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Thema: Moderne Postgeschichte: Deutsche Post Infocard
DL8AAM Am: 01.04.2010 16:16:00 Gelesen: 41890# 1 @  
Hallo,

mal wieder etwas für den Philatelisten, der sich an Rande auch für moderne Postgeschichte etwas interessiert. Für den Fachmann aber bestimmt nix neues. ;-)

Vielleicht hat der eine oder andere diese Versandform bereits in seiner täglichen Werbeflut gesehen: Die INFOCARD (oder vielleicht auch übersehen, deshalb meine Zeilen).

Dabei handelt es sich eher um ein neuartiges Produkt der Deutschen Post, ähnlich der alten "Ganzsache mit Antwortkarte" (hier nur ohne den Ganzsache-Charakter, vom Prinzip aber ähnlich).

Um es mit der Deutschen Post selbst zu sagen:

"Die INFOCARD ist eine Mailingkarte mit einem abziehbaren Anschriftenaufkleber (Label) für die Hinsendung. Sie ist bereits als Antwortkarte für die Rücksendung vorbereitet, ..." und "Die INFOCARD ist für die Deutsche Post gesetzlich geschützt. Nur ausgewählte Lizenzdruckereien produzieren die INFOCARD ..."

Die INFOCARD gibt es in fünf verschiedenen Grundformen und können entweder als "INFOPOST" bzw. "INFOBRIEF" oder auch als "POSTWURFSPEZIAL" versandt werden:

a) INFOCARD STANDARD
b) INFOCARD GROSS
c) INFOCARD GROSS KREATIV
d) INFOCARD BOOKLET
e) INFOCARD FOTOPOST

Zur genaueren Spezifikation und Unterscheidung dieser 2 x 5 Formen verweise ich hier einfach nur auf die Produktbroschüre der "Infocard: Mailing und Antwortkarte in einem - Vorgaben für den Einsatz und die Gestaltung der INFOCARD". Im Internet (derzeit) auf http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/i/infocard/dp_ic_habro_20_indd_2.pdf (Stand 1.9.2008) zu finden.

Hier zur Einstimmung ein kleines Beispiel aus dem täglichen Posteingang, wobei "so häufig" findet man diese Versandart (noch?) nicht. Es dürfte also sogar relativ schwierig sein, alle 10 Hauptvarianten durch entsprechende Belege zu dokumentieren.

Also Augen auf bzw. immer mal wieder einen Blick in die blaue Altpapiertonne des Nachbarn riskieren ;-)) Aber Vorsicht: Letzteres ist Diebstahl. Lieber besser fragen, ob man seine Tonne auch wirklich durchwühlen darf.



INFOCARD STANDARD von "Belgien Tourismus / Wallonie - Brüssel" aus Köln, versendet als INFOPOST.

Der eigenliche Versandbeleg, das "Label", auf dem sämtliche Empfängerdaten, Frankiervermerke und der komplette Kodebalken aufgebracht werden:



Interessant ist hier, das auf dem Label zusätzlich die Angaben zum Patent bzw. zum Patentschutz aufgeführt werden:



Und der letzte Teil, die Antwortkarte:



Deutsche Post ANTWORT mit Frankiervermerk "Das Porto übernehmen wir für Sie!" und dem Zudruck für die "Zusatzabgabe" GOGREEN

Die Ausgestaltung der Antwortkarten (inkl. dem Frankiervermerk), wie sollte es auch anders sein, unterliegt einer Reihe ganz spezieller Vorgaben der Deutschen Post, die in der Produktbroschüre "Werbeantwort: Handling-Informationen, Vorgaben für den Einsatz und die Gestaltung der WERBEANTWORT (Neue Fassung 11/2008)"
- http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/w/werbeantwort/20081120_dp_wa_habro_final_03_09.pdf - hinterlegt sind.

