus Am: 11.11.2012 02:04:22 Gelesen: 333445# 174 @  
Hallo,

nicht nur zur Mineralienbörse gibt/gab es Sonderstempel, auch die jährlich stattfindenden Mineralientage sind stets ein geeigneter Anlass, dieses Ereignis auch per Stempel zu dokumentieren. Drei Exemplare davon kann ich euch gegenwärtig zeigen.



Mineralientage am 19.10.1980 in München. Abgebildet ist da wohl ein Knappe.



Auch ein Jahr später gab es am 1.11.1981 in München Mineralientage. Diesmal wird im Stempel des Skelett eines Flugsauriers abgebildet.



Am 1.9.1984 fanden die 5.Heidelberger Mineralientage statt. Diesmal findet sich im Stempel die Abbildung eines Turmalinkristalls. Die schwarze Varietät davon, Schörl genannt, kann man im nördlichen Schwarzwald nördlich von Zell am Harmersbach sogar bei Spaziergängen am Wegesrand auflesen, anders gefärbte Turmaline sind dagegen erheblich seltener zu finden.

Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 18.11.2012 10:19:03 Gelesen: 333170# 175 @  
Hallo zusammen,

diese WHW-Karte habe ich gerade gefunden.



Für mich sah das Bild aus wie ein Braunkohle-Tagebau. Aber ein Blick auf die Textseite lehrte mich etwas anderes.



Mir war bisher nicht bekannt, dass Bernstein in solch einem großen Stil im Tagebau abgebaut wurde.

Viele Grüße
Volkmar

[WHW = Winterhilfswek]
 
Stephan Sanetra Am: 18.11.2012 11:31:27 Gelesen: 333158# 176 @  
Hallo Volkmar,

Bernstein wird in der Gegend immer noch gewonnen. Nachlesen kann man das u.a. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Blaue_Erde.

Sonntägliche Grüße
Stephan
 
Cantus Am: 22.12.2012 00:23:20 Gelesen: 331269# 177 @  
Heute zwei Stempel von Briefmarkenausstellungen in Herten, die jeweils dem regionalen Bergbau gewidmet waren.



HEWEBRIA '84, Stempel vom 27.10.1984



HEWEBRIA '91, Stempel vom 11.5.1991

Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 23.01.2013 20:18:03 Gelesen: 329500# 178 @  
Hallo zusammen,

es gibt nur wenige Ortsnamen, die sich auf das Metall Blei beziehen z.B. Bleiberg. Heute habe ich diesen Brief aus Bleiwäsche gefunden:



Nach Wikipedia:

Bleiwäsche ist das südlichste Dorf im Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen und gehört zur Stadt Bad Wünnenberg. Gleichzeitig ist es mit 447 m ü. NN das höchstgelegene Dorf im Regierungsbezirk Detmold. Der Name Bleiwäsche gründet sich auf den von 1527 bis 1600 dort stattfindenden Abbau von Blei, welches vor Ort „gewaschen“ wurde.

Da die Einwohnerzahl nie über 1000 war, dürfte man diesen Stempel nicht allzu oft finden.

Viele Grüße
Volkmar
 
DL8AAM Am: 24.05.2013 15:26:17 Gelesen: 322167# 179 @  
@ Cantus [#92]



4D09000DB3

FRANKIT der "Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Goslar GmbH" (Museum & Besucherbergwerk)

Gruß
Thomas
 
kdoe Am: 24.05.2013 19:48:14 Gelesen: 322141# 180 @  
Hallo,

dann auch von mir mal etwas neues Leben in diesen Thread - mit einem Beleg von wahrscheinlich 1867, der erst auf den zweiten Blick etwas mit dem Thema zu tun hat:



Die Erklärung bringt der Adressat - Prof. Richter war der Rektor der Bergakademie Freiberg und u.a. der Mitentdecker des Elements Indiums.

Gruß Klaus
 
Pepe Am: 24.05.2013 20:29:07 Gelesen: 322137# 181 @  
Nicht nur der 'Glaube kann Berge versetzen'. Manchmal kann auch ein Auto ganz schön hilfreich sein.



Australien 2008 04 01 Mi 2986 Road Train

Nette Grüße
Pepe
 
Cantus Am: 02.07.2013 23:19:41 Gelesen: 320181# 182 @  
Von mir wieder einmal ein kleines Sortiment mit Stempeln zum Thema.



12.4.1980 - Frankfurter Mineralien und Fossilienbörse



27.10.1979 - Mineralien- und Fossilienbörse in Freiburg im Breisgau



22.8.1983 - International Union of Geodesy and Geophysics in Hamburg



21.10.1979 - 3. grosse Mineralien- unmd Fossilienbörse in Koblenz



26.10.1980 4. grosse Koblenzer Mineralien- und Fossilienbörse

Zum Schluss noch ein Stempel aus dem Vermessungswesen. Er passt nicht exakt zu diesem Thema, andererseits braucht man zum Aufspüren von Lagerstätten oder z.B. im Tagebau sehr wohl auch Vermessungsingenieure.



14.9.1983 - Hannover, 67. deutscher Geodätentag

Mit Glück Auf in die Runde
Ingo
 
Martinus Am: 28.07.2013 20:04:18 Gelesen: 318836# 183 @  
XII. Berg- und Hüttenmännischer Tag

Der Beleg paßt doch hier her, oder? Vor allem habe ich noch nie so viele Abkürzungen in der Adresszeile gelesen!



mit Sammlergruß Martinus
 
Cantus Am: 05.08.2013 00:55:42 Gelesen: 318370# 184 @  
Von mir ein Brief, gelaufen am 26.8.1989 als Ortspost in Recklinghausen, mit Sonderstempel zum Jubiläum "100 Jahre Industriegewerkschaft Bergbau und Energie / 1889 - 1989". Zur Frankatur wurden Mi. 1330, 1436 verwendet.



Viele Grüße
Ingo
 
Martinus Am: 07.08.2013 11:01:29 Gelesen: 318200# 185 @  
Festsaal

Hier bekamen die Bergleute ihre Prüfungszeugnisse überreicht!



(das Denkmal habe ich in einem früheren Beitrag schon gezeigt - dies ist die Ansicht in den Festsaal)

Heute ist dies alles Geschichte denn die Gruben sind geflutet worden!

mit Sammlergruß Martinus

P.S.: Eine kleine Anmerkung sei mir hier erlaubt. Im Jahre 1929 ist im Verlag für Ackerbau m.b.H. Berlin ein kleines Buch zu diesem Thema erschienen "Die Gewinnung der Kalisalze und ihre Anwendung in der Landwirtschaft" hier drin wird erklärt wie so ein Kalibergwerk funktioniert und wie wichtig die Salze für unser Leben sind!
 
Martinus Am: 07.08.2013 11:06:43 Gelesen: 318199# 186 @  
Erdöl



Habe zu dem Thema auch etwas gefunden - vielleicht könnte man da echt eine neue Rubrik unter dem Thema machen?

Meines Wissens gab es da auch mal eine Arbeitsgemeinschaft? Das ist aber schon ein paar Jahre her!

gruß Martinus
 
DL8AAM Am: 23.08.2013 17:12:49 Gelesen: 317076# 187 @  
Mal wieder ein paar Absenderfreistempel aus dem Bereich "Geologie":



1D1000018E (Gerät gehört dem Konsolidierer Freesort/K2055)

LBEG - Niedersächsisches Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (Stilleweg 2, 30655 Hannover)



K501140

Rainer Hartmann - Gesellschaft für angewandte Biologie und Geologie mbH (August-Spindler-Strasse 1, 37079 Göttingen)

Beste Grüße
"Dipl.-Geol. Thomas" ;-)
 
Cantus Am: 31.10.2013 21:06:17 Gelesen: 312243# 188 @  
Ein Brief der Rheinstahl Hüttenwerke AG, gelaufen am 27.6.1967 von Hattingen nach Berlin-Schöneweide (damals DDR) an die Deutsche Reichsbahn.



Viele Grüße
Ingo
 
DL8AAM Am: 05.11.2013 04:08:34 Gelesen: 311875# 189 @  
Soleleitungen [1] gehören (auch) zum Bergbau, genauer zum Salzbergbau.



FDC zur Bund-Ausgabe "350 Jahre Soleleitung (1619-1969)" von Traunstein nach Bad Reichenhall, der ersten Produktpipeline in Deutschland, zu 20 Pf., mit Ersttagsstempel "ZUM / 350-JÄHRIGEN JUBILÄUM / DER SOLELEITUNG / ● / ERSTAUSGABE / FORTSCHRITT IN TECHNIK / UND WISSENSCHAFT" vom 04.09.1969 "● BONN 1 ● / 53".

Gruß
Thomas

[1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Soleleitung
 
jmh67 Am: 05.11.2013 08:22:59 Gelesen: 311864# 190 @  
@ Cantus [#174]

Der Stempel aus München zu den Mineralientagen zeigt wohl einen Rutengänger. Man glaubte früher, mit der Wünschelrute Erz finden zu können.

Jan-Martin
 
heku49 Am: 05.11.2013 14:37:42 Gelesen: 311834# 191 @  
@ Martinus [#186]

Diese Arbeitsgemeinschaft gibt es noch. Ist jetzt in der AG Bergbau und Geowissenschaften.

http://www.vpha-online.de/index.php/arbeitsgemeinschaften-gesamt/20-bergbau

Gruß Helmut
 
Cantus Am: 17.01.2014 00:13:13 Gelesen: 308694# 192 @  
Heute zwei Stempel, die Fördertürme im Bild zeigen.



Oberhausen, 26.4.1986



Bad Ems, 20.4.1980

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 20.02.2014 02:19:38 Gelesen: 307719# 193 @  


Freiburg im Breisgau, 18.10.1981

Viele Grüße
Ingo
 
DL8AAM Am: 22.04.2014 01:26:05 Gelesen: 305634# 194 @  
K+S KALI GmbH



FRANKIT-AFS 3D06000830 der "K+S KALI GmbH" aus 34131 Kassel (Bertha-von-Suttner-Straße 7). Das Unternehmen gehört zur "K+S Gruppe" bzw. zur "K+S AG", ein börsennotiertes Bergbauunternehmen mit den Schwerpunkten Kali- und Salzförderung [1]. "K+S" steht für den alten Namen "Kali und Salz".

Gruß
Thomas

[1]: http://de.wikipedia.org/wiki/K%2BS
 
skribent Am: 22.04.2014 13:50:08 Gelesen: 305596# 195 @  
Hallo Zusammen,

in Nord-Korea gibt es sehr viele Bodenschätze, so steht es zumindest im Innenteil eines Booklets, das ab dem 25. Oktober 2002 verkauft wurde.

Our country has several hundred kinds of mineral resources. Depicted on the stamps are some of minerals which are widely exploited and utilized.





Interessant sind die vielen mit Pressluft betriebenen Abbaugeräte auf dem Rand des Heftchenblatts.

Einen schönen Tag wünscht
Franz
 
Cantus Am: 17.07.2014 14:32:30 Gelesen: 302098# 196 @  
Hier ein Stempel aus Brüx.



Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 20.11.2014 11:35:43 Gelesen: 297397# 197 @  
Hallo zusammen,

ein Eisengießer aus Meppen:



Viele Grüße
Volkmar
 
Heidelberg Collector Am: 23.01.2015 19:41:31 Gelesen: 295012# 198 @  
Auch aus der ehemaligen DDR kommen hier ein paar "Kumpel" (1):



Ungelaufene DDR-Pieck-Ganzsache aus den 50er Jahren mit Werbespruch "Jungen werdet Bergmann! Die Kohle ist das Brot der Industrie. Auskunft erteilt die Abteilung Arbeit und Berufsausbildung bei den Räten der Kreise."

Beste Sammlergrüße,

Yoska

(1) Synonym für Bergmann.
 
Angelika Am: 23.01.2015 20:40:57 Gelesen: 295002# 199 @  
Guten Abend,

den habe ich gerade gefunden:



LG
Angelika
 
Hermes65 Am: 24.01.2015 18:24:17 Gelesen: 294950# 200 @  
Kohle und Stahl bei unserem südlichen Nachbarn: Österreich Mi.-Nr. 1092-1096 in gestempelter Erhaltung.


 
Mondorff Am: 09.02.2015 20:18:24 Gelesen: 294290# 201 @  
Schöner Flugpostbrief aus Kenia.



Auf den Marken ist Fluorit zu sehen.

Schönen Gruß
DiDi
 
Marcel Am: 28.02.2015 23:34:32 Gelesen: 293487# 202 @  
Ich denke, die Karte passt ganz gut hier herein, die Karte anlässlich des 500-jährigen Bestehens der Frohnauer Hammerschmiede bei Annaberg.



schöne Grüße
Marcel

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/muenzf.pl?ST=4355&CP=0&F=569
 
Marcel Am: 10.03.2015 23:03:37 Gelesen: 293142# 203 @  
Im Jahre 1526 gab es die erste geschichtliche Erwähnung des "Uttenhofer Eisenhammers", 1931 kam es zur Bildung der Aktiengesellschaft "F.A. Lange Metallwerke A.-G." und seit 1990 ist es die "Auerhammer Metallwerk GmbH". [1]

Dazu ein R-Brief aus Hatton Garden in London nach Aue in Sachsen vom 30.06.1933. Hatton Garden ist eine Straße im Stadtteil Holborn in der London Borough of Camden. Das Gebiet rund um Hatton Garden war das Zentrum des Londoner Schmuck- und Diamantenhandels seit dem Mittelalter, aber auch die Heimat der Erfindung des Maschinengewehrs 1881. [2]

Das Siegel ist vom Assay Office (Punzierungsamt) in Hatton Garden. Das Punzierungsamt ist die staatliche Kontroll- und Überwachungsstelle für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei Edelmetallgegenständen.





schöne Grüße
Marcel

[1] http://www.auerhammer.com/de/unternehmen/geschichte.html
[2] http://en.wikipedia.org/wiki/Hatton_Garden
 
Altmerker Am: 10.04.2015 11:58:51 Gelesen: 291527# 204 @  


Schwarzenberg war/ist Bergbau, die Hämmer zeigen es.

Gruß
Uwe
 
Heidelberg Collector Am: 11.04.2015 12:35:00 Gelesen: 291462# 205 @  
Und hier noch die Patronin der Bergleute: St. Barbara [1]



Sonderstempelbeleg aus Schiffsweiler, 20.09.1981 - Thema: "Bergamnnstage in Heiligenwald"

Grüße,

Yoska

[1] http://www.brauchtum.de/winter/heilige_barbara.html
 
Cantus Am: 04.06.2015 00:00:09 Gelesen: 288226# 206 @  


Ein ZKD-Brief vom VEB Eisenhüttenkombinat Ost, gelaufen am 28.5.1968 von Eisenhüttenstadt nach Berlin.

Glück Auf und viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 13.06.2015 21:27:39 Gelesen: 287519# 207 @  
Vor einigen Jahren hatte ich in diesem Thema kundgetan, dass ich früher auf der Erzgrube am Rammelsberg in Goslar tätig war. Noch einige Zeit mehr jedoch war ich auf der Zeche Victoria 3/4 in Lünen auf etwa 1.200 m bis 1.400 m Tiefe am Abbau von Steinkohle beteiligt. Diese Zeche, schon seit Jahren stillgelegt, gehörte damals zur Harpener Bergbau AG, die ihren Hauptsitz in Dortmund hatte.

Durch großen Zufall ist es mir vor kurzem gelungen, einen alten Eisenbahnfrachtbrief der Harpener Bergbau AG aus dem Jahr 1921 zu finden, den ich hier gerne zeigen möchte. Da solche Frachtbriefe mindestens die Höhe eines dinA4-Blattes haben, müssen meine Abbildungen hoch- und runtergescrollt werden; eine Verkleinerung würde kaum noch Details erkennen lassen.



Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 04.08.2015 17:52:06 Gelesen: 285141# 208 @  
@ Martinus [#159]

Hallo Martinus,

als Ergänzung zu Deinem Beitrag noch der Gelegenheitsstempel aus Staßfurt auf einem zweimal verwendeten Umschlag:





Dieselbe Stadtansicht, die auf dem Stempel von 1949 dargestellt ist, gibt es wieder im Jahr 1998. Diesen Stempel zeigt ginonadgolm bei Philastempel.

Viele Grüße
Volkmar
 
Cantus Am: 11.10.2015 21:04:22 Gelesen: 280928# 209 @  
In Freiburg im Breisgau war man bei der Stempelgestaltung nicht sehr einfallsreich; jedes Jahr wurden gleichartige Kristalle im Stempel abgebildet.



