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Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Das Thema hat 1407 Beiträge:
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DL8AAM Am: 05.08.2013 19:17:52 Gelesen: 2266489# 733 @  
@ Pete [#732]

Pete, danke für das Zeigen! Die Labels wirken wirklich etwas ähnlich.

---

So wird das nichts mit den 7stelligen Gewinn:



Sind heute von einem kleinen Zwischenurlaub aus der Sächsischen Schweiz zurückgekommen, dabei hat man als Philatelist immer ein Auge auf die örtliche Postverhältnisse. Es ist ja wirklich ein begrüßenswertes und ein gutes Zeichen, dass man nun in den Touristengegenden an den Kiosken zu den Karten auch direkt gleich Privatpostbriefmarken erwerben und in am Kiosk aufgestellten Minibriefkasten einwerfen kann, aber wenn man die Sendungen nicht PP-intern verschieben kann, zahlt man drauf. ;-)

Hatte mir in Rathen eine Ansichtskarte mit passender 40 Cent PostModern-Postkartenbriefmarke (von 2012) gekauft und gleich am kioskeigenen PostModern-Briefkasten (am späten Nachmittag 01.08.13) eingeworfen. Schön sauber entwertet mit Handstempel bereits am Folgetag "PostModern Dresden / c / Tel. 0800-99 66 331" am Freitag, 02.08.2013. Nach Auskunft unserer Briefkastenentleerer kam die Karte Mitte der folgenden Woche (schon) an.

Nur wurde die Karte zwecks Entzustellung nicht zur CITIPOST ausgetauscht, sondern mal wieder an die DPAG übergeben, frankiert mit einer INTERNETMARKE zu 45 Cent aus 7/13, individuelle Kundenkennzeichnung "A0 011E 274E", keine Konsolidierung. Und schon wieder ein 5 Cent-Minusgeschäft. ;-)

Was mir auffällt, die Karte zeigt nicht die übliche organgenfarbene Kodierzeile der DPAG und erstmals (für mich) hat eine Privatpost mit einer INTERNETMARKE der DPAG weiterfrankiert.

Hat PostModern denn etwa keine eigenen Absenderfreistempel mehr im Einsatz? Oder wollte man die schöne eigene Briefmarke nicht mit einem hässlichen blauen AFS-Aufdruck überspritzen? Welch' eine Rücksicht. Aber vielleicht hat das wirklich doch eine Art von optischen "Tarn-Grund"? Hat jemand schon ähnliche Kombinationen beobachtet?

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 07.08.2013 19:27:52 Gelesen: 2265817# 734 @  
@ DL8AAM [#733]

Nur wurde die Karte zwecks Entzustellung nicht zur CITIPOST ausgetauscht, sondern mal wieder an die DPAG übergeben, frankiert mit einer INTERNETMARKE zu 45 Cent aus 7/13, individuelle Kundenkennzeichnung "A0 011E 274E", keine Konsolidierung. Und schon wieder ein 5 Cent-Minusgeschäft. ;-)

Äh, jein. Bedenke bitte, dass man bei dem Briefmarkennennwert zu 0,40 Euro vom bruttobetrag ausgehen muss. Die 40 Cent enthalten noch die Mehrwertsteuer. Ergo zahlt PostModern mehr als 5 Cent/Karte drauf ;-)

Hat PostModern denn etwa keine eigenen Absenderfreistempel mehr im Einsatz? Oder wollte man die schöne eigene Briefmarke nicht mit einem hässlichen blauen AFS-Aufdruck überspritzen? Welch' eine Rücksicht. Aber vielleicht hat das wirklich doch eine Art von optischen "Tarn-Grund"?

PostModern hat weiterhin eigene Absenderfreistempel im Einsatz. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass bei Karten auf den Einsatz von AFS verzichtet wird, da dieser durch den Werbeeinsatz sicherlich oftmals in das Feld für den zu versendenden Text des Absenders (linke Seite der Postkarte) hinein gerät und diesen Text überdecken würde.

Hat jemand schon ähnliche Kombinationen beobachtet?

Ja. PostModern. In diesem Fall hätten die beiden Karten via Mail Alliance an den Partner ma4701 bzw. via City-Post Chemnitz an den den Partner P2-047 geroutet werden können. In beiden Fällen handelt es sich um den Briefdienstleister PLS [1] aus Gladbeck (zuständig für die Zustellung in Bottrop, Gelsenkirchen, Gladbeck und Schermbeck).



