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Thema: Zurück und nachgeschickt
Das Thema hat 936 Beiträge:
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grauerwolf69 Am: 13.12.2015 17:34:07 Gelesen: 537314# 337 @  
Berlin-UDSSR (Magnitogorsk - irgendwo am Ural ;-) und zurück in die Schweiz




 
Todtnau Am: 25.12.2015 14:42:36 Gelesen: 535984# 338 @  
Hallo,

so sieht ein Brief heute (Dezember 2015) aus wenn er nicht zustellbar ist und auch nicht nachgeschickt werden kann.



Grüße von

W.A.
 
volkimal Am: 30.12.2015 10:41:20 Gelesen: 534962# 339 @  
Hallo zusammen,

es geht weiter mit dem Postkrieg und den Briefmarken, die die Ostblockstaaten nicht anerkannt haben:



Die Briefmarken der Serie Brandenburger Tor wurden bei Sendungen in die Sowjetunion beanstandet und in die Bundesrepublik zurückgeschickt. Schön, dass die Marke ganz rechts klebt und dadurch voll sichtbar ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 07.01.2016 16:58:47 Gelesen: 533833# 340 @  
Hallo zusammen,

weiter geht es mit dem Postkrieg:



Postkrieg zwischen der Bundesrepublik und der DDR 1971. Offizielle Schmuckumschläge zu den DDR-Markenausgaben „10 Jahre Antifaschistischer Schutzwall“, „Mahnmal Wiltz“ und „Unbesiegbares Vietnam“ wurden von der Bundesrepublik zurückgeschickt.



Hier der entsprechende Zettel, mit dem die Absenderin den Brief zurückbekam.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 15.01.2016 21:09:40 Gelesen: 532658# 341 @  
Hallo zusammen,

ich zitiere zunächst aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Postkrieg:

1985–89 Postkrieg zwischen der Bundesrepublik und Ostblockländern. Die Marken „40 Jahre Heimatvertriebene“, „30 Jahre Bundeswehr“ und „Reichstagsgebäude“ wurden von verschiedenen Ostblockländern nicht akzeptiert und entsprechende Sendungen retourniert. In unterschiedlichem Ausmaß beteiligten sich die DDR, Polen, die ČSSR, Bulgarien, die Mongolei, die UdSSR und Afghanistan. Im gleichen Zeitraum wurde von der Bundesrepublik der DDR-Schmuckumschlag „25 Jahre Antifaschistischer Schutzwall“ unter Zurücksendung abgelehnt.



Zunächst zwei Briefe mit der Marke "40 Jahre Eingliederung heimatvertriebener Deutscher", die von der DDR bzw. von der polnischen Post zurückgewiesen wurden. Auf der Rückseite zwei verschiedene Stempel als Erklärung.



Viele Grüße
Volkmar
 
wajdz Am: 16.01.2016 18:10:56 Gelesen: 532387# 342 @  
Kein Postkrieg und auch nicht zurück-, sondern nachgeschickt.

MiNr 3187



MfG Jürgen -wajdz-
 
DERMZ Am: 26.01.2016 19:28:13 Gelesen: 530685# 343 @  
Guten Abend,

heute zeige ich mal eine Postkarte, die einen ungewöhnlichen und offenbar sehr schnellen Postweg gefunden hat, von langsam über schneller, dann wieder langsam und am Ende ganz schnell.



Geschrieben wurde die Karte am 5. Juni 1895.

Also ich fange mal am Anfang der Reise an, links oben - der erste Stempel ohne Datum aus Baveno.



danach ging es wahrscheinlich zügig (5. Juni 1895) auf den Lago Maggiore auf den Schiffskurs Nr.1 Arona-Locarno.



Jetzt hätte man die Karte wohl nur noch nach Luzern weiterleiten müssen, aber da der Adressat das Reisebüro "Thomas Cook", dachte man sich wohl, wir schicken die Karte mal weiter nach London, dort wurde die Karte am 7.Juni mit einem kleinen roten Stempel versehen (sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite).



Ooooops, da sollte die Karte wohl nicht ihn, man entdeckte den Zielort Luzern in der Schweiz, also wieder auf den Weg, zurück in die Schweiz. Dort ist die Karte schon einen Tag später (8. Juni 1895) angekommen und mit Ankunftsstempel versehen worden.