Den Stempel aus München finde ich da schon interessanter.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 28.01.2016 01:48:02 Gelesen: 273786# 210 @  
Bei den Mineralientagen in München am 30.10.1983 wurde besonders der Goldkristall im Stempel geehrt.



Viele Grüße
Ingo
 
fogerty Am: 28.02.2016 14:52:31 Gelesen: 271241# 211 @  


Freistempel der Schoeller-Bleckmann Stahlwerke von 1970. Diese Gesellschaft wurde dann, laut Wikipedia, fünf Jahre später von der Vöest-Alpine AG übernommen.
 
Cantus Am: 30.03.2016 02:32:59 Gelesen: 268853# 212 @  
In diesem Werk war ich als junger Mann von 21 Jahren einige Monate tätig.



Viele Grüße
Ingo
 
DL8AAM Am: 13.04.2016 20:30:17 Gelesen: 267667# 213 @  
@ DL8AAM [#187]

Zwei weitere Geräte von/für das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)



4D020041F2



3D06000DCF - Anwender bzw. Gerätebetreiber: "Frankierservice" des Konsolidierers Freesort (K2055)

Gruß
Thomas
 
Cantus Am: 19.04.2016 00:06:26 Gelesen: 267325# 214 @  
In Rüdersdorf existiert auch heute noch ein großer Kalksteinbruch, der das Material für ein nahegelegenes Zementwerk liefert. Dem Besucher dieser Region empfehle ich, sich den Museumsteil des Bergwerkes anzuschauen, es lohnt sich [1].

Hier nun zwei verschiedene Sonderstempel aus Rüdersdorf mit drei Jahren zeitlichem Abstand, aber dennoch der gleichen Inschrift "700 Jahre Rüdersdorfer Kalkbergbau".



Poststempel vom 4.5.1940



Poststempel vom 7.3.1943

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kalksteinbruch_R%C3%BCdersdorf
 
HPHV Am: 12.06.2016 02:35:10 Gelesen: 263046# 215 @  

 
Schwämmchen² Am: 12.06.2016 03:41:52 Gelesen: 263041# 216 @  
Kohleabbau Illustriert auf einer Marke (Tête-bêche, Pos. 16, 1x im Bogen) aus China von 1949:


 
DL8AAM Am: 18.06.2016 15:59:20 Gelesen: 262635# 217 @  


Krupp Stahlhandel - AFS aus DITZINGEN 7257 vom 24.04.1979.



CLASS GUSS Saulgauer Eisenhütte - Francotyp-Postalia AFS-Gerät F094344 aus SAULGAU 88348 vom 08.07.1996.

Gruß
Thomas
 
wajdz Am: 25.06.2016 14:43:40 Gelesen: 262169# 218 @  
Eisenblüte

Nur wenige Mineralien, Erze und Metalle verbinden »Pflanzenhaftes« mit »Mineralischem«. Am steirischen Erzberg ist es die »Eisenblume«. Die teils bizarren Verästelungen der Aragonit Ranken wurden seit jeher als etwas Wunderbares und Kostbares empfunden.

Seit der Römerzeit wird der Abbau am steirischen Erzberg angenommen. Das Eisenwesen bestimmte die Wirtschaft des Landes, immer unterstand es der jeweiligen Landesobrigkeit. Die Landesausstellung 1984 stellt dieses Eisenwesen in allen seinen Nuancen und Facetten anschaulich dar.



Text der MAXIART-EDITION 12/1984

MiNr 1773



MfG Jürgen -wajdz
 
Mondorff Am: 29.08.2016 21:00:50 Gelesen: 257932# 219 @  
Aus dem "Land der roten Erde", den ehemaligen Eisenerz-Abbaustätten im Süden des Landes.





Grubenkippwagen aus dem Unter- und Übertage-Abbaustätten.

Schönen Gruß
DiDi
 
wajdz Am: 02.09.2016 01:12:32 Gelesen: 257734# 220 @  
Sulzbach-Rosenberg ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach, etwa 50 km östlich von Nürnberg. Die Stadt entstand am 1. Juli 1934 durch die Zusammenlegung der Stadt Sulzbach mit der Gemeinde Rosenberg.

Durch Sulzbach-Rosenberg verläuft auch die Bayerische Eisenstraße, die zwischen Pegnitz und Regensburg historische Industrie- und Kulturdenkmäler verbindet.



Die Entwicklung der Stadt wurde durch Bergbau und Stahlherstellung geprägt, die lange Zeit den Großteil der Bevölkerung ernährten. Vor allem das 1853 gegründete Stahlwerk Maxhütte im benachbarten Rosenberg brachte wirtschaftlichen Aufschwung, das im II.WK unbeschädigt blieb und dann von der US-Militärregierung nur für kurze Zeit stillgelegt wurde. Ab 1946 nahm die Maxhütte – zunächst unter amerikanischer Aufsicht – schrittweise den Betrieb wieder auf. Über 5000 Heimatvertriebene kamen nach dem Krieg in die 11.000-Einwohner-Stadt Sulzbach-Rosenberg.

Stempelmotiv Rathaus



Dramatische Veränderungen brachte der Wegfall von rund 1000 Arbeitsplätzen durch den Niedergang des Bergbaus und die Schließung der letzten Erzgrube Eichelberg (1977) sowie durch das Ende der Stahlherstellung. 1987 erfolgte der erste Konkurs der Maxhütte (Stahlherstellung), die als einziger Großbetrieb Sulzbach-Rosenbergs zu Hochzeiten allein 7500 Arbeitsplätze bot. Der zweite Konkurs, der die endgültige Schließung 2002 zur Folge hatte, setzte dann den Schlusspunkt der historisch bedeutenden Stahlindustrie in Nordostbayern. Jedoch arbeitet das ausgegliederte Rohrwerk Maxhütte immer noch profitabel.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Altmerker Am: 01.12.2016 16:05:58 Gelesen: 251369# 221 @  


Eine Thüringer Hütte (Unterwellenborn) braucht Schrott, der Stempel ist das gerade nicht, kommt aber aus der heimlichen Landeshauptstadt Weimar. Recycling quasi in früher Phase.

Viele Grüße
Uwe
 
DL8AAM Am: 02.02.2017 20:47:29 Gelesen: 246937# 222 @  


1D140012D2 - Deutsche Edelstahlwerke, 58452 Witten (25.01.2017).

Gruß
Thomas
 
Mondorff Am: 03.02.2017 21:01:37 Gelesen: 246862# 223 @  
In Ergänzung zu [#219] die entsprechende Beleuchtung; ohne diese ging's damals nicht Untertage:





Es waren zumeist Karbidlampen.

Alle Sonderstempel sind vom rührigem Verein in Tetingen. Viele Ortschaften im Süden Luxemburgs - im Land der Roten Erde * - haben Bergbau- Vergangenheit: Rodange, Differdange, Esch, Rumelange, Tétange, Dudelange.

Gruß DiDi

* Land der Roten Erde = wegen des Abbaus von Eisenerz ( das rostet)
 
wajdz Am: 24.03.2017 18:55:22 Gelesen: 243753# 224 @  
Die Oostelijke Mijnstreek liegt in der Region Zuid-Limburg und gehört zur niederländischen Provinz Limburg. Sie umfasst das ehemalige östliche Bergbaugebiet an der deutschen Grenze. Ursprünglich war Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftsfaktor in dieser Region. In Kerkrade bestand bereits vor 1900 Bergbau. Zwischen 1900 und 1960 stützte sich die Wirtschaft des Gebietes hauptsächlich auf die Gewinnung von Steinkohle. Die Region gehörte damals zu den wohlhabendsten des Landes. Neben der Steinkohle gab es auch einige Braunkohlengruben.

MiNr 587



Nach 1960 bekam die Steinkohle starke Konkurrenz durch das Erdöl, das billiger als die Kohle beschafft werden konnte. Im Dezember 1965 wurde die Schließung der niederländischen Zechen angekündigt. 1975 schloss die letzte Zeche in der Region ihre Tore.

MfG Jürgen -wajdz-
 
GSFreak Am: 24.03.2017 19:46:41 Gelesen: 243743# 225 @  
Hallo,

ich kann noch zwei Stempel aus Oelsnitz im Erzgebirge beisteuern. Beide Stempel (1932 und 1939) werben für Sächsische Steinkohle und Sächsischen Zechenkoks.

Ulrich


 
wajdz Am: 24.03.2017 22:41:02 Gelesen: 243714# 226 @  
@ GSFreak [#225]

Sächs. Steinkohle und Sächs. Zechenkoks aus Zwickau auch Thema in diesen MWSt

MiNr 482



und MiNr 484



Aus den Stockflecken um die Marken ließe sich vermutlich noch die DNA des Absenders ermitteln. ;-)

MfG Jürgen -wajdz-
 
Stephan Sanetra Am: 08.06.2017 19:50:22 Gelesen: 235965# 227 @  
Bevor das Thema in der Versenkung verschwindet, zeige ich doch mal schnell eine schöne Antimonitstufe [1] auf einer österreichischen Marke:



Mi.-Nr. 1850, Erstausgabe am 23.05.1986

Beste Grüße
Stephan Sanetra

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Stibnit
 
DL8AAM Am: 02.07.2017 04:59:55 Gelesen: 233836# 228 @  


3D050059AF - Remystahl GmbH & Co. KG, 58089 Hagen (23.06.2017).

Gruß
Thomas
 
GSFreak Am: 02.07.2017 09:40:08 Gelesen: 233804# 229 @  
Hier ein Bergbau-Stempel aus Düsseldorf:

Maschinenstempel 4000 DÜSSELDORF 1 (UB mo) vom 14.07.1982; "Bergbau 81 Düsseldorf - Internationale Fachmessse und Bergbau-Kongreß 11.-17. Juni 1981.

Ob das eine Fehleinstellung im Datum ist? Am 14.07.1982 war die Messe schon fast 13 Monate vorbei.



Gruß Ulrich
 
Ben 11 Am: 02.07.2017 18:16:19 Gelesen: 233746# 230 @  
Ich möchte heute mal zwei Stempel zum Erz-/ Kohlebergbau in Sachsen zeigen.



links: Freiberg (Sachsen) - Jubiläumsschau "750 Jahre deutscher Erzbergbau"
rechts: Zwickau (Sachsen) - sächsische Steinkohle und Zechenkoks.

VG Ben.
 
Seku Am: 31.07.2017 16:18:02 Gelesen: 231095# 231 @  
Schlägel und Eisen [1] das Symbol der Erlebnisheimat ERZGEBIRGE - aktueller Werbestempel vom Erzgebirge-Tourismus



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%A4gel_und_Eisen
 
wajdz Am: 31.07.2017 21:16:08 Gelesen: 231048# 232 @  
Mit dem Beginn der Eisenzeit, in Europa seit ~800 vuZ., wurden viele Methoden der Eisen- und Stahlherstellung entwickelt.

Eines davon war das Bẹssemer-Verfahren [1] [nach dem brit. Ingenieur Sir H. Bessemer (1813–1898)]: die früher bei der Stahlherstellung in birnenförmigen Konvertern (Bessemer-Birnen) vorgenommene oxidative Entfernung von Kohlenstoff u. a. störenden Bestandteilen durch Einblasen von Luft in die Eisenschmelze. So konnte die Stahlproduktion deutlich erhöht werden.

MiNr 441



MfG Jürgen -wajdz-

[1] http://www.alte-technologie.de/eisen/bessemerverfahren
 
Altmerker Am: 16.08.2017 20:00:32 Gelesen: 228926# 233 @  


Jáchymov (St. Joachimsthal) ist eine Stadt im tschechischen Erzgebirge. Aufgrund der Silberförderung unter dem Taktstock des Adelsgeschlechtes Schlick erlebte Joachimsthal nach seiner Gründung einen riesigen Aufschwung. Die Silbertaler (Tolar), die Schlicks im Münzhaus prägten, gaben schließlich dem amerikanischen Dollar seinen Namen. Mit dem Ende der Silberförderung kam auch das Ende der „goldenen Zeiten“ Joachimsthals. Jáchymov ist auch untrennbar mit der Entdeckung des Elements Radium durch Marie Curie Sklodowská verbunden. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden hier die Uranbergwerke.

So gesehen ist die Stadt mit 500 Jahren noch ziemlich jung.

Gruß
Uwe
 
wajdz Am: 06.11.2017 22:42:54 Gelesen: 222010# 234 @  
Die Suche nach Gold wurde seit jeher, auch heute noch, aus wirtschaftlichen Gründen betrieben. Prospektoren erkunden mögliche abbauwürdige Vorkommen.

MiNr 390



Die Methoden der Goldgewinnung unterscheiden sich dabei nach der Art der Lagerstätte und den finanziellen Mitteln der Goldschürfer, Goldgräber oder auch Digger genannt. Während der industrielle Abbau zu teilweise verheerenden Umweltschäden führt, hat sich in verschiedenen Industrienationen daraus einer beliebte Freizeitbeschäftigung entwickelt. Oftmals an den Schauplätzen eines historischen Goldrausches, wie in den Vereinigten Staaten in Kalifornien oder Kanada ím Yukon-Gebiet. Eine Art Outdoor-Sport, zu dem nur einen gesunder ,kräftiger Rücken, eine Schaufel, eine Goldpfanne sowie unerschütterlicher Optimismus gehören.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 06.12.2017 15:06:01 Gelesen: 219230# 235 @  
@ wajdz [#234]

Wem es zur Goldsuche zu weit nach Neuseeland ist, kann es ja mal in Canada, Britisch-Columbia versuchen.



Zu den Regularien folgender Link: http://www.w-fabisch.com/kanadagold.html

MfG Jürgen -wajdz-
 
Cantus Am: 12.12.2017 03:51:44 Gelesen: 218608# 236 @  
Die Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG, kurz BUBIAG, war ein deutsches Unternehmen der Kohlewirtschaft.

Die BUBIAG betrieb im Niederlausitzer, später auch im Mitteldeutschen und im Nordhessischen Revier mehrere Braunkohlebergwerke sowie einige nachgeschaltete Brikettfabriken, Schwel- und Kraftwerke.

Das Geschäft der Bubiag in den ostdeutschen Revieren endete abrupt nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Besetzung Ostdeutschlands durch die Rote Armee und die sukzessive, entschädigungslose Enteignung von Betrieben und Anlagen durch die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) im Jahre 1945. Nach dem Verlust ihrer Güter und Betriebe in Ostdeutschland und Schlesien verlagerte die Eigentümerfamilie Schaffgotsch 1948 den Sitz der verbleibenden Unternehmensgruppe (einschließlich der Bubiag) nach München. In der Folge gab es mehrere Eigentümerwechsel, heute existiert die BUBIAG in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr [1].

Dazu zeige ich einen Absenderfreistempel der BUBIAG vom 5.11.1942 aus Mückenberg im Kreis Liebenwerda.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohlen-_und_Brikett-Industrie_AG
 
wajdz Am: 18.12.2017 10:26:48 Gelesen: 218187# 237 @  
Wolframit ist ein Mischkristall aus den Mineralen Ferberit und Hübnerit und somit kein eigenständiges Mineral. Aus ihm wird Wolfram gewonnen, das in der Natur bisher nicht gediegen (in reiner Form) nachgewiesen werden konnte.



Wolfram ist ein weißglänzendes, in reinem Zustand sprödes Schwermetall hoher Dichte. Es besitzt von allen reinen Metallen den höchsten Schmelzpunkt und den höchsten Siedepunkt.

Ca. 90 % der Weltproduktion (jährlich über 70.000 To) von Wolfram werden zur Herstellung von Ferrowolfram bzw. Wolframstahl eingesetzt, verwendet für Werkzeugstähle und wegen seiner Härte auch als Munitionsbestandteil. Seine allgemein bekannteste Verwendung ist die Glühwendel in Glühlampen.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Cantus Am: 07.01.2018 02:11:08 Gelesen: 215838# 238 @  
Kodersdorf (obersorbisch Kodrecy) ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz, die dem Verwaltungsverband Weißer Schöps/Neiße angehört. Nachdem das Dorf jahrhundertelang landwirtschaftlich geprägt war, setzte gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine starke Industrialisierung ein. Der Bau der Berlin-Görlitzer Eisenbahn sowie Rohstoffvorkommen wie Holz und qualitativ hochwertiger Ton waren die Grundlagen dafür, dass eine große Ziegelei sowie ein Baubetrieb nebst eigenem Sägewerk in Kodersdorf aufgebaut wurden [1].