Der absendende Sammlerkollege hatte sich bewusst den Spaß gemacht und die PostModern-Briefmarken sonst wohin geklebt - nur nicht in die rechte obere Ecke. Leider wurden alle Marken überklebt. Auf dem linken Scan ist schwach die PostModern-Briefmarke links neben dem Ansichtskartengruß zu erahnen. Auf dem rechten Scan befindet sich die PostModern-Briefmarke unterhalb der Internetmarke.

Gruß
Pete

[1] http://www.portoletterservice.de/
 
DL8AAM Am: 07.08.2013 19:40:13 Gelesen: 2265811# 735 @  
@ Pete [#734]

TNX Pete, da hatte ich ja Glück. ;-)

Interessanterweise erkenne auf beiden Karten auch keine orangene Kodierzeile der DPAG. Und auch Deine INTERNETMARKEN tragen übrigens in der A0-Zeile die Kundenkennzeichnung "A0 011E 274E". Auch INTERNETMARKEN lassen sich so bis zum DPAG-Kunden (hier "PostModern") eindeutig zurückverfolgen. Wer beginnt die philatelistische Aufarbeitung und erstellt die Listenwerke? ;-)

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 07.08.2013 22:17:16 Gelesen: 2265773# 736 @  
@ DL8AAM [#735]

Wer beginnt die philatelistische Aufarbeitung und erstellt die Listenwerke? ;-)

Hilfe, ich nicht. ;-)

Daher ist es schon gut, wenn im Forumsbeiträgen die Nummer (hier "A0 011E 274E") aufgeführt wird, dass man diese über Google & Co. wiederfinden kann.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 13.08.2013 20:56:06 Gelesen: 2264073# 737 @  
@ DL8AAM [#733]

Hat PostModern denn etwa keine eigenen Absenderfreistempel mehr im Einsatz? Oder wollte man die schöne eigene Briefmarke nicht mit einem hässlichen blauen AFS-Aufdruck überspritzen? Welch' eine Rücksicht. Aber vielleicht hat das wirklich doch eine Art von optischen "Tarn-Grund"? Hat jemand schon ähnliche Kombinationen beobachtet?

Mir liegt eine weitere Kombination der modernen Privatpost und einer Internetmarke vor:



Sendung von Brief & Mehr aus Ibbenbüren nach Münster

Die Sendung wurde vom Dachmarkenpartner Brief & Mehr aus 48432 Rheine [1] beim Absender abgeholt, für die Eigenzustellung frankiert und an den Kooperationspartner Brief und Mehr aus 48055 Münster zur Zustellung in Münster übergeben. In Rheine fiel nicht auf, dass der Brief vom Absender bereits mittels Internetmarke DPAG-frankiert war. ;-)

Gruß
Pete

[1] http://www.briefundmehr.de/dachmarkenpartner.html
 
Sachsendreier53 Am: 16.08.2013 14:18:10 Gelesen: 2263320# 738 @  
Bei so viel guten Informationen über moderne Privatpost müsste bald ein Thread Teil II eröffnet werden, man scrollt sich ja tot.

Zwei Kuverts der BSC Brief- und Servicecenter GmbH 06667 Prittitz aus Sachsen-Anhalt



mit Sammlergruß,
Claus
 
Richard Am: 17.08.2013 09:43:07 Gelesen: 2262832# 739 @  
@ Sachsendreier53 [#738]
@ alle Mitglieder

man scrollt sich ja tot

Das wollen wir aber nicht. Siehe Hilfe:

http://www.philaseiten.de/s/hilfe.html#Meine_PS_10

Schöne Grüsse, Richard
 
Stefan Am: 27.08.2013 19:03:31 Gelesen: 2260077# 740 @  
Hat jemand eine Idee zu dem nachfolgenden Beleg? :-)

Dieses Stück ist vorgestern auf einem Tauschtag in Moers aufgetaucht und befand sich in einem recht vollen (Schuh-) Karton Privatpostbelege. Leider lässt sich dieser Beleg nicht datieren; der Schwerpunkt der anderen (vielfach ebenfalls aus der Region stammenden) Belege in diesem Karton lag im Zeitraum 2006-2010. Der hier vorgestellte Beleg war an eine Behörde im ca. 20-25 km entfernten Wesel adressiert.



