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Thema: Wandernde Fluoreszenz
Nobbi Am: 01.01.2010 11:15:41 Gelesen: 8498# 1 @  
Michel Nr. 248 Bundesrepublik

Durch Zufall habe ich einige der o.a. Marken in meinem Bestand gefunden. Hierbei ist eine Marke auf fluoreszierendem Papier gedruckt. Der Michelkatalog gibt da keinen Hinweis.

Hat ein "Deutschland-Kenner" hierfür eine plausible Erklärung? Ich habe schon überlegt, ob ich dies der Bundesdruckerei mitteilten sollte.

Für einen Hinweis würde ich mich sehr freuen.

[Überschrift nach Klärung der Frage redaktionell geändert]
 
petzlaff Am: 01.01.2010 11:31:06 Gelesen: 8492# 2 @  
@ Nobbi [#1]

Seinerzeit gab es definitiv keine Marken auf fluoreszierendem Papier, weil es noch keine automatischen Sortiermaschinen gab.

Manche Marken dieser Zeit wurden standardmäßig auf Papier mit optischen Aufhellern gedruckt (und zwar die komplette Auflage), um die Bildwirkung zu erhöhen - diese leuchten auch ein wenig.

Darüber hinaus gibt es jede Menge "leuchtende" Marken aus den 50ern, die philatelistisch unsachgemäß im Wasserbad mit zugesetztem Spülmittel (welches optische Aufheller oder Bleichstoffe enthielt) abgelöst wurden.

Vermutlich leuchtet deine Marke weiß und nicht gelb, wie es bei den ersten fluoreszierenden Marken der Fall war.

LG
Stefan
 
Rainer HH Am: 01.01.2010 11:38:02 Gelesen: 8489# 3 @  
Leider finde ich keinen Hinweis darauf, in welcher Erhaltungsstufe Dir diese Marke vorliegt.

Ich gehe davon aus, dass diese gestempelt ist. Gerade beim Ablösen mehrerer Marken in einem Arbeitsgang wandert die Fluoreszenz gern einmal. Die angegebene Marke erschien 1956 und war bis Ende 1958 frankaturgültig. In diesem Zeitraum sind mir keine Versuche mit fluoreszierendem Papier bekannt, erste Versuche mit fluoreszierenden Marken wurden 1959/1960 durchgeführt, im August 1960 erschienen die ersten offiziellen Marken (Heuss lumogen).

Ein frohes neues Jahr!

Gruß Rainer
 
Gisi Am: 25.08.2010 06:30:23 Gelesen: 8234# 4 @  
Die hier eingestellte 347y Type II, DZ 12, eingestellte Marke ist nur 2/3 lumogen. Der Oberrand bis zum 4 Zahn des Markenbildes fluoresziert nicht. Ist das aussergewöhnlich?


 
petzlaff Am: 25.08.2010 11:35:49 Gelesen: 8212# 5 @  
@ Gisi [#4]

Kann es sein, dass diese Marke lange Zeit in einem Einsteckalbum verbracht hat?

Verschiedene billige Einsteckbücher neigen dazu, mit ihren Plastikstreifen die fluroreszierenden Bestandteile der Marken chemisch zu binden, was darauf hinausläuft, dass irgendwann die Fluoreszenz nicht mehr vorhanden ist, zumindest dort, wo die Folie drübergelegen hat.

LG, Stefan
 
germaniafreund Am: 25.08.2010 13:04:37 Gelesen: 8206# 6 @  
@ petzlaff [#5]

Dann hätte die Marke kopfstehend im Album stecken müssen. Davon ist nicht auszugehen.

liebe grüße Klaus
 
Gisi Am: 25.08.2010 20:18:17 Gelesen: 8183# 7 @  
Die Marke war und ist nicht kopfstehend im Album. Es sieht so aus als wäre die Fluoreszens nicht völlig aufgetragen. Man sieht nun im Oberrand bis zum letzten E von Deutsche das Wasserzeichen sehr klar unter der Fluoreszens Lampe. Bei Tageslicht ist keinerlei Unterschied wahrzunehmen.

Habe auch die 5 Pfennig Werte mit Oberrand 3,00; 3,50; 4,50 von Type II, ist jedoch mit Oberrand 0,50 nicht "verwandt", denn ich nehme an, dass das Fehlen eines Teils der Fluoreszens den ganzen Oberrand betreffen würde.

Vielen Dank für Eure Vorschläge, vielleicht kommt noch jemand um das Rätsel zu lösen.

Übrigens hatten alle 5er die gleiche Albumreihe eingenommen (Stefan, in diesem Fall war es wohl keine chemische Reaktion).

Gruss Gisi


 
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