Interessant für den Kunden ist aber, dass der Empfänger unabhängig von dem gewählten möglichen Frankiervermerk:

- "Das Porto übernehmen wir für Sie!"
- "Entgelt zahlt Empfänger"
aber auch
- "Bitte ausreichend frankieren"
- "Bitte frankieren, falls Briefmarke zur Hand"
- "0,45 EUR, die sich lohnen" o.ä.

bei Angabe von ANTWORT bzw. WERBEANTWORT in der Lesezone der Antwortkarte die Annahme auch unfrankierter Sendungen grundsätzlich nicht verweigern darf, er dafür als Gegenleistung aber nur das reguläre Sendungsentgelt zahlt, d.h. keine zusätzliche "Nachgebühr" oder "Strafporto", hier also 45 Eurocent.

Die Frage ist, wie in diesem speziellen Fall die Zusatzabgabe "GOGREEN" berechnet wird? Wird hier zusätzlich zu den normalen Kosten für das Mailing der gesamten INFOCARD-Aktion die GOGREEN CO2-Abgabe fällig? Oder, da der Zudruck ja nur auf der Antwortkarte selbst erscheint, kommt hier auf den Empfänger ein erhöhtes "Porto" lediglich für wirklich rückgesandte Antwortkarten zu? Der Zudruck taucht ja nicht auf dem Label für die Hinsendung auf?

Wie hoch sind eigentlich die Kosten für den GOGREEN (Werbe- bzw. Image-) Zudruck im Rahmen dieser Werbeaktionen ?

So, das war's schon wieder. Wollte nur den Bereich der INFOCARD kurz anreissen, vielleicht entwickelt ja wirklich der eine oder andere ein Auge für die modernen Versandarten und -produkte der Deutschen Post. Oftmals sind diese ja nur sehr kurzlebig und verschwinden ohne größere Spuren in philatelistischen Sammlungen hinterlassen zu haben, sang und klanglos wieder vom Markt. Oder die werden einfach nur schnell mal umbenannt, nach der alten Devise "neue Kleider - neues Produkt - neuer Versuch".

Eine komplette Dokumentation der verschiedenen Grundformen, Varianten und Subvarianten der aktuellen INFOCARD sollte sogar eine gewisse Herausforderung darstellen, selbst für den versierten Sammler der moderner Postgeschichte.

Viel Spass beim Sammeln und Zusammentragen für Eure Sammlung bzw. philatelitischen Dokumentation. ;-)))

Mit Sammler- und phila' Grüßen ;-))
Thomas

Nur ganz kurz - PS: Falls sich - wider Erwarten - doch jemand für dieses Thema begeistern lassen sollte, die oben genannten Dokumente bitte schnellstens downloaden und auch abspeichern. Erfahrungsgemäß verschwinden diese oft - wie das Produkt selbst - recht schnell aus dem Netz. Obwohl sich INFOCARD schon seit mindestens 2008 am Markt hält. Seit wann eigentlich genau?

Und zum Abschluß: Der Begriff INFOCARD ist ein Warenzeichen der Deutschen Post: INFOCARD®. Aber um es mit dem allwissenden Wikipedia zu sagen "Ist eine Marke im Markenregister eingetragen, darf sie vom Markeninhaber mit dem Symbol ® (von englisch “registered trade mark“ = eingetragene Waren- oder Dienstleistungsmarke) neben der Marke gekennzeichnet werden. Es besteht aber keine Pflicht zu dieser Kennzeichnung."
 
DL8AAM Am: 10.09.2010 15:43:46 Gelesen: 41411# 2 @  
Hallo,

habe heute wieder eine INFOPOST-Werbesendung erhalten, dessen Adressseite gleichzeitig als WERBEANTWORT verwendet werden soll. Es handelt sich hier zwar nicht um eine echte INFOCARD, da die Form mir aber doch etwas interessant erscheint, wollte ich sie hier trotzdem einmal vorstellen:



INFOPOST-Sendung der Miller Reisen GmbH aus 88281 Schlier mit zusätzlicher Vorausverfügung "Wenn unzustellbar, zurück!".

Zu letzterem habe ich mein erstes "Problemchen":
Auf der Webseite der DPAG - http://www.deutschepost.de/dpag?check=yes〈=de_DE&xmlFile=link1016048_900430 - heisst es wörtlich:

Die Rücksendung unzustellbarer Briefsendungen, z.B. Briefe, Postkarten, Büchersendungen, Warensendungen usw. (außer Infopost/Infobrief) erfolgt natürlich weiterhin kostenlos (...) Soll auch unzustellbare Infopost/Infobrief zurückgehen, ist dies über das Vertragsprodukt Premiumadress möglich (...)

