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Thema: (?) (155) Großherzogtum Baden: Belege des 19. Jahrhunderts
Das Thema hat 159 Beiträge:
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olli0816 Am: 13.03.2019 18:03:13 Gelesen: 68751# 135 @  
Hallo,

heute habe ich ein bisschen Zeit, also zeige ich u.a. diesen Baden-Beleg.

Der Brief stammt aus dem Jahr 1858 und ging von Baden nach Mannheim. Was ich wirklich interessant finde ist die Tatsache, dass der Brief am 4. November den Baden-Absendestempel trägt und Mannheim auch den 4. November zeigt. Dazu ist noch ein Stempel mit E.D., wo die Baden-Spezialisten hoffentlich noch ein bisschen mehr dazu wissen.

Auf dem Brief sind zwei 3 Kreuzer-Marken der Michel Nummer 8 mit dem schwarzen Nummernstempel 8.

Hier erst der Brief mit Vorder- und Rückseite:



Der Brief ist eine Rechnung und da hat jemand wohl sehr viel inseriert. Da er ein so treuer Kunde war, hat er 25% Rabatt bekommen. Die Rechnung ist ganz nett anzusehen:



Viele Grüße
Oliver
 
bayern klassisch Am: 13.03.2019 18:19:56 Gelesen: 68747# 136 @  
@ olli0816 [#135]

Hallo Oliver,

nettes Stück - aber hinten steht E. B. für die Eisen - Bahn Badens, die den Brief übernommen hat. Diese Stempel gibt es heute noch sehr zahlreich.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Todtnau Am: 14.03.2019 18:10:03 Gelesen: 68719# 137 @  
Hallo,

da ich kein Altdeutschland-Sammler bin, sondern nur gelegentlich für meine Heimatsammlung einen Brief erwerbe, kenne ich mich da nicht so aus. Bei [#60] und [#70] wurde mir prima weitergeholfen, deshalb probiere ich es heute nochmals mit einem neu erworbenen Brief.



Meiner Meinung nach ist es ein Portobrief von Todtnau (Stempel vom 16.7.1849) über Basel/Hüningen (Stempel BADE ... BALE) nach Thann (Frankreich) (Stempel vom 16.7.1849) mit dem Stempel R.F.B. (Rayon Frontière Badois) und dem Stempel "1", von dem ich die Bedeutung nicht kenne (ich weiß nur, dass ein Stempel "4" aus Hüningen stammt. Der zweite Stempel auf der Rückseite wurde beim Öffnen des Briefes zerstört, vielleicht war es ja nur ein privater Siegelstempel. Das Porto beträgt wohl 6 Kreuzer, davon 3 für Baden und 3 für Frankreich.

Kann das so stimmen?

Viele Grüße

Willi
 
bayern klassisch Am: 14.03.2019 18:31:17 Gelesen: 68713# 138 @  
@ Todtnau [#137]

Hallo Willi,

die "1" war die Vergütung von Frankreich für Portobriefe aus dem badischen Nachbarrayon - 1 Decime = 3 Kreuzer.

Der Brief sollte zuerst 4 Decimes kosten, dann aber 6 Decimes, weil er schwerer als 7,5 g war (die "1" blieb trotzdem stehen, weil die interne Verrechnung der Porti nichts mit den aufgedruckten Stempeln zu tun hatte).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 11.04.2019 18:44:08 Gelesen: 67994# 139 @  
@ olli0816 [#135]

Nur als Hinweis: Es gibt einen eigenen Thread für AD Baden Nr. 1-8 im Forum.

1-Kreuzer-Frankatur (Nr.17).



Komplette Drucksache aus Mannheim vom 31.12.1868 nach Tuttlingen, Ank. 1.1.1869.



hajo22
 
hajo22 Am: 12.04.2019 16:46:35 Gelesen: 67902# 140 @  
4-Kreuzer-Frankatur (Nr.17,18)



Drucksache ("bedingter Zahlungsbefehl") per Nachnahme zu 12 Kreuzern ab Gengenbach vom 2.8.(1866) nach Offenburg, Ank. 3.8.

Der Empfänger hatte 12 + 4 Kreuzer (Frankierung) zu bezahlen (schwarze und blaue "16"). Absender ein Gerichtsbote.

hajo22
 
Franz88 Am: 07.05.2019 18:48:23 Gelesen: 67159# 141 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Brief von Baden nach Zug (Schweiz). Leider kann ich den Aufgabeort nicht entziffern. Aufgabestempel am 5 April 1867. Auf der Rückseite Weiterleitungsstempel Zürich am 6.April 1867. Ankunftsstempel Zug am 6. April 1867. Weiters ein Stempel "GR.BAD?? am 5. April.1867.

Frankiert wurde der Brief mit 6 Kreuzer.

Für was steht die Zahl 3 auf der Briefvorderseite? Ich vermute für den Schweizer Gebührenanteil (1. Gebührenzone).

