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Thema: (?) (2) Guinea: Nachdruck oder Fälschung zum Schaden der Post ?
Stefan Am: 13.05.2014 17:39:19 Gelesen: 4937# 1 @  
Auf der diesjährigen Briefmarkenmesse in Essen fand sich der nachfolgende Beleg für kleines Geld (vermutlich ungesehen) in einer Motivbelegekiste. Auf dem ersten Blick erschien - im Vergleich zur unteren Marke - der verschwommene Bildeindruck merkwürdig.



Auslandssendung zu 500 Fr. + 250 Fr. = 750 Fr. vom 08.01.1997, adressiert nach London in Großbritannien

In der gleichen Belegekiste befand sich auch das nachfolgende Exemplar:



Auslandssendung zu 500 Fr. vom 05.01.1996, adressiert nach London in Großbritannien

Im Vergleich der Marken auf Beleg fiel bei der (nun) mittleren Marke das unscharfe Druckbild sowie die abweichende Zähnung auf.





Die mittlere Marke erscheint im Druckraster grober. Bei der linken Originalmarke handelt es sich um die Mi-Nr. 1525, verausgabt am 05.08.1995 zu den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta; rechts die in Sammlungen gängige Gefälligkeitsentwertung zu Sammelzwecken.

Meinem Eindruck nach dürfte es sich bei der mittleren Marke entweder um eine schlecht produzierte Nachauflage oder um eine Fälschung zum Schaden der Post handeln.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 15.05.2017 11:50:14 Gelesen: 3825# 2 @  
Anfang Mai 2017 fand sich der nachfolgende Beleg in einer Wühlkiste:



Es handelt sich hierbei um eine C6-Auslandssendung aus der Landeshauptstadt Conakry nach Sedan in Frankreich. Das Datum ist etwas schwer lesbar und die Sendung datiert mutmaßlich vom 21.01.1999. Die Ausgabe zu 500 Frcs. (Mi-Nr. 1525) weist das identische Druckbild und Zähnung wie die in Beitrag [#1] vorgestellte mutmaßliche Fälschung auf.



Es ist auffällig, dass diese Briefmarke wie das erste Exemplar an der rechten Bildrandseite im oberen Drittel eine Beschädigung (der Druckvorlage) aufweist. Nun stellt sich die Frage, ob es sich hier um eine Fälschung handelt, welche in den Jahren (minimum) 1997-1999 vor Ort in Conakry verkauft wurde. Fiel der daraus resultierende potentielle Schaden für die Post nie auf? Alternativ wäre denkbar, dass die Postverwaltung von Guinea einen lokalen Nachdruck einer gängigen Nominale angeordnet, produzieren und an den Postschaltern verkaufen ließ. Daher ergeben sich die nachfolgenden Fragen:

1. Wem liegen weitere Exemplare dieser Ausgabe mit gröberem Druckbild und abweichender Zähnung vor?

2. Weisen diese Exemplare allesamt die o.g. Beschädigung des Bildrahmens auf?

Sollte es sich bei den beiden gezeigten Exemplaren der Mi-Nr. 1525 um eine lokale Nachauflage handeln, wäre diese durchaus katalogisierungsrelevant. Der eigentliche Satz, zu welchem die Mi-Nr. 1525 gehört, wurde im Ausland (Staatsdruckerei in Kuba?) produziert.

Gruß
Pete
 
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