Wenn ich das richtig verstehe, sind diese alten schriftlichen Vorausverfügungen zur Unzustellbarkeit bei INFOPOST bzw. INFOBRIEF grundsätzlich nicht mehr möglich, Vorausverfügungen können nur noch ausschließlich im Rahmen des Produkts PREMIUMADRESS - http://www.premiumadress.de - getroffen werden? Hierzu muss mit der DPAG ein gesonderter Vertrag abgeschlossen werden, auch stellt die Post an die Frankiervermerke besondere Anforderungen, wie den Großbuchstaben P und ein entsprechendes 2D-Matrixfeld.

Die Produktbroschüre findet sich unter http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/premiumadress/premiumadress_neu/100705_produktbroschuere_premiumadress.pdf

Aber weshalb ich diesen ansonsten langweiligen INFOPOST-Beleg trotzdem etwas bemerkenswerter als Altpapier finde, ist die in meinen Augen doch recht unglückliche Aufteilung dieser Sendung mit gleichzeitiger Rückantwortkarte, d.h. der interessierte Empfänger soll ja die ANTWORT-Karte aus der Karte austrennen und rücksenden. Nur leider, wie soll bei der ursprünglichen Sendung die Sortiermaschinen in den BZ erkennen, wer hier der Empfänger ist? Je nach Lage der Sendung (regulär oder auf dem kopfstehend) wird mal der Empfänger der Werbung und mal der Empfänger der WERBEANTWORT erkannt, oder?

Scheinbar ist diese hier auch passiert, jeweils oben und unten wurde in der jeweiligen Kodierzone ein unterschiedlicher orangener Balkenkode aufgebracht. Vermutlich ist die Sendung dabei wohl wirklich im Kreis gelaufen? Dumm gelaufen? Ich bin mir dabei aber nicht 100%ig sicher. Leider ist es mir ja bisher nicht gelungen, eine Quelle zu finden, die mir ein Werkzeug an die Hand geben würde, diese orangenen Balkenkodes der DPAG zu dechiffrieren. Kann jemand helfen ?

Allgemein wundert es mich immer wieder, was die "Kundenberater" der DPAG von ihren INFOPOST-Einliefern so alles akzeptieren, teilweise auch Formen, die ganz offensichtlich gegen die eigenen "Bestimmungen" der DPAG verstossen. Money rules ;-) Ich bin gerade auch dabei eine entsprechende kleine Beispielsammlung zusammenzustellen.

Beste Grüße
Thomas

Quellen:
http://www.deutschepost.de/frankiervermerk bzw.
http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/f/frankiermaschine/automationsfaehige_briefsendungen.pdf
http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/i/infobrief_national/100701_adressierte_werbesendungen_infopost_und_infobrief_national.pdf
 
T-M 123 Am: 11.09.2010 00:34:08 Gelesen: 41389# 3 @  
Ja, Rücksendung von unzustellbarer Infopost geht wohl wirklich nur noch mit Premiumadress, dafür gibt es extra Premiumadress Retoure, was nur die Rücksendung beinhaltet.

Es ist für die DPAG natürlich praktischer, einen festen Vertragspartner zu haben, statt die Gebühr für rückzusendendene Infopost, Anschriftberichtigungskarten und dergleichen vom Absender mittels Nachgebühr einzuziehen (der dann schlimmstenfalls nicht zahlt, weil er dann doch kein Interesse mehr daran hat und meint, er habe damit nichts zu tun).

Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Zielcode gibt es Informationen zum orangefarbenen Zielcode der DPAG, da steht auch, wie man die liest.

Andere Postunternehmen haben allerdings andere Codes, die teilweise ähnlich aussehen, aber anders funktionieren.

