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Thema: Moderne Postgeschichte DPAG: DV Frankatur mit Datamatrixcode
Das Thema hat 127 Beiträge:
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Araneus Am: 12.02.2023 13:05:51 Gelesen: 14195# 103 @  
Fehler bei der Datumsangabe

Derzeit verschickt die Deutsche Rentenversicherung an alle Versicherten, Rentnerinnen und Rentner Informationen zur diesjährigen Sozialwahl 2023. Der Versand erfolgt als Dialogpost mit DV-Freimachung.



Im DV-Freimachungsvermerk fällt die Datumsangabe auf: „ 23.02“. Laut den Angaben im Datamatrixcode war das Einlieferungsdatum der 06.02.2023. Das Datum sollte im Format „Monat und Jahr“ angegeben sein ([1], Seite 23). Im vorliegenden Beispiel wurden die Positionen für Monat und Jahr vertauscht. Statt „02.23“ steht hier „23.02“. Einen derartigen Fehler habe ich bisher noch nicht gesehen.

Unter dem Thema „Deutsche Post: Sendungsform Responseplus“ [2] wurde diese Aussendung der Deutschen Rentenversicherung bereits in einem anderen Zusammenhang vorgestellt.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“, aktuelle Ausgabe Stand: Januar 2023
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/downloads/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-012023.pdf

[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=313620
 
Araneus Am: 17.04.2023 21:56:33 Gelesen: 12338# 104 @  
Eine eigenwillige Formatierung bei der DV-Freimachung weist eine aktuelle Dialogpost-Sendung der Firma Primus in Konstanz auf:



Entgeltangabe und Einlieferungsmonat haben die Plätze getauscht, sodass das Entgelt links und das Datum rechts steht.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 04.06.2023 16:56:44 Gelesen: 10809# 105 @  
@ Journalist [#38]
@ Araneus [#39]
@ Ichschonwieder [#78]

Über eine DV-Freimachung mit Hilfe eines Labels ist in den genannten Beiträgen bereits berichtet worden. Ich möchte heute ein weiteres Beispiel zeigen:



Absender ist in diesem Fall die Deutsche Bahn (DB) in Frankfurt. Vergleicht man die Label in den Beiträgen [#38] und [#78] mit dem hier gezeigten Label, fällt zunächst auf, dass in allen drei Fällen die Konsolidiererkennung *K4000* erscheint. Darüber hinaus ist in allen drei Fällen die obere Zeile der Frankier-ID identisch (01 3180 0E90), das heißt Teilnahme-Nr. und Kundennummer sind gleich, der Frankierer ist also in allen drei Fällen derselbe.

Das deutet darauf hin, dass hier ein Dienstleister die Frankierung für die verschiedenen Firmen übernommen hat. Vermutlich ist das die Deutsche Post Inhaus Services GmbH, wie die Kennung K4000 nahelegt.

Die Deutsche Post Inhaus Services GmbH ist ja als Frankierer (und Konsolidierer) bekannt. Üblicherweise benutzt sie dabei FRANKIT-Geräte, wobei jeweils eine Absenderangabe (wahlweise) zugeschaltet werden kann. Ähnlich scheint es auch in dem vorliegenden Fall zu sein, nur dass anstelle einer FRANKIT-Maschine ein Gerät mit Zulassung zur DV-Freimachung und Labeldrucker Verwendung gefunden hat. Vielleicht liegt hier ein Pilotversuch vor.

In dem Fall wäre es interessant zu wissen, ob es eine Firma gibt, die derartige Geräte herstellt und vertreibt. Früher gab es ja zum Beispiel die Postgebührenermittlungsanlagen der Firma Bizerba, aber auch von anderen Firmen, die ein Zulassung zur DV-Freimachung hatten.

Alle bisher auf dieser Seite gezeigten Belege stammen aus dem hessischen Raum. Es liegt deshalb die Vermutung nahe, dass die Niederlassung Frankfurt der Deutschen Post Inhaus Services GmbH der Betreiber dieses Frankiergeräts ist.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 16.06.2023 16:25:23 Gelesen: 10368# 106 @  
@ Araneus [#44]

Im Beitrag [#44] in diesem Thema hatte ich einen Beleg der Firma Adler Modemärkte gezeigt, bei dem das Datum und die Entgeltangabe teilweise übereinander gedruckt sind.

Ähnliches trat jetzt bei einer DV-freigemachten Dialogpost-Sendung des Online-Buchhändlers bol.de auf.



Durch die ungewöhnliche Angabe des vollständigen Einlieferungsdatums „06.06.2023“ (anstatt des üblichen „06.23“) reichte der Platz nicht aus, sodass es zu einer Überlappung mit der Entgeltangabe „0,33“ kam.

Für eine Spezialsammlung sind solche Besonderheiten eine nette Auflockerung.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 21.06.2023 17:38:26 Gelesen: 10039# 107 @  
Zudruck „BRIEF Plus“

Beim DV-Freimachungsvermerk ist unterhalb des Posthorns die Sendungsart anzugeben – außer bei gewöhnlichen Briefen. Dementsprechend findet man bei Briefen (bei allen Formaten) nur selten eine Angabe der Sendungsart. Einige Beispiele sind auf dieser Seite bereits gezeigt worden (Beiträge [#47], [#54], [#97]).