Und auch bei Thomas Cook wurde die Ankunft der Karte mit violettem Stempel am 8. Juni bestätigt (schwach auf der Rückseite unten links abgeschlagen).

Mir kommt das ganze sehr schnell vor, nur 2 Tage Transport von Locarno nach London und in einem Tag wieder zurück nach Luzern, Luftpost gab es damals ja noch nicht - sind das damals normale Laufzeiten gewesen? Ich frage jetzt nicht, ob jemand dabei war, aber vielleicht weiss jemand mehr darüber.

Eine schnelle Antwort ist nicht unbedingt nötig.

Einen schönen Abend wünscht

Olaf
 
Max78 Am: 02.02.2016 02:16:13 Gelesen: 529712# 344 @  
Servus Olaf,

ich kann mir nur denken, dass die Karte im Nachhinein mit dem roten Stempel versehen wurde. Der rote Stempel kommt mir ehrlich gesagt ein wenig londisch vor, und das vorder- und rückseitig. Ich kenne mich aber auch nicht so gut mit den Stempeln aus Grossbritannien aus. Steht JU für Juni und JY für July oder gibt es auch Ankunftstempel mit drei Buchstaben? Wenn ja, käme noch der Monat July in Frage.

Der Empfänger sitzt ja eindeutig in Luzern, und zwei Wege für 10 Centesime? ohne Anschrift eines Empfängers in London?

Eventuell könnte man ja noch an einen gebündelte Versand von Geschäftspost vom Office Luzern nach London denken - oder Thomas Cook & Co beförderte die firmeninterne Post selbst ins Hauptquartier?

Du siehst, auch bei mir gibts zu Haufen ???

mit lieben Grüßen Max
 
DERMZ Am: 02.02.2016 07:46:09 Gelesen: 529678# 345 @  
@ Max78 [#344]

Guten Morgen Max,

vielen Dank für Deine Einschätzung, da ich vermute, dass die Karte irrtümlich in London in der Post gewesen ist, hat man sie schnell nach Luzern "zurückgeschickt". Luzern und London können sich handschriftlich ja auch sehr sehr ähnlich sehen. Und wenn die Post einmal im falschen Sack ist, dann bleibt sie da wahrscheinlich bis zum Ende der Reise drin.

Da der Fehler bei der Post - und nicht bei Absender oder Empfänger - entstand, dann wurde doch wohl auch damals kein Strafporto verlangt.

Und die "Filialpost" von Thomas Koch aus Luzern wurde meines Wissens nicht an die Zentrale nach England weitergeleitet. Luzern war wohl der Ansprechpartner für Sorgen und Nöte der Hotelkundschaft in Italien.

Dieses war nur eine Karte aus einem Posten von etwa 100 Karten, die in der Schweiz verkauft wurden.

Viele Grüsse aus dem südlicheren Süden

Olaf
 
Heinz 7 Am: 08.02.2016 21:03:18 Gelesen: 528776# 346 @  
Umleitungen

Liebe Freunde der Philatelie,

Postsendungen, die auf Anhieb nicht zugestellt werden konnten, wurden und werden in vielen Fällen in oft sehr aufwändiger Arbeit nachgesandt oder gingen zurück an den Absender. Dies führt dazu, dass eine Postsendung dann zweimal versandt wurde, oder noch mehr. Sicher haben die meisten von Euch solche Belege auch schon gesehen. Oft sehen sie zwar optisch nicht unbedingt "schön" aus, weil in der Regel Umleitungsvermerke u.ä. angebracht wurden, aber für uns Philatelisten sind solche postalischen Vermerke doch meistens sehr interessant.

Anbei zeige ich Euch einen Briefteil (Fragment, Briefvorderseite)



Dieser Brief von 1892 wurde von Neuenburg (Bayern) nach Malters in der Schweiz (Kanton Luzern) geschickt. Am Ankunftsort stellt man fest, dass der Empfänger nicht mehr hier wohnt und brachte den postalischen Kleber "Abgereist. / Parti." an (französisch). Zuvor schon war der Brief kräftig bearbeitet worden, so wurde fehlendes Porto festgestellt und mit Rot- und Blaustift wurden postalische Vermerke angebracht.

