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Thema: Deutsche Post Infopost Zusatzleistung / Frankiervermerk ZL
DL8AAM Am: 13.04.2012 17:28:05 Gelesen: 33851# 1 @  
Mein Namensvetter Thomas ("Pommes") hat mit seinem Beitrag [1] mit der Software "bcTester" zum Auslesen der 2D-Datenmatrixcodes mir eine neue und ganz weite Welt erschlossen! BESTEN DANK! Für jeden an moderner Postgeschichte und Postautomatiosation interessierten Philatelisten sollte diese Software ein absolutes Muß sein.

Bisher hatte ich zum Beispiel in Sendungen wie diese



nur ganz ordinäre und langweilige "Gebührbezahlt"- bzw. "Entgelt bezahlt"-Belege gesehen, zumindest weiter nichts wirklich "besonderes".



Nach dem Auslesen und Dekodieren des Datamatrixcodes wird aber ersichtlich, dass es sich stattdessen auch bei diesen eigentlich auch um "Absenderfreistempel" handelt!?

Wenn man aber den Datamatrixcode dieser oben gezeigten Entgelt bezahlt-Sendung ausliest, sieht man folgende postalische Angaben

Post-Unternehmen: DEA (=Deutsche Post AG)
Frankierart: 08
Version Produkte/Preise: 26
Kundennummer: 5023063220
Frankierwert: 0,25 Euro
Einlieferungsdatum: 05.04.2012
Produktschlüssel: 9191
laufende Sendungsnummer: 00006070
EDS-Nummer: 478028584
PREMIUMADRESS-ID: 001
Kundenindividuelle Informationen: 34 62 38 54 34 5a 47 47 20 20 20 20 20 20 20 20

Dieser Datamatrixcode (auch ohne "DV") ist nichts anderes als ein ganz normaler Absenderfreistempel mit Datumsstempel und Portoangabe, auch wenn sie eigentlich vollkommen langweilig daherkommen. Beide Angaben sind auch bei diesen Sendungen unmittelbar auf der Sendung ausgewiesen.

Einen AFS-Charakter hatte ich bisher nur für "DV-Frankturen (im Fenster)" erkennen können. Bei "DV-Frankturen" wird ja der Portowert und das Versanddatum - wie bei AFS üblich - textlich auf dem Beleg genannt, z.B.



DV (DatenVerarbeitung) 04 (Monat April) 0.55 (Cent Porto)

Bei der Zahlenkombination "6478028584/6070" im Adressfenster handelt es sich um die AM-Auftragsnummer (elektronisches Auftragsmanagement) sowie um die laufende Sendungsnummer und "gehört" in diesen Fällen zur vollständigen Franktur (siehe EDS-Nummer "478028584" & laufende Sendungsnummer "00006070" in der Datamatrix).

Diese Angaben sind eine Muß-Vorgabe für Sendungen aus dem Produktbereich " INFOPOST Zusatzleistung" (INFOPOST ZL) mit entsprechenden " Frankiervermerk ZL" [2]. Das Produkt "INFOPOST ZL" kann ab einer Auflage von 4000 Stück genutzt werden und erzielt einen weiteren Portorabatt von aktuell (April 2012) 1% !

EDS (Einlieferungsdatensatz): Dieser Datensatz wird bei der Portooptimierung einer Adressendatenbank erstellt. Er dient der DPAG u.a. zur Planung von Fahrtrouten, Kapazitäten sowie zur Abrechnung und beinhaltet Angaben zum Produkt, der Versandart sowie dem Gewicht usw.

Der Datamatrixkode erklärt auch den Schriftzug "4b8T4ZGG" im oberen Bereich des Fenstertextes als nicht direkt zum Frankiervermerk zugehörig. Es handelt sich nur kundenindividuelle Informationen.



34 62 38 54 34 5a 47 47 20 20 20 20 20 20 20 20 entspricht dem HEX code für
4 b 8 T 4 Z G G

Der "Frankiervermerk ZL" (mit Datamatrixcode) ist also neben der bekannten "DV-Freimachung" nur eine weitere Form der modernen Absenderfreistempel!?