Eine Ungewöhnliche Angabe zeigt die hier gezeigte DV-Freimachung der Industrie- und Handelskammer Siegen. „BRIEF Plus“ ist keine Sendungsart gemäß der Produkt- und Preisliste der Deutschen Post. Der hier verwendete Produktschlüssel lautet 9001 (laut Inhalt des Datamatrixcodes), das bedeutet Standardbrief Premiumadress in der Variante „Plus“. Darauf dürfte sich das „Plus“ bei der Angabe der Sendungsart „BRIEF Plus“ beziehen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 07.07.2023 18:53:32 Gelesen: 9489# 108 @  
DV-Freimachung ohne Datamatrixcode

Obwohl ich mich schon viele Jahre mit DV-Freimachungen beschäftige, ist mir ein solcher Beleg bisher nicht untergekommen.



Eigentlich stimmt hier fast alles, sogar die neue Preisstufe ist schon richtig angegeben. Es fehlt aber der Datamatrixcode, also sozusagen das „Herzstück“ einer modernen DV-Freimachung. Die Voraussetzungen für eine DV-Freimachung sind damit nicht erfüllt, da der Frankiervermerk unvollständig ist.

Über die Ursache kann man nur spekulieren. Vielleicht stellt der Dienstleister (Lettershop), der hier die Sendung für den Absender Unicef produziert hat, derzeit seinen Versand auf DV-Freimachung um, befindet sich aber noch in der Zertifizierungsphase und verwendet bei der Adressierung lediglich Teile der entsprechenden Software, ohne dass hier eine wirkliche DV-Freimachung vorliegt.

Eine andere mögliche Erklärung könnte sein, dass es beim Update der neuen Produkt- und Preisliste zum 01.07.2023 zu einem Programmierfehler gekommen ist.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Michael Mallien Am: 10.07.2023 21:29:55 Gelesen: 9277# 109 @  
DV-Freimachung mit "Symbolen"

Dieser Dialogpost-Brief zu 0,34 Euro und DV-Freimachung aus aktuellem Posteingang zeigt Symbole (Dreieck und schwarzes Quadrat) in der Zeile mit den Kennungen. So etwas ist mir bisher noch nicht aufgefallen:



Kennt jemand deren Bedeutung?

Viele Grüße
Michael
 
Araneus Am: 10.07.2023 23:29:22 Gelesen: 9256# 110 @  
@ Michael Mallien [#109]

Hallo Michael,
diese Zeichen sind schon sehr ungewöhnlich.

In der Broschüre „ Maschinenlesbare Freimachungsvermerke – DV-Freimachung“ [1] wird diese sogenannte „ Infozeile“ über der Anschrift beschrieben als „ Zeile mit Klartextangabe“. Neben der Angabe der Leitregion kann hier eine „ kundenindividuelle Nummerierung (z.B. für manuelle Nachbearbeitung)“ angegeben werden. Dafür ist sogar die Schriftgröße vorgegeben. Irgendwelche Symbole sind hier anscheinend nicht vorgesehen.

Bei einer Dialogpostsendung desselben Absenders vom April dieses Jahrs sind – anders als bei dem von dir gezeigten Beleg – das Dreieck schwarz ausgefüllt und das Quadrat weiß.



Vielleicht sind hier bestimmte Personenmerkmale codiert, z.B. Alter oder Geschlecht.

Auch bei der ING-DiBa gab es einmal ein schwarzes Dreieck oberhalb der Anschrift, dessen Bedeutung sich mir nicht erschließt:



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-datamatrixcode-dv-freimachung_1.5.4.pdf
 
DL8AAM Am: 11.07.2023 16:51:13 Gelesen: 9197# 111 @  
@ Araneus [#110]

Hallo Franz-Josef,

vielleicht eine Art von (irrtümlich gesetztem?) Bundsteuerungszeichen (wie bei Pressesendungen regulär oft zu beobachten) oder irgendein Äquivalent bei Dialogpost-Massensendungen, zumindest im ersten Fall? Zwischen den *__* sieht das ja sogar u.U. gewollt aus.

Wobei früher "wilde Steuerzeichen" (bei meinen damaligen Nadel-Billigdruckern regelmäßig) auch mal "statt dem gewollten Text" auf Grund von "Kommunikationsproblemen" (zwischen dem PC und dem Drucker) eingestreut wurden. Tippe aber das dürfte bei "moderner, teurer, kommerzieller Software" in "Profibriefausdruckereien" kein Grund mehr sein.

Ich vermute also auf den ersten Blick ein "Steuerungszeichen" aus der (lettershop-internen) Briefbehandlung, Sortierung bzw. Konfektionierung.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 14.07.2023 14:33:43 Gelesen: 9002# 112 @  
Besonderheit bei der Entgeltangabe

Der Modeversand Walbusch in Solingen bereichert das Sammelgebiet “DV-Freimachungen“ bei seinem aktuellen Katalogversand mit einer seltenen Variante: Die Entgeltangabe erscheint hier nicht als Dezimalzahl (Kommazahl) des EURO-Werts (0,75), sondern als ganzzahliger Cent-Wert („75“):



Schöne Grüße
Franz-Josef

 
DL8AAM Am: 24.07.2023 22:45:52 Gelesen: 8424# 113 @  
@ Michael Mallien [#109]
@ Araneus [#110]

Ich hätte ein weiteres Mailing dieses Absenders zu bieten, in diesem Fall wieder in der Anordnung aus [#109] (d.h. *...*△*■*), wobei mein Mailing vom 12.07.2023 (und Deines vom 07.07.2023) stammt. Es scheint sich abzuzeichnen, da inzwischen drei verschiedene Versanddaten (über 3 Monate hinweg) belegt sind, dass das es sich hier wirklich um einen gewollten, sprich gezielten "regelwidrigen" Einsatz dieser Grafikzeichen handeln dürfte.