Leider lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen, ob der Brief an den Absender zurückgeschickt wurde (ein allfällig rückseitig angebrachter Ankunftsstempel hätte hier vielleicht Klarheit geschaffen). Und auch der Stabstempel "UNGÜLTIG" (Abb. 796, Gruppe 25 Schweizer Abstempelungswerk) über die Schweizer Nachportomarken ist interessant: wo wurde er angebracht?

Ich gebe zu, dass ich den Brief schon mehrfach enträtseln wollte, bis jetzt bin ich aber immer nicht zu einem wirklich klaren Ergebnis gelangte. Wer weiss mehr dazu?

Der Kleber "Abgereist" ist bei Vuille gelistet, Seite 89, Nr. 11. Die Portomarken sind vermutlich Zumstein Nr. 17 B + 19 B oder 17 D + 19 D.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Todtnau Am: 13.02.2016 17:44:24 Gelesen: 528095# 347 @  
Hallo,

anbei zwei moderne zurück gesandt Briefe:

1. Empfänger war durch die Deutsche Post nicht zu ermitteln



2. Brief von Deutschland in die Schweiz (PLZ 9127)

Empfänger verzogen (130 19 00 ist eine Notiz des Absenders nach der Zurücksendung)



Grüße aus dem Schwarzwald

W.A.
 
Magdeburger Am: 13.02.2016 19:14:51 Gelesen: 528066# 348 @  
Liebe Sammelfreunde,

einige hierzu passende Belege habe ich auch, mal einen dazu:



An einem 07.06. in den späten Abendstunden ging es von Berlin nach Magdeburg. Hierzu reichten 2 Sgr. aus. Laut Ausgabestempel der 2. Tour war er in Magdeburg. Diese Stempel wurden von der Decardierungs-Expedition angebracht, welche auch für die Briefzustellung verantwortlich war.

Da keine Notierung siegelseitig vorhanden ist, ist davon auszugehen, dass der Empfänger seinen aktuellen Aufenthaltsort beim Postamt hinterlegte und so ging es am gleichen Tage weiter nach Stendal, wo dann der Ausgabestempel der 3. Ausgabe abgeschlagen wurde. Dies alles innerhalb eines Tages!

Der Umschlag wurde als Neuaufgabe behandelt und so fiel dann auch ein weiterer Silbergroschen als Porto an (blauer Strich).

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Heinz 7 Am: 01.03.2016 23:08:30 Gelesen: 525090# 349 @  
@ alle [#346]

Anbei ein weiterer Brief, der in der Schweiz nicht zugestellt werden konnte, und darum zurückgesandt wurde in's Ausland. In Paris wurde am 1.6.1921 dieser Brief aufgegeben, er hätte an einen Empfänger in Genf gehen sollen ("Genève, Suisse"). Aber offenbar fand die Post den Gesuchten nicht und brachte einen Kleber an "Unbekannt. Inconnu. Sconosciuto.". Daneben wurde ein "RETOUR" Kastenstempel abgeschlagen. Gemäss rückseitigem Ankunftsstempel kam der Brief wieder in Paris an am 10.6.1921.

Die zwei Marken mit dem Schweizerkreuz sind Nachportomarken, die neben dem Rundstempel auch mit dem Stabstempel "ANNULé" entwertet wurden. Der Absende hatte also nicht nur den Frust, dass sein Brief nicht ankam, er musste auch noch den Rücktransport bezahlen.



Schöne Grüsse
Heinz
 
bayern klassisch Am: 02.03.2016 10:09:20 Gelesen: 525049# 350 @  
@ Heinz 7 [#346]

Lieber Heinz,

eben erst gesehen, daher verspätete Antwort:

Der Brief hätte bis 20g mit 20 Pfg. in Bayern (Neuburg an der Donau, nicht "Neuenburg" wie du gelesen hast) frankiert werden müssen. Da nur 10 Pfg. geklebt waren, wurden die fehlenden 10 Pfg. verdoppelt und mit 20 Pfg. angeschrieben, die Bayern von der Schweiz haben wollte. Der "T" - Stempel wies auf die Nach - Taxe hin.