Im Jahr 1944 gab es die Kodersdorfer Werke A.G., die Werbung für Ton-Dachziegel machte, damals mit Sicherheit ein dringend benötigter Baustoff. Heute findet man nur noch Informationen beim Dachziegel-Archiv [2].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kodersdorf
[2] http://dachziegelarchiv.de/seite.php?sei_id=4703
 
wajdz Am: 07.01.2018 12:19:16 Gelesen: 215698# 239 @  
Die 4-Cent-Silber-Centennial-Gedenkbriefmarke wurde am 8. Juni 1959 durch das Postamt von Virginia City, Nevada, herausgegeben. Das Design der Briefmarke, basierend auf einem alten Druck, zeigt Henry Comstock am Mount Davidson. Standort der von Patrick McLaughlin und Peter O'Riley entdeckten reichen Silberlagerstätte

MiNr 753



Die 1858 entdeckte Comstock Lode - die reichste Silberlagerstätte in der amerikanischen Geschichte - brachte zwischen 1859 und 1878 400 Millionen Dollar an Silber (und etwas Gold). Damals wurde Silber für 1,30 Dollar je Unze verkauft, so dass der Gewinn bei heutigen Preisen 9,2 Milliarden Dollar betragen würde.

MfG Jürgen -wajdz-
 
zockerpeppi Am: 07.01.2018 19:05:44 Gelesen: 215615# 240 @  
Der folgende Beleg würde gleich in mehrere Threads passen: Geologie und echt gelaufen. Für den Bankenthread warte ich auf einen anderen Beleg.



Luanshya, Sambia nach Warminster Großbritannien. Zweikreisstempel LUANSHYA 12 MAR 1982.
Marke: AMAZONITE
Wert 28 n (Sambische Ngwee)
Ausgabedatum: 5.1.1982

beste Sammlergrüße
Lulu

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Sambia: Echt gelaufene Belege"]
 
wajdz Am: 08.01.2018 17:04:06 Gelesen: 215378# 241 @  
Smaragd ist ein Edelstein und eine Varietät des Minerals Beryll . Smaragde treten in Farbtönen auf, die von gelb-grün bis blau-grün reichen, wobei der primäre Farbton notwendigerweise grün ist. Nur Edelsteine mit einem mittleren bis dunklen Farbton gelten als Smaragde; hell getönte Edelsteine sind stattdessen durch den Artnamen grüner Beryll bekannt. Die wichtigsten Vorkommen finden sich in Südamerika (Brasilien, Kolumbien - Muzo) und Russland (Uralgebirge). Weitere kleinere Vorkommen gibt es in Südafrika, Sambia, Rhodesien, Tansania, Indien, Pakistan, Australien und in der USA. In Europa ist der Smaragd im Habachtal in Österreich, Italien und in Norwegen zu finden.



Die ersten bekannten Smaragdminen Afrikas finden sich in Ägypten, von mindestens 330 vor Christus bis in die 1700er Jahre. Smaragd gilt als der traditionelle Geburtsstein für Mai sowie der traditionelle Edelstein für die astrologischen Zeichen des Krebses.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Angelika Am: 09.01.2018 18:17:49 Gelesen: 215068# 242 @  
Guten Abend



LG
Angelika
 
wajdz Am: 09.01.2018 21:20:43 Gelesen: 215036# 243 @  
Carnelian (Karneol) ist ein braunrotes Mineral, wurde bereits im Altertum als Schmuckstein geschätzt und findet sich insbesondere auf Ringen.



Ihre Farbe verdanken die Karneole dem Element Eisen, das in Form von Eisenoxid oder Eisenhydroxid in verschiedenen Mengen im Karneol auftritt. Entsprechend fällt die Farbe aus:

MiNr 857



Am häufigsten kommt es in Brasilien, Indien, Sibirien und Deutschland vor.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 17.01.2018 17:04:39 Gelesen: 212952# 244 @  
Der Name vom Turmalin Edelstein stammt aus dem Singalesischen. Das Wort tura mali bedeutet „Stein in gemischten Farben“. Diesem Namen entsprechend, existieren die Edelsteine der Turmalin-Gruppe in den unterschiedlichsten Farben. Turmalin Kristalle sind meist sehr lang, deshalb werden sie meist zu feinen und langen Schliffen verarbeitet.



Den Turmalin gibt es fast überall auf der Welt. In Europa (z.B. auf Elba und im Tessin in der Schweiz) findet man jedoch eher unbedeutende Mengen und Qualitäten. Der bedeutendste Turmalin-Lieferant ist Brasilien, auch in Afrika stößt man mittlerweile auf immer mehr Turmalin Lagerstätten.



Besonders schöne Exemplare des Turmalin Edelsteins finden in Turmalin Schmuck Verwendung. Zum Beispiel ist die Meisterschale der deutschen Fußballbundesliga mit 21 Turmalin Edelsteinen besetzt.



Auch der DFB Pokal wird von Turmalin Edelsteinen geschmückt. Der Turmalin ist der erste Kristall, bei dem der pyroelektrische Effekt beobachtet wurde. Aufgrund dieser besonderen elektrischen Eigenschaften des Turmalin wird er auch in der Elektronik genutzt.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 19.03.2018 00:49:35 Gelesen: 202856# 245 @  
Saphir, auch Safir, ist eine Varietät des Minerals Korund. Im engeren Sinne bezieht sich der Begriff heute auf die blauen Varianten, die von Himmelblau bis zu einem ins Schwarze gehenden Dunkelblau reichen und je nach Lichteinfall im Farbton variieren können.



Zu den bedeutendsten Produzenten von Saphiren gehörten bis vor kurzem Sri Lanka, mit dem bisher größten Saphir wie dem „Stern von Adam“ mit 1404 Karat. Sein Wert wird auf etwa 90 Millionen Euro geschätzt sowie dem Logan Sapphire, einem Kissenschliffstein (etwa so groß wie ein Ei), der eine tiefblaue Farbe besitzt und mit 422,99 Karat (84,6 g) der zweitgrößte (blaue) Saphir ist.



Er ist nach Mrs. Polly Logan benannt, die den Edelstein 1960 der Smithsonian Institution geschenkt hat.

Aus Indien stammt der größte jemals geschliffene Saphir „Stern von Indien“ mit einem Gewicht von 563,35 Karat (112,67 Gramm). Der etwa 2 Milliarden Jahre alte Stein, gefunden 1901, wurde dem American Museum of Natural History übereignet.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 02.04.2018 17:14:29 Gelesen: 201752# 246 @  
Unter organischen Edelsteinen sind Bernstein, Perle, Koralle und Elfenbein zu verstehen.

Bernstein ist versteinertes Baumharz speziell aus de Pinus succinifera Baum. Es entstand vor ca. 50 Millionen Jahren im Tertiär und enthält oft tierische und pflanzliche Einschlüsse, meist Mücken und andere Insektenarten. Das Wort "Bernstein" ist vom mittelpersischen Wort „ambar" abgeleitet, einer wachsartigen Substanz, die im Darm von Pottwalen gefunden und für die Herstellung von Düften verwendet wurde. Im Laufe des 14. Jahrhunderts verlagerte sich die Verwendung des Begriffs Bernstein auf den Edelstein. Da an Stränden angespült und gefunden, wurden sie oft miteinander verwechselt, wobei Bernstein nur im Salzwasser schwimmt.



Ein prächtiger polnischer Block auf einem FDC vom 29.01.1993 zeigt eine Halskette mit geschliffenen Steinen vor einer Karte der Osteeküste sowie im Zudruck den Transport in die Welt gegen klingende Münze oder fremde Erzeugnisse.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Cantus Am: 15.04.2018 02:21:21 Gelesen: 200962# 247 @  
Ich zeige euch heute wieder eine ganze Reihe von Stempeln, die anlässlich verschiedener Mineralienbörsen oder zu Bergbaujubiläen aufgelegt worden sind.



Bad Ems - 5.4.1981



Fellbach -28.9.1980



Fellbach - 26.9.1982



Giessen - 19.9.1982



Fulda - 5.4.1981



Stuttgart - 7.11.1982



Münster - 7.11.1982



Siegen - 5.4.1981

Viele Grüße
Ingo
 
wajdz Am: 16.04.2018 21:01:36 Gelesen: 200820# 248 @  
Der Transport von Schüttgütern wie Baustoffe, Kies und Zement, Rohstoffe wie Erz und Kohle sowie Lebensmitteln, z.B. Getreide kann zumindest in Europa kostengünstig auf dem Wasserweg durch Lastkähne oder auf der Schiene mittels speziell dafür konstruierter Güterwagen erfolgen,

Schweden MiNr 687



Erzzug vor Kohlenhalde und Förderbändern.

MfG Jürgen -wajdz-

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv Eisenbahnen"]
 
wajdz Am: 27.04.2018 18:42:00 Gelesen: 199603# 249 @  
In Indien ist Gold nicht nur ein Edelmetall und auch viel mehr als eine Anlagemöglichkeit, denn Gold gehört zur indischen Kultur und Religion. Der Legende nach entstand der Hauptgott des Hinduismus „Brahma“ aus einem goldenen Ei.

1498 gelangte Vasco da Gama auf dem Seeweg bis nach Indien. Seitdem herrschten Portugal, die Niederlande und Frankreich und zuletzt England als Kolonialmächte über das Land. Wegen ständig wechselnder Machthaber und Währungen etablierte sich Gold als sichere Währung und Anlage und ist bisher immer noch von der Bevölkerung heiß begehrt.



In Indien ist das meistverwendete Schmuckgold das 917er Gold. Eine Legierung mit einem Goldgehalt von 91,666 Prozent.



Noch unter englischer Herrschaft, Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Kolar, einer Region des südöstlichen Staates Kamataka, Gold abgebaut und natürlich nach England verschifft. Erst 1956 verstaatlicht, wurde nach einem Höhepunkt in den 70er Jahren wegen zu hoher Kosten der Minenbetrieb 2001 komplett eingestellt.

Inzwischen hat die indische Regierung erneut Untersuchungen in der Region angestellt. Dabei fanden sie heraus, dass einige der sehr tiefen und alten Minen noch Gold im Gegenwert von rd. USD 3,9 Mrd. enthalten könnten und wird nun rund 80 Minen interessierten Gesellschaften anbieten.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 04.05.2018 11:37:11 Gelesen: 199091# 250 @  
Goldlagerstätten finden sich hauptsächlich im nördlichen Teil von Nigeria. Die Goldproduktion begann 1913 und erreichte ihren Höhepunkt in den 1930er Jahren. Während des Zweiten Weltkriegs ging die Produktion zurück. Minen wurden von kolonialen Unternehmen aufgegeben und nicht mehr weitergeführt.

Nigeria MiNr 74



Die Nigerian Mining Corporation (NMC) wurde Anfang der 1980er Jahre gegründet, um nach Gold zu suchen. Aber der Mangel an Geldmitteln und leichtere Gewinne aus der Ölproduktion führten zum Scheitern. Heutzutage gibt es in Nigeria keinen großangelegten Goldabbaubetrieb mehr, er wird nur noch von kleinen Unternehmen betrieben.

MfG Jürgen -wajdz-
 
volkimal Am: 10.05.2018 15:19:34 Gelesen: 198558# 251 @  
Hallo zusammen,

ein Wendepunkt in der Marler Stadtgeschichte stellt der 21. Januar 1875 dar. An diesem Tag wurde von der Bohrgesellschaft „Simson“ in einer Tiefe von 514 Metern im Ortsteil Polsum Kohle gefunden. Weitere Bohrungen in Marl führten schließlich zur Gründung der Zechen. Dementsprechend gibt es verschiedene Marler Stempel mit Bergbau-Motiven:



Die Zeche Auguste Victoria, an die diese beiden Stempel erinnern, wurde 1898 gegründet.



Der letzte Stempel erinnert an das Projekt SchachtZeichen [1] - ein Leitprojekt der RUHR.2010. Die alten Schächte wurden mir großen gelben Ballons markiert. Ich kann mich noch gut an die vielen großen gelben Ballons in unserer Umgebung und in meinem Heimatort Selm erinnern.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/SchachtZeichen
 
wajdz Am: 14.06.2018 14:49:14 Gelesen: 190995# 252 @  
Mineraliensammler ähneln Briefmarkensammlern, sie suchen, sammeln, tauschen und die Sammlung nimmt an Gewicht ständig zu.

1963 wurde die erste Mineralien und Fossilien „Börse“ im süddeutschen Raum organisiert. Das „Steintreffen“ mit 15 Sammlern und ein paar hundert Besuchern legte den Grundstein für die Mineralientage München, der Munich Show.

Im September des Olympiajahrs 1972 öffneten sich zum ersten Mal die „MESSE-Hallen“ des damalig noch an der Theresienwiese gelegenen Münchner Messegeländes für die „Münchner Mineralientage“.

Bund waagerechtes Paar MiNr 903



Sonderstempelbeleg 8000 MÜNCHEN 2 • MINERALIENTAGE MESSEGELÄNDE • 30.10.76 • Zeichnung: Bergkristall u. Ammonit • Zudruck zweifarbig Münchner Mineralientage•

Seit 1998 findet die Börse auf dem Gelände der Neuen Messe München in München-Riem statt und ist inzwischen Europas größte internationale Fachmesse für Mineralien, Edelsteine, Schmuck und Fossilien. Auf 45.000 m² Ausstellungsfläche haben rund 1500 Aussteller die Möglichkeit zu handeln und zu tauschen. Es werden Sonderausstellungen mit wertvollen Leihgaben und ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm veranstaltet.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 19.06.2018 01:18:12 Gelesen: 190598# 253 @  
Die Entwicklung des Kupferbergbaus und der Verhüttung von Kupfererzen, wenn auch anfangs in kleinem Maßstabe, markiert das Ende der Steinzeit und den Übergang in die Bronzezeit. Aber auch mit dem Beginn der Eisenzeit blieb der Kupferbergbau weiterhin ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Griechenland MiNr 1428



In der Neuzeit verdoppelte sich der Bedarf an Kupfer etwa alle 20 Jahre, was vor allem auf die Entwicklung der Elektroindustrie und den Anteil an den verschiedensten Legierungen zurückgeht.

MfG Jürgen -wajdz-
 
volkimal Am: 29.06.2018 07:44:03 Gelesen: 188780# 254 @  
Hallo zusammen,

mal wieder zwei Stempel zu diesem Thema:



Der Stempel zur Local-Hero-Woche im Rahmen der RUHR.2010 zeigt den Förderturm der stillgelegten Zeche Monopol. Auf dem Zechengelände der früheren Zeche Monopol ist heute u.a. ein Technologie- und Gründerzentrum angesiedelt [1].

Das Wappen zeigt auf in Gold rotem Grund von oben nach unten das Zeichen der Herren von Herringen, dann das Werkzeug der Bergleute und das Symbol für den Gutshof Isenbeck, der in der Gemeinde lag.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kamen#Wirtschaft_und_Infrastruktur
 
marc123 Am: 05.07.2018 17:37:51 Gelesen: 187765# 255 @  
Jean Schortgen,

Geboren in Tetingen (Luxemburg) am 17.02.1880. Gestorben am 01.05.1918, bei einem Unfall im Bergwerk "Brommeschbierg". 1914 war er der erste Arbeiter der ins Luxemburger Parlament einzog.



Bereits 1993 gab die Luxemburger Post eine Marke mit dem Denkmal von Jean Schortgen, das sich auf dem Tetinger Friedhof befindet, heraus.



Am 15. Mai dieses Jahres gab die Post eine Marke mit dem Bildnis von Jean Schortgen innerhalb einer Serie von drei Marken heraus. Hier eine Gedenkkarte des Tetinger Vereins. Monument, aktuellee Marke, sowie Ersttagssonderstempel.

Beste Grüße

Marc
 
Hermes65 Am: 06.07.2018 00:12:42 Gelesen: 187704# 256 @  
Marken aus Guinea zum Thema: Bauxitgewinnung in Boké (Mi.-Nr. 685-87 A):

Gruß
Hermes65


 
volkimal Am: 07.07.2018 09:28:59 Gelesen: 187564# 257 @  
Hallo zusammen,

der Ort Hachen (heute ein Ortsteil von Sundern (Sauerland)) wirbt 1948 mit den weltbekannten Präzisions-Stahlrohre:



Die Abbildung zeigt dementsprechend verschiedene Stahlrohre. Beim Versuch, näheres über diese weltbekannten Stahlrohre im Internet zu erfahren, bin ich allerdings kläglich gescheitert. Auf der Wikipedia-Seite von Hachen und auch sonst habe ich nichts gefunden.

Vielleicht hatte die 1906 gegründete Firma "Metall­werk Sundern" ein Zweigwerk im 5 km entfernten Hachen. Die Firma wirbt auch heute noch mit Präzisions-Stahlrohren.

Viele Grüße
Volkmar
 
marc123 Am: 08.07.2018 10:25:13 Gelesen: 187421# 258 @  
@ marc123 [#255]



Anbei noch die gleiche Karte mit der Marke vom Monument. Ersttagsstempel Tetange 20.09.93.