"Dialogpost Standard bis 20 g" (Produktschlüssel 90) frankiert per DV-Freimachung zu 34 Cent (Version Produkte/Preise 53) unter der Kundennummer 5004801207, Versand für den Absender "Amplifon Deutschland GmbH", Hamburg; 12.07.2023.

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 19.09.2023 21:49:12 Gelesen: 6322# 114 @  
@ verschiedene [#109][#110][#113]

Bundsteuerungszeichen

Franz-Josef hat hier vor einiger Zeit kurz den Punkt Bundsteuerungszeichen vorstellt [#60] und dabei auch auf den entsprechenden Passus aus dem Regelwerk der Post verwiesen. Hier nochmals der Auszug aus dem aktuellen "Leitfaden - Automationsfähige Briefsendungen" (Mat.-Nr. 675-201-122, Stand 01/2020 [1]), Kapitel "2.5 Die Aufschrift: Mehr als nur die Anschrift", Zitat:

Zugelassene Frankiervermerke und Zusatz- bzw. Adressleistungen sowie Vorausverfügungen sind ebenfalls Teil der Aufschrift und damit oberhalb der Anschrift zu platzieren. Dies gilt auch für kundenindividuelle Angaben wie z.B. Bundsteuerungszeichen in Klarschrift und Ordnungsbezeichnungen. Werden Bundsteuerungszeichen in Form eines Codes oder als Grafik abgebildet, dürfen diese auch rechts unterhalb der Aufschrift positioniert werden. Die Aufschrift ist stets einspaltig und alle Angaben müssen grundsätzlich in einer eigenständigen Zeile stehen.

Das heisst Bundsteuerungszeichen dürfen also sowohl oberhalb, als auch (wenn es sich um einen Code bzw. um eine Grafik handelt) unterhalb der Aufschrift eingedruckt werden. Aber eben nicht "innerhalb" der (eigentlichen) Aufschrift. Über die genaue Form, insbesondere wie die graphischen Zeichen gestaltet werden, sagt das Regelwerk der Post aber nichts aus.

Hier zur Verdeutlichung zwei entsprechende Beispiele, zur Verdeutlichung jeweils mit und ohne Bundsteuerungszeichen:

a) ein Quadrat - oberhalb der (eigentlichen) Aufschrift



Ausschnitte aus C4-Umschlägen von DIALOGPOST-Sendungen des Absenders "Concepts Leserservice" (Postfach 13 05 73) aus 20105 Hamburg. (Semi-) DV-Frankatur [die "echte", postoffizielle Frankaturart ist '08 - Premiumadress'] "zu 82 Cent (DIALOGPOST Groß bis 500g mit PREMIUMADRESS BASIS mit Hülle, Produktschlüssel 9241; Kundennummer 5036231214); 15.09.2023.

b) ein senkrecht stehendes Rechteck - unterhalb der (eigentlichen) Aufschrift



Fensterinhalt einer Sendung des Absenders ICEJ - Deutscher Zweig e.V. aus 70407 Stuttgart. Eigentlich handelt es sich hier auch nicht um eine DV-Frankatur im eigentlichen Sinne, ich wollte hier aber trotzdem ein passendes "Unterhalb-Gegenstück" zeigen. Es handelt sich um eine Pressesendung/PSdg (Pressesendung E+2 PREMIUMADRESS BASIS Track&Match, Produktschlüssel 1968; Zeitungskennziffer 24513), versendet unter einem C4-Umschlag; 07.08.2023, 05.07.2023.

FYI, "echte" DV-Frankaturen mit Bundsteuerungszeichen bzw. mit einem passenden Mit-Ohne-Paar liegen mir derzeit leider nicht vor, aber es ging ja bei der Fragestellung aus [#109] eher um die Grafikzeichen, die auf einer DV-Frankatursendung gefunden wurde, als um die DV-Frankatur selbst. Sorry.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost/downloads/automationsfaehige-briefsendungen-2020.pdf
 
Araneus Am: 20.09.2023 17:15:14 Gelesen: 6254# 115 @  
@ DL8AAM [#114]

" (Semi-) DV-Frankatur [die "echte", postoffizielle Frankaturart ist '08 - Premiumadress']"

Hallo Thomas,

ich schätze vieler deiner Beiträge, möchte aber zu deiner Begrifflichkeit Stellung nehmen:

Es gibt keine „ Semi-DV-Frankatur“ und meiner Meinung nach sollte man einen solchen Begriff hier gar nicht verwenden, denn er stiftet bei Sammlern, die sich nur am Rande mit Postautomation und moderner Postgeschichte beschäftigen, eher Verwirrung als dass er hilft, einzelne Phänomene zu erkennen und zu verstehen.

