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Thema: Marken nach Bethel und zur Caritas senden ?
EL-LOBO Am: 23.09.2011 18:00:29 Gelesen: 9634# 1 @  
[ausgegliedert aus dem Thema: Sammlung gefunden: Was tun ?]

@ DerLu

Statt Tonne vielleicht nach Bethel schicken

Sicherlich erfüllt das einen guten Zweck, Menschen mit Behinderungen werden beschäftigt und freuen sich.

Nachteil: Bethel füllt damit seine Kilowaren und rums, sind die Marken wieder da !

Das Kernproblem allem Sammelgutes ist:

Es wird fast so gut wie nie etwas weggeworfen, teilweise werden Sachen gehortet die ein Philatelist weder kaufen noch sammeln würde. Minderwertige Marken aus Masse mit Zähnungfehlern, Bügen, Knicken. Einrissen gehören in die Mülltonne !

Gebe ja auch gerne zu das nicht alles Schrott ist was gezeigt wurde !
 
rostigeschiene (RIP) Am: 23.09.2011 18:38:20 Gelesen: 9627# 2 @  
Da muss ich EL-LOBO Recht geben, es gehört nicht alles in die Tonne.

Nach dem ersten Augenschein würde man diese Marke auch in die Tonne kloppen, Stockflecken, Einriss, Massenware.



Leider habe ich noch keinen zweiten Stempel aus Vinzelberg gesehen.

Bis es aber soweit ist werde ich diese Marke, auf einer besonderen Steckkarte in der Stempelsammlung, aufbewahren.

Werner
 
germaniafreund Am: 23.09.2011 20:15:58 Gelesen: 9602# 3 @  
@ EL-LOBO [#1]

Menschen mit Behinderungen werden beschäftigt und freuen sich.

Das bezweifele ich, das hat mehr mit (unter dem Deckmäntelchen der Caritas) Ausbeutung zu tun. Billigere Arbeitskräfte als (Behinderte) gibt es nicht. Jedenfalls nicht in Deutschland.

Bethel ist ein gewinnorientiert arbeitendes Unternehmen.

grüße Klaus
 
EL-LOBO Am: 27.09.2011 20:45:48 Gelesen: 9451# 4 @  
@ germaniafreund [#3]

Hallo Klaus !

So drastisch würde ich das nicht nennen, doch ist die Caritas mir Abstand ein Unternehmen, das sicherlich Gewinn orientiert ist und auch sein sollte, aber welches Großunternehmen stellt schwerst Behinderte überhaupt ein. Die kaufen sich lieber frei.

Zu bedenken gebe ich auch, das es Menschen gibt die ein Unternehmen nicht einstellen kann, da die körperlichen und geistigen Behinderungen derart ausgeprägt sind, das es einfach nicht geht.

Doch soll ein schwerst behinderter junger Mensch sein ganzes Leben lang zu Hause rumhocken ?

Übrigens, ausgebeutet wird auch in Deutschland der Arbeiter, Angestellte zu fast 90 %. Ausnahmen sind Mitarbeiter in der Autobranche oder hochtechnisierten Jobs.
 
JFK Am: 27.09.2011 21:40:01 Gelesen: 9436# 5 @  
@ germaniafreund [#3]

Hallo Klaus,

was hat denn Bethel mit der Caritas zu tun? Bethel steht unter "evangelischer Aufsicht", während die Caritas der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche ist.

Auch die Aussagen der " Ausbeutung und Gewinnorientierung" empfinde ich in diesem Zusammenhang zu einseitig, zu pauschal und zu negativ wertend, das wird der 140jährigen Geschichte der Institution Bethel nicht gerecht. Daher mein Beitrag hierzu, um auch eine andere Sichtweise in die Diskussion einzubringen.

Ich wollte hierzu keine unreflektierte Antwort geben und habe mich daher auf der Homepage von Bethel umgeschaut:

"Rechtsform und Aufgabe

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel sind ein Verbund der „Stiftung Bethel”, der „Stiftung Nazareth”, der „Stiftung Sarepta” und der „Hoffnungstaler Stiftung Lobetal”. Ihre Zwecke sind durch die Stiftungssatzungen festgelegt. Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel sind als gemeinnütziges, mildtätiges und kirchlichen Zwecken dienendes Unternehmen anerkannt. Sie sind eine kirchliche Stiftung privaten Rechts und stehen unter der Stiftungsaufsicht der Ev. Kirche von Westfalen.

Im Mittelpunkt der 140-jährigen Geschichte Bethels steht die menschliche und fachliche Hilfe für kranke, behinderte und sozial benachteiligte Menschen. Wir verstehen uns als Anbieter professioneller Dienstleistungen für hilfesuchende Menschen mit den unterschiedlichsten Bedarfslagen und richten unsere Arbeit entsprechend aus: in Diagnostik und Therapie, in Förderung und Pflege, in Rehabilitation, Bildung und Arbeit."

Auch die Satzung enthält primär wohltätige Zwecke und ist nicht vordergündig gewinnorientiert. Natürlich muss man für wohltätige Zwecke auch die "Werbetrommel rühren" und rechnen, damit unter dem Strich etwas herauskommt für die Hilfe und Unterstützung anderer, das zeigt mir immer wieder meine ehrenamtliche Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender des Fördervereins einer Kindertagesstätte.

Auszug aus der Satzung --> vollständiger Text unter http://www.bethel.de/fileadmin/Bethel/downloads/satzungen/01-Stiftung-Bethel-2011-04-01.pdf

"§ 2 Zweck der Stiftung

1. In christlich-diakonischer Verantwortung ist der Zweck der Stiftung die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen, die Förderung der Wohlfahrtspflege, des öffentlichen Gesundheitswesens, der Jugend- und Altenhilfe, der Bildung und Erziehung, der Wissenschaft und Forschung.

2. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke im Sinne des Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung."


Beste Grüsse
Jürgen (JFK)
 
EL-LOBO Am: 28.09.2011 08:19:13 Gelesen: 9391# 6 @  
@ JFK [#5]

Hey Jürgen !

Ob Bethel nun eine evangelische oder katholische Einrichtung ist, ist unrelevant, ob Caritas oder Wohlfahrt beide arbeiten in etwa nach gleichen Gesichtspunkten.

In einem muss ich germaniafreund recht geben, beide Einrichtungen arbeiten gewinnorientiert, warum auch nicht. Ohne derartige Einrichtungen würde der Steuerzahler diese behinderten Menschen voll unterhalten.

Ob Charitas oder Wohlfahrt oder ähnliche Stiftungen, sie sind eine sinnvolle Einrichtung !
 
petzlaff Am: 28.09.2011 15:13:39 Gelesen: 9355# 7 @  
Denken nicht die meisten Sammler zu mindestens 50 % auch gewinnorientiert?

Wenn man sich in den einschlägigen Foren umschaut, kann man diesen Verdacht kaum von der Hand weisen.

LG, Stefan
 
AfriKiwi Am: 28.09.2011 23:43:03 Gelesen: 9310# 8 @  
@ petzlaff [#7]

Hallo Stefan,

Sind nicht alle Sammler gewinnorientiert ?

Sie unterscheiden sich nur unter Spaß-Sammler, Hobby-Sammler, Bilder-Sammler, Fairer Händler und Schmarotzer.

Erich
 
Seku Am: 03.09.2020 14:13:18 Gelesen: 2741# 9 @  
@ germaniafreund [#3]

In Bethel sind derzeit 125 Menschen mit Handicap im Briefmarkengeschäft tätig. Sie haben eine Arbeit und verdienen dabei Geld wie in jeder Behindertenwerkstätte. Dabei spielt es keine Rolle ob von Diakonie, Caritas oder Lebenshilfe.

Von Ausbeutung zu sprechen, ist hier fehl am Platz. Erkundige Dich mal direkt beim Träger, da gibt es auf Wunsch umfangreiche Informationen. Auch kann man eine DVD ausleihen, die umfassend informiert [1].

Gruß von Günther (ich war selbst jahrelang in einer Behinderteneinrichtung beschäftigt)

[1] http://www.briefmarken-bethel.de

Ergänzung: Die genannte DVD gibt es hier auch online >> https://www.briefmarken-bethel.de/media/briefmarkenstelle-im-film.html
 
wajdz Am: 04.09.2020 00:39:15 Gelesen: 2666# 10 @  


Jedenfalls sind Bethel, Caritas und andere ein probates Mittel, sich von vielfach vorhandenen Briefmarken ohne Gewissensbisse zu trennen, die, da unverkäuflich, eigentlich nur Platz wegnehmen und spätestens nach dem Hinscheiden des Sammlers im Container landen würden.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Ichschonwieder Am: 04.09.2020 10:31:24 Gelesen: 2620# 11 @  
Ich habe jahrelang in Firmen "Papierkorbpost" eingesammelt. Diese Umschläge mit Marken habe ich entsorgt.

Ich konnte aber keine Marke einfach so wegschmeißen, deshalb habe ich sie ausgeschnitten und auch für Bethel bereitgestellt. Ich betrachte diese Behintertenwerkstätten auch für sehr wichtige Einrichtungen um diesen Menschen eine Aufgabe und einen strukturierten Tagesablauf zu bieten, deshalb mache ich das gern.

Da gab es verschiedene Möglichkeiten:

- ich habe Pakete direkt an Bethel gesendet,
- verschiedene EDEKA - Geschäfte haben Sammelboxen stehen und sammeln von Ihren Kunden Briefmarken für Bethel
- ich habe auch Kartons mit Marken in kirchlichen Einrichtungen abgegeben, von denen ich erfahren habe, dass sie auch von ihren Mitgliedern Marken für Bethel sammeln.

VG Klaus Peter
 
Michael Mallien Am: 17.11.2023 11:06:36 Gelesen: 449# 12 @  
Diese Zeitungsbeilage aus Bethel finde ich irgendwie nett:



Erwartbar beinhaltet die Beilage die Bitte um eine Spende, wie sie vielfach um diese Jahreszeit in der Post sind.

Viele Grüße
Michael
 
DL8AAM Am: 17.11.2023 18:22:37 Gelesen: 353# 13 @  
Nicht nur die großen Zwei sammeln Briefmarken für karitative Zwecke. Es gibt auch lokale Initiativen.

Diesen Flyer habe ich 2021 bei einer Tour an Rhein entlang, ausgelegt in der (sehr sehenswerten) St. Martinskirche [1] in Oberwesel gefunden:



Flyer der Kolingsfamilie Oberwesel

Ob das Projekt [2] noch "aktiv" ist, kann ich nicht sagen, falls ja, sind die sicherlich auch bereit und dankbar Eure Überstände anzunehmen ;-) Zusätzlich glaube ich, dass solche lokaleren und direkteren Initiativen "besser" sein könnten, als zentral bzw. vielleicht sogar "überorganisierte" Dienstleister? Könnten...

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/St._Martin_(Oberwesel)
[2] https://vor-ort.kolping.de/kolpingsfamilie-oberwesel/2021/03/15/829/
 
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