Briefvorderseite, frankiert mit einer "Privatpostbriefmarke"



Briefrückseite, Absender GHS aus 46519 Alpen



"Privatpostbriefmarke", Inschrift "Schulpost / KURIER / Alpen GHS / DIENST"

Gruß
Pete
 
EdgarR Am: 27.08.2013 22:27:17 Gelesen: 2260020# 741 @  
@ Pete [#740]

"Hat jemand eine Idee zu dem nachfolgenden Beleg? :-)"

Jemand hat:

Schau mal die hp der Gemeinschaftshauptschule Alpen an http://www.hauptschule-alpen.de und suche dort unter Menüpunkt "Schulleitung" das Portrait des Schulleiters, Herrn H.-P. Becker, an. Mit minimaler künstlerischer Freiheit hast Du dann schon mal das Motiv der selbstgestrickten Marke.

Wetten, dass das eine pfiffige bis nette Idee, vielleicht sogar geboren in so einem "Schulprojekt" (siehe wieder auf der hp der Schule, bspw. das Projekt 'Reporter unterwegs') gewesen ist? Und wetten, dass die Jungs und Mädels dabei nicht nur Spaß hatten, sondern sogar noch was über die Logistik, die in einem Postbetrieb steckt, gelernt haben?

Also von mir: glatte "Eins" mit Sternchen!

EdgarR
 
mumpipuck Am: 27.08.2013 23:04:54 Gelesen: 2260011# 742 @  
@ mumpipuck [#723]

Ich wollte mich noch einmal melden. Bisher hat keiner Interesse gezeigt. Ich wohne im Großraum Hamburg. Täglich fallen hier ca. 50-100 Couverts an. Meist Banken, Versicherungen, Finanz- und Zollämter sowie Kommunen, aber auch private Firmen, Rechtsanwälte etc. Regionaler Schwerpunkt: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern. Auch ich als Laie erkenne, dass viele Belege über private Anbieter (aber bis auf sehr wenige Ausnahmen ohne Marken) gelaufen sind. Auch habe ich schon einige Geräte mit wechselnden Absendern identifizieren können. Wenn keiner es abholen kann, würde ich auch gegen Versandkostenersatz ab und zu einen Umzugskarton voll versenden.

Derzeit lasse ich die Belege etwas schweren Herzens in der Recyclingtonne, da mein Platz begrenzt ist. Wenn sich keiner meldet, werde ich auch die zwei bereits gefüllten, allerdings noch nicht nach meinen Interessen sortierten :-) Umzugskartons dorthin entsorgen. Aber es scheint doch ein interessantes Thema zu sein. Kleine "Probelieferung" ist natürlich auch machbar!

Eine Frage vorweg: Lohnt es sich Frankits zu sammeln, wenn kein Absender ersichtlich ist (Fensterumschläge) oder soll ich die gleich in der Tonne lassen ?

Herzliche Grüße
Burkhard
 
EdgarR Am: 27.08.2013 23:06:52 Gelesen: 2260010# 743 @  
Von mir auch wieder etwas Neues:



Mit Pin Mail (alias Max Grün) aus der Hauptstadt in die oberfränkische Provinz, wo die freundliche Frau Brieflogistik (gewesene Frankenbrief) zustellte.

Man beachte: Berlin ab 21.8. hier an 22.8. - viel besser kann's die Monopolpost auch nicht.
 
EdgarR Am: 30.08.2013 09:54:27 Gelesen: 2259218# 744 @  
@ mumpipuck [#723]

Also,

a) zu Deinem sehr speziellen Sammelgebiet habe ich wohl nichts/fast nichts anzubieten. Da lebe ich einfach in der falschen Ecke für.

b) Ja, nach dem alten Motto "Probiert wird auf jeden Fall alles mal" hätte ich schon Interesse an einem Karton.

c) habe ich aber keine "Email-Adresse" von Dir vorgefunden - sonst hätte ich schon mal gemailt.

Darum

d) schau mal bitte in MEINE Daten hier und schick mir eine Mail, bitte?

Phile Grüße
EdgarR
 
Stefan Am: 30.08.2013 17:25:33 Gelesen: 2259028# 745 @  
@ EdgarR [#741]

Wetten, dass das eine pfiffige bis nette Idee, vielleicht sogar geboren in so einem "Schulprojekt" (siehe wieder auf der hp der Schule, bspw. das Projekt 'Reporter unterwegs') gewesen ist? Und wetten, dass die Jungs und Mädels dabei nicht nur Spaß hatten, sondern sogar noch was über die Logistik, die in einem Postbetrieb steckt, gelernt haben?