Die DV-Freimachung ist eine Frankierart (nicht: Frankaturart!), die die Deutsche Post ihren Kunden anbietet. Sie ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden und führt zu maximalen Entgeltermäßigungen, da vom Kunden eine Reihe von postalischen Vorleistungen (Sortierung, Bündelung usw.) verlangt wird. Die Deutsche Post schreibt auf ihrer Homepage: „ Der wesentliche Unterschied der DV-Freimachung zu anderen Frankiermöglichkeiten ist, dass die Frankierung und die darauf beruhende Ermittlung der Entgelte über Ihre eigenen IT-Systeme abgewickelt werden.“ [1] Kennzeichen von Sendungen mit DV-Freimachung ist das Kürzel „ DV“ innerhalb des Freimachungsvermerks oberhalb der Adresse. Für diese Frankierart gibt es im System der Deutschen Post eine eigene Nummer (Frankierart 18).

Der Begriff „ DV Frankatur“, wie er auch in der Überschrift dieser Seite vorkommt, ist weder ein postalischer noch ein philatelistischer Begriff. Der korrekte Fachbegriff lautet „DV-Freimachung“.

Die Belege, die du in Beitrag [#114] zeigst, sind keine Belege mit DV-Freimachung, auch nicht mit „semi“-DV-Freimachung, sondern Dialogpost-Sendungen mit einem Premiumadress-Vermerk. Dieser hat – im Gegensatz zu einem DV-Freimachungs-Vermerk - keinen Frankierwert und ist postalisch gesehen ein „verkürzter Frankiervermerk“, der mit oder ohne Frankierwelle genutzt werden kann. Der Datamatrixcode dient lediglich der Datenübergabe für PREMIUMADRESS und ermöglicht den Service "TRACK&MATCH" [2]. Die Abrechnung erfolgt bei Einlieferung der Sendungen und nicht – wie bei der DV-Freimachung – nachträglich.

Dass heute viele Freimachungsvermerke ein ähnliches Aussehen haben (Datamatrixcode, Anordnung der Adressenelemente usw.) (zum Beispiel auch bei Internetmarken), ist der Tatsache geschuldet, dass die Post maschinenlesbare Freimachungsvermerke für Entgeltermäßigungen voraussetzt. Allein ein Datamatrixcode macht eine Sendung noch nicht zu einer Sendung mit DV-Freimachung, auch nicht zu einer halben („semi“).

Klare, präzise Fachbegriffe erleichtern die Kommunikation, weil damit Phänomene eindeutig benannt und beschrieben werden können. Damit können auch Einsteiger in das Sammelgebiet eine Orientierung und Struktur finden.

Bei diesem Thema zeigt sich auch ein Problem, das sich auf Philaseiten.de bei vielen Themen findet. Unpräzise Begriffe oder begriffliche Eigenkreationen machen es oft schwer, entsprechende Themen auf- oder wiederzufinden. Überschriften werden ja redaktionell in der Regel nicht verändert, sodass die Verantwortung beim jeweiligen Autor liegt. Allein in den Überschriften findet man bezogen auf das hier angesprochene Thema folgenden Begriffe und Schreibweisen, die alle dasselbe meinen: „DV Frankatur“, „EDV Freimachungen“, „DV-Freimachung“ und „Freimachung (DV)“. Mit der Eingabe des korrekten Begriffs "DV-Freimachung" in die Themensuche (obere Hälfte der „Suche“-Seite) landet man nur bei der Seite „DPAG: Warenpost - DV-Freimachung“.

Für die modernen Sammelgebiete, in denen es oft wenig Literatur und kein gefestigtes Begriffssystem gibt, sollte man die (Fach-)Sprache so eindeutig wie möglich halten. Die Dokumente der Deutschen Post (Leitfäden, AGBs, Merkblätter usw.) verwenden in der Regel klare und präzise Begriffe, die auch philatelistisch brauchbar sind.

Schöne Grüße
Franz-Josef


[1] https://www.deutschepost.de/de/d/dv_freimachung/hauefige-fragen.html (Abschnitt VII.1)

[2] Broschüre "Maschinenlesbare Freimachungsvermerke Teil 8: Premiumadress - Gestaltung, Varianten und Inhalte Version 1.1.6 (21.03.2023)
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-mlfvm-8-premiumadress-032023.pdf
 
DL8AAM Am: 20.09.2023 22:46:44 Gelesen: 6219# 116 @  
@ Araneus [#115]

Im Prinzip hast Du grundsätzlich Recht, insbesondere was die Postbezeichnung "DV-Freimachung" betrifft. Wobei die Worte Frankatur, Frankierung und Freimachung für mich, den Duden und Wikipedia sinngleich bzw. Synonyme sind. Wobei es stimmt, die Post nutzt das Wort Frankatur eher sehr selten (z.B. "Bei jeder digitalen Frankatur wird also geprüft, ob diese Frankier-ID bereits schon einmal verwendet wurde." [1])

Die Belege, die du in Beitrag [#114] zeigst, sind keine Belege mit DV-Freimachung, sondern Dialogpost-Sendungen mit einem Premiumadress-Vermerk. Dieser hat – im Gegensatz zu einem DV-Freimachungs-Vermerk - keinen Frankierwert und ist postalisch gesehen ein „verkürzter Frankiervermerk“.

