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Thema: Altdeutschland Thurn und Taxis: Belege
Das Thema hat 308 Beiträge:
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guy69 Am: 08.12.2022 23:43:26 Gelesen: 21834# 284 @  
@ S.Gärtner [#265]

Der Beleg wird gerade bei Ebay für 3.700€ angeboten. Schöne Werbung für einen seltenen Beleg.
 
S.Gärtner Am: 31.12.2022 15:41:16 Gelesen: 20120# 285 @  
@ guy69 [#284]

Grüße,

komme durch meinen Umzug erst wieder dazu hier zu schreiben und freue mich, dass das Taxis Forum lebt. Wie darf man das mit der Werbung verstehen?
 
S.Gärtner Am: 31.12.2022 15:46:01 Gelesen: 20114# 286 @  
So, wie bereits erwähnt war ich durch meinen Umzug in meiner Arbeit eingeschränkt. Zum Jahresende noch was Schönes aus einer ganz anderen Ecke: Postablagen. Anbei ein Beleg aus der Postablage Herbsleben. Bisher war der Abschlag nicht in blauer Farbe bekannt. Ich wünsche allen für das Jahr 2023 nur das Beste und schöne Funde beim besten Hobby auf der Welt!

Gruß
Sebastian


 
bayern klassisch Am: 18.01.2023 12:02:04 Gelesen: 18812# 287 @  
Liebe Freunde,



als Beifang bekommen: Brief aus Hamburg Thurn und Taxis vom 16.6.1849 an Firma Burger in Gröden in Tirol (Österreich) mit Gemeinschaftstaxe 12 Kreuzer Conventionsmünze, halbscheidig zwischen Taxis und Österreich zu teilen und 10 Kreuzer CM Zuschlag für Taxis wegen der weiten Entfernung = 22 Kreuzer CM für den Empfänger am 25. Juni in Klaussen, Tirol.

Ob der Transit durch Bayern lief, kann ich nicht beweisen, nehme es aber an.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
volkimal Am: 03.03.2023 12:43:46 Gelesen: 16194# 288 @  
Hallo zusammen,

ein Brief an die Fürstin zu Salm-Horstmar, geb. Reichsgräfin zu Solms-Rödelheim auf Schloss Varlar bei Koesfeld (= Coesfeld) bei Münster. Zu Ihr und ihrem Mann, dem Fürsten Friedrich zu Salm-Horstmar kann man einiges bei Wikipedia lesen [1].



Aufgegeben in Frankfurt (Main) am 8.10.1857. Leider ist die Rückseite schlecht erhalten und es wurde dort eine Rechnung notiert. Man sieht aber den Bahnpoststempel Deutz - Minden vom 9.10. und den Ausgabestempel N 1 aus Coesfeld vom 10.10.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Salm-Horstmar)
 
bayern klassisch Am: 03.03.2023 13:27:15 Gelesen: 16187# 289 @  
@ volkimal [#288]

Hallo Volkmar,

die Aufgabepost taxierte den Portobrief mit 4 Silbergroschen (3 Sgr. für Briefe unter 1 Loth über 20 Meilen im Postverein) und 1 Sgr. Portozuschlag. Das Geld wurde von ihrer Durchlaucht kassiert und an die Taxispost über die Briefkarte bonifiziert.

Schöner Brief!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
volkimal Am: 03.03.2023 14:01:26 Gelesen: 16184# 290 @  
@ bayern klassisch [#289]

Hallo Ralph,

danke für die Erklärung des Portos - auf dich ist in diesen Dingen Verlass! Mir ist allerdings nicht alles klar.

1) Wozu der Portozuschlag von 1 Sgr. ?
2) Kannst Du diesen Teil "und an die Taxispost über die Briefkarte bonifiziert" bitte einmal für den Laien übersetzen.

Viele Grüße
Volkmar
 
bayern klassisch Am: 03.03.2023 14:21:31 Gelesen: 16180# 291 @  
@ volkimal [#290]

Hallo Volkmar,

gerne!

Wer nicht frankierte (bar oder mit Marken), musste je Gewichtsstufe 3 Kreuzer bzw. 1 Silbergroschen extra bezahlen, weil diese Art des Versands für die Postverwaltungen umständlich war und man für seine Mühewaltung bezahlt werden wollte.

Die "Briefkarte" war ein normierter Vordruck mit mehreren Spalten und Reihen, in denen Gutschriften und Kosten der Postverwaltungen untereinander aufgeführt und verrechnet wurden, wenn ein Paket mit Briefen gefertigt wurde.

Hier gab es ein Briefpaket von der Aufgabepost nach Preussen, in dem für diesen Brief die preussische Post mit 4 Sgr. belastet wurde.

Sobald der Brief dem Empfänger zugestellt wurde, war das Porto von diesem zu kassieren und der Aufgabepost (Taxis) zu bonifizieren, also gut zu schreiben. Danach waren Forderung und Schuld über die mitlaufende Briefkarte ausgeglichen.