Dies war auch mein erster Gedanke. Bisher ist mir noch nichts anderes eingefallen bzw. habe nicht anderes gehört. Wer hat weitere Ideen?

@ EdgarR [#743]

Man beachte: Berlin ab 21.8. hier an 22.8. - viel besser kann's die Monopolpost auch nicht.

Die gezeigte Sendung kam über die Mail Alliance herein. Die Zustellung beim Empfänger dürfte am 23.08.2013 erfolgt sein und damit weist die Sendung eine Laufzeit von (bewusst vorab geplanter) E+2 auf (im Vergleich zur DPAG mit E+1). Eine bundesweite Laufzeit von E+1 wäre m.E. bei den Postmitbewerbern kaum zu bezahlen. Da fehlt die Masse, d.h. ein lohnender Marktanteil.

@ mumpipuck [#723] und [#742]

Ich werde "demnächst" aufräumen. Dann versende ich gerne eine "Probesendung" gegen Portoersatz.

Ich wäre wie EdgarR ebenfalls an einer Probesendung interessiert. Schreibe bitte eine Email zwecks Kontaktaufnahme. Meine Adresse ist hier auf philaseiten hinterlegt.

Dank dir.

Gruß
Pete
 
EdgarR Am: 31.08.2013 14:08:14 Gelesen: 2258627# 746 @  
@ mumpipuck [#742]

Wie oben schon geschrieben [#744] --- ich warte auf Post.

Phile Grüße
EdgarR
 
EdgarR Am: 04.09.2013 09:17:43 Gelesen: 2256974# 747 @  
@ EdgarR [#727]

Noch schlechtere Nachrichten gab es heute bzw. gestern:

Zum Ende des Monats September stellt die Nordbayernpost ihren Betrieb ein. Die Beschäftigten haben, lt. Verdi-Sprecherin, alle ihre Kündigungen erhalten. Das interpretiere ich so, dass wohl auch keine Nachfolgefirma kurzfristig den Zustellbetrieb in der NBP-Region übernehmen dürfte.

Zeitungsmeldung dazu:

NordbayernPost erledigt weiterhin ihren Job. Die Auslieferung der Wahlbenachrichtigungen übernahm die NordbayernPost, die Ende des Monats ihren Betrieb einstellt. Einen Zusammenhang zwischen den wirtschaftlichen Problemen des Zustelldienstes und nicht zugesandten Benachrichtigungen sieht das Wahlamt nicht.

http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nuernberg/immer-mehr-nurnberger-nutzen-die-briefwahl-1.3133625?searched=true

Mit anderen Worten: die "Abdeckung" des westlichen Bundesgebiets durch private Postdienste wird zusehends löchriger.

Wer Interesse hat, eine frankierte und zuadressierte NBP-Sendung zu erhalten der möge sich binnen 10 Tagen bei mir melden, denn noch habe ich Marken im Vorrat.

Phile private Grüße
EdgarR
 
EdgarR Am: 14.09.2013 21:47:32 Gelesen: 2253788# 748 @  
@ EdgarR [#747]

Hallo in die PP-Runde!

Auf meinen Beitrag oben und einige (PP-) Briefe kam von Sammlerkollege "Wellensittich", der im Algäu, also dem Wirkungskreis von "südmail" und von "Allgäu Mail" wohnt, heute ein längerer Brief und eine Karte aus denen ich kurz zitieren möchte:

Mit der Allgäumail stimmt auch irgendwas nicht. Die Zustellorte werden immer weniger.

Die von Allgäu Mail inserieren alle paar Tage bei uns in der Tageszeitung. Auf einer Deutschlandkarte wird das Zustellgebiet angezeigt. Habe so den Eindruck als werden die weißen Stellen immer mehr, besonders im Münchener Raum ist mir das sehr aufgefallen, dass das plötzlich weiß wurde.


Wenn diese Tendenz sich fortsetzt - und es scheint mir persönlich eine vorwiegend "westdeutsche" Tendenz zu sein (oder täusche ich mich da?) - dann ist der Zeitpunkt absehbar, dass deutschlandweite PP-Zustellverbünde wie P2 oder Mailallianz nicht mehr funktionsfähig sein werden. Dann gibt es zwei denkbare Entwicklungen:

a) Zurückentwicklung der Privatposten zu reinen lokalen Zustellern (aber ob das tragfähig wäre, wage ich zu bezweifeln, das wäre ja wohl nur für wenige Kunden noch interessant). Das wäre der "Zustand 2004 reloaded".

b) Zurückentwicklung der Privatposten zu lokal beschränkten Zustellern, die nationale Post annehmen und diese wie sonstige Konsolidierer bearbeiten. PostCon/Citipost scheint heute schon diesen Weg beschritten zu haben.