Im ersten Fall hast Du Recht, im zweiten Fall aber nicht. Der verkürzte Frankiervermerk definiert sich gerade dadurch, dass sich in der Frankierzone keine Frankierwelle mehr befindet. Die Frankierzone bleibt in diesem Fall leer. Zitat [2] "Der verkürzte Frankiervermerk wird innerhalb der Aufschrift angebracht". Er besteht nur aus der Wort-Bild-Marke Deutsche Post und der Produktbezeichnung. Im dem von mir gezeigten DIALOGPOST-Beispiel wurde aber die Frankierwelle eingedruckt, d.h. es handelt sich nicht um den "verkürzte Frankiervermerk". Und sie weisen im Matrixcode ausdrücklich einen Frankierwert aus.

Hier nur eine kurze Nachfrage, der Matrixcode mit der Frankierart "08 - Premiumadress" (habe ich oben übrigens auch so angesprochen) trägt im Gegensatz zu den einfachen Premiumadresslabel (Matrixcode) im - im Matrixcode hinterlegten - Datensatz aber einen Frankierwert. Ist dieser etwa nur "informativ" und hat keinen wirklichen postalischen Sinn bzw. dient keinen abrechnungstechnischen Aufgaben?

Bei den Matrixcodes der Pressesendungen und der Warenpost ist das Feld Frankierwert ja übrigens ausdrücklich ausgenullt. Deshalb bin ich bisher immer davon ausgegangen, dass der gesetzte Frankierwert bei der Frankierart 08/Premiumadress, wie bei der regulären DV-Freimachung (Frankierart 18), auch für Abrechnungszwecke ausgewertet wird.

Ich bin immer davon ausgegangen, dass der ermittelte "Kontostand" aus den kumulierten 08er-Matrixcodes einer Einlieferung gegen die jeweilige Einlieferungsliste abgeglichen wird und eine eventuelle Differenz nachgefordert bzw. rückgezahlt wird. So wie bei mit Briefmarken freigemachten DIALOGPOST-Sendungen ja auch. Hier wird ja auch eine Überzahlung durch Briefmarken, nach dem Abgleich mit den Einlieferungslisten, dem Kunden gutgeschrieben bzw. eine Unterzahlung durch die verklebten Briefmarken entsprechend nachgefordert.

Solche "08er DIALOGPOST" Fälle hatten wir hier ja schon verschiedentlich gesehen, bei denen noch eine veraltete Version der Produkt/Preisliste bei der Erstellung des Matrixcodes genutzt wurde, d.h. es wurde ein zu geringer Frankierwert herangezogen [für mich: über den EDV-Datensatz abgerechnet] und im Matrixcode ausgewiesen. Da hies es "hier" immer, dass eine eventuelle Differenz zwischen dem im Matrixkode hinterlegten bzw. ermittelten Frankierwert und dem aktuell gültigen Portosatz bei der Einlieferung an Hand der Einlieferungslisten nachgefordert würde.

"So" habe ich auch frühere Belege immer interpretiert und dem wurde bisher auch nie widersprochen.

Aus diesem Grund war für mich (...) bisher ein Matrixcode mit den Frankierarten 08 und 18, die ja beide einen Frankierwert ausweisen, auch immer "daten(satz)verarbeitungstechnische" Frankaturen bzw. eine "EDV-Freimachung", d.h. beide ein modernes Äquivalent eines "Absenderfreistempels" sind. Das waren beide für mich deshalb immer (umgangssprachliche) "DV Frankaturen", wobei aber nur die Frankierart 18 den posteigenen Namen "DV-Freimachung" trägt.

"Mein (Verständnis-) Problem" (?) ist, das 08/Premiumadress zwar keine textliche DV-Zeile in der Aufschrift steuert, obwohl der Matrixcode in der Aufschrift trotzdem einen Frankierwert beinhaltet. Weshalb beides in meinen Augen ein "datenverarbeitendes (DV) Feature" ist (?). Das gilt natürlich nur, falls der im Matrixcode ausgewiesene Frankierwert kein sinnbefreiter Fake sein sollte. Dann wäre aber eine Briefmarke, als Frankatur, auf DIALOGPOST-Sendungen ebenfalls ein rein (optischer Eyecatcher-) Fake, oder? Womöglich ist das ja auch der Grund, weshalb die Post die Briefmarkenfrankatur für DIALOGPOST-Sendungen demnächst untersagt?

Genau das dürfte der Grund für die (meine) allgemeine "Vermischung" sein. Genau deshalb schrieb ich ja oben auch "Semi-" bzw. "keine im eigentlichen Sinne", denn es handelt sich - wie ich oben auch schrieb - um keine (postdeustche) "DV-Freimachung". Denn es ging hier - unabhängig von der "Art der Matrixcodes" - in meinem obigen Beitrag ja nur um die Fragestellung aus [#109][#110][#113]: "könnten das etwa (irregulär verwendete) Bundsteuerungszeichen sein?".

