Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Philmaster ist nicht insolvent
Richard Am: 03.07.2012 08:46:40 Gelesen: 15024# 1 @  
[Thema redaktionell kopiert im Zusammenhang mit Philmaster GmbH]

(bisherige Überschrift: Philmaster GmbH ist insolvent)

Liebe Mitglieder,

zum dritten Mal haben wir Sie nach den beliebtesten Versand- und Ladenhändlern gefragt und was für die Wahl für Sie entscheidend war. Die letzte Umfrage fand im Juni 2011 statt. Beteiligt haben sich 24 (20) Mitglieder, für insgesamt 10 (14) Händler gestimmt und 24 (33) Stimmen vergeben.

Hier die aktuellen Ergebnisse:

01 (02) 50 % (30 %) Georg Kemser, Lenggries, http://www.postgeschichte-kemser.de
02 (01) 17 % (30 %) Philmaster GmbH, Schwalmtal -- Firma ist insolvent --
03 (04) 17 % (20 %) Deutscher Philatelie Service, Wermsdorf, http://www.dps-wermsdorf.info (**)
04 (03) 13 % (25 %) Hermann E. Sieger, Lorch, http://www.briefmarken-sieger.de (*)
05 (05) 13 % (15 %) Thomas Schantl, Konstanz, http://www.schantl-verlag.de

06 (06) 13 % (10 %) Eckehard Fromm, Gotha, Tel. 03621-257 65 (*)
07 (---) 08% (--- %) Detlev Hilmer, München, stores.ebay.de/Philatelie-Detlef-Hilmer (*)
08 (---) 08 % (--- %) Günther Liepert, Arnstein, http://www.liepert-arnstein.de
09 (---) 04 % (--- %) Hans-Jochen Lange, Heidenheim, Tel. 07321-43387
10 (---) 04 % (--- %) Reinhard Heinemann, Kollwitzstr. 93, 10435 Berlin, Tel. 030-4426333 (**) (*)


--- (07) --- % (05 %) Jörn Treff, Hamburg, http://www.briefmarken-hamburg.de (*)
--- (08) --- % (05 %) Wilfried Dasse, Kiel, http://www.wilfried-dasse.de
--- (09) --- % (05 %) Axel Gutzeit, Kiel, http://www.briefmarkenkontor-kiel.de
--- (10) --- % (05 %) Helmut Frühauf, Flensburg, Tel. 0461-22352
--- (11) --- % (05 %) Harald Baumeister, Tauberbischofsheim, Tel. 09341-5389 (*)

--- (12) --- % (05 %) Ralf Schumann, Elchingen, Tel. 07308-42452 (*)
--- (13) --- % (05 %) Hans-Jochen Lange, Heidenheim, Tel. 07321-43387 (*)


(**) Mitglied Philaseiten
(*) Mitglied Händlerverband APHV (möglicherweise sind noch mehr der gewählten Firmen Mitglied im APHV)


Bei gleicher Stimmenzahl zunächst die Rangfolge vor 1 Jahr ausschlaggebend, danach wer zuerst die jeweilige Stimmenzahl erreichte.


Für die Wahl zum beliebtesten Briefmarken Händler war für Sie ausschlaggebend:

Georg Kemser: Hohe Fachkompetenz, gute Ware, faire Preise, freundlich und zuvorkommend.

Günther Liepert: Herr Liepert hat eine große Auswahl an Stempeln und Belegen mit regionalen Bezügen aus ganz Deutschland, aber auch allerlei Motivware, ideal für Heimat- und/oder Stempelsammler. Er ist kein Billiganbieter, hat dafür aber sehr saubere Qualität und ist das, was man einen fairen und auch kulanten Handelspartner nennen muss. Ich habe seit vielen Jahren regelmäßigen Kontakt zu ihm.

Georg Kemser: Sehr netter Shop, noch mit Herz und Verstand bei der Sache, kein Abzocker, dabei immer fair und mit gutem Angebot.

Deutscher Philatelie Service, Günther Liepert: Qualität - große Auswahl!

Philmaster GmbH: Grosse Auswahl, schneller und guter Versand.

Thomas Schantl: Faire Angebote auch ausgefallene Gebiete dabei, schnelle Lieferung, problemlose Umtauschmöglichkeiten, gute Ware. Zuvorkommende telefonischen Kommunikation.

Georg Kemser: Ehrlicher Händler, große Auswahl, sucht für einen etwas aus.