Wäre ja mal schön aus anderen Ecken "der Republik" entsprechende "Wasserstandsmeldungen" zu erfahren, nicht wahr?

Phile private Grüße
EdgarR
 
Richard Am: 16.09.2013 09:32:14 Gelesen: 2253576# 749 @  
@ EdgarR [#748]

Habe so den Eindruck als werden die weißen Stellen immer mehr, besonders im Münchener Raum ist mir das sehr aufgefallen, dass das plötzlich weiß wurde.

Hallo Edgar,
Hallo Pete,
Hallo an alle Spezialisten,

bei den "weißen Flecken" könnte mir der Verdacht kommen, daß die Leistungen, die von den dortigen Partnern erbracht wurden, vielleicht nicht immer schnell genug bezahlt wurden und daher die Verträge gekündigt wurden.

Daher die Frage: Wie laufen solche Partnerschaften ab ? Bekommt "Küsten-Mail" eine Zahlung von "Allgäu Mail", wenn dort 100 Briefe zugestellt werden ? Oder gibt es Clearing-Stellen, bei denen nur die Spitzen (mehr Lieferung als Zustellung oder umgekehrt) verrechnet werden, wie auf einem Bankkonto ? Oder stellen alle Partnerfirmen kostenfrei zu ?

Schöne Grüsse, Richard
 
EdgarR Am: 16.09.2013 16:16:14 Gelesen: 2253530# 750 @  
@ Richard [#749]

Deine Frage

Wie laufen solche Partnerschaften ab ? Bekommt "Küsten-Mail" eine Zahlung von "Allgäu Mail", wenn dort 100 Briefe zugestellt werden ? Oder gibt es Clearing-Stellen, bei denen nur die Spitzen (mehr Lieferung als Zustellung oder umgekehrt) verrechnet werden, wie auf einem Bankkonto ? Oder stellen alle Partnerfirmen kostenfrei zu ?


kann ich Dir nicht bzw. nur mit ungesicherten Spekulationen beantworten. Möglicherweise gibt der eine oder andere der Verbünde (Mail Alliance oder P2 - die könnten als eine solche Clearing-Stelle fungieren) auf höfliche Nachfrage zumindest in Grundzügen darauf eine Antwort? Vielleicht wäre dabei ein auch Hinweis auf eine journalistische Tätigkeit für eine Briefmarken-Fachzeitschrift förderlich - ich weiss es nicht?

Tut mir leid, Deine Einschätzung ("Spezialisten ...") so enttäuschen zu müssen.

Gruß
EdgarR
 
DL8AAM Am: 16.09.2013 20:00:12 Gelesen: 2253492# 751 @  
@ EdgarR [#747]

Besten Dank Edgar, hier die entsprechenden Beispiele, wie die NordbayernPost- Fernverkehrsbelege aus deren Spätzeit nun aussehen:



Sendung (Pappumschlag für Disketten) aus 91301 Forchheim nach 37085 Göttingen, frankiert mit NordbayernPost-Briefmarke "Rathaus Fürth" zu 85 Cent, entwertet mit einfachen Handstempel ohne Datum. Rückseitiges Label der NordbayernPost "ma 9021" mit UPOC-Sendungsnummer "010027..." vom 10.09.2013. Anschließend der DPAG zur Beförderung übergeben, dafür frankiert per FRANKIT (Gerät 4D06000DB7) zu 58 Cent vom 11.09.2013.



Standardbrief-Sendung aus 91301 Forchheim nach 37085 Göttingen, frankiert mit NordbayernPost-Briefmarke "Fränkische Feste" zu 50 Cent (nicht entwertet). Mit schwarzen Barcode-Spray (zwei?) vom 11.09.2013 und UPOC-Sendungsnummer "010027..." der NordbayernPost. Rückseitig orangerote Privatpost-Kodierzeile einer Briefsortiermaschine, sieht nach eine der Typfamilie "Olympus" von Pitney Bowes aus (Stimmt das Pete? Gibt es andere Geräte? Wie kann man unterscheiden?). Auch hier der DPAG zur Beförderung übergeben, nun frankiert mit dem Neopost FRANKIT-Gerät 1D1500030D zu 58 Cent vom 11.09.2013. Wie ich schon einmal in einem anderen Zusammenhang schrieb "so wird das nichts mit dem Gewinn": 42 Cent-Nettoeinnahmen gegenüber den eigenen, internen Behandlungskosten plus dem DPAG-Porto zu 58 Cent...