Aber Du hast schon Recht, wir sollten - soweit möglich einen ganz besonderen Augenmerk auf eine eineindeutige bzw. gemeinsame Sprachregelung legen (dabei sollten wir aber auch nicht einfach die oft sehr schnell veränderlichen Sprachregelungen und Bezeichnungen der Post stur 1:1 übernehmen - siehe hier der Diskurs "Automatenmarken aus Poststationen?", da die Post diese "Briefmarken" nennt, als "Internetmarken" verwaltet, aber aus Automaten mit echtem "Postwertzeichen-Charakter" [d.h. als vorausbezahlte "Gutscheine"] verkauft - wir sollten also die Benennungen eher am "Sinn", am "Inhalt" bzw. an der "Aufgabe", d.h. an der "Funktion" festmachen und eben nicht an einer künstlichen, kurzlebigen Marketingssprache der DPAG), sonst verwaschen wir Bedeutungen, reden womöglich aneinander vorbei und nach "ein paar Jahren" ist möglicherweise sogar "Falsch = Richtig", und dann passiert vielleicht noch sowas, wie mit dem Wortpaar Porto und Gebühr/Entgelt. Hier nutzt inzwischen ja sogar die Post (und 99,9% der Bevölkerung) das Wort Porto komplett falsch. Denn wie wir im Rahmen der IBRA bzw. der IBRA-Diskussion alle gelernt haben: Porto wird grundsätzlich NUR vom Empfänger gezahlt, nicht vom Absender. So gibt es auch keine "Portostufen" (z.B. "85 Cent Porto für einen Standardbrief" etc.), sondern nur "Gebühren- bzw. Entgeltstufen".

Zitat [2] "Der Absender zahlt immer Franko (siehe "unsere" Freimachung, Frankatur, Frankierung) - nur der Empfänger (zahlt -ed) Porto. (...) Porto kann für fehlendes Franko, für Lagergebühren, für den Versand zur Zollstelle und sonstige Aufwendungen anfallen. Nachporto fällt (nur -ed) dann an, wenn der Empfänger wegen der Nachgebühr (Porto) den Empfang ablehnt und der Absender nun das Porto als Nachporto zahlen muss.", d.h. nur eine nachträglich beim Empfänger erhobene Gebühr (bzw. Entgelt) heisst Porto, ist 'das echte Porto'. Wobei ich gestehen muss, ich verwende es weiterhin falsch, denn ich will heute verstanden werden. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/de/f/frankierung/matrixcode.html
[2] https://www.philaseiten.de/thema/18269
 
Araneus Am: 21.09.2023 15:31:17 Gelesen: 6175# 117 @  
Zur Information und Dokumentation möchte ich hier einen Ausschnitt aus der Broschüre der Deutschen Post „Maschinenlesbare Freimachungsvermerke Teil 8: Premiumadress – Gestaltung, Varianten und Inhalte – Version1.1.6 vom 21.03.2023 [1] hier zeigen:



Den Satz Für Dialogpost gilt dieses Layout als verkürzter Frankiervermerk … verstehe ich so, dass die Post für Dialogpost die Nutzung der Frankierwelle als „Normalfall“ ansieht. Die Nutzung des PREMIUMADRESS-Freimachungsvermerks ist dem verkürzten Frankiervermerk gleichgestellt und macht damit die Verwendung der Frankierwelle prinzipiell überflüssig. Zulässig ist sie trotzdem.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-mlfvm-8-premiumadress-032023.pdf
 
DL8AAM Am: 21.09.2023 17:09:28 Gelesen: 6163# 118 @  
@ Araneus [#117]

Dem widerspricht aber das Regelwerk für DIALOGPOST, dort heisst es u.a. ausdrücklich

Der verkürzte Frankiervermerk wird innerhalb der Aufschrift angebracht. Der Vermerk ist gut sichtbar/lesbar rechts oberhalb der Anschrift zu platzieren. Ein Muster finden Sie unter deutschepost.de/frankiervermerk. Die Frankierzone ist in diesem Fall von alphanumerischen Angaben in Klarschrift und Codes jeglicher Art freizuhalten, darf jedoch farbig bedruckt werden. [1].



Im Zusammenhang mit den anderen Punkten und der verlinkten Webseite [2] ist der Unterschied zwischen der Standardform, der "Frankierwelle" und dem "verkürzten Frankiervermerk" genau das Fehlen der Frankierwelle. Der verkürzte Frankiervermerk kommt insbesondere dann zum Einsatz 'Wenn nicht genügend Platz zur Darstellung der FRANKIERWELLE auf Ihrer Sendung besteht'. Wenn aber die Frankierwelle mit eindruckt wurde, handelt es sich um die Frankierung (Kapitel 4) bzw. den Frankiervermerk (Punkt 4.1) mit der "Frankierwelle" (Punkt 4.1.1). Nur wenn die Frankierwelle fehlt, handelt es sich um den "Verkürzter Frankiervermerk" (Punkt 4.1.2). Das Fehlen der Frankierwelle macht den Unterschied zwischen diesen beiden Punkten aus. Im Teil PREMIUMADRESS (Kapitel 5 bzw. Punkt 5.4) werden keine abweichenden Sonderregelungen genannt.

Aber auch in Deinem verlinkten Dokument [3] (Seite 6) heisst es "Für Dialogpost gilt dieses Layout (d.h. "Wort-Bildmarke Deutsche Post", Produktname DIALOGPOST, kennzeichnung der Zusatzleistung P und der PREMIUMADRESS-Matrixcode (Frankierart 08er Matrixcode bzw. das PREMIUMADRESS-Label) im Bereich der Aufschrift -ed) als verkürzter Frankiervermerk und kann auf Wunsch auch ohne Frankierwelle auf dem Umschlag oder Aufschriftzettel genutzt werden. Die Frankierzone ist hierbei immer freizuhalten, d.h. dort sind keine sonstigen Eindrucke anzubringen."