Beste Grüße
Marc
 
Altmerker Am: 21.07.2018 12:24:56 Gelesen: 185347# 259 @  
Ein Stempel von der Deutschen Bergbau-Ausstellung vom 13. bis 28. September 1958 in Essen. Sie wollte mit ihrem Thema „Gewinnung und Förderung von Steinkohle, ihre mechanische und thermische Veredlung sowie die Verwendung der Steinkohle“ für Feuerungszwecke“ die Leistungsfähigkeit des westdeutschen Bergbaus im Jahre 1958 demonstrieren.

Gruß
Uwe


 
Hermes65 Am: 21.07.2018 12:42:27 Gelesen: 185345# 260 @  
Vom Bergbau bis ins Kraftwerk bzw. zur Metallgewinnung: Österreich 1092-1096:


 
skribent Am: 30.07.2018 11:06:43 Gelesen: 183833# 261 @  
Die Stadt Kemerowo im Südosten von Westsibirien, Hauptstadt des Kusbass, wurde am 9. Mai 1918 gegründet.

Zum 100-jährigen Stadtjubiläum wurde ein Sonderpostwertzeichen aufgelegt. Auf ihm ist vor der Stadt-Silhouette ein Denkmal abgebildet, dass zu Ehren der Kusbass-Bergleute errichtet wurde.



Zur Ersttagsausgabe des Sonderwertzeichens ist auch ein Sonderstempel im Einsatz gewesen. Die Abbildung zeigt den Stempel von Kemerowo, bildgleich gibt es auch einen Stempel von Moskau.



MfG >Franz<
 
marc123 Am: 11.08.2018 12:52:31 Gelesen: 182436# 262 @  


Das "Monument National des Mineurs" in Kayl (Luxemburg). Hier befinden sich Tafeln mit den Namen der in den Gruben verunglückten. Auch der Name des Bruders meines Großvaters befindet ich auf einer dieser Tafeln.

Liebe Grüße
Marc
 
skribent Am: 11.08.2018 17:11:48 Gelesen: 182417# 263 @  
@ volkimal [#251]

Hallo Volkmar,

zu Deiner Auflistung der Marler Sonderstempel kann ich noch einen relativ früher eingesetzten dazu steuern.



Blanko abgeschlagen, aber einmal wenigstens sehr sauber.

MfG >Franz<
 
volkimal Am: 02.09.2018 20:44:27 Gelesen: 179970# 264 @  
Hallo zusammen,

im Ruhrgebiet gibt es zu vielen der ehemaligen Abraumhalden Haldenkunstwerke. Mindestens zwei dieser Kunstwerke sind auf Stempeln zur Local-Hero-Woche im Rahmen der RUHR.2010 abgebildet:



Eines der bekanntesten Haldenkunstwerke ist der Tetraeder auf der Halde Beckstraße im Bottroper Stadtteil Batenbrock.

Tiger and Turtle – Magic Mountain ist eine einer Achterbahn nachempfundenes Kunstwerk auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Angerpark in Duisburg-Angerhausen. In diesem Fall handelt es sich um eine ehemalige Schlackenhalde der Metallhütte Duisburg.

Weitere Informationen:

Übersicht über einige der Haldenkunstwerke: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Haldenkunst
Tetraeder Bottrop: https://de.wikipedia.org/wiki/Tetraeder_(Bottrop)
Begehbare Achterbahn: https://de.wikipedia.org/wiki/Tiger_and_Turtle_%E2%80%93_Magic_Mountain
RUHR.2010: https://de.wikipedia.org/wiki/RUHR.2010_%E2%80%93_Kulturhauptstadt_Europas

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 04.09.2018 14:18:36 Gelesen: 179760# 265 @  
Hallo zusammen,

ich habe gestern entdeckt, dass auf einem weiteren Stempel zur RUHR.2010 Haldenkunst zu sehen ist:



Auf der Halde Rheinpreussen [1] steht ein etwa dreißig Meter hoher Turm in Form einer Grubenlampe. Am 8. August 2007 brannte in der nachempfundenen Grubenlampe zum ersten Mal Licht. Die Lichtprobe fand im Beisein von Otto Piene statt. Seitdem tauchen abends 35 Leuchtmasten eine Fläche von ca. 8.000 Quadratmetern der Halde in ein rotes Licht.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Halde_Rheinpreu%C3%9Fen
 
marc123 Am: 09.09.2018 12:10:20 Gelesen: 179099# 266 @  
Am 22 und 23. September 2018 findet in Tetingen (Luxemburg) der 77. Tag der Briefmarke statt [1]. Tetingen ist wie viel andere Orte aus dem Süden des Landes ehemaliges Bergbaugebiet. Hier wurde Eisenerz (Minette) abgebaut. Neu ist, dass ab diesem Jahr der Verein ein Motiv für die amtliche Marke (keine Vignette) vorschlagen durfte. Gewählt wurde das Motiv des Bremsbergs. Hier wurden die leeren Wagen (Buggys) über Gleise an eine über eine Bremsvorrichtung laufenden Drahtseil von den mit Eisenerz gefüllten Wagen den Berg hochgezogen.

Zu diesem Anlass erscheint vom Tetinger Verein eine Karte, eine Maximum Karte und ein Sonderumschlag zum 60. Geburtstag des Vereins. Alle abgestempelt mit dem Sonderstempel zum Anlass.







Beste Grüße
Marc

[1] http://phila-dudelange.lu/cphd/index.php/de/f-s-p-l/151-journee-du-timbre-tag-der-briefmarke-2018/402-journee-du-timbre-tag-der-briefmarke-2018
 
marc123 Am: 20.09.2018 16:25:06 Gelesen: 178203# 267 @  
@ marc123 [#266]

An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass sich im aktuellen Briefmarkenspiegel (S.52) ein interessanter Artikel von Kai Böhne "Tetinger Verein plant Tag der Briefmarke". Die Marke mit der Bremsstation wurde hier zur Marke des Monats September 2018 gewählt.

Liebe Grüße
Marc
 
volkimal Am: 07.06.2019 09:30:53 Gelesen: 158968# 268 @  
Hallo zusammen,

durch die Philatelie habe ich gelernt, dass Braunkohle auch Untertage abgebaut wird. Die Gruben sind zum Teil sehr tief:



Die Organisation SOS-Kinderdorf hat 1962 für ein Postamt im Braunkohle-Bergwerk im österreichischen Fohnsdorf gesorgt. Das Postamt war im Wodsicky-Schacht in 1135 m Tiefe. Der Wodsicky-Schacht war der tiefste Braunkohlebergbau der Welt. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass viel Publikum zu diesem Postamt gelangt ist.



In Österreich wurde u. a. bis Mitte der 1990er Jahre in Ampflwang (Hausruck) und Trimmelkam (Salzach-Kohlenbergbau) Braunkohle unter Tage gefördert. In der westlichen Steiermark wurde im Bezirk Voitsberg in Zangtal und in Rosental an der Kainach bis 1990 Untertagebau und bis 2004 der Tagebau Oberdorf-Bärnbach betrieben.
Auf diesem Stempel aus Ampflwang im Hausruckwald kann man gut erkennen, wie der Stollen mit Holzstreben abgestützt wird.

Viele Grüße
Volkmar
 
wajdz Am: 14.06.2019 18:23:06 Gelesen: 158667# 269 @  
Die heutige Stadt Sulzbach-Rosenberg an der Bayrischen Eisenstraße in der Oberpfalz war seit dem 13. Jahrhundert durch ihre Vorkommen an Eisenerz und Braunkohle eines der wichtigsten Eisenzentren Mitteleuropas.

Zu einer Briefmarkenausstellung Rang 3 wurde der dort abgehaltene 6. Deutsche Bergmanns- und Hüttentag 1987 der Anlaß für diesen Sonderstempel.



Bund MiNr 1221 21.08.1984

MfG Jürgen -wajdz-
 
EdgarR Am: 23.06.2019 14:37:26 Gelesen: 158308# 270 @  
Ein Mineral, nämlich ein orthorhombisch-dipyramidaler Coelesit-Kristall (wasserfreies Strontiumsulfat)



ziert den Sonderstemepl zur Jahrestagung 2009 der ArGe Bergbau u. Geowissenschaften.

Und dazu gleich noch ein historischer Kalkbrennofen, System Rumford, der in Rüdersdorf bei Berlin erhalten ist. Diese Kalkbrennöfen haben den ungeheuren Bedarf an Kalk-Putz und Kalk-Mörtel für das rapide Wachstum Berlins vor gut 150 Jahren gedeckt.

Phile Grüße EdgarR
 
skribent Am: 24.06.2019 15:07:34 Gelesen: 158287# 271 @  
Hallo zusammen,

unter dem Oberbegriff "Das Zeitalter des Goldrausches" kamen am 20. Mai 1981 4 Sonderpostwertzeichen der Post Australiens in den Verkauf.

Bei Michel mit den Nummern 749-752 gelistet.



Die einzelnen Arbeitsgänge von links nach rechts:

Goldsuche - Überprüfung der Schürferlaubnis - Puddeln - Qualitätskontrolle

MfG >Franz<
 
wajdz Am: 26.06.2019 16:53:35 Gelesen: 158264# 272 @  
@ wajdz [#234]

California Gold Rush, 150th Anniversary - USA MiNr 3139, 18.6.1999



Für Kalifornien änderte sich Mitte des 19. Jahrhunderts alles. Bis dahin kaum besiedelt, wurden bei Bauarbeiten am Sacramento River ein paar Stücken Gold gefunden. Auf diese Nachricht hin setzte 1848/49 der kalifornischen Goldrausch ein, machten sich mehr als 80.000 Menschen aus aller Welt auf den Weg auf der Suche nach dem schnellen Glück im Wilden Westen.

Aber die eigentlichen Gewinner waren oftmals nicht die Goldgräber, sondern die Geschäftsleute, die an ihnen verdienten. Auch einige berühmte Erfindungen wurden im Zusammenhang mit der Goldsuche gemacht. Der aus Franken stammende Levi Strauss erkannte, dass die Männer für ihre Arbeit robuste Beinkleidung benötigten und fertigte deshalb Hosen aus einem widerstandsfähigen Gewebe – die Jeans war geboren. Für die industrielle Goldwäsche wurde 1853 der Hochdruck-Wasserstrahler entwickelt. Ab 1954 lohnte sich nur noch der industrielle Abbau, der aber durch die Freisetzung von Quecksilber Flüsse und Seen vergiftete.

Wegen seines Reichtums und seiner stark gewachsenen Bevölkerung wurde Kalifornien am 9. September 1850 als 31. Staat in die Union (USA) aufgenommen. Aus dem kalifornischen Goldrausch leitet sich auch der offizielle Beiname Kaliforniens Golden State ab.

MfG Jürgen -wajdz-
 
mausbach1 (RIP) Am: 26.09.2019 09:56:31 Gelesen: 152775# 273 @  
Bildpostkarte - MiNr P 305 42-12-1-B25



Beuthen in Oberschlesien

Glückauf!
Claus
 
mausbach1 (RIP) Am: 26.09.2019 10:26:36 Gelesen: 152768# 274 @  
"Mein Pütt" Schachtanlage Concordia in Oberhausen/Rhld - Schließung März 1968



Zeche Concordia 4/5 - Karte aus den 1920er Jahren - heute Gewerbeflächen



Zeche 2/3 - Förderturm 2 zurückgebaut wg. der "ewigen" Wasserhaltung



Eigentum

Glückauf!
Claus
 
Cantus Am: 26.09.2019 11:57:58 Gelesen: 152760# 275 @  
Die Grube Friedrichssegen (auch Köllnisches Loch genannt) war eine Silber-, Blei- und Zinkerzgrube in Friedrichssegen a.d. Lahn, einem heutigen Ortsteil von Lahnstein im Rhein-Lahn-Kreis. Sie baute die Vorkommen des "Emser Gangzuges" auf den Gängen Hauptgang, Liegender Gang und Neuhoffnungsgang ab.

Mit Stilllegung dieser Anlage 1957 endete die letzte Betriebszeit der Grube Friedrichssegen. Das Gesamtstreckennetz der Grube maß insgesamt 22.723 m, wovon 18.200 m mit Schienen für den Erztransport versehen waren [1].

Zur Mineralien- und Fossilienbörse des Jahres 1980 wurde ein Sonderstempel aufgelegt, der an die ehemalige Grube Friedrichssegen erinnert.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Grube_Friedrichssegen
[siehe auch: https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Bad%20Ems/Grube%20Friedrichssegen ]
 
mausbach1 (RIP) Am: 27.09.2019 09:18:13 Gelesen: 152692# 276 @  
Verschiedene Bereiche des Bergbaus











Glückauf!
Claus
 
skribent Am: 27.09.2019 10:34:01 Gelesen: 152683# 277 @  
@ wajdz [#218]

Guten Morgen Zusammen,
hallo Jürgen,

als Ergänzung zu Deiner Maximumkarte mit dem Eisenerz-SSt. vom 11.5.1984
eine Maximumkarte vom 12. Mai 1984 mit einem anderen Sonderstempel.



Mir ist noch aufgefallen, dass der SSt. auf Deiner Karte unter dem Wort "Erz" die Zahl 3 trägt.



Meine Karte ist mit einem SSt. versehen, da steht

a) unter "Erz" eine 2 und
b) ist das Wort "Briefmarkenwerbeschau" etwas größer und fetter ausgeführt.

Warum das so ist, kann ich nicht erklären. Vielleicht weiß sonst jemand Bescheid?

MfG >Franz<
 
skribent Am: 29.09.2019 11:13:01 Gelesen: 152537# 278 @  
@ mausbach1 [#274]

Guten Morgen Zusammen,

hallo Claus,

hier sind zwei Ansichtskarten von "meinem Pütt"



Zeche General Blumenthal in Recklinghausen - Schachtanlage I/II (was nicht ganz stimmt, denn zum Zeitpunkt der Fotoerstellung war Schacht I schon verschlossen)
Links sieht man den Förderturm von Schacht II und daneben den von Schacht VI, unseren Hauptförderschacht.



Die Ansichtskarte zeigt die Schachtanlage III und IV in nächster Nähe zum Hauptbahnhof Recklinghausen.

Den Schacht VII hat man schon gar nicht mehr auf die Linse gebannt - hat wohl nicht mehr gelohnt.

Heute ist das riesengroße Gelände von Schacht I/II/VI an der Herner Straße (alter Verlauf der B 51) komplett abgeräumt, denn der oberirdische Betrieb wurde schon 1992 eingestellt.

MfG >Franz<
 
mausbach1 (RIP) Am: 01.10.2019 10:46:10 Gelesen: 152424# 279 @  
Verrückte Inflation



Wer konnte denn das Goldanleihe zu dieser Zeit überhaupt eine reguläre Finanzaktion funktioniert?



Nach mehr als 600 Jahren ist der Bergbau im Siegerland und in direkter Nachbarschaft im Dillgebiet alles tot.
 
mausbach1 (RIP) Am: 06.10.2019 10:35:29 Gelesen: 152170# 280 @  




"Mein" Pütt (1854-1968) fährt am 14. April 1870 einen Extrazug mit Kohlen von Oberhausen nach Arnheim

Glückauf!
Claus
 
wajdz Am: 15.10.2019 00:13:18 Gelesen: 151027# 281 @  
MiNr 1533 (80), MiNr 1388 (20)



Sonderstempel 4130 MOERS 3 • 27.10.1991 • TAG DER BRIEFMARKE • VERBAND DER PHILATELISTEN IN NORDRHEIN-WESTFALEN E.V. • GRUBENWEHR , Zeichnung: Deutscher Türstock im Stollenverbau und Grubenwehrmann

Moers liegt am unteren Niederrhein am westlichen Rande des Ruhrgebiets im Regierungsbezirk Düsseldorf. Die ersten Kohlengruben wurden ab 1876 in Homberg und damit außerhalb von Moers, sowie ab 1900 weitere Schächte der Zeche Rheinpreußen in Hochstraß und Utfort und damit im Bereich der Stadt in Betrieb genommen.

Vom ursprünglich stark dominierenden Bergbau ist nach der letzten Zechenschließung im Jahre 2001 nur noch das Bergamt Moers als Verwaltungsstelle der Landesregierung verblieben. Wo unter Tage abgebaut wird, gibt es Stollen und damit wird neben den Bergleuten auch die Grubenwehr benötigt. Ihr Aufgabenbereich umfasst die Rettung und Bergung verunglückter Bergleute unter Tage, die Bekämpfung von Grubenbränden und die Erhaltung von Sachwerten.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 20.10.2019 12:14:14 Gelesen: 150606# 282 @  
Finnland MiNr 983, 08.02.1986 • 100 Jahr Geologische Gesellschaft Finnland



Die Geological Society of Finland (SGS), 1886 gegründet, ist die größte und älteste geologische Vereinigung in Finnland. Sie fördert die geologische und mineralogische Forschung in Finnland und organisiert Treffen und wissenschaftliche Vorträge.