Ich vermute mal, dass beide FRANKIT-Geräte zur NordbayernPost gehören? 4D06000DB7 wurde hier bereits im August 2012 von Pommes auf einem NordbayernPost-Brief gezeigt [1].

Nochmals besten Dank Edgar und Gruß aus Göttingen
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=53775#M80
 
mumpipuck Am: 16.09.2013 23:28:57 Gelesen: 2253445# 752 @  
@ EdgarR [#744]

Hallo Edgar,

sorry, dass ich mich erst jetzt melde. Ich komme nur unregelmäßig zu meinem Hobby. Ich sende Dir eine Mail.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
mumpipuck Am: 22.09.2013 14:21:23 Gelesen: 2252077# 753 @  
@ Pete [#745]

Hallo Pete,

Deinen Wunsch habe ich eben erst gesehen. Die Aufarbeitung wird noch dauern, aber ich melde mich!

Herzliche Grüße
Burkhard
 
Stefan Am: 08.10.2013 22:12:01 Gelesen: 2246378# 754 @  
@ EdgarR [#748]

Mit der Allgäumail stimmt auch irgendwas nicht. Die Zustellorte werden immer weniger.

Die von Allgäu Mail inserieren alle paar Tage bei uns in der Tageszeitung. Auf einer Deutschlandkarte wird das Zustellgebiet angezeigt. Habe so den Eindruck als werden die weißen Stellen immer mehr, besonders im Münchener Raum ist mir das sehr aufgefallen, dass das plötzlich weiß wurde.


München ist ein alter Hut. ;-) Im Mai 2011 verschwand die Süd-Post (1) aus München von der Bildfläche. TNT Post hatte sich als Anteilseigner aus München zurückgezogen. Der "Nachfolger" der Süd-Post, die Munich Mail hielt lediglich wenige Monate durch und verschwand ebenfalls 2011 vom Markt. Seither dürfte München einen weißen Fleck darstellen. Gleiches gilt für den Großraum Hamburg: Ebenfalls im Mai 2011 zog sich TNT Post aus Hamburg zurück und das Geschäft wurde vom Elbkurier übernommen. Der Elbkurier verschwand Ende Dezember 2011. Aktuell werden lediglich wenige PLZ in Hamburg von einem Partner der Mail Allaince in Eigenregie zugestellt.


@ Richard [#749]

Daher die Frage: Wie laufen solche Partnerschaften ab ? Bekommt "Küsten-Mail" eine Zahlung von "Allgäu Mail", wenn dort 100 Briefe zugestellt werden ? Oder gibt es Clearing-Stellen, bei denen nur die Spitzen (mehr Lieferung als Zustellung oder umgekehrt) verrechnet werden, wie auf einem Bankkonto ? Oder stellen alle Partnerfirmen kostenfrei zu ?

Nein, eine kostenfreie Zustellung erfolgt m.E. normalerweise nicht; dafür sollten i.d.R. die zuzustellenden Sendungsmengen zu unterschiedlich sein. Entweder bestehen zwischen einzelnen Briefdienstleistern Verträge (mündlich, schriftlich) über eine Kooperation oder man unterschreibt als Partner der PIN Group, P2 - die zweite Post bzw. der Mail Alliance eine entsprechenden Vertrag.

Generell sollte innerhalb des jeweiligen Briefzentrums eine Zählung der Sendungen, abhängig von der Leistungsart (unversichert oder versichert; vollbezahlt oder Infopost) und vom Sendungsformat erfolgen, welche von Partner A an Partner B gegeben werden. Demnach muss Partner A dem Partner B einen gewissen Betrag für die Zustellung der Sendungen zahlen (sofern nicht Partner B auch Sendungen an Partner A gibt und dies - z.B. monatlich - verrechnet werden kann).

Der Partner A erhält vom Absender den vollen Betrag für die zuzustellende Sendung, führte allerdings lediglich ein Teil der Arbeiten (Bsp. Abholung und Sortierung der Sendung) durch. Die personal- (und kosten-)intensive Zustellung der Sendung wird dem Partner B überlassen. Die Berechnung bzw. Verrechnung erfolgt im Nachhinein. Dies setzt natürlich voraus, dass Partner B den Partner A bei sich als Kunden im Sendungserfassungs- und Abrechnungssystem angelegt hat.