Ein "Frankiervermerk ZL" ist grundsätzlich nur in Verbindung mit der Frankierwelle oder den "verkürztem Frankiervermerk" (siehe das gezeigte Beispiel oben) möglich, d.h. Belege dieser Art mit Frankierwelle oder dem verkürzten Frankiervermerk müssen also folglich immer mit dem gesamten Fensterinhalt gesammelt werden, wenn man die vollständige Franktur abbilden will. Man schneidet ja aus einer Briefmarke auch nicht die 55 Cent-Angabe aus oder die Zacken ab ;-))

Anmerkung: Es gibt auch "INFOPOST ZL"-Sendungen ohne eine Datamatrix, siehe auch das Beispiel in [2]. Für diese würde ich eine AFS-Eigenschaft ablehnen, da keinerlei Angaben zum Porto und/oder Datum etc. auf dem Beleg selbst angegeben werden. Die Darstellung des Portos und die Abrechnung erfolgt in diesen Fällen ausschließlich extern und unabhängig von der eigentlichen Sendung.

Bisher sind mir aber noch ein paar Angaben im Datamatrixkode nicht nicht ganz klar, z.B. "Frankierart", der "Produktschlüssel" oder die "Premiumadress-ID". Gibt es hierfür bereits Listen, die diese Angaben näher aufschlüsseln?
Es tut sich ein weites Feld für die Forschung auf. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1107&CP=0&F=1#M59
[2]: http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1015547_10364
 
Pommes Am: 13.04.2012 23:38:12 Gelesen: 33816# 2 @  
@ DL8AAM [#1]

Mein Namensvetter Thomas ("Pommes") hat mit seinem Beitrag [1] mit der Software "bcTester" zum Auslesen der 2D-Datenmatrixcodes mir eine neue und ganz weite Welt erschlossen! BESTEN DANK!

Danke für die Blumen. Dieser Beitrag bezieht sich vermutlich auf meinen Beitrag in #59 im Thema "PC Freimachungen: Frankit" (die direkte Verlinkung gelingt mir immer noch nicht).

Da sind wir wieder ganz nah an der Materie "Nerd trifft Philatelie". Diese Matrixcodes sind auch nur visuelle "Daten", die potenziell nicht nur in der Philatelie Verwendung finden. In der letzten "philatelie-Ausgabe" (Ausgabe 418 April 2012) habe ich auf Seite 30 einen "Münzwertzeichendrucker" ( ;-) Klüssendorf - Gruss an die Maschinenstempelsammler) gesehen, der mir aus einigen Bussen und Straßenbahnen (auch heute noch) bekannt vorkam (vorkommt). Technische Entwicklung und "Briefbeförderung" gehören irgendwie doch zusammen in dieser Gesellschaft.

Auf Deine Fragen oben habe ich (derzeit) auch keine Antworten, aber ich hoffe doch, dass sich Interessierte hier zu Wort melden.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 16.04.2012 18:25:22 Gelesen: 33765# 3 @  
Unübersichtlich (noch) und neues Thema. Ich habe eine private Email bekommen, mit der Frage "nach welchen Kriterien man das sinnvoll" sammeln könnte. ;-)

Ich hatte mir da auch schon ein paar Gedanken gemacht. AFS werden ja (abseits von Typen- und Heimatsammlungen) meist unter dem Gesichtspunkt bzw. "Ordnungsbegriff" Gerätenummer gesammelt oder erfasst. Dieses Datum sollte also einen einzelnen Nutzer hinreichend genau dokumentieren. Was bei der "DV-Freimachung" und der "Frankiervermerk ZL" diesem Prinzip am nächsten kommt, wäre die Kundennummer. Hierbei handelt es sich um die Nummer, die von der Post dem einzelnen Nutzer individuell zugeordnet wurde und worüber dieser jeder Zeit ermittelt werden kann. Es ist also für diese Fälle ein Äquivavent zur AFS-Gerätenummer.

Diese Nummer ist übrigens auch unabhängig von der AFS-Freimachungsart selbst.