Rapakiwi (Granite mit ungleichkörnigen und bis zu mehreren Zentimetern großen, runden Einsprenglingen (Ovoide) aus verschiedenen Feldspäten und Mafischen Mineralen sind weltweit verbreitet. Das europäische Hauptverbreitungsgebiet liegt in Skandinavien, vor allem in Finnland. Unter den Bezeichnungen Baltik Braun finden diese Gesteine seit jeher als Naturwerkstein Verwendung.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 24.10.2019 21:29:45 Gelesen: 150310# 283 @  
@ skribent [#271]

Australien MiNr 1209, 16.05.1990



Der erste Goldrausch Australiens begann in Castlemain, Victoria, in den frühen 1850er Jahren auf dem Gelände einer kleinen Schaffarm am Mount Alexander Im Laufe der Zeit änderten sich die Abbautechniken und auch die wirtschaftlichen Investitions- und Geschäftsmodelle im Castlemaine-Goldfeld. 1965 endete der Goldabbau. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden etwa 5,6 Millionen Unzen Gold in diesem Gebiet gewonnen. Seit dem 27. Januar 2005 zum Kulturdenkmal Castlemaine Diggings National Heritage erklärt, bezeugen bedeutende historische Hinterlassenschaften den frühen Goldabbau in Australien.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Seku Am: 27.10.2019 12:03:30 Gelesen: 150171# 284 @  
Australien

2008



Mi.-Nr. 2987 Die Abbildung war ein Fall für das Guinness-Buch der Rekorde. Es gab da eine Serie von fünf Marken zum Thema Schwertransport im Erzbergabbau. Die Erzzüge die von den Bergbauunternehmen in West Australien verwendet werden, sind die längsten und manchmal schwersten des Kontinents. Sie werden üblicherweise 2 km lang und haben drei Dieselloks mit 200 Waggons, von denen jeder 100 Tonnen Erz fasst.

Im Juni 2001 fuhr bei BHP Billiton Iron Ore der weltweit längste und schwerste Zug für das Guinness Buch der Rekorde; er war 7.4 Kilometer lang, hatte acht Lokomotiven und 682 Waggons, und ein Gesamtgewicht von fast 100.000 Tonnen - weit entfernt von der normalen Größe und Gewicht der Erz-Züge.

Luxemburg

1993 - ein Förderwagen im Nationalen Bergbaumuseum



Mi.-Nr. 1324

https://de.wikipedia.org/wiki/Nationales_Museum_der_luxemburgischen_Eisenerzgruben

2018 75. Kongress der Briefmarkensammler in Rodange mit einer personalisierten Marke.



https://rail.lu/funiculairedoihlrodange.html

2018 Tag der Briefmarke - Station de Freinage Téiteng Quäscheberg



Mi.-Nr. 2176 - Das Eisenerz musste von den Minen in den Hügeln zu den Bahnlinien im Tal transportiert werden. Das Gewicht der voll beladenen Grubenwagen, die ins Tal hinabrollten, zog gleichzeitig die leeren Wagen wieder den Hügel hinauf. So liefen die Buggys entlang zweier paralleler Schienen, von oben nach unten und umgekehrt. Um diesen dynamischen Prozess sicher zu steuern, verwenden sie dafür spezielle Bremsen. Ein künstlerisches Denkmal mit einer der Antriebsräder von einem Bremshang aus in der Mitte erinnert an die industrielle Vergangenheit Käl-Téitengs.

Für beide Beleg gilt mein Dank an Lulu !

Mauretanien

1962 - Erzzug der Société Nationale Industrielle et Minière



Mi.-Nr. 1961

https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Nouadhibou%E2%80%93M%E2%80%99Haoudat

1980 - Erzzug, gezogen von vier Lokomotiven der Bauart CC



Mi.-Nr. 705

https://de.wikipedia.org/wiki/Soci%C3%A9t%C3%A9_Nationale_Industrielle_et_Mini%C3%A8re
 
wajdz Am: 27.10.2019 23:06:28 Gelesen: 149958# 285 @  
@ wajdz [#283]

Hier die Komplette Ausgabe zum Zusammendruck "Goldrausch in Australien"

Australien Ausgabe 16.05.1990



MiNr 1209 • Auf zu den Goldfeldern
MiNr 1210 • Die Goldfelder
MiNr 1211 • Goldwäsche mit der Pfanne
MiNr 1212 • Zelt des Goldkommissars
MiNr 1213 • Goldtranport und Schutzeskorte

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 06.11.2019 18:07:54 Gelesen: 149333# 286 @  
@ wajdz [#285]

Zum Goldrausch ein Digger als Cartoon -Bergbau- aus der Serie Zusammen leben
Australien MiNr 1087, 17.02.1988



MfG Jürgen -wajdz-
 
skribent Am: 20.12.2019 17:36:23 Gelesen: 146937# 287 @  
@ Briefmarken-Museum [#63]

Mit 10-jähriger Differenz hier noch einmal das Wertzeichen MiNr. 681 vom 18.11.1938 zum Anlass "Winterhilfswerk".

Die Abbildung zeigt den schon beschriebenen Erzberg und die Alpenflora.



Was man auf dem Wertzeichen aber nicht erkennt ist links die "Hugo-Stinnes-Aufzugbahn". Sie war 1,6 Kilometer lang hatte eine Steigung von 610 Promille und der Höhenunterschied von 473 Metern wurde in 15 Minuten bewältigt. Bei optimaler Betriebsweise fuhren 4 Wagen auf der Strecke (2 + 2) und jeder fasst bis maximal 95 Personen (Arbeiter).

MfG >Franz<
 
Cantus Am: 02.01.2020 02:54:51 Gelesen: 146092# 288 @  
Mit einer Ganzsachenpostkarte vom 2.7.1890 teilte die Gräflich Westphälische Bergdirektion aus Wiklitz in Böhmen dem Empfänger in Barby an der Elbe mit, dass die gewünschte Lieferung (von Kohlen) zur Verladung per Schiffsfracht bereitstehe; gleichzeitig wird der aktuelle Wasserstand der Elbe am Pegel Wiklitz mitgeteilt, eine wohl schon damals notwendige Information.



Viele Grüße
Ingo
 
London-Dieter Am: 02.01.2020 07:33:21 Gelesen: 146065# 289 @  
@ wajdz [#282]

Hallo,

Dein Rapakiwi ist im englischen Sprachraum der rapakivi.

Es ist ein Hornblende-Biotit-Granit, der große rundliche Orthoclase Kristalle enthält, welche mit Olioglase ummantelt sind. Der Name wird gelegentlich auch als ein struktueller Begriff benutzt für Plagioclase-Ränder um Orthoclase in plutonischem Gestein.

Geologie ist wirklich spannend und kann auch optisch sehr ästhetisch sein, besonders unter dem Mikroskop.

Dieter
 
Cantus Am: 10.01.2020 01:54:39 Gelesen: 145378# 290 @  
Die Halbergerhütte war ein großer, traditionsreicher Eisenhüttenbetrieb in der Blütezeit der Schwerindustrie. An den beiden Standorten Saarbrücken und Ludwigshafen am Rhein stellte das Unternehmen Produkte aus duktilem Gusseisen für den Rohrleitungsbau und für die Automobilindustrie her.

1919 schloss sich die Halbergerhütte mit der französischen Pont-à-Mousson-Firmengruppe zu einer Interessengemeinschaft zusammen. Es folgen diverse Fusionen. 1977 zählt die Halbergerhütte rund 4300 Mitarbeiter [1].

Ich zeige dazu einen Absenderfreistempel vom 12.10.1940 aus Brebach; das Wort Halberg verbirgt sich in der Darstellung des Werkes.





Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Halbergerh%C3%BCtte
 
EdgarR Am: 03.02.2020 11:38:59 Gelesen: 143686# 291 @  
Und noch eine Reminiszenz an den Berbau im Saarland:



Dazu kurze Auszüge aus dem Artikel "Die Heilige Barbara und das Saarland" aus [1]:

Schutzpatronin der Bergleute - Sie war nie im Saarland und dennoch ist sie dort eine vertraute Person. Sie ist Schutzpatronin der Bergleute. ... Im Jahr 1855 gründete der Ottweiler Pfarrer und Dechant Johann Anton Hansen die erste St. Barbara-Bruderschaft „für Berg- und Hüttenleute." Weitere folgten und schlossen sich zu einer Gemeinschaft zusammen. Bis heute bestehen sie weiter.

[1] http://www.saarland-lesen.de
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.03.2020 09:05:33 Gelesen: 141380# 292 @  
Iran



23.05.1988 - MiNr. 2276 - Tag des Bergbaus - Bergleute mit Grubenwagen

Die uralten Ortschaften Shar- Babak und Archeshmeh befinden sich in der Provinz Kerman des Südosten des Landes. Seit mehr als 1.800 Jahre wird hier Kupfer abgebaut.

Glückauf!
Claus
 
mausbach1 (RIP) Am: 11.03.2020 08:44:21 Gelesen: 141350# 293 @  
@ mausbach1 [#274]

Zu meinem "Pütt"


 
Fips002 Am: 29.03.2020 18:22:03 Gelesen: 140410# 294 @  
Behördenpost vom Geologischen Dienst Freiberg/Sachsen 02.3.1960 an die Arbeitsschutzinspektion Löbau.



Dieter
 
10Parale Am: 02.05.2020 18:42:36 Gelesen: 138502# 295 @  
@ Cantus [#157]

Über Peter Vischer (1455 - 1529), den Eisengießer, dessen schönes Porträt Cantus zeigt, möchte ich noch einige Worte verlieren. Er lebte in Nürnberg und war ein Zeitgenosse von Albrecht Dürer. Er war auch Bildhauer und Rotschmied. Rotschmiede waren spezialisiert auf Messing, stellten vorwiegend Haushaltsgegenstände, aber auch Glocken und Kanonenrohre her. Peter Vischer der Ältere (Zusatz) war berühmt für die Herstellung von Grabplatten von mindestens 11 Persönlichkeiten seiner Zeit. Einer dieser Persönlichkeiten war Graf Piotr Kmita Sobienski (1477 - 1553), ein polnischer Adliger und Staatsmann zur Zeiten des polnischen Königreiches. Die Grabplatte befindet sich in Krakau in der Wawel-Kathedrale.

Mit 3 Ehefrauen zeugte er 5 Söhne, die sein Gießereihandwerk übernahmen. Sein Grab befindet sich noch heute auf dem Rochusfriedhof in Nürnberg.

Peter Vischer ist auf dieser tollen Rahmenkarte aus Nürnberg abgebildet, zusammen mit den beiden Nürnberger Wappen und einem Hammer in der Hand. Das in Nürnberg auch Blechspielzeuge hergestellt wurden, demonstrieren die beiden Puppenfiguren oben. Links eine Madonna und im Bildmittelpunkt ein mittelalterliches Gebäude?.

Wunderschön klarer Abschlag (selten auf Rahmenkarten!) von Nürnberg vom 6. SEP 05. Links ebenso klarer Ankunftsstempel von Zürich vom 7.IX.05.

Liebe Grüße

10Parale


 
epem7081 Am: 03.05.2020 09:46:47 Gelesen: 138454# 296 @  
Hallo zusammen,

da man in diesen Coronazeiten möglichst Außenkontakte vermeiden soll, bietet sich verstärkt Gelegenheit tierschürfend in eigenen Beständen zu graben. Hier ein Ausgrabungsergebnis:

Aalen am Rande der Ostalb gelegen, konnte bis zur Schließung des Faber-du-Faur-Stollens 1948 auf eine über 500-jährige Bergbautradition zurück blicken. Verarbeitet wurde das gewonnene Erz in Wasseralfingen - heute Teilort der Stadt Aalen - bei den bis auf 1365 zurückgehenden Schwäbischen Hüttenwerken. In einem Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ [1] kann man der reichen Geschichte nachspüren. Die traditionsreiche Vergangenheit konnte noch einmal beim 7. Deutschen Bergmannstag Aalen vom 14.-16.Juni 1991 aufleben und hat dabei auch philatelistisch ihren Niederschlag gefunden.





Der Tiefe Stollen ist ein Besucherbergwerk und Heilstollen im Braunenberg bei Aalen-Wasseralfingen. Das Bergwerk wurde zuvor als Eisenerzgrube Wilhelm I. genutzt. Von 1608 bis 1939 wurde dort mit zeitweiligen Unterbrechungen Eisenerz abgebaut. Das unterirdische Labyrinth wuchs in dieser Zeit immer weiter bis auf 6 km. Heute stehen die interessantesten Stollen, Schächte und Gänge als Schaubergwerk und für Atemkuren (Speläotherapie) offen. Hier lohnt es sich ins Erdinnere einzufahren.

Mit sonntäglichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefer_Stollen_(Wasseralfingen)
 
10Parale Am: 04.05.2020 22:24:49 Gelesen: 138295# 297 @  
@ epem7081 [#296]

Schöner Beleg von Aalen, das Tiefschürfen lohnt sich tatsächlich in Corona-Zeiten.

"Ostravske Hradcany" nennen manche Einheimische das heimliche Wahrzeichen ihrer Stadt die Witkowitzer Eisenwerke. Kohleförderung, Eisenerzeugung, Stahlveredelung und Maschinenbau zeichnen das Unternehmen aus, welches 1828 gegründet wurde. 1843 übernahm einer der Rothschild Brüder das Werk, weil es wichtig war zur Erzeugung von Eisenteilen für die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn. Unter Beteiligung eines Wiener Kohlegroßhändlers namens Gutmann lief das Werk wie am Schnürchen und aus Ostrava wurde ein wichtiger Industriestandort an der Grenze von Schlesien und Mähren. Die Bevölkerungszahl legte kräftig zu.

Zur Zeiten des Nationalsozialismus wurde das Werk arisiert und in die Hermann Göring Reichswerke eingegliedert, es wurde Munition und Raketenteile produziert. Am Ende des Schreckens, 1945, kam das Werk in tschechischen Staatsbesitz. 1994 wurde die Förderung von Kohle eingestellt. Ein Teil des Geländes wurde 2008 zum Nationalen Kulturdankmal und zum Europäischen Kulturerbe erklärt.

Als ich vor mehreren Jahren in Ostrava weilte, erfuhr ich, dass dort Konzerte stattfinden und viel Kultur betrieben wird.

Dieser Großbetrieb trägt eine wunderschönes rückseitiges Siegel des Teilbetriebs "KOKSANSTALT KAROLINENSCHACHT WITKOWITZER STEINKOHLENGRUBEN IN MÄHR/OSTRAU.

Der Brief lief am im September 1910 von Ostrava nach Untertürkheim, wo er rückseitig am 28. September 1910 quittiert wurde. Ich bin sehr stolz diesen wunderschönen Brief erworben zu haben. Empfänger war übrigens kein geringerer als Oberpostsecretär Holzbauer.



 
epem7081 Am: 11.05.2020 00:02:42 Gelesen: 137737# 298 @  
.@ GSFreak [#229]

Hier kann ich den von Ulrich unter [#229] vorgestellten Bergbau-Stempel aus Düsseldorf um die Variante Bandstempelmaschine ergänzen:



Bandmaschinenstempel 4000 DÜSSELDORF 1 (UB mv) vom 21.04.1981; "Bergbau 81 / Düsseldorf / Internationale Fachmessse / und Bergbau-Kongreß / 11.-17. Juni 1981

Eine gute Nacht und erfolgreiche Woche wünscht
Edwin
 
10Parale Am: 15.05.2020 22:51:01 Gelesen: 137324# 299 @  
@ 10Parale [#297]

Die Idee, zwischen der Donau und der Moldau (Fluss in der Tschechischen Republik) eine Wasserstraße zu bauen, geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Die Idee war langfristig eine gute Verbindung zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer zu bauen. Der Plan wurde jedoch nie verwirklicht. So entwickelte sich aber stattdessen im 19. Jahrhundert die erste Bahnstraße auf dem europäischen Kontinent, die Pferdeeisenbahn zwischen Linz und Budweis mit einer beachtlichen Länge von 131 Kilometern. Tatsächlich trieben Pferde das Fuhrwerk an, denn Stevensons Dampfmaschinen weilten noch in England.