Die Schweiz reduzierte diese in heimische Währung und verlangte, links neben der großen blauen "20" nun "25" Rappen/Centimes vom Empfänger. Da dieser nicht erreichbar war und auch keiner den Brief auslösen wollte, musste man ihn nach Bayern zurück schicken.

Weil in Bayern das Schweizer Porto von 25 Rappen/Centimes nicht gelten konnte, waren die Portomarken zu annullieren.

Nun kam er wieder mit Porto belastet in Bayern an, konnte aber nicht in Neuburg an der Donau zugestellt werden, weil:

1. Die Schrift des Absenders unbekannt war,
2. das Siegel, wenn es eines gab, keinem auf der Post etwas sagte und
3. eine Absenderangabe per Text oder Stempel fehlte.

In diesen Fällen war der Brief dem vorgesetzten Oberpostamt (bitte nicht Oberpostdirektion, die gab es erst ab 1907) mit der Dienstpost zuzuleiten. Neuburg a. d. D. gehörte zu Schwaben und das Oberpostamt (OPA) für Schwarben und Neuburg residierte in Augsburg. Dort wurde er der Retourbriefkommission übergeben, doppelt vereidigte Beamte, die ihn nur zur Feststellung des Absenders öffnen durften.

Nach Öffnung schrieben sie den Namen des Absenders, wenn er ersichtlich war, mit roter Tinte auf die Siegelseite des Briefes und verschlossen ihn mit der schön zu sehenden Oblate (Verschlusszettel), weil sie ihn seitlich geöffnet hatten.

Mit der Dienstpost oder der gewöhnlichen Post, ich kenne beide Fälle, ging er dann zur Post des Absenders (das musste ja nicht zwingend Neuburg a. d. D. sein, denn es konnte ja auch ein Münchner dort Station gemacht haben und bei dieser Gelegenheit den unterfrankierten Brief verschickt haben), wo er gegen Entrichtung von 20 Pfg. remittiert wurde.

Wäre der Absender nicht ermittelbar gewesen, wäre er nach Ablauf eines Jahres verbrannt worden. Die Tatsache, dass er sich erhalten hat, spricht stark für die Annahme, dass man den Absender doch noch gefunden hatte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
roteratte48 Am: 02.03.2016 13:44:42 Gelesen: 525020# 351 @  
Liebe Freunde,

hier ein Briefchen (ich habe es vor kurzem abgegeben), das in etwa an die Beiträge von Heinz7 und bayern klassisch anschließt, allerdings zeitlich etwas früher liegt.

Nicht freigemachter einfacher Brief von KÖLN nach WEISSKIRCHEN vom 28.12.1863. Der Brief mit K2 CÖLN BAHNHOF erhielt den Bleistiftvermerk "Weißkirchen ist bei Neuß" und wurde dorthin weitergesandt. Beim Postamt in Neuß siegelseitiger Vermerk "bei Neuß liegt Weißkirchen nicht" und Rücksendung nach Köln (Vermerk vs. "..ret. 2.1.64"). Beim Postamt in Köln wurde der Brief zur Feststellung des Absenders (rs. "Hch. Thywissen&Sohn") geöffnet (Posteröffnungssiegel!), mit rotem Rahmenstempel "unbestellbar " versehen und an den Absender zurückbestellt.



Liebe Grüße ins Forum - Rolf
 
bayern klassisch Am: 02.03.2016 15:24:45 Gelesen: 525003# 352 @  
@ roteratte48 [#351]

Lieber Rolf,

ein wunderbarer Brief, genau passend zu meiner Antwort bzgl. des Briefes von Heinz.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 02.03.2016 18:00:26 Gelesen: 524980# 353 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein weiterer Beleg aus meiner Sammlung:



Am 31.12.1861 ging es von Tübingen an Frau Johanna Kabett, Seifen Sieders Wittwe in Dessau. Ursprünglich wurden 12 Kreuzer Porto, korrekt in 4 Sgr. notiert.

In Dessau angekommen, notierte der Briefträger:

Adressatin ist schon seid drei Jahren nach Magdeburg verzogen (Name) Briefträger

Also ging es nun nach Magdeburg, wofür ein weiterer Sgr. angesetzt wurde, was in Summe 5 Sgr. sind. In Magdeburg angekommen, wurde zusätzlich nachfolgendes siegelseitig notiert:

"Adressat verweigert die Annahme Plumbohm Briefträger",

Also ging der Brief zurück nach Tübingen. Da der eine Sgr. für die Strecke Dessau - Magdeburg nicht eingefordert werden konnte, wurde die 5 gestrichen und neu 4 (Sgr.) notiert. Da dies in Magdeburg auch nicht eingefordert werden konnte, mußte dieser Betrag zurückgerechnet werden.