Gruß
T-M
 
DL8AAM Am: 12.07.2011 21:08:00 Gelesen: 40160# 4 @  
Einmal wieder ein Beispiel für Infocard-ähnliche Rücksendeideen, hier nun aus Österreich:



Großformatige Werbekarte (knapp DIN A4) der Touristeninformation für die "Region Hochkönig" aus 5761 Maria Alm. Die Antwortkarte (international Geschäftsantwort "Reply Paid / Geschäftsantwort / No stamp required / Nicht Freimachen") muss nur noch heraus getrennt werden und ausgefüllt zurückgesandt werden.

Das eigentlich interessante an diesem Beleg ist das das österreichische PPI-Frankturlabel "Bar freigemacht/Postage paid / 5000 Salzburg / Österreich/Austria" eine INFOPOST-Welle der Deutschen Post AG überklebt, d.h. ursprünglich war beim Druck seinerzeit angedacht die Sendungen direkt bei der DPAG (als GlobalMail Remailing ?) einzuliefern. Bei der Adressierung wurde übrigens das Empfängerland Deutschland ganz weggelassen.

Aber scheinbar steckt hinter der Versand über 5000 Salzburg auch eine Art von spezieller "Briefbehandlungs"-Firma, denn mir liegen inzwischen Sendungen von sehr vielen verschiedenen Touristeninformationsagenturen aus ganz Österreich vor, die hierüber versenden (lassen ?).

Weiss jemand etwas näheres hierzu ? Privatfirma, Österreichische oder gar eine österreichische Tochter der Deutschen Post oder "nur" ein touristischer Dachverband? Da wie oben aufgeführt das Empfängerland fehlt, war sogar eine Idee, dass diese Sendung überhaupt nie österreichischen Boden gesehen hat, oftmals werden die Frankturvermerke "irgendwo" in einem internationalen "exteritorialen" Briefzentrum (hier vielleicht sogar das IPZ der DPAG in Niederaula ?) aufgebracht. Bei dieser Art von international versendeten Werbeaktionen, kann man sich da nie wirklich mehr sicher sein.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 22.03.2012 15:55:40 Gelesen: 38188# 5 @  
@ DL8AAM [#1]

So, nach langer langer Zeit einmal wieder eine echte INFOCARD [1] im Posteingang gefunden, hier in der Variante INFOCARD GROSS:



Mailing der Firma "Edenred Deutschland GmbH", 81669 München für deren Produkt "Ticket Plus Card" (März 2012)

Der in [#1] angegebene Link zur Produktbroschüre ist nicht mehr gültig, die aktuelle Version (Stand 7/2010) kann nun hier [2] abgerufen werden.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.infocard.de
[2]: http://www.deutschepost.de/downloadServlet?target=/mlm.nf/dpag/images/i/infocard/dp_ic_habro_20s_120710_final.pdf
 
Richard Am: 20.06.2012 08:53:15 Gelesen: 37430# 6 @  
@ [#4]

Aber scheinbar steckt hinter der Versand über 5000 Salzburg auch eine Art von spezieller "Briefbehandlungs"-Firma, denn mir liegen inzwischen Sendungen von sehr vielen verschiedenen Touristeninformationsagenturen aus ganz Österreich vor, die hierüber versenden (lassen ?).

Weiss jemand etwas näheres hierzu ? Privatfirma, Österreichische oder gar eine österreichische Tochter der Deutschen Post oder "nur" ein touristischer Dachverband?


Wir haben doch Spezialisten, nicht nur aus Österreich. Wer kann helfen oder hat zumindest eine Vermutung ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Pommes Am: 04.08.2012 19:31:55 Gelesen: 37137# 7 @  
Hallo an die auch an moderner Postgeschichte Interessierten,

trotz aktueller "Schreibbehinderung" (Sehnenscheidenentzündung) versuche ich hier mal ganz langsam einen weiteren Beleg zum Thema beizutragen; es kann doch gar nicht sein, dass keiner im Forum seit 2010, als Thomas das Thema eröffnet hat, nicht mal so ein "Produkt" in Händen halten durfte?

Ich hatte vor geraumer Zeit dieses "Teil" im Briefkasten:


und für ganz doll Interessierte auch die Rückseite:
.