Hier zum Beispiel die Kundennummer 5059952640 (Absender: "MDM Münzhandelsgesellschaft mbH & Co. KG Deutsche Münze" aus Braunschweig). Hier als bekannter herkömmlicher DV-Freimachungs-AFS:



DV-Freimachung zu 55 Cent (vollbezahlter Standardbrief), konsolidiert über das DPAG-Tochterunternehmen Williams Lea ("K4000")

Dieser dekodiert vollständig in

> Ergebnis: DEA###-#À###"###(õx##>####################
> Post-Unternehmen: DEA
> Frankierart: 18 (HEX:12)
> Version Produkte/Preise: 24 (HEX:18)
> Kundennummer: 5059952640
> Frankierwert: 1,45 Euro
> Einlieferungsdatum: 27.03.2012
> Produktschlüssel: 21
> laufende Sendungsnummer: 02684280
> Teilnahmenummer: 4
> Entgeltabrechnungsnummer: 062
> Ankündigung Inhalt Datenelement HEX: 00
> Kundenindividuelle Informationen: 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00

und vom gleichen Absender als



"INFOPOST (Zusatzleistung)"-Sendung mit PREMIUMADRESS, mit Ausweisung des Portos 0,25 Cent im Datamatrixcode im Rahmen eines AFS "Frankiervermerk ZL".

> Ergebnis: DEA###-#À###'ä#ç##Ø#ç¨[###19747377
> Post-Unternehmen: DEA
> Frankierart: 08 (HEX:08)
> Version Produkte/Preise: 26 (HEX:1a)
> Kundennummer: 5059952640
> Frankierwert: 0,25 Euro
> Einlieferungsdatum: 11.04.2012
> Produktschlüssel: 9191
> laufende Sendungsnummer: 00034264
> EDS-Nummer: 484943963 (HEX: 1c ffffffe7 ffffffa8 5b)
> Ankündigung Inhalt Datenelement HEX: 01
> PREMIUMADRESS-ID: 002
> Kundenindividuelle Informationen: 31 39 37 34 37 33 37 37 20 20 20 20 20 20 20 20

Im Abweichung zum ersten Beispiel aus [#1] erscheinen die für die gefordenden Angaben aus dem elektronisches Auftragsmanagement (AM-Auftragsnummer & laufende Sendungsnummer) nicht mehr textlich auf der Sendung, sondern werden nur noch im Datamatrixcode (hier die Punkte "EDS-Nummer" & "laufende Sendungsnummer") aufgeführt.

Viel Spass beim Dekodieren der Datamatrixcodes, da lassen sich bestimmt viele neue Aspekte für unser schönes Hobby erschliessen.

Ich persönlich nutze die Kundennummer als Ordnungskennzeichen, auch für das Einstellen dieser AFS in die Philastempel.e Datenbank. Irgendwie muss man die Belege ja gespeichert, abgelegt und wiedergefunden werden. Im Rahmen meiner "echten" Sammlung versuche ich die verschiedenen Portostufen zu dokumentieren. Wie es aussieht werden auch bei INFOPOST-Sendungen mit "Frankiervermerk ZL" grundsätzlich immer korrekt ermittelten Nettoportobeträge ausgewiesen, wie hier zum Beispiel 72 Cent für einen Katalog per INFOPOST



Dekodiert in
> Ergebnis: DEA###-ª###H'#$.##ñ#¥<####1641-5947-84
> Post-Unternehmen: DEA
> Frankierart: 08 (HEX:08)
> Version Produkte/Preise: 26 (HEX:1a)
> Kundennummer: 5061120277
> Frankierwert: 0,72 Euro
> Einlieferungsdatum: 10.04.2012
> Produktschlüssel: 9262
> laufende Sendungsnummer: 00135921
> EDS-Nummer: 463813766 (HEX: 1b ffffffa5 3c ffffff86)
> Ankündigung Inhalt Datenelement HEX: 01
> PREMIUMADRESS-ID: 003
> Kundenindividuelle Informationen: 31 36 34 31 2d 35 39 34 37 2d 38 34 20 20 20 20

Kundennummer 5061120277 (MEN+ Happy-Size-Company, Frankfurt).