Bei der Anfang 2008 ins Schlingern geratenen PIN Group existierte seinerzeit sogar eine Tochterfirma - die PIN Clearing GmbH aus Würzburg - innerhalb des Konzerns, welche für die Verrechnung der zuzustellenden Sendungen innerhalb der PIN Group zuständig war. Die Arbeit der PIN Clearing GmbH wurde sicherlich nicht einfacher, als immer mehr PIN-Töchter zuerst in die Insolvenz und drei Monatsgehälter (d.h. etwas mehr als zwei Monate) später in den Konkurs gingen.

Ich nehme an, dass bei P2 - die zweite Post die Verrechnung der zuzustellenden Sendungsmengen zentral vom Firmenhauptsitz in Griesheim erfolgt. Mich würde eine vergleichbare Vorgehensweise bei der Mail Alliance ebenfalls nicht überraschen. Eine entscheidene Grundlage generell ist eine identische Klassifizierung der zur Zustellung von Partner A an Partner B übergebenen Produkte (unversichert oder versichert; vollbezahlt oder Infopost). Bei ca. 50 Partnern (P2 - die zweite Post) bzw. ca. 150 Partnern (Mail Allaince) könnte bzw. würde sonst ein heilloses Durcheinander entstehen. Nicht jeder Briefdienstleister orientiert sich an den Produktklassen der DPAG. Manch ein Partner rechnet nur nach Gewicht ab, der nächste Partner orientiert sich ausschließlich am Sendungsformat (unabhängig vom Gewicht) und der dritte Partner übernimmt die Klassifizierung der DPAG nach Standard/Kompakt/Groß/Maxibrief (der Absender ist es halt so gewöhnt) und setzt eigene Bezeichnungen sowie Preise dahinter. Dadurch kann daher ein C6-Brief mit einem Gewicht von 75 Gramm entweder ein Großbrief (51-500g) oder normaler C6-Brief sein, je nach Sichtweise.

Gruß
Pete

(1) http://zustellerin.org/news/sued-post.html
 
EdgarR Am: 09.10.2013 23:08:47 Gelesen: 2245952# 755 @  
@ EdgarR [#485]

Wie schon gelegentlich angemerkt, ist unsere hiesige "BriefLogistik Oberfranken" nicht übermäßig an 'Laufkundschaft' interessiert:

- wenige bis fast gar keine Verkaufspunkte für deren Marken bzw. Labels
- Gestaltung der Portostufen so, dass überregionale Post meist gleich teuer, z.T. sogar teurer kommt als mit der Monopolpost
- ästhetisch bescheidenste "nicht-eyecatchende" Gestaltung ihrer Label
- ...

Kurz und klein - es gibt zwar viele nur barcode-gesprayte Geschäftspost wie jene aus [#485] in deren Beritt, kaum jedoch gelabelte.

Umso erfreulicher dieser hier:



Auch Geschäftspost, aber tatsächlich mit einem Label der Standardbriefstufe (0,5 €).

Phile private Grüße
EdgarR
 
Richard Am: 12.10.2013 09:39:11 Gelesen: 2244866# 756 @  
@ Pete [#754]

Hallo Pete,

ganz herzlichen Dank für Deine Ausführungen, besonders zum Clearing der Postdienstleister !

Schöne Grüsse, Richard
 
DL8AAM Am: 23.10.2013 15:03:49 Gelesen: 2238372# 757 @  
@ DL8AAM [#695]

wieder ... eine Privatpost ohne eigenes Zustellnetz ... Je tiefer man schaut, desto mehr dieser bundesweit auftretenden 'speziellen' Privatpostdienstleister (siehe "Intermed" [#611], "Bauer Postal Network"), die neben ...

Nach GMD, dem German Mail-Discount [#695], ist nun wieder eine diese 'unsichtbaren' Privatpostdienstleister im Briefkasten aufgetaucht:

"optiBrief" - optiBrief GmbH & Co. KG



Bei optiBrief handelt es sich um einen bundesweit bzw. 'weltweit' auftretenden Dienstleister mit Sitz in 74321 Bietigheim-Bissingen (Mundelsheimer Str. 3). Die haftende Gesellschafterin dieser Unternehmung ist die "Briefdienst Beteiligungs-GmbH", die auch die entsprechende bundesweite Postlizenz (Nr. 3069) für die gewerbsmäßige Beförderung von Briefen und Sendungen bis 1000 Gramm hält. Als Geschäftsführer nennt die BNetzA-Lizenzinhaberliste Götz-Joachim Roth (Stand: 18.06.2013) [1]. optiBrief betreibt dabei aber kein eigenes Zustellnetz, sondern nutzt für den " deutschlandweiten Versand der Briefe das optiBrief Partnernetz". Für Regionen außerhalb des durch ihre Partner abgedeckten Gebiets (" durch das bestehende Netzwerk können wir ca. 75% der Republik ... abbilden") bzw. wenn der Kunde es wünscht, werden die Sendungen " durch eine Kooperation mit einem Konsolidierer" über die DPAG abgeleitet.