Ein Schlüsselort für die weitere Entwicklung der Eisenbahn war WITKOWITZ in MÄHREN (Vitkovice). Das dortige Eisenwerk gehörte Erzherzog Rudolf. Franz Xaver Riepl (1790 - 1857), Professor für Mineralogie und Warenkunde war Berater des Eisenwerks und ein weitsichtiger, kluger Mann. Er erkannte, wie man die reichen Kohlevorkommen im Ostrauer Becken mit Hilfe von Eisenbahnwegen, aber auch die reichen Salzvorkommen (weißes Gold) in Galizien auf den Weg nach Wien und ganz Europa bringen konnte. Die Idee für die Kaiser Ferdinands Nordbahn war gewonnen.

Dieser aufklappbare Kartenbrief zu 5 Kreuzer zeigt einen wunderschönen Abschlag von Witkowitz (Vitkovice). In [#297] habe ich die Witkowitzer Eisenwerke schon vorgestellt. Dieser Beleg (tschechisch Zalepka) lief 6.4.94 an einen "Oberoffizial der Nordbahn" in Wien (Carl Cl. S???) Rückseitiger Ankunftsstempel.

Liebe Grüße

10Parale



 
10Parale Am: 19.05.2020 20:59:21 Gelesen: 137033# 300 @  
@ 10Parale [#299]

hier passend zu obigem Beitrag noch ein Beleg der "Witkowitzer Bergbau- & Eisenhütten-Gewerkschaft", freigemacht mit 20 Heller am 15.2.07 mit einem Stempel der werksnahen Poststelle.

Liebe Grüße

10Parale


 
mausbach1 (RIP) Am: 02.07.2020 10:02:48 Gelesen: 134557# 301 @  
Iran



01.09.1962 MiNr. 1121 - 2. UN-Erdölkonferenz - Ölleitungen, UNO-Emblem

Glückauf!
Claus
 
wajdz Am: 03.07.2020 17:08:07 Gelesen: 134468# 302 @  
8. Internationaler Kongress zur Erschließung von Bodenschätzen · Leningrad 1968

Sowjetunion MiNr 3491, 1968-05-30



Der Begriff Kristall stammt von dem griechischen Wort krýstallos. Es bedeutet zunächst, bei Homer, „Eis“ – später dann auch alles dem Eis Ähnliche, Helle und Durchsichtige. Insbesondere der Bergkristall, aber auch farbige Edelsteine und Glas werden so genannt.

MfG Jürgen -wajdz-
 
GSFreak Am: 06.10.2020 21:55:56 Gelesen: 127389# 303 @  
Hier der aktuelle Absenderfreistempel (Frankit) des Geologischen Dienstes NRW, vom 21.09.2020.

Dargestellt ist ein schematisierter Schichtenaufbau mit einer Verwerfung.



Beste Grüße
Ulrich
 
Ichschonwieder Am: 14.11.2020 21:45:27 Gelesen: 124502# 304 @  
Bei Wikipedia liest man unter Achat: "Der Achat ist eine Varietät des Minerals Quarz, die ausschließlich mikrokristalline Mineral-Aggregate in Form von Drusen und Mandeln bildet. Auffälliges Merkmal von Achaten sind die überwiegend buntfarbigen, streifenförmigen Ablagerungen aufgrund der rhythmischen Kristallisation, die beim Anschnitt von Drusen- beziehungsweise Mandelsteinen sichtbar werden. Es gibt jedoch auch ungestreifte und einfarbige Achate."

Sammler ließen häufig von ihren "Schätzen" personalisierte Marken bei der biber post Magdeburg drucken.

09.03.2010 Böhmischer Achat K 8 Nr. 488 und 489



VG Klaus Peter
 
wajdz Am: 18.11.2020 18:02:21 Gelesen: 124242# 305 @  
@ Hermes65 [#256]

Ungarn MiNr 2061A, 06.08.1964



Tag der Bergarbeiter · Bauxit-Gewinnung

Weltweit wird Bauxit überwiegend im Tagebau gefördert. In Europa finden sich die wichtigsten Abbaustätten in Griechenland, Ungarn und Frankreich.

Aus etwa 95 % des abgebauten Bauxits wird Aluminium produziert. Geringe Mengen dienen bei günstiger Zusammensetzung der Herstellung von Al-Chemikalien, Schleifmitteln und feuerfesten Steinen.

MfG Jürgen -wajdz-
 
DL8AAM Am: 25.11.2020 00:45:08 Gelesen: 117635# 306 @  
Simbabwe



Serie "Mining" (Bergbau) von 1995: 5c - Mine Workers (Bergleute), 20c - Coal Mining (Kohlenbergbau) und 40c - Opencast Mining (Tagebau); entwertet per Handstempel GREENDALE C vom 03.06.1997.

Beste Grüße
Thomas

{1] http://www.rhodesianstudycircle.org.uk/wordpress/wp-content/uploads/2018/08/115-.19.12-1995-4th-Definitive.pdf
 
GSFreak Am: 10.12.2020 13:43:28 Gelesen: 116474# 307 @  
Hier ein Absenderfreistempel vom 18.12.2002 aus FREIBURG IM BREISGAU vom " LANDESAMT FÜR GEOLOGIE; ROHSTOFFE UND BERGBAU BADEN-WÜRTTEMBERG 79095 FREIBURG".

In dem Umschlag verschickt wurde seinerzeit eine CD.



Beste Grüße und Glück auf
Ulrich
 
GSFreak Am: 11.12.2020 11:13:33 Gelesen: 116449# 308 @  
@ GSFreak [#307]

Hier das Pendant aus Rheinland Pfalz, allerdings Frankit, vom 18.09.2020.



Beste Grüße
Ulrich
 
Totalo-Flauti Am: 24.01.2021 10:25:19 Gelesen: 112506# 309 @  
Liebe Sammlerfreunde,

in der DDR wurde immer wieder nach Erdöl und Erdgas gesucht. Förderfähige Mengen wurden aber bereits schon in den 60-igern bei Greifswald gefunden und gefördert. Die geförderten Mengen spielten aber nie eine nennenswerte Rolle.

Mit der DDR Mi. 2559 wurde die Arbeit mit dem Geophon zur Erkundung der verschiedenen Erdschichten dargestellt. Hier auf Brief vom 15.02.1981 aus Leipzig nach Gundelfingen in Baden-Württemberg.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
volkimal Am: 28.01.2021 20:11:42 Gelesen: 112119# 310 @  
Hallo zusammen,

in Deutschland gibt es ein paar Tagesstempel, die das Wort "Grube" in der Ortsbezeichnung haben.

Zum Beispiel Grube Ilse [1] oder Grube Marga [2]. Ob sich dort ursprünglich ein Postamt auf dem Gelände einer Grube befand weiß ich nicht. Wenn ich mich nicht irre, gab es zumindest im Ruhrgebiet mehrere Postämter, die direkt bei den Kohleguben waren und die den Namen der Zeche im Poststempel hatten. Im Moment kann ich aber keinen nennen oder zeigen.

Jetzt habe aus Japan einen entsprechenden Stempel gefunden:



Marke: MiNr. 84 vom 1.10.1899
Stempeldatum: 19.6. Meiji 33 = 19.06.1900 AD oder 19.6. Meiji 43 = 19.06.1910 AD.

Der Stempeltext ist: 松島炭礦/長崎. In der Mitte steht 長崎 = Präfektur Nagasaki. Der Ort ist 松島 = Matsushima. Die folgenden Zeichen 炭礦 übersetzt Wadoku mit Kohlenbergwerk; Kohlengrube.

Der Ort bzw. die Insel Matsushima in der Präfektur Nagasaki hat in etwa die Koordinaten 32°55N 129°36E [3]

Beim japanischen Wikipedia [4] habe ich dann gefunden, dass es auf der Insel Matsushima von 1781 bis 1963 Kohlebergbau gab.

Ich vermute also, dass der Stempel von einem Postamt auf dem Gelände der Bergbaufirma auf der Insel Matsushima stammt.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/326956
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/4516
[3] http://worldpostmarks.net/HTML%20Countries/Japan.htm
[4] https://ja.wikipedia.org/wiki/松島_(長崎県)
 
epem7081 Am: 30.01.2021 10:25:31 Gelesen: 111930# 311 @  
Hallo zusammen,

am 18.9.1977 wurde mit einem Gelegenheitsstempel die Eröffnung des Geol.-paläontologischen Museums in Aalen gewürdigt. Heute wird es unter dem Kurzbegriff Urweltmuseum geführt [1].



Am 29.09.1991 trat mit einem weiteren Gelegenheitsstempel beim Ostalbtauschtag in Aalen und einer Werbeausstellung die MotivGr. Paläontologie Mineralogie Speläologie in Erscheinung.



Das 1977 eröffnete Museum - das größte städtische Museum für Geologie und Paläontologie in Baden-Württemberg - befindet sich in Aalen direkt am Marktplatz im historischen Gebäude des alten Rathauses mit dem Spionturm. Die Geologie hat seit vielen Jahrhunderten Tradition in Aalen. So befanden sich hier einst die größten deutschen Eisenerzgruben. Berühmte schwäbische Paläontologen wie F.A. Quenstedt und Th. Engel reisten im 19. Jahrhundert in die Aalener Bucht, um die Gesteine der Alb zu studieren und Petrefakten zu sammeln.[1]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://www.aalen-tourismus.de/urweltmuseum.37609.255.htm
 
Seku Am: 24.02.2021 19:25:28 Gelesen: 109758# 312 @  
Australien 1999 - 50 Jahre Snowy Mountain System [1] - eines der größten Stauwerke der Erde



Mi.-Nr. 1840

Habt einen schönen Abend

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Snowy-Mountains-System
 
Pepe Am: 24.02.2021 22:26:11 Gelesen: 109737# 313 @  
@ Seku [#312]

Ergänzend ein FDC mit den Rollenmarken Mi 1840-1843.

Vorderseite



Rückseitenausschnitt mit sehr kurzen Hintergrundinformationen.



Und eine Vierergruppe aus dem Bogen, Mi 1836-1839



Und wie so oft auf australischen Marken - Menschen. Finde ich sehr gut weil die Marken vom Menschen für Menschen gemacht sind. An diesem Projekt haben 100.000 Menschen aus über 30 Ländern mitgewirkt.

o li: Bohrarbeiten in der Kraftwerkshalle; o re: Englischunterricht für Gastarbeiter
u li: Eucumbene Staudamm und Teilwater Tunnel; u re: Island-Bend-Staudamm und deutsche Zimmerleute (1951)

Danke Günther und nette Grüße
Pepe
 
Seku Am: 25.02.2021 07:22:49 Gelesen: 109699# 314 @  
@ Pepe [#313]

Guten Morgen Peter,

vielen Dank für die Ergänzung und Erklärung. Hinzufügen möchte ich noch, dass die FDC als Adressaufkleber mit Klebestreifen auf einem normalen Brief aus Australien aufgeklebt war. Darauf stand noch aufgedruckt zu lesen: "Driller, Tooma-Tumut Tunnel, 1959"

Hab noch einen schönen Tag !

Günther
 
marc123 Am: 08.04.2021 15:52:15 Gelesen: 105623# 315 @  
26. CONGRES GEOLOGIQUE INTERNATIONAL PARIS 1980



Diese Karte lag einem Ebay Los bei, das ich heute erhalten habe, wohl als Karton, damit der eigentliche Kauf nicht geknickt wurde.

Der Stempel passt gut hier ins Thema und kann auch gerne für eine Datenbank verwendet werden.

Liebe Grüße
Marc
 
mausbach1 (RIP) Am: 21.04.2021 09:21:55 Gelesen: 104489# 316 @  
Deutschland



Glückauf!
Claus
 
mausbach1 (RIP) Am: 23.04.2021 08:49:30 Gelesen: 104321# 317 @  
Deutschland



Die Schachtbau Nordhausen GmbH (SBN) ist ein deutsches Industrieunternehmen, das aus dem traditionellen Spezialbergbauunternehmen Gebhardt & Koenig entstanden ist. Neben dem Hauptsitz im thüringischen Nordhausen befinden sich Standorte in Russland, Kasachstan, Rumänien, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie im sächsischen Lengenfeld. Seit 1992 gehört das Unternehmen zur Bauer-Gruppe. [1]

Glückauf!
Claus

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schachtbau_Nordhausen
 
Quincy Am: 23.04.2021 17:11:00 Gelesen: 104269# 318 @  
Irland

Am 18. Oktober 1978 gab die irische Post eine Marke zum Thema Erdgasförderung heraus. Zu sehen ist eine stilisierte Abbildung der Bohrinsel vor Old Head, Kinsale, unweit der Stadt Cork an der Südküste Irlands.



Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
GSFreak Am: 20.05.2021 19:57:24 Gelesen: 101416# 319 @  
Hallo zusammen,

was das "Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau" in Baden-Württemberg [#307] und das "Landesamt für Geologie und Bergbau" in Rheinland-Pfalz [#308] ist der "Geologische Dienst NRW" in Nordrhein-Westfalen. Hier ein Absenderfreistempel vom 21.09.2010 aus Krefeld 14.



Beste Grüße
Ulrich
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.07.2021 10:09:47 Gelesen: 96507# 320 @  
Die Industriegewerkschaft Metall (IG Metall, IGM) ist mit 2,26 Millionen Mitgliedern vor der Verdi die größte Einzelgewerkschaft in der Bundesrepublik Deutschland und ebenfalls die weltweit größte organisierte Arbeitnehmervertretung. Nachdem in den 1990er und 2000er Jahren die Mitgliederzahlen rückläufig waren (1990 gehörten der IG Metall noch 2,679 Millionen Mitglieder an), steigen sie seit 2011 wieder leicht an. Rund 500.000 Mitglieder der Massenorganisation sind Senioren.



Schon vor 1878 wurden in Deutschland die ersten Arbeitervereine gegründet, was Otto von Bismarck bis in die 1890er Jahre mittels der Sozialistengesetze zu unterbinden versuchte. Nach ihrer Aufhebung 1890 wurde die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands gegründet und ein Jahr später der Deutsche Metallarbeiter-Verband (DMV), die wichtigste Vorläuferorganisation der IG Metall. Der DMV entwickelte sich schnell zur größten deutschen Einzelgewerkschaft im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Schon 1892 fand der erste Kongress der Gewerkschaften Deutschlands statt. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 kam es immer wieder zu großen Berg-, Metall- und Werftarbeiterstreiks.[1]

Glückauf!
Claus

[1]https://de.wikipedia.org/wiki/IG_Metall
 
volkimal Am: 16.07.2021 11:38:22 Gelesen: 95873# 321 @  
Hallo zusammen,

auf dem ersten Blick erkennt man bei diesem Stempel aus Borth (Rheinberg) nicht, wieso er zu diesem Thema passt:



Das 230 Millionen Jahre alte Steinsalz in Borth und Umgebung wurde ab 1906 bergmännisch durch die Firma Deutsche Solvay-Werke erschlossen, die hier das Salzbergwerk Borth errichtete. Nach einem folgenschweren Unfall untertage mit mehreren Toten zum Beginn der Bergbautätigkeit und vielen weiteren Schwierigkeiten dauerte es noch sechzehn beziehungsweise zwanzig Jahre, bis die Schächte fertiggestellt und das Salz bergmännisch abgebaut werden konnte. Heute ist das Salzbergwerk das größte seiner Art in Europa.

Das Wappen basiert auf dem der Grafen von Moers. Das Rot stammt aus dem Wappen des Herzogtums Kleve. Die drei Rauten stehen für die Orte der Gemeinde – Borth, Ossenberg und Wallach – und stellen Salzkristalle dar. Sie weisen auf den Salzbergbau in Borth hin.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Borth
 
jmh67 Am: 27.08.2021 10:18:27 Gelesen: 92279# 322 @  
Wir hatten ja noch gar nicht die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover! Hier ein Freistempel der Citipost von 2021 mit dem Logo der Behörde.



2020 sah der noch ein wenig anders aus, aber nur im Citipost-Logo:



Glückauf, Jan-Martin
 
Fips002 Am: 22.09.2021 20:28:42 Gelesen: 90626# 323 @  
ZKD Brief von der Bergbehörde Karl-Marx-Stadt 18.7.1976 an die Arbeitsschutzinspektion Neugersdorf.

Der Ministerrat der DDR veranlasste 1959 die Bildung der Obersten Bergbehörde der DDR.

Sie war für sämtliche Betriebe der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut (SDAG) zuständig.

1991 wurde die Bergbehörde Karl-Marx-Stadt in das Bergamt Chemnitz umgewandelt.



Dieter
 
Fips002 Am: 01.10.2021 19:04:07 Gelesen: 90216# 324 @  
ZKD-Brief vom VEB Braunkohlenwerk Oberlausitz Hagenwerder, 05.07.1985, an die Arbeitsschutzinspektion Neugersdorf.

1990 wurde der Abbau von Braunkohle eingestellt und die Grube geflutet.