Ich bitte euch wieder um Hilfe.

Wie hoch wird dieser Brief bewertet? Ist der Brief portorichtig frankiert? Kann man den Laufweg des Briefes erkennen? Welche Marke ist auf dem Brief?



Liebe Grüße
Franz
 
bayern klassisch Am: 07.05.2019 18:59:12 Gelesen: 67156# 142 @  
@ Franz88 [#141]

Hallo Franz,

dein Brief wurde in Freiburg im Breisgau aufgegeben.

3 Kreuzer für Baden aus dem 1. Rayon und 3 Kreuzer für die Schweiz in den 1. Rayon.

Tarifgerecht nach dem Postvertrag Baden - Schweiz vom 1.10.1852 bis 30.9.1868.

Hinten hat ihn die Großherzoglich - Badische Bahnpost übernommmen und ihn nach Basel Badischer Bahnhof gefahren. Von dort aus siehe siegelseitiger Stempel.

Zu Katalogwert und Farbe der Marke sollte sich ein Markensammler äußern können.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Franz88 Am: 08.05.2019 10:18:55 Gelesen: 67109# 143 @  
@ bayern klassisch [#142]

Hallo Ralph,

ein großes Dankeschön für Deine ausführliche Antwort. Super!

Liebe Grüße aus der Steiermark
Franz
 
briefmarkenwirbler24 Am: 08.05.2019 16:54:08 Gelesen: 67070# 144 @  
@ Franz88 [#141]

Hallo Franz,

postgeschichtlich hat Ralph bereits alles gesagt, als kleine Ergänzung zur Bestimmung der Marke bzw. des Katalogwertes:

Auf deinem Brief wurde Mi.Nr. 19a, 6 Kreuzer ultramarin, verklebt. Diese erschien am 25.09.1864 erstmalig und hat auf Brief einen Katalogwert von 75,-. Auf Brief in die Schweiz kommt diese Marke relativ oft vor. Handelswert in der recht schönen Erhaltung etwa 30 €.

LG

Kevin
 
Franz88 Am: 09.05.2019 10:12:22 Gelesen: 66964# 145 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#144]

Hallo Kevin,

vielen herzlichen Dank für Deine Info.

Liebe Grüße aus Österreich
Franz
 
hajo22 Am: 09.05.2019 19:53:23 Gelesen: 66876# 146 @  
10-Kreuzer-Frankatur (3x3 Kr.+1 Kr. Ausgabe von 1868) auf Einschreibbrief aus Schopfheim vom 10.11.(ohne Jahr) an eine Ortschaft bei Lörrach. Rückseite Stempel von Efringen 11.11.

Der Inhalt des Briefes ist nicht erhalten geblieben.



hajo22
 
bayern klassisch Am: 09.05.2019 20:12:59 Gelesen: 66873# 147 @  
@ hajo22 [#146]

Hallo,

der Brief lief nach Kirchen - der Landbezirk zog ab 1868 kein Landbestellgeld mehr nach sich, wie man hier schön sehen kann.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Stamps99 Am: 23.05.2019 20:23:38 Gelesen: 66298# 148 @  
Hallo,

offenbar war die Gemeinde Iznang bei Radolfzell für die Begleichung des Kostgeldes der lernenden Hebamme Agathe zuständig, jedenfalls hat sie die per Nachnahme gestellte Forderung von 13 Gulden 3 Kr zzgl. 2 Kr Zustellgebühr beglichen. Die links gewählte Bezeichnung Hebammen-Brief habe ich zuvor noch nicht gesehen.





Gruß Ralf
 
Stamps99 Am: 18.06.2019 14:23:03 Gelesen: 65495# 149 @  
Hallo,

Gemeindesachen in Baden waren nicht portofrei und sollten nach Möglichkeit vom Amtsboten ausgetragen werden.

Hier ein Brief aus Oberkirch in das damals in dessen Landbestellbezirk gelegene Zusenhofen, von der Post an den Absender mit entsprechendem Vermerk zurückgegeben.

Kann jemand das zweite blaue Wort entziffern?



Gruß Ralf
 
bayern klassisch Am: 18.06.2019 15:37:47 Gelesen: 65485# 150 @  
@ Stamps99 [#149]

Hallo Ralf,

ein hochinteressanter Brief, Traumstück!

Der Text in blau lautet:

Ist wenn Gemeindesache dem Amtsboten zur Beförderung zu übergeben, andernfalls solcher mit Porto belegt werden müßte.

Glückwunsch zu diesem Brieftraum (da braucht man keine 5-Farbenfrankatur, keine Halbierung oder ein Sechserblock - für mich als Postgeschichtler geht da schon das Herz auf.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 27.11.2019 19:54:52 Gelesen: 60416# 151 @  
Hallo Sammlerfreunde,

diesen Brief vom 31.3.1862 konnte ich am Wochenende nicht liegen lassen, dieser kam von der Witwenkasse in Karlsruhe und wurde nach Ettenheim spediert, die Adresse des Empfängers kann ich leider nicht entziffern.