Dazu wurde der Entlastet-Stempel am 4.1. abgeschlagen. Somit mußte die Portoforderung also beim Schultheissenamt Tübingen eingefordert werden.



Eigentlich hätten es 12 Kreuzer sein müssen, allerdings wurden tatsächlich 22 Kreuzer bezahlt, warum auch immer.



Eventuell hat man die siegelseitige 7 (Sgr.) - woher auch immer in 21 Kreuzer bei der Briefpost reduziert und 1 Kreuzer Bestellgeld gerechnet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 02.03.2016 18:10:57 Gelesen: 524977# 354 @  
@ Magdeburger [#353]

Lieber Magdeburger,

ein Brief nach meinem Geschmack. Ich bin mir aber mit den 22 Kreuzern nicht sicher - ich halte es eher für eine 12 Kr. Paraphe, zumal ein Porto von 22 Kr. im Postverein nicht möglich war.

Da ist auch kein Bestellgeld vorhanden, weil Behörden dergleichen nicht schuldeten (eigene Botendienste).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 04.03.2016 17:54:00 Gelesen: 524844# 355 @  
@ bayern klassisch [#354]

Lieber Bayern Klassisch,

klären wird es sich wahrscheinlich nicht, wie man dort auf 22 Kreuzer kommt, was ja auch zu der inneren Notiz paßt.

Liebe Sammelfreunde,

jetzt mal eine Karte neuerem Datums, wo ich doch Hilfe bräuchte:



Aufgegeben am 05.08.1932 am Bahnpostamt in Magdeburg adressiert nach Padang - zumindestens gibt es zwei Stempel vom 14.09. und vom 15.10. Jedenfalls wird der Empfänger nun in Batavia vermutet, also dorthin - wieder zwei Stempel vom 22.10. einmal 8 und einmal 10 am Ende. Auch dort ist er nicht mehr, sondern in Port Said, wo ein Deutsche Kohledepot sei, also nun dahin - Stempel vom 14.11. Siegelseitig ist ein Stempel von Singapore vom ? Von wann könnte er sein?
Wie lief die Karte?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
volkimal Am: 05.03.2016 11:04:00 Gelesen: 524772# 356 @  
@ Magdeburger [#355]

Hallo Ulf,

obwohl der Stempel aus Singapur nicht klar abgeschlagen ist, kann man einiges erkennen:

1) Klar ist, dass die Karte zunächst nach Padang ging. Irgendwer hat wohl nachgeschlagen, wo Padang liegt und unter dem Ort "Sumatra" ergänzt.

2) "z.Zt. Padang" und "Sumatra" sind mit Bleistift durchgestrichen und mit demselben Stift wurde "Batavia" notiert. Batavia liegt auf Java und hat heute den Namen Jakarta und ist die Hauptstadt Indonesiens. Die Entfernung von Batang bis Batavia war ca. 1300 km.

3) Batavia und auch Padang wurden mit einem roten Stift mit leichtem lila-Stich durchgestrichen und die Karte ging weiter nach Singapur. Vom Stempel kann man nur erkennen "2?" und 1932. Der Monat rechts neben der Tagesangabe "2?" wurde damals in der Regel mit Buchstaben abgekürzt angegeben. Wahrscheinlich als "OCT". Davon ist nur das "T" zum Teil zu erkennen.

4) Singapur ist mit roter Tinte durchgestrichen und das neue Ziel war schließlich Port Said.

Viele Grüße
Volkmar
 
Heinz 7 Am: 05.03.2016 20:39:06 Gelesen: 524723# 357 @  
Eine Sendung wurde unter Streifband von Basel nach Gächlingen (Schaffhausen) gesandt, konnte aber nicht zugestellt werden. Die Post brachte einen Kleber an "Abgereist / ohne Adressangabe" (in alle drei Sprachen) und erhielt einen Stempel "Retour".



Schlicht, aber schön. 58 Jahre alt.