Heute befindet sich dort der Bersdorfer See und es ist ein schönes Naherholungsgebiet.



Dieter
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.10.2021 10:12:40 Gelesen: 89754# 325 @  


Die RAG Aktiengesellschaft (ehemals Ruhrkohle AG) ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Essen, das traditionell im Bereich des Steinkohlenbergbaus tätig ist, in den 2000 und 2010er Jahren durch Zukäufe auch eine breite Chemiesparte dazugewonnen hat und darüber hinaus im Kraftwerksbau und im Immobilienbereich tätig war. Am 14. September 2006 wurde der so genannte „weiße Bereich“, d.h. die Nicht-Steinkohlesparten Chemie, Energie und Immobilien, in die RAG Beteiligungs AG ausgegliedert, die am 12. September 2007 in Evonik Industries AG umbenannt wurde. Die RAG besteht nach Abschluss der Umorganisation als Holding der Unternehmensteile RAG Anthrazit Ibbenbüren, RAG Montan Immobilien und RAG Mining Solutions fort. Die RAG Aktiengesellschaft und Evonik Industries gingen Ende 2007 in den Besitz der RAG-Stiftung über. 2017 zog das Unternehmen vollständig von Herne nach Essen, auf das Gelände der ehemaligen Zeche Zollverein. Der Neubau auf dem Gelände der Zeche Zollverein kostete den Konzern 25 Millionen Euro.[1]



Die ersten Pläne für den Bau eines neuen Kraftwerkes gingen auf das Jahr 1939 zurück. Mit der erhöhten Förderung des Bergwerkes Ibbenbüren im Tecklenburger Land (auf dessen Gelände das Kraftwerk stand) und der vermehrt anfallenden Ballastkohle (Schlämme und Sichterstäube) und der damit hohen Transportkosten wegen des hohen Ballastes (Wasser und Asche) favorisierte man ein Kraftwerk direkt neben dem Oeynhausenschacht. Es wurde zunächst mit 15.000 kW geplant. Dieses Kraftwerk sollte zunächst nur den Eigenbedarf der Zeche an Dampf und Strom decken.[2]



Fachhandel für Werkzeuge, Maschinen und Zubehör (Groß- und Einzelhandel). Eisenwaren (allgemein), (Schrauben, Werkzeuge, Schneidwaren, Nägel usw.), Bauholz- u. Baumaterialhändler.[3]

Glückauf!
Claus

[1]https://de.wikipedia.org/wiki/RAG_Aktiengesellschaft
[2]https://de.wikipedia.org/wiki/Preussag_Ballastkraftwerk_Ibbenb%C3%BCren
[3]https://web2.cylex.de/firma-home/honn%C3%AAte-alfred-techn-grosshdlg--3087843.html
 
volkimal Am: 13.10.2021 16:36:24 Gelesen: 89455# 326 @  
Hallo zusammen,

in den Beiträgen [#226] und [#230] wurden schon drei verschiedene Stempel aus Zwickau gezeigt. Hier ist ein weiterer:



* Zwickau (Sachsen) 1 * : Sächsische Steinkohle Sächsischer Zechenkoks vom 11.8.1937.

Viele Grüße
Volkmar
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.11.2021 09:51:35 Gelesen: 87336# 327 @  
Thyssen Schachtbau ist eine international tätige deutsche Bergbau-Spezialgesellschaft mit Sitz in Mülheim an der Ruhr (Nordrhein-Westfalen).



Im April 1871 gründete August Thyssen zusammen mit seinem Vater Friedrich Thyssen die Thyssen Compagnie (Thyssen & Co.) in Mülheim an der Ruhr. Dieses Datum stellt den Grundstein aller folgenden Thyssen-Firmen und -Beteiligungen dar. Ab 1883 erwarb August Thyssen Kuxe (Anteilsscheine) vom Steinkohlenbergwerk Gewerkschaft Deutscher Kaiser in Duisburg-Hamborn. Im Jahre 1891 gehörte ihm dieses Steinkohlebergwerk schließlich vollständig und bildete die Ausgangsbasis für seine Aktivitäten im Ruhrbergbau. Um diese voranzutreiben, wurde 1898 die Fachabteilung Bohr- und Schachtbau gegründet, was als eigentliche Geburtsstunde der Thyssen Schachtbau GmbH anzusehen ist. Nach dem Erwerb der Tiefbohr AG Lubisch wurde im Jahr 1905 die Bohr- und Schachtbauabteilung als eigenständiges Unternehmen Bohr- und Schachtbau GmbH Mülheim an der Ruhr gegründet, welche aufgrund von veränderten Marktverhältnissen 1909 wieder aufgelöst und der Gewerkschaft Deutscher Kaiser als Schachtbauabteilung angegliedert wurde.[1]

Die Solvay GmbH ist ein deutsches Chemieunternehmen mit Sitz in Hannover, das zur internationalen Solvay-Gruppe mit Hauptsitz in Brüssel gehört. Der konsolidierte (Pro-forma-)Umsatz der Gruppe betrug 2015 ca. 1 Milliarde Euro; sie beschäftigt rund 2500 Mitarbeiter. Die Geschichte von Solvay in Deutschland geht zurück bis ins Jahr 1880, als im badischen Wyhlen die älteste deutsche Fabrik zur Gewinnung von Soda nach dem Solvay-Verfahren den Betrieb aufnahm.



Die Entwicklung von Solvay in Deutschland ist auch geprägt durch Firmenübernahmen, Zusammenlegungen von Unternehmen und Veräußerungen von Geschäftsbereichen. Der besseren Übersichtlichkeit halber konzentriert sich die folgende Zeittafel auf wichtige Daten aus der Geschichte der Deutschen Solvay Werke (DSW) und der Kali-Chemie AG; an diesem Unternehmen hatte DSW im Jahr 1954 die Mehrheitsbeteiligung erworben.[2]

Glückauf!
Claus

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Thyssen_Schachtbau
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Solvay_GmbH
 
mausbach1 (RIP) Am: 13.11.2021 09:52:13 Gelesen: 87063# 328 @  


1888 Gründung der C. Deilmann AG, Bergbau-Unternehmung - 1925 Bau von zwei Gefrierschächten in Solikamsk, Ural, UdSSR - 1960 Schächte gleichzeitig im Bau – 1962 Gründung der J.S. Redpath in Toronto, Kanada – 1963 Bau des Schachtes Auguste Victoria 8: Weltweit erster Gleitschacht – 1968 Zusammenschluss der C. Deilmann und der Haniel & Lueg: Gründung der Deilmann-Haniel GmbH – 1971 Weltweit erstmaliger Einsatz einer Tunnelbohrmaschine im Steinkohlenbergbau usw.

Glückauf!
Claus
 
GSFreak Am: 13.11.2021 16:31:47 Gelesen: 87039# 329 @  
Hier eine Ganzsache Deutsches Reich Mi.-Nr. P 199, entwertet am 22.04.1932 mit Ortswerbestempel aus ALTENBERG (ERZGEB.):

"Bergbau-Wunder / 500 Jahre / 15 Felsendome"



Beste Grüße
Ulrich
 
Fips002 Am: 28.11.2021 19:28:18 Gelesen: 85958# 330 @  
ZKD Brief von der Bergakademie Freiberg 12.12.1969 an das Bandstahlkombinat Eisenhüttenstadt.



Dieter
 
DL8AAM Am: 20.12.2021 22:33:13 Gelesen: 84086# 331 @  


3D1300113B - August Oppermann Kiesgewinnung, 34346 Hann. Münden-Hedemünden; 06.07.2020.

Die Firma "August Oppermann Kiesgewinnung" ist ein 1860 gegründetes Traditionsunternehmen [1] aus Hedemünden bei Hann. Münden. Wobei der Kernbetrieb, neben Sand, Kalkstein und Grauwacke, hauptsächlich anstehende Kiese aus den hiesigen eiszeitlichen Schotterterrassen - im wesentlichen für Bauzwecke - im Nordhessen und Südniedersachsen abbaut.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.august-oppermann.de/html/home_geschichte.php
 
wajdz Am: 12.01.2022 06:02:10 Gelesen: 82636# 332 @  
@ wajdz [#252]
@ Stephan Sanetra [#46]

Serie: Minerale - 17.09.2002



Schweiz MiNr 1808IA, · Bergkristall
Schweiz MiNr 1809IA, · Titan

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 14.01.2022 22:56:58 Gelesen: 82343# 333 @  
@ wajdz [#241]

Kongress Spanisch-Portugiesisch-Amerikanische Wirtschaftsgeologie

Portugal MiNr 1141, 24.09.1971



Beryll ist ein berylliumhaltiger Edelstein. Das stahlgraue leichte Erdalkalimetall Beryllium ist sehr hart und spröde, hat einen höheren Elastizitätsmodul als Stahl und wird meist als Legierungszusatz verwendet.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Ichschonwieder Am: 30.01.2022 13:13:46 Gelesen: 81378# 334 @  
Absenderfreistempel aus Zielitz von "K+S KALI GmbH Werk Zielitz 39326 Zielitz.

Wenn man sich Magdeburg nähert, sieht man von allen Seiten die riesige Rückstandshalde des Kaliwerkes unter dem Namen "Kalimandscharo".



VG aus dem stürmischen Staßfurt von Klaus Peter
 
Ichschonwieder Am: 30.01.2022 15:03:27 Gelesen: 81373# 335 @  
Absenderfreistempel Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt 06118 Halle Saale.



VG Klaus Peter
 
Cheri50 Am: 30.01.2022 18:14:38 Gelesen: 81350# 336 @  
Paradetrachten aus Bergbau und Hüttenwesen aus dem 19. Jahrhundert, DDR Mi. 2318-2321.



Sächsischer Bergmann



Freiberger Hüttenmann



Bergakdemist



Oberberghauptmann

Schönen Restsonntag
Christoph
 
Seku Am: 02.02.2022 10:10:42 Gelesen: 80818# 337 @  
Neukaledonien [1] 1955 - Nickelerzverladung bei Thio



Mi.-Nr. 359 - Luftpostmarke

Ich wünsche einen schönen Tag

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Thio_(Neukaledonien)
 
Stephan Sanetra Am: 08.02.2022 16:53:57 Gelesen: 80205# 338 @  
Schon seit dem 12. Jahrhundert wurde im Mansfelder Revier Bergbau betrieben. Obwohl der Bergbau auf Kupferschiefer auch am Kyffhäuser, am Bottendorfer Höhenzug, am Richelsdorfer Gebirge, am Rand des Thüringer Waldes und des Flechtinger Höhenzuges umging bzw. versucht wurde, lag der Schwerpunkt der bergmännischen und der hüttentechnischen Aktivitäten im Raum der Reviere Mansfeld und Sangerhausen.

Beim Kupferschiefer im oben genannten Gebiet handelt es sich um einen 35 - 40 cm mächtigen, feinkörnigen, bituminösen Mergel, der in wechselnden Mengen sulfidische Erzminerale führt.

Als Hauptminerale sind zu nennen:

Kupferglanz Cu2S
Buntkupferkies Cu5FeS4
Kupferkies CuFeS2
Zinkblende ZnS
Bleiglanz PbS
Schwefelkies FeS2
 

Von wirtschaftlichem Interesse war auch der Silbergehalt von ca. 5 g in der Tonne Kupfer.

750 Jahre Mansfelder Kupferschiefer würdigte die DDR u.a. mit zwei Briefmarken:



Von links nach rechts:

DDR, Mi.-Nr. 273: 750 Jahre Mansfelder Kupferschieferbergbau, Bergmann mit Presslufthammer und Stirnlampe vor Ort
DDR, Mi.-Nr. 274: 750 Jahre Mansfelder Kupferschieferbergbau, Gießer beim Abstich am Hochofen

Mit der Wiedervereinigung kam das Aus für die Hütten und Schachtanlagen. 1990 wurde die letzte Schicht in Sangerhausen gefahren.

Beste Grüße
Stephan Sanetra
 

Seku Am: 09.02.2022 21:06:53 Gelesen: 80064# 339 @  
Liberia 1994 - Das Bong Range war seit 1958 ein Konzessionsgebiet der DELIMCO, besser bekannt als Bong Mining Company, eines liberianisch-europäischen Bergbauprojekts, an dem die Bundesrepublik Deutschland durch den Stahlkonzern Thyssen-Krupp und viele Zulieferbetriebe maßgeblich beteiligt waren. Die Erze wurden vor Ort aufbereitet und mit einer eigens geschaffenen Werksbahn, der Bong-Mining-Bahn zum Verladeterminal am Freeport Monrovia befördert (aus Wikipedia). Die Lokomotive kam von Krauss-Maffei in München.



Mi.-Nr. 1605, Block 134

Ich wünsche einen schönen Abend.

Günther
 
skribent Am: 10.02.2022 12:17:50 Gelesen: 79980# 340 @  
Guten Tag!

Am 1. Juni 1962 wurde in Oruro in Bolivien ein Denkmal zum 100. Geburtstag des bolivianischen Zinnbarons Simon Patino Iturri eingeweiht.

Damit sollte dokumentiert werden, dass die Stadt und die Bergleute mit deren Familien ihren Wohlstand den Andenminen und dem Abbau von Edelmetallen und Erzen verdankten. Dass früher die Spanier und im 19. und 20. Jahrhundert die Silber- und Zinn-Barone die Bergleute auf das Schamloseste ausgebeutet haben, wird bei solchen Gelegenheiten immer vergessen.



Bolivien - Mi.-Nr.: 1331 vom 3. Februar 1997, verausgabt zum Anlass "Bolivianische Departamentos".

Monumento al Minero heißt das Denkmal, das mitten in der Stadt Oruro aufgebaut wurde. Heute wird das Denkmal völlig anders bewertet als bei seiner Errichtung. Es ist nun ein Mahnmal für die "Ausbeutung des Menschen durch den Menschen" - Fünf Bergleute arbeiten und einer bewacht sie!

MfG >Franz<
 
Stephan Sanetra Am: 17.02.2022 17:44:28 Gelesen: 79419# 341 @  
@ Cantus [#206]

Lang ist’s her, aber nun habe ich eine passende Briefmarke für die Fortführung Deines Artikels gefunden:



DDR, Mi.-Nr. 344, aus der Serie „70. Todestag von Karl Marx“: Eisenhüttenkombinat Ost; Fahne mit Kopfbildern von Marx, Engels, Lenin und Stalin, verausgabt ab 05.05.1953

Der Beschluss zum Bau des Kombinates und einer ca. 3 Kilometer westlich gelegenen Stadt (genannt Stalinstadt, nach Fusion mit Fürstenberg (Oder) ab 13.11.1961 Eisenhüttenstadt) erfolgte 1950. Der erste Hochofen wurde 1951 in Betrieb genommen. Ab 1963 hieß das Werk „Eisenhüttenkombinat Ost“. 1990 wurde das Unternehmen in „EKO Stahl AG“ umbenannt. Nach Eigentümerwechsel und Fusion heißt das Werk zur Zeit „ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH“.

Beste Grüße
Stephan
 
Seku Am: 18.02.2022 17:35:36 Gelesen: 79324# 342 @  
Liberia 1980 und 1988 - Züge im Erzbergbau. Das bedeutendste Gebiet lag in der Nimba-Range, konzessioniert an die Liberian-American-Swedish Mining Company (LAMCO). Die Lagerstätten setzen sich auch jenseits der Grenze (Guinea) fort, und dieses Land plant eine eigene Bahnlinie aufzubauen, um das Erz abzubauen. Gegenwärtig arbeiten zudem chinesische Techniker an der Instandsetzung der Bahnlinie vom Erzhafen Buchanan nach Santiquelle im Nimba Range (aus Wikipedia).



Mi.-Nr. 1182 sowie 1414 und 1415

Ich wünsche ein schönes Wochenende

Günther
 
Stephan Sanetra Am: 26.02.2022 13:23:50 Gelesen: 78564# 343 @  
Johanngeorgenstadt ist eine Bergstadt im Westerzgebirge direkt an der Grenze zu Tschechien. Die Stadt entstand 1654 und hat eine lange Bergbautradition. Zunächst wurden Eisen und Zink gewonnen; dann wurde der Bergbau auch auf Silber ausgedehnt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die AG Wismut (ab 1953 SDAG Wismut) Uran abgebaut. Der Bergbau erlebte noch einmal einen enormen Aufschwung und kam dann vollständig zum Erliegen. Schlägel und Eisen im Stadtwappen sowie zahlreiche Technische Denkmale erinnern heute noch an den Bergbau.