Gruß
Thomas
 
Pommes Am: 16.04.2012 19:37:13 Gelesen: 33752# 4 @  
@ DL8AAM [#3]

Hallo Thomas,

macht Spaß so ein wenig herum zu experimentieren ?

Die Kundennummer von Bertelsmann ist 5045442349. Deren Kataloge gehen dann noch mal 3 Ct billiger auf den Postweg. (btw Happy-Size-Company bedeutet nicht zufällig Übergrößen ;-) )

Hier noch Bild und Daten:



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18 (HEX:12)
Version Produkte/Preise: 26 (HEX:1a)
Kundennummer: 5045442349
Frankierwert: 0,69 Euro
Einlieferungsdatum: 21.03.2012
Produktschlüssel: 9262
laufende Sendungsnummer: 00087086
Teilnahmenummer: 57
Entgeltabrechnungsnummer: 133
Ankündigung Inhalt Datenelement HEX: 01
PREMIUMADRESS-ID: 002
Kundenindividuelle Informationen: 37 30 32 38 38 34 31 30 38 33 44 30 30 31 30 31 00

Ggf. sind die Premiumaddress-IDs die Bezeichnung für Basic, Report, Plus, Fokus, Hybrid, Retoure und Retoure Extra, wie von der DP AG angeboten. Mit ein paar mehr Beispielen, wird das schon irgendwie heraus zu bekommen sein. Ich befürchte eine Anfrage bei der Post verliefe fruchtlos ?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 16.04.2012 21:15:17 Gelesen: 33739# 5 @  
@ Pommes [#4]

bedeutet nicht zufällig Übergrößen.

Das schon, aber ich versuche ich in möglichst vielen Adressdatenbanken für Werbemailing zu sein. ;-)

Zur Verwirrung, hier gleich mal eine abweichende PREMIUMADRESS-Kodierung:



Das ist kein Datamatrixcode aus einer Franktur, sondern ein Standardzudruck-Modul für PREMIUMADRESS, dass so fertig importiert und auf den Brief gedruckt wird, siehe Erstellungsdatum 22.07.2010. Im Fenster sind keine weiteren Frankturangaben (nur Adresse, keine AM-Auftragsnummer/etc.) zu sehen und in der Frankierzone ist lediglich die Frankierwelle eingedruckt. Sind also hier bereits wieder im Bereich von nur noch "POSTAGE PAID INDICIA".



Absender: Firma Prokon aus Itzehoe; Kundennummer 5064198974

Es dekodiert zu:

> Post-Unternehmen: DEA
> Frankierart: 28 (HEX:1c)
> Herausgeber: 5064198974
> Produktschlüssel: 9910 (Variante Premiumadress: PLUS)
> Erstellungsdatum: 22.07.2010
> PremiumadressID: 1

Und hier im Gegensatz ein Beleg mit rein textlicher Darstellung der Daten des elektronisches Auftragsmanagements im Fenster, der Datenmatrixcode hat auch hier keine Frankiereigenschaft, sondern dient nur der Erkennung des Produkts PREMIUMADRESS.



"INFOPOST ZL"-Sendung (mit "Frankiervermerk ZL") aus dem April 2012 (siehe aber wieder ein Erstelldatum aus 2010 im Datamatrixcode)
Absender: Firma Schecker GmbH aus 26623 Südbrookmerland; Kundennummer 5004918615.

> Post-Unternehmen: DEA
> Frankierart: 28 (HEX:1c)
> Herausgeber: 5004918615
> Produktschlüssel: 9909 (Variante Premiumadress: BASIS)
> Erstellungsdatum: 21.06.2010
> PremiumadressID: 1

Es könnte also sein, dass der Kunde XYZ von der Post ein individuelles (aber festes) Layout für diese PREMIUMADRESS-Kombination (=Datamatrix ohne Frankierfunktion) zum Stichtag ABC erhalten hat und er dieses immer wieder unverändert in seine Mailing eindruckt?

