Thema: (?) (8) Portofreiheit: Heimkehrerpost und Suchdienste
rostigeschiene (RIP)
Am: 06.04.2014 21:11:33
Gelesen: 5491
# 1
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Heimkehrerpost dokumentiert für viele Millionen Soldaten und für Ihre Angehörigen die letzte Etappe des unsäglichen Krieges.
Nach ihren Kriegsgefangenschaft wurden die Soldaten zuerst in Durchgangs- Entlassungs- Quarantänelagern oder Krankenhäusern medizinisch untersucht und gegebenenfalls behandelt.
Von hier konnten sie auch mit ihren Verwandten Kontakt aufnehmen.
Drei portofreie Belege dieser Heimkehrerpost kann ich hier zeigen.
Mehr zum Thema Heimkehrerpost habe ich hier
http://www.heimkehrerpost.de/index2.html
gefunden.
Werner
Manne
Am: 04.09.2017 18:35:20
Gelesen: 4927
# 2
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Amtlicher Suchdienst: Gebührenfrei
Hallo,
ein Brief vom Städtischen Ordnungs- und Gewerbeamt Schwenningen vom 30.03.1950 nach Tübingen. Unter dem Tagesstempel ein weiterer Stempel: Amtlicher Suchdienst, Gebührenfrei.
Kennt jemand solche Stempel ?
Gruß
Manne
epem7081
Am: 28.10.2019 12:49:53
Gelesen: 4057
# 3
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Hallo,
am Ende des Zweiten Weltkrieges herrschte nahezu europaweit das Chaos. Verschleppung, Vernichtung, Bombennächte, Flucht, Vertreibung, Gefangenschaft usw. hatten Familien auseinandergerissen und Dorfgemeinschaften oftmals in alle Winde verweht. Mit der Einkehr geordneter Kommunikationsverhältnisse begann das große Suchen.
In dem sowjetisch besetzten Teil Deutschlands wurde ab 1947 von der Post eine Doppelkarte mit eingedruckter Adresse "An den / Suchdienst für vermißte Deutsche / in der / sowjetischen Besatzungszone" für 2 RM (MiNr P20) vertrieben. Lt. Michelkatalog Ganzsachen wurden von den im Wertstempel erhobenen Gebühren 15 Pf. von der Post für Porto und Vordruck einbehalten, der Rest an den Suchdienst abgeführt.
Im Wertstempel das naheliegende Motiv zur Situation: Sehnsuchtsvoll strecken sich Hände nach der erhofften Botschaft.
Mit nachdenklichen Grüßen
Edwin
GSFreak
Am: 29.10.2019 11:02:02
Gelesen: 3992
# 4
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@ epem7081
[#3]
Hallo Edwin,
da in diesem Thread
portofreie
Belege angesprochen sind, passt diese Suchdienstkarte eigentlich nicht hierher.
Hier eine Karte, die mein Vater am 07.10.1946 aus FRANKFRT (ODER) an seine Schwiegermutter geschrieben hat: "
Liebe Mama! Aus russ. Gefangenenschaft entlassen auf dem Wege nach Köln. Wo ist Ortrud?
(meine Mutter).
3x geschrieben aus Russland und ohne Antwort geblieben
Unter dem Ortstagesstempel vom 08.10.146 leider etwas zart abgeschlagen: Heimkehrerpost / Gebührenfrei
Gruß Ulrich
epem7081
Am: 29.10.2019 12:12:54
Gelesen: 3986
# 5
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@ GSFreak
[#4]
Hallo Ulrich,
streng genommen hast Du natürlich recht. Doch wenn in fünf Jahren hier gerade zwei Beiträge eingestellt wurden, muss man sich fragen, ob diese Einschränkung auf
Portofreiheit
Heimkehrerpost und Suchdienste gerechtfertigt ist. Ein neuer Thread
portobehaftete
Heimkehrerpost und Suchdienste als Gegenstück scheint mir eigentlich nicht sinnvoll.
Für mich war der Aspekt
"Suchdienst"
das entscheidende Kriterium. Das finde ich in diesem Thread und bei der Kriegsgefangenenpost. Zu letzterem gehört mein Beleg sicher nicht. Im übrigen bin ich mir unsicher wie das Handling mit Suchdienstpost in der sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR war? Vielleicht kann dazu jemand Erkenntnisse beisteuern.
Angesichts der Belegmenge mein Appell an die Redaktion:
Portofreiheit
bitte streichen.
Mit zielführenden Grüßen an alle Suchenden
Edwin
epem7081
Am: 17.12.2019 12:34:26
Gelesen: 3831
# 6
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Hallo zusammen,
hier nun der Klassiker einer
Kriegsgefangenenpost / Suchdienst / Gebührenfrei
Diese portobefreite Briefsendung wurde vom DEUTSCHEN ROTEN KREUZ, dem GENERALSEKRETARIAT SUCHDIENST MÜNCHEN am 3.4.1981 mit rotem Sonderstempel versehen, beim Postamt MÜNCHEN 43 / md / 8000 an das Versorgungsamt Giessen geschickt.
Mit freundlichen Grüßen
Edwin
hajo22
Am: 17.12.2019 12:51:13
Gelesen: 3827
# 7
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Kastenstempel "Heimkehrerpost / Gebührenfrei !" auf Brief vom 9.3.1950 aus Pittenhart nach München.
Absender die Arbeiterwohlfahrt Heim Oberbrunn.
hajo22
Fridolino
Am: 18.12.2019 10:59:51
Gelesen: 3797
# 8
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Habe hier je eine Anschriften-Melde- und -Suchkarte.
Weiß jemand, ob die auch ohne ausdrücklichen gedruckten Hinweis unfrankiert versendet werden durften?
Viele Grüße
Fridolino
volkimal
Am: 06.06.2021 14:33:14
Gelesen: 2804
# 9
@
Hallo zusammen,
der Brief passt zwar nicht genau zu diesem Thema, ich möchte aber kein eigenes Thema dafür eröffnen. Über die Suche findet man ihn bei einer entsprechenden Beschreibung sowieso.
Ein Brief der "Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht, Abwicklungsstelle Berlin-Frohnau, Hubertusweg" an das Standesamt in Datteln. Der Brief wurde am 18.1.1949 in Berlin-Frohnau aufgegeben.
Links ist ein vermutlich aufgedruckter Dienststempel: "Service de liquidation de l'agence allemande wast".
Innen im Kreis steht: "D.F.C.Q.E.R. Groupe Français du Conseil de Contrôle".
Die Abkürzung "D.F.C.Q.E.R." bedeutet "Délégation Française du Comité Quadripartite d’Etude des Renseignements" [1].
Kann mir einer von euch die drei französischen Namen einmal korrekt übersetzen. Google hilft in dem Fall nicht richtig weiter.
Viele Grüße
Volkmar
[1] Google Books: Le dernier secret de la maison rouge, Gisèle Hantz Loth, 1992( ?)
Heinrich3
Am: 06.08.2021 13:26:42
Gelesen: 2526
# 10
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Hallo,
zum Beitrag
[#3]
kann ich noch einen verwendeten Beleg beisteuern.
Er stammt aus den Unterlagen des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes in München, der das Archiv des
Suchdienstes für vermißte Deutsche in der sowjetischen Besatzungszone
nach der Einigung Deutschlands übernahm.