Detlef Hilmer: Ist eine alteingeführte Adresse für Sammler, die Belege den losen Briefmarken vorziehen. Er hat eine riesige Auswahl zu fast jedem nur denkbaren Thema (Motiv), zu Ländern und Orten aus aller Welt, zu Ganzsachen oder Ansichtskarten. Ein Versand findet üblicherweise nicht statt, aber ein Besuch im Laden lohnt sich immer wieder. Ich habe seit vielen Jahren regelmäßigen Kontakt zu ihm; große Kaufsummen können nach vorheriger Vereinbarung abgezahlt werden.

Reinhard Heinemann: Reinhard Heinemann ist einer von nur noch drei Händlern in Berlin, die neben Briefmarken auch eine recht große Auswahl an Belegen bereithalten. Man kann dort in Ruhe die gut sortierten Kartons durchsehen. Herr Heinemann ist ein angenehmer Handelspartner und hat faire Preise; Barzahlung wird bevorzugt


Soweit die Ergebnisse der Umfrage. Vielen Dank allen Mitgliedern, die sich beteiligt haben.

Haben Sie gute Erfahrungen mit Versand- und Ladenhändlern und sich nicht an der Umfrage beteiligt ? Dann können Sie gerne hier im Thema über die Händler berichten, gerne mit Ort und Internet und einer kurzen Begründung.
 
Richard Am: 11.08.2012 08:15:44 Gelesen: 14558# 2 @  
@ Richard [#1]

Bei den beliebtesten Versand- und Ladenhändlern an der Spitze zu stehen schützt nicht vor einer Insolvenz. Die Firma Philmaster hat Insolvenz angemeldet, die verbliebene Ware im Verkaufswert von 1,4 Millionen Euro wird bis zum 24.08.12 über die Firma Industriewert.de angeboten.

Geschädigte Kunden sind nicht bekannt.

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 13.08.2012 08:51:52 Gelesen: 14320# 3 @  
@ [#2]

Das Insolvenzverfahren wurde am 02.07.12 unter Az. 46 IN 17/12 beim Amtsgericht Mönchengladbach eröffnet. [1]

Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Dr. Paul Fink. [2]

Es ist zu empfehlen, eventuelle Forderungen bei Dr. Fink anzumelden und nachzuweisen. Ein Anwalt ist dazu nicht notwendig, besonders wenn es sich nur um dreistellige Beträge handelt.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.indat.info/insolvenzen_gerichte/M%F6nchengladbach.html

[2] http://www.frh-recht.de/team/rechtsanwaelte/dr-paul-fink.html
 
drmoeller_neuss Am: 13.08.2012 14:16:07 Gelesen: 14248# 4 @  
Philmaster war mir auch als ordentlicher Händler bekannt, und ich bin niemals enttäuscht worden.

Der Insolvenzverwalter lässt den gesamten Warenbestand über eine Verwertungsgesellschaft gegen Höchstgebot verkaufen.

http://www.industriewert.de/freiverkaeufe/details/275.0

Hinter diesem Link lässt sich auch die 785 Seiten (!) lange Warenbestandsliste herunterladen. Hier offenbart sich die ganze Problematik: Man hat sich offenbar auf moderne Karton-Philatelie und Abarten spezialisiert.

Schauen wir uns einige Posten einmal genauer an:

In das Auge stechen folgende Posten mit alleine 10% des gesamten Warenwertes:

1620F Welthauswirtschaftskongreß, fehlende Kugel, FA ** 74 St. 590,-- EUR --> 43.660,-- EUR
1523P Luftpost 50 Pf Probedruck lilabraun ** 384 St. --> 249,00 € 95.616,00 €


Meint hier jemand im Ernst, jemals 384 Stück des Probedruckes für 249,-- EUR an den Mann bringen zu können?

Seitenweise findet sich Kartonphilatelie: Ersttagsblätter und Ersttagsbriefe lassen sich leider nur für wenige Cent pro Stück an den Mann bringen, vor allem nicht in diesen Mengen. Der ganze Posten ist etwas für "Reichrechner".