Das nur als erster sehr kurzer Abriss. Es sieht also so aus, als ob bei diesen "PREMIUMADRESS Datamatrixcodes ohne Frankierfunktion" das Feld "PREMIUMADRESS-ID" grundsätzlich mit der Zahl 1 besetzt ist (im Gegensatz zu denen mit Frankierfunktion, mit "002", "003" etc.) und das genaue Produkt im Produktschlüssel hinterlegt wird. So eine Liste wäre mal wirklich mal sehr interessant.

Wie gesagt, es tun sich gerade ganz neue weite Welten auf und noch gilt "Wer weiß, dass er nichts weiß, weiß mehr, als der, der nicht weiß, dass er nichts weiß." ;-)

Aber für reine PREMIUMADRESS-"Forschung" sollten wir ein neues Thema aufmachen, zum Thread "Frankiervermerk ZL" ist das ja schon weit weit off topic. ;-)

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 17.04.2012 14:36:36 Gelesen: 33706# 6 @  
Nur kurz als Ergänzung, hier eine weitere Form eines Datamatrixcode-Einsatzes.



Es handelt sich hier um einen ähnlich der in [#1] und [#3] gezeigten Datamatrixcodes, aber auch in diesem Fall wieder ohne Frankierfunktion [#5]. Dieses Beispiel bestätigt im Umkehrschluß übrigens die Annahme, dass es sich bei dieser Art von Datamatrixcode-Frankturen - auch OHNE (!) expliziete DV-Nennung (="DV-Freimachung") - um AFS mit Frankierfunktion handelt. Ansonsten hätte man nicht das Feld "Frankierwert" im Datamatrixcode auf 0,00 gesetzt. Die Netto-Franktur wurde bereits mit einem traditionellen FRANKIT AFS abgebildet, eine Nennung im Datamatrixcode konnte somit entfallen, das Porto wäre ja doppelt erfasst worden. Der Punkt ob es sich bei Datamatrixcode-Frankturen außerhalb des Frankierart "DV-Freimachung" (=texliche Nennung des Portos und des Einlieferungsmonats) auch "echte" AFS handeln würde, wurde ja mal kurz andiskutiert.



INFOPOST-Sendung mit PREMIUMADRESS der Firma Bose GmbH aus 61381 Friedrichsdorf, frankiert per FRANKIT (Gerät 3D0300131D), "Entgelt bezahlt", vom 05.04.2012. Datamatrixcode (Kundennummer 5001136090) ohne Frankierfunktion.

Dekodierung in
> Frankierart: 08
> Version Produkte/Preise: 26
> Kundennummer: 5001136090
> Frankierwert: 0,00 Euro
> Einlieferungsdatum: 04.04.2012
> Produktschlüssel: 9195
> laufende Sendungsnummer: 00055274
> EDS-Nummer: 0
> PREMIUMADRESS-ID: 002
> Kundenindividuelle Informationen: 33 33 38 31 32 30 30 20 20 31 32 30 34 48 46 4e

Interessanterweise erscheint in diesem Fall zusammen mit der laufenden Sendungsnummer die postalische Kundennummer textlich im Fensterfeld, statt der EDS-Nummer (im Datamatrixcode auf 0 gesetzt) aus dem elektronischen Auftragsmanagement. Auch wenn diese Kombination einer AM-Auftragsnummer aus dem Bereich des "Frankiervermerks ZL" ähnlich sieht, wird es sich hier wohl nur um eine ganz ordinäre teurere INFOPOST-Werbesendung und nicht um eine "INFOPOST ZL" handeln, oder ?

Leider fehlt noch immer eine Liste der Produktschlüssel !

Alle bisher dekodierten Kundennummern beginnen mit 5 bzw. 50 und sind, wie die FRANKIT Gerätenummern 10stellig. Liegt dem vielleicht ein System zu Grunde? Ist die 10stelligkeit ggf. ein Hinweis, dass auch für die Post diese Datamatrixcode-Kundennummer zur FRANKIT-Gerätenummer ein Äquivalent darstellen? Sagt vielleicht die 3. Stelle sogar etwas eine Softwarefamilie oder den "Hersteller" aus (500, 502, 504, 505, 506 ...)? Oder haben die wirklich bei eins "5000000001" angefangen?