Ja, ich weiß, der Umzug ist schon einige Zeit her, aber ab und zu kommt man halt nicht dazu die Belege gleich her zu zeigen, aber dafür gibt es ja diverse Kisten, aus denen man auch noch nach Jahren richtig gute Beispiele hervor zaubern kann. ;-)

Ich hatte also aufgrund des Umzugs einen Nachsendeauftrag ausgelöst. Die DPAG musste/wollte mir daraufhin unbedingt mitteilen, dass ich der Weitergabe meiner Daten an Dritte zwar widersprochen hatte, dass das ganze "Nachsendezeugs" aber nur für Briefsendungen gilt, nicht aber für Zeitschriften. (Für ein/zwei Zeitschriften mag das sogar zugetroffen haben, aber da war die/der Postbotin/Postbote vor Ort schlauer als die Konzernleitung und hatte sich an meinen Namen auch so erinnert und auch noch nach der alten Adresse gerichtete Zeitschriften an die neue Adresse zugestellt. ;-) Also immer nett sein zu den Zustellern [!], das lohnt sich im Einzel-/Ernstfall.

Ja, einzelne Absender vergisst man ja immer über den Umzug zu informieren, aber nach der ersten Zustellung mit (eigentlich) falscher Adresse, kann man da ja immer noch mal kurz anrufen - mea culpa!

Inzwischen kommen hier auch alle Zeitungen/Zeitschriften wieder regelmäßig an.

Zurück zur INFOCARD. Die gibt es also neben den in [#1] prognostizierten Varianten auch als Postsache. Inzwischen gibt es die links, auf die Thomas verwiesen hat auch nicht mehr, wie er bereits in seinem post scriptum vorhergesagt hat. Ja, wer nicht auf einen solchen Rat hören möchte, der sieht heute nur noch das: http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1015546_1080 . (Am besten finde ich "responsestark"; bestes "Denglisch").

Wie auch immer hier mal eine Postsache als INFOCARD. Ich hoffe auf weitere Beiträge von Mitgliedern, die nicht Thomas heißen. ;-)

Ach, und den Hinweis auf das Patent gibt es immer noch.

Mit den besten Sammergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 24.01.2014 04:50:46 Gelesen: 33184# 8 @  
@ DL8AAM [#4]
@ Richard [#6]

Aber scheinbar steckt hinter der Versand über 5000 Salzburg auch eine Art von spezieller "Briefbehandlungs"-Firma, denn mir liegen inzwischen Sendungen von sehr vielen verschiedenen Touristeninformationsagenturen aus ganz Österreich vor, die hierüber versenden lassen.

Kurz zur Aufklärung:

Es handelt sich hier sehr wahrscheinlich um den "Lettershop" G.A. Service GmbH ["G.A.S. (Gruber Albegger Service)"] in 5020 Salzburg (Nussdorferstr. 5a). Zumindest existieren sehr viele "Tourismusmailings" verschiedenster Absender aus Österreich mit einem Entgeltbezahlt-Vermerk (PPI) "5000 Salzburg" und dem direkten (textlichen) Verweis auf GAS. Zusätzlich zu diesen, nutzt GAS für den Versand das deutsche Privatpostnetz (z.B. über OptiBrief [2]) oder auch direkt auch die Dienste der DPAG (Reiter "Partner" auf [1]), wahrscheinlich gehören hierzu z.B. einige der Remailing-Frankturen des Frankierservices vom Briefzentrum 80 [3]. Die Referenzliste von GAS, ist übrigens wert angeklickt zu werden.

Mailings von "Österreich Werbung" (direkt aus Österreich, über die DPAG bzw. TNT/PostCon oder den deutschen Privatpostverbund) sehen übrigens optisch teilweise recht ähnlich aus, inwieweit hier Kooperationen oder Überscheidungen stattfinden, ist mir noch unklar. Bei den "5000 Salzburg-Touristikern" bin ich aber inzwischen relativ sicher, dass die sämtlichst alle direkt aus dem Umfeld von GAS stammen, u.a. dem "GAS-Lettershop ("Lettershop Kuvertierungs GmbH") bzw. "hs Druck GmbH", beide mit identischem Sitz im 50 km entfernten, öberösterreichischen 4921 Hohenzell (Gewerbestraße Mitte 2) [4].