Um es noch einfacher zu machen: Im Prinzip hat Taxis den Brief für 4 Sgr. an Preussen "verkauft".

Liebe Grüsse,
Ralph
 
volkimal Am: 03.03.2023 16:24:01 Gelesen: 16170# 292 @  
@ bayern klassisch [#291]

Hallo Ralph,

dankeschön! Man lernt nie aus.

Viele Grüße
Volkmar
 
S.Gärtner Am: 06.03.2023 17:04:49 Gelesen: 16141# 293 @  
@ volkimal [#288]

Sehr schöner Beleg! Mal wieder ein tolles Beispiel, dass auch markenlose Belege ihren Reiz haben. Glückwunsch!

Liebe Grüße Sebastian
 
S.Gärtner Am: 06.03.2023 17:07:53 Gelesen: 16139# 294 @  
Anbei ein üblicher 12 Kr-Beleg in die Schweiz. Interessant hierbei ist Frankatur mit zwei Paaren der MiNr. 42. Von der 4. Ausgabe gibt es leider wenig Mehrfachfrankaturen.

Viele Grüße
Sebastian


 
bayern klassisch Am: 30.03.2023 13:53:11 Gelesen: 15121# 295 @  
Liebe Freunde,

ein Brief von C. Ernst wurde in Frankfurt am Main am 18.0.1860 mit einer Portofreiheits-Paraphe und dem liegenden X als Zeichen, dass hier nichts zu zahlen war, versehen an Farina in Köln aufgegeben, wo er am Folgetag ankam.



Kann jemand, der besser googled als ich (also über 8 Milliarden Menschen mit und ohne Internetzugang) etwas über den Absender herausfinden, denn die aktive Portofreiheit hatten in FFM sicher nicht Hunderte von Leuten?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
S.Gärtner Am: 31.03.2023 16:07:36 Gelesen: 15098# 296 @  
@ bayern klassisch [#295]

Hallo,

erstmal Glückwunsch zum Brief mit hochinteressantem Adressat. Ich habe auf die Schnelle in die Generalien geschaut. Für Frankfurt konnte ich erst einmal nur Staatsrat von Fritsch finden für die Portofreiheit. Ich schaue aber weiter und frage mal unseren Frankfurtfachmann.

Viele Grüße
Sebastian
 
bayern klassisch Am: 31.03.2023 23:16:49 Gelesen: 15082# 297 @  
@ S.Gärtner [#296]

Hallo Sebastian,

hab vielen Dank für deine Recherche - scheint mir nicht so einfach zu sein und leider können sich ja viele Vornamen unter dem C. verstecken.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 10.04.2023 09:45:04 Gelesen: 14897# 298 @  
Liebe Freunde,

ein schöner, barfrankierte Brief mit farbigem Stempel ist mir oft lieber, als einer aus dem Hühnerhaufen mit lieblos geschnittener Marke und versauter Entwertung.



Ein mit 9 Kreuzer bar frankierter Brief aus Frankfurt am Main vom 19.10.1866 an Joh. Maria Farina in Köln kam noch am selben Tag in Köln zur Ausgabe. Auch wenn das nicht durchgehend der Fall war, zeigt es doch noch die alte Sitte der kaiserlichen Reichspost und danach, dass Frankobriefe rote Stempel, aber Portobriefe schwarze Stempel aufwiesen, jedenfalls oft.

Absender war C. Dieterle (wohl Sekretär von Rothschild und Söhne in FFM) und er wünschte 1 Kiste mit 6 Dutzend Flaschen an Herrn Baron Ferdinand von Rothschild (!!) in London zu Händen seiner Firma Rothschild & Sons zu verschicken und dies nach London auch zu avisieren, jedoch die Rechnung zu ihm selbst nach FFM zu schicken.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
S.Gärtner Am: 17.04.2023 21:33:12 Gelesen: 14829# 299 @  
@ bayern klassisch [#297]

Hallo Ralph,

meine Rechere zur Portofreiheit in Frankfurt an bisher nur noch die Abgeordneten des 1848-er Parlaments (incl. Vorparlament) und Generalpostdirektor Vrints-Berberich hervorgebracht.

Viele Grüße Sebastian
 
bayern klassisch Am: 17.04.2023 21:40:24 Gelesen: 14824# 300 @  
@ S.Gärtner [#299]

Hallo Sebastian,

vielen Dank für deine Mühewaltung - immerhin ein schöner Brief, den ich mal einem Thurn und Taxis - Liebhaber andienen werde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 26.04.2023 15:47:13 Gelesen: 14696# 301 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben vom 30.12.1863 aus Frankfurt am Main spediert an D. Josef Weißel, Gerichts Advokat in Wien Haarhof, dort kam der Brief am 1.1.1864 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Marke Thurn & Taxis Nr.32 zu 3 Kreuzer sowie zwei Marken der Thurn & Taxis Nr.33 zu je 6 Kreuzer, gesamt 15 Kreuzer, davon 9 Kreuzer für den Brief nach Österreich und 6 Kreuzer für die Reco Gebühr.