Gruß
Thomas
 
Pommes Am: 17.04.2012 20:33:49 Gelesen: 33688# 7 @  
@ DL8AAM [#6]

Hallo Thomas,

"Leider fehlt noch immer eine Liste der Produktschlüssel !"

Ein Anfang wäre hier (immerhin schon mal acht Seiten Informationen):

http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/premiumadress/200100101produktliste_premiumadress.pdf

Dein letztes Beispiel ist dann etwa: 9195 Infopost/Katalog Standard Premiumadress REPORT (Infopost mit Hülle).

Aber der hier



(Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 28 (HEX:1c)
Herausgeber: 5057873089
Produktschlüssel: 9910 (Variante Premiumadress: PLUS)
Erstellungsdatum: 16.09.2010
PremiumadressID: 1)

ist noch nicht dabei (Aix-Phila Katalog der 49. Auktion - Produktschlüssel: 9910 (Variante Premiumadress: PLUS))

Aber beim verlinkten Informationsangebot der Post handelt es sich ja auch nur um: "Produkt/Preisliste: Auszug Infopost mit Hülle usw.". Ich bin sicher, Du findest mehr GIDF ;-) !

Der Aix Phila-Katalog war aber auch ohne Hülle.

Meine Theorie wegen der PREMIUMADDRESS-ID ist aber allein aufgrund der (wenigen) hier gezeigten Beispiele auch "Geschichte".

Ich habe gerade noch mal die Beiträge durchgesehen. Dabei fiel mir auf, dass Du das Problem beim von mir gezeigten Aufdruck bei #5 schon angesprochen hast. So langsam beginne ich zu verstehen. Vielleicht wäre es sinnvoll, eine kleine Legende der benutzen Abkürzungen nebst deren grundsätzlicher Bedeutung zu erstellen, dann können auch nicht so "eingefleischte" Nutzer dem Thema besser folgen und es gibt neue Reaktionen?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 18.04.2012 15:09:38 Gelesen: 33645# 8 @  
@ Pommes [#7]

Super, besten Dank. Wieder weitere Punkte geklärt. Nun können wir auch die Zeilen "Version Produkte/Preise" und "Produktschlüssel" korrekt auswerten. Über Deinen Suchbegriff habe ich übrigens auch die aktuelle "Version Produkte/Preise: 26" (Stand: 01.01.2012), auf die in den neusten Datamatrixcodes verwiesen wird, finden können:

http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/premiumadress/premiumadress_neu/produktliste_premiumadress_26.pdf

Über die Startseite sollte auch immer die jeweils neuste Liste finden, falls die Version 26 nicht mehr online ist:

http://www.deutschepost.de/dpag?tab=1&skin=hi&check=yes&lang=de_DE&xmlFile=link1022086_1021936

(alternativ auch über http://www.premiumadress.de > Downloads)

Aber auch hier sind aber die 99er-Produktschlüssel aus den PREMIUMADRESS-Label nicht enthalten. Das PREMIUMADRESS-Label ist übrigens etwas anderes als die "normalen" bekannten PREMIUMADRESS Kennzeichnungen, es handelt sich um eine "Schnellfassung" für kleiner Einlieferungen, vielleicht fehlen diese deshalb?


aus [1]

Das erklärt auch, warum die Dekodierungen dieses PREMIUMADRESS-Labels so mager ausfallen.

Wenn man weiss, wo und unter welchen Suchbegriffen man suchen muss, kommt man doch weiter als ich dachte. ;-) Jetzt brauchen wir nur noch die Identifikationen bzw. Listen zu den Datamatrixcode-Angaben "Frankierart" und "PREMIUMADRESS-ID". ;-) Wobei ich nicht glaube, dass die PREMIUMADRESS-ID das genaue Produkt (BASIS, HYBRID, PLUS, RETOURE etc.) beschreibt, sondern nur kundenspezifischen Unterscheidungszwecken dient. Die verschiedenen PREMIUMADRESS-Produkte werden ja bereits im Produktschlüssel angelegt. In der MLFVM 8 ("Maschinenlesbare Freimachungsvermerke, Teil 8: Premiumadress") [2] steht hierzu " Die PREMIUMADRESS-ID´s werden vom Kunden online im PREMIUMADRESS-System angelegt und dienen der Untergliederung der Adressdaten, die PREMIUMADRESS an den Kunden liefert. Legt der Kunde keine zusätzlichen ID´s im System an und nutzt nur eine PREMIUMADRESS- ID, so lautet diese immer ‚00 01’ (HEX -ed)".