Heinz
 
Magdeburger Am: 20.03.2016 08:07:41 Gelesen: 522810# 358 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein weiterer Beleg, wo es sich zeigt, dass es nicht immer einfach für die damaligen Postbeamten war:



Um 1855 wurde diese 3 Sgr.-Ganzsache in Dessau nach Cassel aufgegeben. Mit einem Gewicht von 1 2/10 Loth ist davon auszugehen, dass diese in einem Briefkasten eingeworfen wurde. Die Entfernung beträgt knapp 27 Meilen und somit ist es ein Brief der 3. Entfernungs- und 2. Gewichtsstufe. Damit reichten die 3 Sgr. natürlich nicht aus, denn hierfür wären im Francofall 6 Sgr. notwendig gewesen.

Laut Vorschrift galt dieser Brief somit als unterfrankiert und wurde wie ein Portobrief behandelt, jedoch abzüglich des bezahlten Francos. Damit ergibt sich bei 3 Sgr. + 1 Sgr. Ergänzungsporto je Gewichtsstufe insgesamt 8 Sgr., abzüglich der 3 Sgr. für den Wertstempel = 5 Sgr. Dies wurde neben dem Aufgabestempel notiert. In Dessau wurde jedoch vorher diese 5 Sgr., welche bei der Briefpost gleich 15 Kreuzer entsprechen, unten links notiert, wenn der Bestimmungsort im Guldengebiet liegen würde, was jedoch hier falsch ist und somit auch gestrichen wurde.

In Cassel angekommen, wurde unter der "5" 1/4 Sgr. Bestellgeld notiert und siegelseitig der Distributionsstempel abgeschlagen.

Der Empfänger war zumindestens nicht mehr in Cassel und so wurde er in das 17 Meilen entfernte Braunschweig weiter gesendet. Die Weitersendung in der 2. Entfernungsstufe hätte nun weitere 4 Sgr. kosten müssen. Tatsächlich wurden jedoch nur 2 Sgr. angeschrieben. Warum dies nicht kontrolliert wurde, kann ich nicht erklären.

Mit den 5 Sgr. bis Cassel und den 2 Sgr. bis Braunschweig sind somit 7 Sgr. = 5 2/3 Gute Groschen angefallen und vom Empfänger erhoben wurden. Siegelseitig ist der ausgabestempel von Braunschweig ebenfalls vorhanden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
volkimal Am: 01.05.2016 10:22:37 Gelesen: 515235# 359 @  
Hallo zusammen,

heute ein Brief, den ich für meine kleine Heimatsammlung erworben habe. Leider ist er nicht sehr gut erhalten. Es ist aber die erste preußische Aufbrauchsganzsache, die ich aus Bork gesehen habe:



Der Brief wurde am 11.11. in Bork aufgegeben. Die Jahreszahl ist leider nicht festzustellen.

Soweit ich es entziffern kann ist die Adresse: "Herrn Fabrick Besitzer Hermann / Soester Chausee(?) / bei Hamm / ????". Das letzte Wort unten in der Mitte ist mir unklar. Wer kann es lesen?





Entsprechend der Adresse kam der Brief am 12.11. in Hamm an: "Bahnhofs Ausgabe Nr. 2". Von Hamm aus wurde er nach Berlin zum Hotel Brandenburg weitergeschickt. In Berlin bekam der Brief am 13.11. 9 - 10 Vm. den blauen Stempel auf der Rückseite. Von Berlin aus ging der Brief weiter nach Meiningen zum Hotel de Sachs, wo er am 14.11. ankam. Vielleicht handelt es sich beim Hotel de Sachs um das Traditionshotel Sächsischer Hof. Ich kann es nicht feststellen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Magdeburger Am: 01.05.2016 10:48:34 Gelesen: 515228# 360 @  
@ volkimal [#359]

Hallo Volkmar,

dort steht "verte", was du als siehe Rückseite interpretieren kannst.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
volkimal Am: 01.05.2016 10:56:25 Gelesen: 515227# 361 @  
@ Magdeburger [#360]

Hallo Ulf,

vielen Dank - darauf wäre ich nie gekommen. Dafür fehlen mir einfach die Französisch-Kenntnisse.

Viele Grüße
Volkmar
 

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