Bund 782-85 Wofa Musikinstrumente FDC ESSt Bonn 1 4,00 €
2007 Jahresgabe der Post Deutsche Bundesbank ESSt Bonn 2007 5 St. für 30,00 € --> 150,00 €
1981 Sporthilfe Sonderdruck Kongreß 1981, gestempelt 4 Stück für 24,00 € --> 96,00 €
1978 Sonderdruck Hamburg Nr. 21 Viererblock Neudruck 1978 3 Stück für 20,00 € --> 60,-- EUR
1991 Sporthilfe Sonderdruck aus MH 1991 Radfahren ** 28 Stück für 10,00 € --> 280,00 €
1990 Sporthilfe Sonderdruck aus Bund-MH 1990 ** 34 Stück für 10,00 € --> 340,00 €
1607 MinKa 15/1992 Johann Adam Schall von Bell, Astronom 28 8,00 € --> 224,00 €
2000 Jahresgabe der Post Europa, ESSt Berlin 12.5.2000 92 (!) Stück für 6,00 € --> 552,00 €
ETB 17/1982 Kein Alkohol im Straßenverkehr 67 Stück für 1,50 € --> 100,50 €
Frankenapostel 1989 Bund, ETB 19/1989 mit Irland 61 Stück für 6,00 € --> 366,00 €


Dann gibt es auch noch Bund und Berlin-Lageralben. Leider bleiben diese Marken selbst im 5 cent Buch meistens liegen.

3219 Erzgebirgische Klöppelspitze 50 Pf ** 3 Stück für 1,00 € --> 3,00 €
487 Motorschiff Moby Dick 70 Pf ** 3 Stück für 1,00 € --> 3,00 €
Umschlag 50 Pf SWK FDC Freiburger Münster ** für 10,00 €


Dann gibt es noch ein Lagerbuch für den "Ersttagsstempel des Lebens": Hier wird eine Marke mit dem Stempel des Geburtsdatum des Beschenkten in einer schönen Dekoration angeboten. Natürlich sind die Marken Massenware, was bezahlt werden muss, ist die Arbeitsleistung für das Heraussuchen des Stempels. Hoffentlich weiss das auch der Käufer (finanziell) zu honorieren.

40 Alben mit geschätzt 100.000 Marken nach Stempeldaten, VK je 15,- Euro 25.000,00 €

Mit den Angaben des Verwerters kann man auch den bisherigen Umsatz abschätzen:

Es handelt sich um ein Volumen von ca. 253.000 Briefmarken mit einem Verkaufswert von ca. 1,4 Mio € (Stand April)
In den Monaten April- Juni hat sich dieser Bestand durch einen Abverkauf um ca. 15.700 € reduziert.


Pro Quartal wurde etwa 1% des gesamten Warenbestandes umgesetzt - offenbar zu wenig, um Büro und Personal zu bezahlen. Die Finanzierungskosten des Warenbestandes lasse ich einmal aussen vor, der Einkaufspreis wird ein Bruchteil der ausgezeichneten Verkaufspreise betragen.

Die Preispolitik möchte ich gar nicht kritisieren, schliesslich bezahlt man hier in erster Linie die Arbeitsleistung des Händlers für das Zusammenstellen in Verkaufslisten, das Einscannen und den Versand. Trotzdem befürchte ich, dass der Erlös für diesen Warenbestand nur im unteren fünfstelligen Euro-Bereich liegen wird.

In dieser Hinsicht sollte man dem Rat von Richard tunlichst folgen, die eigenen Ansprüche ohne Anwalt anzumelden. Dann bleibt man nur auf den Porto-Kosten sitzen, wenn wie erwartet nichts zu holen ist.
 
Phila-Fan Am: 14.08.2012 23:30:59 Gelesen: 14058# 5 @  
Zu meinem Bedauern habe ich gelesen, dass Philmaster GmbH insolvent ist. Ich habe immer gute Erfahrungen gehabt mit Philmaster. Ich glaube, dass ich mal beim Thema "Beliebtesten Versand- und Ladenhändlern" geschrieben habe: "Philmaster GmbH: Grosse Auswahl, schneller und guter Versand". Und das war auch die Wahrheit. Herr Weber und seine Mitarbeiter waren immer sehr kundenfreundlich.

Trotzdem ist die Insolvenz für mich keine Überraschung. Philmaster hat in den letzten zwei oder drei Jahre keinen Stand mehr gehabt auf der Briefmarkenmesse in Essen und in Sindelfingen.

Und das letzte Mal, dass Philmaster noch Attestware von Berlin und Bundesrepublik Deutschland verkaufte, war vor ca. 5 Jahren.