Verklebt für das Franko wurde eine Baden Nr.11b zu 6 Kreuzer, woraus setzen sich die 11 Kreuzer zusammen die in blau handschriftlich notiert wurden.

Gestempelt wurde mit Zahnkranzstempel 177 und einem Zweikreisstempel Karlsruhe Stadtpost den ich im Feuser nicht gefunden habe.

Auf der Rückseite Badischer Bahnpoststempel Curs V und R2 Rahmenstempel Orschweier als Ankunftsstempel da Ettenheim in der Nähe lag, hier kann ich mir die 2 unter der 9 vielleicht als Botengeld erklären.

Danke für Eure Hilfe.

Gruß Rainer



 
Magdeburger Am: 27.11.2019 20:10:37 Gelesen: 60412# 152 @  
@ Gernesammler [#151]

Hallo Rainer

im meine aus den 9 Kreuzer Nachnahme + 2 Kreuzer ProCura. Die Marke wird nur die Beförderungskosten abdecken.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 27.11.2019 20:57:46 Gelesen: 60405# 153 @  
@ Gernesammler [#151]

Hallo Rainer,

bin kein Baden - Experte, aber das war ein Fahrpostbrief (die in Baden markenfrankiert werden konnten!), für den 9 Kreuzer (s. unten links die Aufschlüsselung "Nachnahme erhalten") beim Empfänger fällig wurden und 2 Kreuzer Landbestellgeld = 11 Kreuzer.

Adresse:

Herrn Synagogenvorstand Hauser in Rust Ettenheim.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Manne Am: 11.12.2022 14:10:49 Gelesen: 18373# 154 @  
Hallo,

habe hier einen Brief aus Lörrach vom 30.01.1726, ob dieser hier passt? Größer als DIN A 4, darum die zweite Seite gesplittet.





Gruß
Manne
 
volkimal Am: 20.02.2023 16:21:25 Gelesen: 14844# 155 @  
Hallo zusammen,

aus dem badischen Adelsheim kann ich drei Vorphila-Briefe mit drei verschiedenen Stempeln zeigen. Dieses ist der älteste:



Der Brief geht an den Freiherrn von Gemmingen zu Bürg bei Neckarsulm. Er trägt den Rayon-Stempel ADELSHEIM R2. Da der Brief ohne Inhalt ist, kann ich kein genaues Datum angeben.

Kennt einer von euch die Verwendungsdaten des Stempels?

Die Familie von Gemmingen geht auf ein reichsunmittelbares alemannisches Rittergeschlecht zurück, das seinen Stammsitz im Ort Gemmingen (Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg) im Kraichgau hatte. Eine Linie der Familie war Neckarzimmern-Bürg. Schloss Bürg in Bürg, einem Ortsteil von Neuenstadt am Kocher im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, wurde in seiner heutigen Gestalt 1545 durch die Freiherren von Gemmingen erbaut. Dorthin ging der Brief.

Viele Grüße
Volkmar
 
Droenix Am: 20.02.2023 21:59:17 Gelesen: 14819# 156 @  
Manche Briefe erschließen sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick.

Dazu gehört auch dieser Beleg.


 
volkimal Am: 27.02.2023 20:34:07 Gelesen: 14786# 157 @  
Hallo zusammen,

es folgt der zweite Beleg aus Adelsheim:





Dienstsache vom "Großherzogt. Bezirks Amt Adelsheim" an das "König. Württ. Oberamt in Neckarsulm". Der Stempel ist ohne Datum, aber durch den Text ist ersichtlich, dass der Brief vom 22. Mai 1840 ist. Es geht um "Die Erbauung eines Schulhauses auf dem Talnaishof (?)"

Viele Grüße
Volkmar
 
bayern klassisch Am: 27.02.2023 20:42:40 Gelesen: 14779# 158 @  
@ Droenix [#156]

Hallo,

ohne Siegelseite bzw. Inhalt ist der Brief schwer zu interpretieren, jedenfalls für mich.

Beste Grüsse von bayern klassisch
 
volkimal Am: 06.03.2023 15:51:04 Gelesen: 14734# 159 @  
Hallo zusammen,

es folgt der dritte und letzte Brief aus Adelsheim:



Brief aus Adelsheim "An Grundh v. Gem. Rentamt zu Widdern" (= Grundherrschaftlich von Gemmingsche Rentamt), DS (= Dienstsache) vom 11.11.1848.

Im Brief geht es um die Ausübung von Jagden. Die Grundherrschaft von Gemmingen ist Eigenthümer eines Grundstückes … Es wird angefragt, ob die Grundherrschaft das Jagdrecht selbst ausüben oder verpachten werden.

Viele Grüße
Volkmar
 

Das Thema hat 159 Beiträge:
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