Gestempelt wurde mit Vierringstempel sowie dem Einkreisstempel von Frankfurt a.M.Bahnhof (Feuser, Nachverwendete Altdeutschland Stempel 133A) sowie auf der Rückseite Einkreisstempel von Frankfurt A.M und dem Ankunftsstempel von Wien.

Zur Kenntlichmachung des Einschreibens wurde handschriftlich "recommandiert" mit Bleistift vermerkt sowie ein Rötelgitter rechts aufgebracht und der Kastenstempel Charge in rot abgeschlagen, es wurde die Manualnummer 12 vergeben.

Auf der Rückseite wurde der Brief 5 fach gesiegelt.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 26.04.2023 16:58:36 Gelesen: 14692# 302 @  
@ Gernesammler [#301]

Hallo Rainer,

ich glaube nicht, dass der Absendervermerk recommandirt mit Bleistift notiert wurde, dazu hätte der Absender 2 Schreibutensilien benötigt und das wäre sehr ungewöhnlich.

Die lange Nummer oben rechts war die Akten-Nummer des Empfängers - so vielstellige Nummern gab es im Postbetrieb damals nicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 26.04.2023 19:11:29 Gelesen: 14670# 303 @  
@ bayern klassisch [#302]

Hallo Ralph,

hab es mir nochmal genau angesehen ist die gleiche Tinte benutzt worden wie für die Adresse, die 12 links oben sollte ja die Manualnummer sein, welche Funktion hat die 88 auf der Rückseite.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 26.04.2023 19:29:34 Gelesen: 14667# 304 @  
@ Gernesammler [#303]

Hallo Rainer,

war die Manual-Nr. von Frankfurt am Main im Eingangsmanual. Bei der Abgabe in Wien sind mir Manual-Nummern nicht bekannt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 26.04.2023 20:05:54 Gelesen: 14663# 305 @  
@ Gernesammler [#301]

Lieber Rainer,

der Vermerk rechts oben ist "No 31+31+30" und somit philatelistischer Natur, welcher Katalog hier benutzt wurde kann ich nicht sagen.

Liebe Grüße,
harald
 
Gernesammler Am: 22.06.2023 19:59:33 Gelesen: 12225# 306 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Nochmals ein Brief an Herrn Theobald in Pirmasenz, dieser ist vom 22.10.1865 von Herrn Schaberger aus Mainz, in Pirmasenz kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man zwei Marken der Thurn und Taxis zu je 3 Kreuzer, Mi.Nr.42, gestempelt wurde mit Vierringstempel Nr.134 dem Einkreisstempel von Mainz mit Kreuzen, auf der Rückseite der Einkreisstempel Mainz-Worms und dem Halbkreisstempel von Pirmasens (Winkler 12a, ohne Punkt) verwendet 1863-75.

Gruß Rainer



[Redaktionell kopiert aus dem 'Thema "Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe"]
 
Magdeburger Am: 16.12.2023 14:57:42 Gelesen: 2591# 307 @  
Liebe Sammelfreunde

hier meine letzte Errungenschaft, welche hier hin paßt.



Brief von 1 Loth aus Weimar (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach) ab 1861 nach Magdeburg. 2 Marken der 2. Ausgabe zu 2 Sgr. reichten für das Gesamtfranco für den doppelt schweren Brief in der 2. Entfernungsstufe.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 05.01.2024 16:53:10 Gelesen: 1978# 308 @  
Liebe Freunde,

den folgenden Brief aus Neukirch (heute: Stein-Neukirch) nach Rennerod vom 25.09.1867 kann ich mir vorderhand nicht erklären. Er zeigt keinen Poststempel vorn und hinten, war aber gesiegelt. Absender war wohl Pfarrer Kurz, Empfänger der Kaufmann Wehmann, wenn ich das richtig lese.



Mittig ist eine NULL-Paraphe, also nichts zu zahlen an Postporto und unter dem Bruchstrich im Nenner eine 1 für einen Kreuzer Bestellgeld.

Gab es denn noch so spät Bestellgelder?

Die Entfernung der Orte beträgt 9 km zu Fuß bzw. 8 km in direkter Linie.

Wäre es möglich, so meine Vermutung, dass ein Landbriefträger von Preussen (ab 1.7.1867) den Brief auf seiner Tour vom Pfarrer in die Hand gedrückt bekam und nach Rennerod, seinem Ausgangspunkt mit Postexpedition, mitnahm? Gerne lese ich hier von Taxis- und Preussenkennern mehr.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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