Damals hatte Philmaster noch u.a. die Posthornserie von Bund (Eckrand Postfrisch) und von Berlin den Schwarzdruck (Gestempelt), Block 1 (Postfrisch und Gestempelt) und 75 Jahre Weltpostverein (Postfrisch) in Ihrem Angebot. Alles mit Fotoattest ! Danach hat Philmaster nie mehr investiert in gute Marken und/oder Attestware, dafür gab es immer mehr Kartonphilatelie.

Und davon kann man nicht leben.

Mit freundlichen Grüssen
Robert
 
PHILMASTER Am: 19.11.2012 17:22:21 Gelesen: 13276# 6 @  
Liebe Philaseiten-Leser! Hier geht ja so einiges durcheinander. Ich empfehle bei Bedarf, die direkte Einholung von Infos vor Ort, bevor man sich mit Mutmaßungen und wilden Spekulationen die Finger wund schreibt.

Infos zur Klarstellung:

Die PHILMASTER GmbH hat zum 2.7.2012 Insolvenz angemeldet. Die Ursache der Insolvenzanmeldung durch mich als GF lag nicht in einer Zahlungsunfähigkeit Dritten gegenüber, sondern war ausschließlich innerbetrieblich durch Veränderungen in der Gesellschafterstruktur bedingt. Es bestand unter den Gesellschaftern Uneinigkeit über die Fortführung der GmbH.

Kein Kunde hat einen Schaden davongetragen.

Ich bin Eigentümer der Marke PHILMASTER (Patentamt München) und benutze diese Marke seit Anfang Juli nach Beendigung meiner Tätigkeit als GF für die GmbH für meinen eigenen Briefmarkenhandel weiter.

Die Postadresse und die Telefonverbindung war nicht Eigentum der GmbH und ist daher nach wie vor unverändert.

Die Internet- / E-Mail-Adresse war nicht Eigentum der GmbH und hat sich daher nicht geändert.

Ich bin nach wie vor Mitglied im Händlerverband APHV.

Verändert hat sich allerdings das Logo und der Ebay-Account philmastergmbh. Meine Firma ist jetzt unter philmaster-briefmarkenhandel bei Ebay zu erreichen. Auf Wunsch werden alle Kunden der GmbH sowie neue Kunden durch mein Unternehmen in gewohnter Qualität und Zuverlässigkeit betreut.

Die verringerte Frequenz an Messeteilnahmen hat NICHTS mit der Insolvenz der GmbH zu tun.

Attestware Bund und Berlin ist nach wie vor über PHILMASTER zu beziehen.
Neuinvestitionen in Form von Ankäufen, Übernahmen von Sammlungen und Nachlässen etc. finden jede Woche statt!

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.

Bodo Weber

PHILMASTER Briefmarkenhandel
Heidend 11
D-41366 Schwalmtal

bw@philmaster.com

http://www.philmaster.com

Telefon: 02163/9292-10
Telefax: 02163/9292-11
 
drmoeller_neuss Am: 20.11.2012 09:59:53 Gelesen: 13162# 7 @  
Alle Beiträge in diesem Thread beruhen auf glaubwürdigen Informationen, die im Internet veröffentlicht waren. Richards Beitrag über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist eine Feststellung, die auf Tatsachen beruht, und keine Spekulation. Das man "eventuelle Forderungen" beim Insolvenzverwalter anmelden muss, ist auch keine bösartige Unterstellung, sondern eine Tatsache.

Auch die Liste des Warenbestandes war öffentlich zugänglich, insofern ist eine Kommentierung meines Erachtens zulässig und auch nachvollziehbar.

Aus Sicht eines Vertragspartners, sei er Lieferant oder Kunde, ist eine Insolvenzanmeldung immer "Alarmstufe rot" für die Geschäftsbeziehung. Dass als Grund für die Insolvenz angegeben wurde, dass "unter den Gesellschaftern Uneinigkeit über die Fortführung der GmbH" bestand, ist auch nicht gerade vertrauenserweckend für die Geschäftspartner einer GmbH.

Und die Betroffenen einer Insolvenz sind nicht unbedingt die Kunden, sondern in den meisten Fällen die Zulieferer und Dienstleister und die Angestellten. Die Kunden sind fein heraus, wenn sie auf Rechnung beliefert werden. Im schlimmsten Fall kommt einfach keine Ware, und das Porto für die Bestellung war umsonst investiert.