Beste Grüße
Stephan
 
Stephan Sanetra Am: 03.03.2022 16:32:09 Gelesen: 78043# 344 @  
@ Holger [#2]

Den Begründer der Geowissenschaften hast Du zwar schon zitiert - eine kurze Beschreibung dieses großen Gelehrten der damaligen Zeit fehlt aber noch. Gerne versuche ich nachzuliefern:

Geboren wurde er 1494 in Glauchau. Er studierte an der Universität Leipzig, war im sächsischen Staatsdienst als Hofhistoriograph beschäftigt und forschte als Universalgelehrter in den Bereichen Medizin, Pharmazie, Alchemie, Philologie und Pädagogik, Politik und Geschichte, Metrologie, Geowissenschaften und Bergbau. In seinem Erstlingswerk Bermannus, sive de re metallica (1530) beschreibt er Verfahren zur Erzsuche und -verarbeitung sowie Metallgewinnung, Fortschritte der Bergbautechnik, das Markscheidewesen, den Transport, die Aufbereitung und die Verarbeitung von Erzen. Mit mehreren Werken begründete Agricola die Geowissenschaften. Er starb am 21.11.1555 mit 61 Jahren in Chemnitz. Die meines Wissens einzige deutsche Briefmarke mit der Abbildung Agricolas wurde in der DDR verausgabt:



DDR, Mi.-Nr. 497, 400 Todestag von Georgius Agricola: G. Agricola b(1494-1555, Humanist, Arzt und Mineraloge, verausgabt ab 21.11.1955

Beste Grüße
Stephan
 
Cantus Am: 26.05.2022 21:54:44 Gelesen: 68834# 345 @  
Die Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG,[1] kurz BUBIAG, war ein deutsches Unternehmen der Kohlewirtschaft.

Die BUBIAG betrieb im Niederlausitzer, später auch im Mitteldeutschen und im Nordhessischen Revier mehrere Braunkohlebergwerke sowie einige nachgeschaltete Brikettfabriken, Schwel- und Kraftwerke [1]

Mückenberg, seit dem 1.7.1950 Lauchhammer-West, war einer der Standorte der Bubiag. Dazu ein Absenderfreistempel vom 5.11.1942, gefunden auf einem ansonsten nichtssagenden Fensterumschlag.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohlen-_und_Brikett-Industrie_AG
 
Seku Am: 22.06.2022 18:02:05 Gelesen: 65472# 346 @  
Deutschland 2015 - Flussspat [1] - Jubiläum der Bergakademie Freiberg (Sachsen)



Mi.-Nr. 3198

Ich wünsche allen Leser*innen einen schönen Abend

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Fluorit
 
Cheri50 Am: 11.08.2022 17:59:07 Gelesen: 60577# 347 @  
Hallo,

hier 2 Belege zum Internationalen Bergmannstag 1962. Der entsprechende Sonderstempel der österreischichen Post zur Obersteirischen Landesbriefmarkenausstellung 1962 nahm Bezug zu dem Bergmannstag. Der Brief der SOS Kinderdörfer wurde mit Schachtpost befördert und der 2. Stempel im tiefsten Sonderpostamt Europas abgeschlagen.



Leider sind die Marken auf beiden Umschlägen stockfleickig.

Schönen Abend
Christoph
 
epem7081 Am: 28.09.2022 21:58:33 Gelesen: 55785# 348 @  
Hallo zusammen,

ich habe in meinem Fundus gebaggert und den folgenden Beleg ans Tageslicht gebracht. Der Bergheimer Briefmarken Zirkel e.V. hatte anläßlich der Postwertzeichen-Ausstellung - Rang 3 - in der Stadthalle Bergheim vom 21.-23. Mai 1982 das Schaufelrad eines Großbaggers im Rheinbraun-Tagebau Fortuna, Durchmesser: 21 m gleich dreifach ins Bild gerückt.



Die mächtigen Ausmaße beeindrucken auch in der Abbildung auf dem Werbeumschlag. Der Gelegenheitsstempel BERGHEIM,ERFT 1 / 5010 vom 22.5.1982 bringt zur Kenntnis: Ausstellung / "Bergbau, / Mineralogie und / Energie in der / Philatelie" / Bergheimer Brief- / marken-Zirkel e.V.. Da ist natürlich aus der Dauerserie Industrie und Technik MiNr 854 mit der Baggerschaufel der krönende Abschluß.

Gelaufen ist das Dokument wohl ohne Umweg über den Postweg direkt in Sammlers wohlbehütete Schatztruhe.

Schnöde Kartonphilatelie? Ich finde diesen Belag trotzdem Klasse und wünsche allen viel "Energie in der Philatelie".

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Stephan Sanetra Am: 01.10.2022 13:49:00 Gelesen: 55526# 349 @  
Während der Bergbau in Deutschland nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, basiert ein großer Teil des russischen Exports auf bergmännisch gewonnenen Rohstoffen. Einen Eindruck über die Arbeitsbedingungen vermittelt die folgende Marke:



Sowjetunion, Mi.-Nr. 1331 I: Werktätige: Bergmann, Wertstufe 15 Kopeken, Erstausgabe am 16.10.1948 (Odr.)

Die Mi.-Nr. 1203, Erstausgabe 15.05.1948 (hier nicht abgebildet), zeigt eine motivgleiche Marke im RaTdr. und mit der Wertstufe von 5 Kopeken.

Beste Grüße
Stephan
 
GSFreak Am: 07.02.2023 21:37:10 Gelesen: 41615# 350 @  
Hallo zusammen,

hier ein Fensterbrief aus BORNA (BZ LEIPZIG) vom 20.02.1948 nach Dresden, Absenderfreistempel der Deutschen Erdöl-Aktiengesellschaft, Verwaltung der Braunkohlenbetriebe. Insgesamt ist es ein R-Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe, wie der Freibetrag 108 ausweist. Der R-Zettel stammt ursprünglich aus dem benachbarten Lippendorf / über Borna (Bz. Leipzig). Das "Lippendorf über" wurde mit einem blauen Stift durchgestrichen. Rückseitig findet sich ein aptierter Ankunftstempel aus (10) DRESDEN N 6 vom 25.02.1948.



Beste Grüße
Ulrich
 
Totalo-Flauti Am: 23.02.2023 22:33:25 Gelesen: 40999# 351 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Archiv- oder Stammkarte zu einer Absenderfreistemplmaschine. 1927 kam die Maschine zur Firma Deutschkohlen und ab 1940 zur Firma Detfurthkohle. Leider konnte ich über beide Firmen nichts im WWW finden.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Seku Am: 19.04.2023 20:36:18 Gelesen: 36450# 352 @  
Britisch-Guyana 1963 - Bauxit-Bergwerk



Der Abbau von Bauxit begann 1914. Es schürfte zuerst die Demerara Bauxite Company, Tochter der noch heute bei Suralco tätigen Alcoa sowie ab den 1920ern die British and Colonial Bauxite Company.

Mi.-Nr. 223

Habt einen schönen Abend

Günther
 
Seku Am: 19.09.2023 19:22:58 Gelesen: 25013# 353 @  
Im mitteldeutschen Braunkohlerevier bei Profen [1] gab es 150 t-Tagebau-Lokomotiven.



Ich wünsche noch einen schönen Abend

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Tagebau_Profen
 
Cantus Am: 20.11.2023 01:20:14 Gelesen: 17530# 354 @  
Auf der Zeche Victoria 3/4 in Lünen, die zur Harpener Bergbau AG [1] gehörte, habe ich vor vielen, vielen Jahren mein Praktikum als Bergbaubeflissener in der Steinkohle absolviert. Nun ist es mir auch gelungen, einen Briefumschlag des Werkes in meine Sammlungen einfügen zu können, allerdings aus früheren Zeiten, denn Nachkrieg sammle ich bei AFS nicht.



Poststempel vom 25.4.1940

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Harpen_(Unternehmen)
 
epem7081 Am: 24.11.2023 13:07:21 Gelesen: 17331# 355 @  
Hallo zusammen

ein eindrucksvoller Beleg zum Bergbau ist mir vom 27.4.1988 aus WITTEN 11 / a in die Finger geraten. Zum Treffen der Arbeitsgemeinschaft DMG Bergbau- Erdöl- Geologie e.V. im BDPh.e.V. und DMG Motivgruppe Mineralogie - Palaeontologie - Spelaeologie - BAG im BDPh. e.V.



Die mühsame Arbeit der Bergleute unter Tage wird hier ins Bild gerückt. Ein breites Spektrum an Belegen, Marken und Stempeln wurden wohl zudem präsentiert auf der "POSTWERTZEICHEN-AUSSTELLUNG RANG 3 "SAUERLAND '88" am 14./15.5.1988 verbinden mit "10 JAHRE BRIEFMARKENFREUNDE MARSBERG"

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Cantus Am: 06.01.2024 20:10:10 Gelesen: 15671# 356 @  
Wenn die Kumpel unter Tage mit ihrer Arbeit fertig waren, konnten sie sich über Tage in der Deutschen Bergwerks-Zeitung zu Neuigkeiten in Zusammenhang mit dem Bergbau informieren.





Viele Grüße
Ingo
 
epem7081 Am: 14.01.2024 19:34:28 Gelesen: 15393# 357 @  
Hallo zusammen,

in Ergänzung zu meinem Beitrag [#296] kann ich einen weiteren Aspekt zum lokalen Bergbau liefern. An den langjährigen Abbau von Eisenerz und die Verarbeitung im Hüttenwerk Wasseralfingen, der bis 1939 betrieben wurde, erinnert diese alte Ansichtskarte aus dem Jahre 1912. Das unterirdische Labyrinth wuchs in dieser Zeit immer weiter bis auf 6 km. Heute stehen die interessantesten Stollen, Schächte und Gänge als Schaubergwerk und für Atemkuren (Speläotherapie) offen. Hier lohnt es sich ins Erdinnere einzufahren. Im Dezember des vergangenen Jahres erlebten die Stollen anläßlich des alljährlichen Adventsmarktes wieder einen regen Besucheransturm.



Das Hüttenwerk Wasseralfingen in Wasseralfingen, heute ein Stadtbezirk von Aalen in Baden-Württemberg, hat eine lange und bewegende Geschichte. Es wurde 1671 von der Fürstpropstei Ellwangen gegründet. Die Eisenverhüttung und -bearbeitung stand lange in Verbindung mit dem Eisenerzvorkommen am Braunenberg und dessen Abbau. [1]

Mit sonntäglichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hüttenwerk_Wasseralfingen
 
volkimal Am: 08.02.2024 22:00:43 Gelesen: 14477# 358 @  
Hallo zusammen,

zwei Hochöfen aus Spanien und Portugal:



Der Spanische Stempel vom 23.06.1993 kommt aus Baracaldo, einer Stadt mit über 100.000 Einwohnern im Baskenland. Absender ist die Firma "Altos Hornos de Vizcaya", übersetzt bedeutet es "Hochöfen in Vizcaya". Altos Hornos de Vizcaya, S. A. (AHV) war während eines Großteils des 20. Jahrhunderts das größte Unternehmen in Spanien. Es entstand aus dem Zusammenschluss mehrerer Stahl- und Metallurgieunternehmen in der Provinz Vizcaya [1].

Der portugiesische Stempel vom 27.05.1993 kommt aus Aldeia de Paio Pires. Dieses ist ein ehemaliger Ort der 2013 in Seixal eingemeindet wurde. Absender ist die Firma Siderurgia Nacional mit ihrem Standort Seixal [2]. Siderurgia Nacional ist eine in der Nähe von Lissabon gelegene Fabrik, die auf die Herstellung von Walzdraht mit niedrigem, mittlerem und hohem Kohlenstoffgehalt spezialisiert ist. Die Flexibilität seiner Industrieeinheit ermöglicht es ihm, auch gerippte Stahlstäbe zur Betonbewehrung in verschiedenen Aufmachungen anzubieten; Stange, Rolle, Spule und Rolle. Das Werk in Seixal wurde 2001 stillgelegt.

Auf dem Stempel sind abgebildet: ein Hochofen, die Herstellung eines Stahlprofils sowie verschiedene Formen von Stahlprofilen.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://es.wikipedia.org/wiki/Altos_Hornos_de_Vizcaya
[2] https://www.megasa.com/grupoMegasaMob.php?lang=PT#Seixal
 
volkimal Am: 09.02.2024 13:31:32 Gelesen: 14435# 359 @  
Hallo zusammen,

wenn das Roheisen aus dem Hochofen gekommen ist, muss es zu Stahl weiterverarbeitet werden:



Absenderfreistempel vom 27.05.1993 aus Leoben in Österreich. Leoben ist eine Stadtgemeinde im österreichischen Bundesland Steiermark. Die Stadt hat eine lange Tradition im Berg- und Hüttenwesen. Mit einem Werk der Voestalpine [1] im Stadtteil Donawitz ist sie einer der bedeutendsten Standorte der österreichischen Eisen- und Stahlindustrie.

Der AFS kommt von dem Stahlwerk in Leoben-Donawitz. Im Werbeklischee ist das LD-Verfahren [2] dargestellt. Das Linz-Donawitz-Verfahren (LD-Verfahren) auch als Sauerstoffaufblasverfahren bekannt, ist eine Produktionsmethode zur Stahlerzeugung durch Umwandlung von kohlenstoffreichem Roheisen in kohlenstoffarmen Stahl, dem sogenannten Frischen. Mit dem LD-Verfahren werden derzeit 72 % der Weltrohstahlproduktion hergestellt. Benannt ist es nach den beiden österreichischen Stahlwerken Linz (Oberösterreich) und Donawitz (Steiermark), deren Ingenieure den Prozess entwickelt haben.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Voestalpine
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Linz-Donawitz-Verfahren
 
volkimal Am: 10.03.2024 10:06:02 Gelesen: 1149# 360 @  
Hallo zusammen,

nach der Herstellung des Stahl wird dieser weiterverarbeitet. Auf diesem Absenderfreistempel sieht man zum Beispiel eine Rolle mit Stahlblech:



Der Brief kommt aus Raahe, einer finnischen Stadt am Bottnischen Meerbusen. Sie ist vor allem wegen ihrer gut erhaltenen, historischen Holzhäuser bekannt.

Absender ist die Firma Rautaruukki Oyj [1]. Dieses war ein finnischer Stahlproduzent mit Firmensitz in Helsinki und Produktionsstandorten in Raahe und Hämeenlinna, der meistens unter dem Markennamen Ruukki auftrat. Am 29. Juli 2014 wurde das Unternehmen vom schwedischen Konkurrenten SSAB übernommen. Rautaruukki produziert verschiedene Stahlsorten und Produkte aus Stahl: farbige Profilbleche zur Bedachung, Fassadenbauteile, Raex (verschleißfester Stahl), Optim (hochfester Baustahl) und verzinkten Stahl.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rautaruukki
 
wajdz Am: 12.03.2024 00:41:00 Gelesen: 989# 361 @  
@ AfriKiwi [#47]

Südafrika MiNr 393b (Ph), 03.1972



Goldschmelze

Goldbarren · Serie: Hundertjahrfeier von Johannisburg



Südafrika MiNr 696, 25.091986

Das erste Gold im Witwatersrand wurde im Jahr 1852 von dem englischen Prospektor J.H. Davis entdeckt. Es ist das größte bekannte Goldvorkommen auf der Erde. Das führte in den folgenden Jahrzehnten zu einem wahren Goldrausch und zur Entdeckung weiterer Goldlagerstätten.

Südafrikas Goldvorkommen sind zwar noch immer die größten der Welt, doch das meiste liegt so tief, dass sich die Förderung nicht lohnt. Schon jetzt kostet die Goldgewinnung in Südafrika mehr als in den meisten anderen Förderländern.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 21.03.2024 01:10:49 Gelesen: 538# 362 @  
@ wajdz [#361]

Blockausgabe zur Internationalen Briefmarkenausstellung 1986 anläßlich der Hundertjahrfeier von Johannesburg

MiNr Bl 18 mit MiNr 696, 25.09.1986



Sonderstempel JOHANNESBURG 1966-09-25

Seit der Australier George Harrison an einem Sonntag im März 1886 ein Klümpchen Gold auf dem Witwatersrand fand, ist Südafrikas Geschichte und Wirtschaftsentwicklung eng mit dem Edelmetall verbunden.

Südafrika war bis 2006 der größte Goldproduzent der Welt. 1970 förderten die Minen des Landes die Rekordmenge von knapp 1.000 Tonnen Gold. 10 Jahre später waren es nur noch magere 145 Tonnen.

Die Bergbaubetriebe haben in den vergangenen Jahren immer tiefer geschürft (bis zu 4.000 Meter und mehr), um an Gold und Platin zu kommen. Diese zunehmend teuren und gefährlichen Minen haben laut Branchenvertretern keine große Zukunft mehr.

MfG Jürgen -wajdz-
 
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