Dieses Dokument nennt übrigens auch etliche weitere Spezifikationen des Datamatrixcodes und Informationen zum Frankiervermerk. Es erklärt vieles, was bisher diskutiert wurde!

Nach zwei drei Tagen sind wir viel weiter als ich gehofft hatte, schön!

Allgemein zu postalischen Datamatrix- und Barcodes (und im speziellen zu den schweizer Formen) fand ich zufällig: http://www.post.ch/pm-einschreiben-anleitung-barcode.pdf

Gruß
Thomas

[1]: http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/premiumadress/handbuch_stand_022012_ds.pdf
[2]: http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/premiumadress/mlfvm_8_premiumadress_1_0_19.pdf
 
DL8AAM Am: 19.04.2012 15:10:48 Gelesen: 33603# 9 @  
@ Pommes [#4]

Kataloge gehen dann noch mal 3 Ct billiger auf den Postweg

72 und 69 Cent hatten wir schon, nun habe ich einen Katalog zu 75 Cent bekommen. Portostufensammeln macht richtig Spass. ;-)



Absender Firma "World of Western" aus 73278 Schlierbach (Kundennummer 5022173446),
Sendung versandt als "INFOPOST/Katalog Groß >100g mit Hülle, PREMIUMADRESS BASIS" (=Produktschlüssel 9226)

> Ergebnis: DEA###+XI##K'ä$##(########0606313
> Frankierart: 02
> Version Produkte/Preise: 26
> Kundennummer: 5022173446
> Frankierwert: 0,75 Euro
> Einlieferungsdatum: 11.04.2012
> Produktschlüssel: 9226
> laufende Sendungsnummer: 00010250
> EDS-Nummer: 0

Das Feld EDS-Nummer (Einlieferungsdatensatz) ist ausgenullt, textliche Angaben zum elektronischen Auftragsmanagement fehlen, d.h. es handelt sich nach meiner Auslegung eine normale INFOPOST-Sendung, nicht um eine "INFOPOST ZL" mit "Franktur ZL". Portodarstellung erfolgt im Datamatrixcode, d.h. die Franktur hat eine Absenderfreistempel-Eigenschaft. Es ist aber keine "Franktur ZL" und keine ausgewiesene "DV-Franktur". Wie wollen wir die AFS-Variante bloss nennen? ;-) Die Post nennt diese in ihren Unterlagen einfach nur "Infopost Frankiervermerk" bzw. "Infopost verkürzter Frankiervermerk". Diese beiden Grundformen sowie die "Franktur ZL" können mit und ohne Darstellung des Portowertes & Einlieferungsdatums auf der Sendung, d.h. mit und ohne AFS-Funktionalität, auftreten.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 25.09.2012 14:24:29 Gelesen: 32494# 10 @  
@ DL8AAM [#9]

Die DPAG bietet nun auch unter [1] einen eigenen Matrixcode Checker zum kostenlosen Download (Menuepunkt Software) an. Wenn man das ZIP-File entpackt, findet man hier auch ein recht interessantes PDF-Dokument namens "Anleitung zur Software Deutsche Post Matrixcode Checker", inbesondere lohnt ein Blick auf den Punkt "6.5 Prüfen von Matrixcodes", u.a. ist dort eine Tabelle mit (Teil-)Angaben zur Aufschlüsselung und Erklärung der einzelnen Datenfelder eingefügt.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.deutschepost.de/dpag?tab=1&skin=hi&check=yes&lang=de_DE&xmlFile=link1022086_1021936
 
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