Zitat: Durch die Unabhängigkeit können wir den regionalen Briefdienst mit dem höchsten Qualitätsstandard für Sie auswählen. Der bundesweite Transport zum jeweiligen Briefdienst geht neue Wege. Unser Unternehmen baut auf den Erfahrungen im Briefgeschäft auf und stützt sich ganz wesentlich auf ein bestehendes und bewährtes bundesweites Logistiknetz aus dem Buchgroßhandel. Dieses wird seit vielen Jahrzehnten beschwerdefrei betrieben und sorgt für eine problemlose Zulieferung zum ausgesuchten Briefdienst bzw. Sortierzentrum des Konsolidierers (...).

Zusätzlich bietet man auf der eigenen Webseite [2] einen " weltweiten Versand Ihrer Briefpost über Kooperationspartner", insbesondere auch für den " weltweiten Versand von Werbeaussendungen", an. Neben diesen eher klassischen bzw. mehr vermittelnden Postdienstleistungen gehören noch begleitende Rahmentätigkeiten zum Angebot " Falzen, Kuvertieren, Etikettieren, Schneiden, Einschweißen, Kommissionieren... gerne planen und realisieren wir für Sie die komplette Prozesskette".

Belege sehen, da es sich um Massenwerbemailing oder Kataloge handelt, eher unscheinbar aus und landen wohl - auch bei privatpostsammelnden Philatelisten - eher auf den Stapel "Altpapiertone". Eine Suche nach optiBrief auf entsprechenden philatelistischen Seiten und Publikationen blieb (bis auf eine kurze Nennung auf Jürgen Olschimkes Seiten zur modernen Postgeschichte 'als bisher unbekannter Konsolidierer' [3]) eher erfolglos, oder habe ich doch etwas übergoogelt?

Obwohl bereits am 1. April 2008 gegründet, hier meine erste (und bisher einzige [aufgefallene]) optiBrief-Sendung:



Ausschnitt aus eines Werbebroschürenversands unter Folie des Absenders Hotel Plattenhof (Tannberg 293, 6764 Lech am Arlberg) aus Österreich, d.h. es handelt sich sogar um ein 'internationales Privatpostremailing', zugestellt durch die CITIPOST Göttingen am 17.10.2013. Neben dem CITIPOST-Label befinden sich keine weiteren Erfassungs- oder Durchleitungshinweise auf der Sendung.

Die ursprüngliche optiBrief-Herkunft erkennt man, wie bei ähnlichen Anbietern (z.B. das Bauer Postal Network/BPN oder der German Mail-Discount/GMD [#695]), nur anhand des "Adressfensters":



Leider kann ich derzeit, außer der Angabe optiBrief, keine der weiteren Kennzeichnungen (" 4562 MB / optiBrief > 101114") erklären.

Im Prinzip lohnt sich immer mal wieder ein näherer Blick auch auf die 'achsolangweilig' aussehenden und oft doch eher nervigen Werbesendungen und Kataloge. Ab und zu findet sich doch mal wieder etwas interessanteres oder gar richtig neues darunter. Wer weiß, wer oder was sich noch so alles im aktuellen Privatpostteich rumtummelt. Der Markt ist zum Teil doch recht unübersichtlich und zum Teil sehr sehr schnelllebig.

Leider gilt auch hier, was einmal im Müll gelandet ist, ist für eine Dokumentation bzw. die zukünftige philatelistische Forschung verloren.

Beste modernprivatpostphilatelistische Grüße ;-)
Thomas

[1]: http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1931/DE/Sachgebiete/Post/Unternehmen_Institutionen/Lizenzierung/ErteilteLizenzen/erteiltelizenzen-node.html
[2]: http://www.optibrief.de
[3]: http://www.jolschimke.de/privatpost/afs-mit-integrierter-konsolidierer-nummer.html
 

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