Heisst im Umkehrschluß aber auch, dass wenn die Frankierwelle nicht weggelassen wird, dass dann dieses Layout, nicht mehr die Vorgabe ("immer Freilassen") an die Nutzung der Kann-Freigabe "gilt dieses Layout als verkürzter Frankiervermerk" erfüllt.

Das Problem, das wir hier aber bereits mehrfach gesehen haben, ist, dass sich die verschiedenen Autorenteams der Post nicht immer genau absprechen bzw. ihnen die genaue Nomenklatur bzw. Wortdefinitionen nicht "wichtig genug" ist, da eine Kollision in diesen Punkten ("ist es" ein verkürzter Frankiervermerk, oder "gilt es" nur, wie bzw. ist es "gleichgestellt") die Abläufe ja nicht negativ tangieren. Im Prinzip korinthen-reiten nur wir Philatelisten diese Feinheiten, was für uns aber "wichtig genug" ist, damit wir uns untereinander verstehen.

Übrigens ich habe aus Deinem Dokument gerade gelernt, dass die Post den alten Terminus "Wort-Bild-Marke Deutsche Post" gerade aktuell in "Bildmarke Logo Deutsche Post" (fortlaufend) umbenennt. Das macht sogar richtig Sinn, denn für den Schriftzug wurden zwischenzeitlich exakte Vorgaben an das "Schriftbild" aufgestellt, d.h. der Schriftzug wurde so zu einem "Bild". In älteren, aber noch immer gültigen bzw. noch nicht überarbeiteten Dokumenten (u.a. [4]), wird aber noch immer die alte Bezeichnung angegeben.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost/downloads/dp-broschuere-dialogpost-032022.pdf
[2] https://www.deutschepost.de/de/f/frankierwelle.html
[3] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-mlfvm-8-premiumadress-032023.pdf
[4] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/mlfvm_25_pressepost_etikett_2_21.pdf
 
Araneus Am: 22.09.2023 19:31:02 Gelesen: 6063# 119 @  
winkelförmige Steuerungszeichen

Seit ungefähr drei Jahren tauchen bei Dialogpostsendungen (Format: Groß) mit DV-Freimachung oberhalb des Freimachungsvermerks gelegentlich winkelförmige Zeichen auf, die vermutlich eine Steuerungsfunktion beim Druck oder bei der Verpackung für den Postversand haben.

Diese „Winkel“ gibt es sowohl mit der Spitze nach links als auch mit der Spitze nach rechts zeigend, wie folgende Katalogausschnitte der Firma HAPPYsize aus Pforzheim zeigen:



Derartige Zeichen habe ich hauptsächlich auf Katalogen verschiedener Firmen der K-Mail Order GmbH & Co. KG in Pforzheim (z.B. Babista, HappySize, Klingel, Vamos, Wellsana) gefunden, aber auch bei einigen anderen Katalogen (z.B. Comfort Schuh, Ettlingen; Manufactum, Waltrop; Waschbär, Freiburg).

Möglicherweise stammen alle diese Kataloge aus derselben Druckerei bzw. aus demselben Lettershop, wo diese Winkelzeichen benutzt werden. Denkbar ist, dass diese Zeichen dieselbe Funktion haben wie die Bundsteuerungszeichen, über die auf dieser Seite schon geschrieben wurde (Beiträge [#60] und [#114]).

Schöne Grüße

Franz-Josef
 
al-lu Am: 28.09.2023 20:11:46 Gelesen: 5651# 120 @  
@ Michael Mallien [#109]
@ Araneus [#110]

Ungewöhnliche Zeichen in der Infozeile

Nach *△*■* [#109], *▲*□* [#110] hier die nächste Symbolkombination, leeres Dreieck, leeres Quadrat, *△*□*, wieder vom selben Absender Amplifon.



Jetzt fehlt noch die letzte Kombination *▲*■*.

Viele Grüße
Albrecht
 
al-lu Am: 29.10.2023 19:31:57 Gelesen: 3849# 121 @  
Fehler bei der Kennzeichnung

In Beitrag [#103] berichtet Franz-Josef über eine fehlerhafte Reihenfolge bei der Datumsangabe im DV-Freimachungsvermerk.

Beim Beleg von PAYBACK beginnt die Kennzeichnung der Frankierart nicht mit den vorgeschriebenen Buchstaben „DV“ sondern mit „DE“. Laut Datamatrixcode ist die Frankierart aber eindeutig DV-Freimachung.



Viele Grüße
Albrecht
 
Michael Mallien Am: 03.11.2023 15:22:11 Gelesen: 3309# 122 @  
Heute im Posteingang ein Brief der Haspa mit DV-Freimachung im Fenster:



Mich hat zunächst der rote Kreis irritiert und ich dachte an die hier bereits vorgestellten Symbole.

Es wird sich jedoch vielmehr um ein Logo der Haspa handeln, nämlich dem roten Kreis des Sparkassen-Logos.