Gruß
Thomas

[1]: http://www.ga-service.at
[2]: http://www.philaseiten.de/beitrag/79412
[3]: http://www.philaseiten.de/thema/1334 Beitrag 61 und folgende (u.a. 83)
[4]: https://www.gas-tagespost.at/impress bzw. http://www.hs-druck.at/index.html
 
DL8AAM Am: 30.04.2015 18:53:38 Gelesen: 29767# 9 @  
@ DL8AAM [#5]

Nach ein paar Jahren kam hier endlich auch mal wieder eine INFOCARD, in der Produktvariante INFOCARD Gross, an. Dabei handelt es sich wieder um ein Mailing aus dem Haus Edenred Deutschland aus 81669 München zum Thema "Ticket Plus Card"; Druckvermerk "A/01539" (April 2015).



Ausgesprochen häufig sieht man Belege dieses modernen DPAG Produktes ja gerade nicht im Posteingang.

Gruß
Thomas

Aktueller Link zur Produktbroschüre "Infocard: Mailing und Antwortkarte in einem, Vorgaben für den Einsatz und die Gestaltung der Infocard.": http://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/i_i/Infocard/5173_DP_IC_HaBro_201412_.pdf
 
Journalist Am: 08.09.2017 13:46:16 Gelesen: 21976# 10 @  
Hallo an alle,

da ich vor einigen Tagen den Artikel zum Start der Infocard 1997 (also vor 20 Jahren) auf der Webseite "Moderne Postgeschichte" freigeschaltet habe, habe ich festgestellt, das es diese tatsächlich nach 20 Jahren immer noch gibt.

http://jolschimke.de/versendungsformen/neu-die-infocard.html

Sie ist aber doch nicht so häufig, wie anfangs gedacht. Beim Aufarbeiten des Themas habe ich nicht nur den damaligen Artikel eingestellt und freigeschaltet, sondern auch noch etwas die Vielfalt bis heute im Anschluss dokumentiert - dazu auch das folgende Beispiel:



Es handelt sich hier um eine Infocard Groß als Postwurf Spezial Variante mit Frankierwelle, ein nicht alltägliches Stück.

Wer hier mal bezüglich der Infocard Belege bekommt und diese nicht benötigt, ich suche immer solche Belege für mein Forschungsarchiv auch aus älteren Zeiten.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 09.09.2017 20:46:01 Gelesen: 21912# 11 @  
Hallo an alle,

ich habe heute noch beim Sortieren eine sehr interessante Infocard von der Post selbst gefunden, die als Infopostsendung verschickt wurde. Die zusätzliche Besonderheit ist die Freimachung mittels Absenderfreistempel in rot und gleichzeitiger Werbung für die Umstellung der AFM auf Euro:



Zur Ergänzung zeige ich auch noch die Rückseite dieser Infocard:



Viele Grüße Jürgen
 
bedaposablu Am: 13.12.2022 17:48:30 Gelesen: 3268# 12 @  
Da staunt Ihr! Im meinem fast unendlichem Fundus gefunden, wußte gar nicht, daß es so etwas gibt:



Infocard von LohnPraxis GWV Fachverlag GmbH aus 60054 Frankfurt

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

Stempelredakteur bitte wieder wenn erforderlich nach links drehen! Danke!

[Scan redaktionell gedreht]
 
Araneus Am: 22.12.2022 22:05:21 Gelesen: 3136# 13 @  
InfoCards tragen meistens einen eingedruckten Frankiervermerk (Entgelt bezahlt-Vermerk bzw. Frankierwelle), es kommen aber auch Belege mit einzeln aufgebrachter Freimachung vor, z.B. mittels Freistempel (siehe z.B. Beitrag [#11]).

Ein Beleg mit DV-Freimachung wurde auf dieser Seite noch nicht gezeigt. Deshalb möchte ich hier ein Beispiel (noch in DM-Währung) aus dem Jahr 1999 zeigen. Der Rosen-Versand Kordes warb hiermit für seinen damals aktuellen Katalog, der mit der Antwortkarte bestellt werden konnte.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
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