Natürlich hat der ehemalige Geschäftsführer einer insolventen GmbH kein lebenslanges Berufsverbot, sondern kann sich weiter als Briefmarkenhändler betätigen. Er kann sich auch des alten Namens bedienen, wenn er die Rechte dafür hat. Ob das vertrauenserweckend ist, möchte ich als offene Frage in den Raum stellen. Es ist aber alleine die (betriebswirtschaftliche) Entscheidung des Inhabers. Der Inhaber muss aber damit rechnen, dass nicht jeder den feinen Unterschied bemerkt, und auch das neue inhabergeführte Geschäft mit der alten Vergangenheit in Zusammenhang gebracht wurde.
 
Nachtreter Am: 20.11.2012 19:58:24 Gelesen: 13066# 8 @  
Wer möchte, kann sich auch im elektronischen Bundesanzeiger schlau machen - zur Not auch mit den entsprechenden geschäftlichen Zahlen. Dafür ist der schließlich für Jedermann da und man kann sich seine eigenen Gedanken zu machen, und es bedarf keinerlei Diskussionen, Rechtfertigungen - dafür ist der schließlich da.
 
Schwämmchen² Am: 21.11.2012 14:32:57 Gelesen: 12954# 9 @  
"Die PHILMASTER GmbH hat zum 2.7.2012 Insolvenz angemeldet. Die Ursache der Insolvenzanmeldung durch mich als GF lag nicht in einer Zahlungsunfähigkeit Dritten gegenüber, sondern war ausschließlich innerbetrieblich durch Veränderungen in der Gesellschafterstruktur bedingt. Es bestand unter den Gesellschaftern Uneinigkeit über die Fortführung der GmbH."

Haben sie vielleicht nur "Liquidation" mit "Insolvenz" verwechselt? Soll ja vorkommen.
 
Richard Am: 22.11.2012 08:27:57 Gelesen: 12868# 10 @  
@ Nachtreter [#8]

Wer möchte, kann sich auch im elektronischen Bundesanzeiger schlau machen

Korrekt, nur sind dort nicht alle Informationen zu finden. Die neueste Bilanz ist die per Ende 2010, und diese zeigt neben einem sehr geringfügigen negativen Eigenkapital Verbindlichkeiten von 998.000 Euro an, denen - unter Umständen überbewertete - Briefmarken und Belegbestände in ähnlicher Größenordnung gegenüber stehen.

Besser bewertet werden können diese Zahlen erst, wenn sie den Jahresumsätzen der vergangenen Jahre gegenüber gestellt werden und/oder weiter Zahlen wie zum Beispiel zum Zinsaufwand bekannt gemacht werden. Solche Daten sind im e-Bundesanzeiger nicht zu sehen.

@ PHILMASTER [#6]

Uli Möller ist mir mit seiner Antwort zuvor gekommen. Als Ergänzung:

Kein Kunde hat einen Schaden davongetragen.

Ja, hat das denn jemand behauptet ? Im Beitrag [#2] habe ich geschrieben: Geschädigte Kunden sind nicht bekannt.

Die Ursache der Insolvenzanmeldung durch mich als GF lag nicht in einer Zahlungsunfähigkeit Dritten gegenüber, sondern war ausschließlich innerbetrieblich durch Veränderungen in der Gesellschafterstruktur bedingt. Es bestand unter den Gesellschaftern Uneinigkeit über die Fortführung der GmbH.

So wie ich Wirtschaft verstehe, und in diesem Bereich bin ich seit 45 Jahren tätig, wird bei Uneinigkeit unter den Gesellschaftern der Verkauf von Gesellschafteranteilen an den/die anderen Gesellschafter oder, sollte es zu keiner Einigung kommen, der Verkauf an Dritte oder die Liquidation der Gesellschaft durch den/einen Geschäftsführer als Lösung bevorzugt.

Warum wurde in diesem Fall der Aufsehen erregende Weg einer Insolvenz [1] und des öffentlichen Verkaufs der Warenbestände über Inserate und Internet Veröffentlichung gewählt ? Für den Insolvenzverwalter dürften hohe Kosten angefallen sein, fünf- oder sechsstellig, die von irgendjemandem bezahlt werden müssen.

Schöne Grüsse, Richard Ebert

---

[1] Eine Insolvenz (lateinisch insolvens‚ von solvere ‚zahlen‘), bezeichnet die Situation eines Schuldners, seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Gläubiger nicht erfüllen zu können. Die Insolvenz ist gekennzeichnet durch akute Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit (mangelnde Liquidität) oder Überschuldung.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Insolvenz )
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 

Ähnliche Themen

13209 22.06.12 08:38Richard


Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.