Viele Grüße
Michael
 
Araneus Am: 03.11.2023 16:17:17 Gelesen: 3305# 123 @  
@ Michael Mallien [#122]

Hallo Michael,

zweifarbige DV-Freimachungsvermerke wären sehr außergewöhnlich und sind mir bisher noch nicht vorgekommen. Ich vermute eher, dass der rote Punkt unabhängig von der Freimachung auf das Papier gedruckt wurde. Gibt es die rote Farbe auch an anderen Stellen auf dem Brief?

Die Frage ist zudem, wer den Brief wirklich produziert hat. Die Konsolidiererkennung „K7124“ ist bisher anscheinend noch nicht entschlüsselt.

Auf der Seite „Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes“ [1] (Beiträge 355 und 785) hat Thomas zwei Briefe der Stadtwerke Göttingen AG gezeigt, die ebenfalls die Kennung „K7124“ aufweisen und zudem im Freimachungsvermerk dieselbe Kundennummer zeigen wie dein Brief der HASPA (dezimal: 5058058072; hexadezimal: 303C C64 laut Sendungs-ID).

Wenn bei zwei verschiedenen Absendern (hier: Stadtwerke Göttingen und Hamburger Sparkasse) dieselbe Kundennummer auftaucht, ist es wahrscheinlich so, dass beide Absender denselben Dienstleister mit der Anfertigung der jeweiligen Schreiben beauftragt haben und der diese bei der Deutschen Post abgerechnet hat und nicht der jeweilige Auftraggeber.

Möglicherweise rührt der rote Punkt daher, dass hier bei dem Lettershop das Briefpapier für die HASPA eine bestimmte Kennzeichnung getragen hat. Vielleicht ist er auch absichtlich im Fenster platziert für eine Produktionskontrolle bei der Herstellung und/oder Abfertigung der Briefe.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2696&CP=0&F=1
 
Michael Mallien Am: 03.11.2023 17:00:58 Gelesen: 3294# 124 @  
@ Araneus [#123]

Gibt es die rote Farbe auch an anderen Stellen auf dem Brief?

Hallo Franz-Josef,

ja, es ist die Farbe des Sparkassen-Logos, die sich auch rechts oben auf dem Anschreiben befindet:



Die Farbe kommt im Text auch noch an zwei anderen Stellen vor.

Viele Grüße
Michael
 
DL8AAM Am: 13.11.2023 21:22:49 Gelesen: 2675# 125 @  
@ Araneus [#71]

gedrehte Datamatrixcodes bei DV-Freimachungen

Bei DV-Freimachungen sind die beiden Begrenzungslinien .... links und unten positioniert. Die DV-Anlagern dürften entsprechend programmiert sein. Trotzdem kommt es gelegentlich vor, dass der Datamatrixcode in gedrehter Position gedruckt wird. (...) Einige Beispiele möchte ich im Folgenden zeigen: Dialogpost Standard der Firma Walbusch, Solingen, vom 08.06.2021

Zumindest bei der Firma Walbusch scheint dies nicht nur gelegentlich vorzukommen. Hier ein analoges Beispiel aus dem Jahr 2023:



"Dialogpost Standard bis 20 Gramm, Track&Match" (Produktschüssel 1601) der Firma Walbusch aus 42646 Solingen für deren Filiale in 37073 Göttingen; frankiert mit einer DV-Freimachung zu 34 Cent (Kundennummer 5022453995) vom 30.10.2023, mit zusätzlicher DIALOGPOST-Frankierwelle in der Frankierzone.

Datamatrixcode (26x26 Felder), wie in 2021 [#71] um 90 Grad nach rechts gedreht, d.h. die durchgehenden Begrenzungslinien befinden sich links und oben (statt links und unten).

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 15.12.2023 23:09:16 Gelesen: 1942# 126 @  
Nur ein kleiner Fehler, aber wenn ich nichts übersehen habe, "neu" in dieser Form:

Fehler in der Datumsangabe der Textzeile



DIALOGPOST-Sendung (Produktschlüssel 1654: Dialogpost Groß bis 50 Gramm mit Hülle, Track&Match, Premiumadress REPORT), DV-Freimachung zu 48 Cent (Kundennummer 5027624813) vom 27.11.2023 des Absenders Frankonia Handels GmbH & Co. KG in 97228 Rottendorf. Wobei das Wort Dialogpost in diesem Fall in normaler Schrift und in einfacher Großkleinschreibung gehalten ist, was ich, wenn ich die Post richtig verstehe, nicht in ihrem Sinn ist. ;-)



Der kleine Fehler ist der zusätzliche kleine Punkt hinter der Jahreszahl in Textzeile der DV-Freimachung DV 11.23. 0,48 .... ;)

Mit zusätzlicher "GSA-Programmkennzeichnung für PLZ-Gebinde" *37085 FSQ_92*, d.h. hier in der Ausprägung "PLZ und Programmbezeichnung", d.h. mit vollständiger Empfängerpostleitzahl (hier 37085), FSQ steht für Feinsortierung [FS] für qualifizierte, "reine GSA-Paletten" [Q] plus 92 für die sogenannte "PLZ-Sequenz" innerhalb des für die Zustellung zustöndigen Briefzentrums). Diese Kennung ist postalischen Ursprungs und stammt aus der "Programm-Gebindefertigung für Großbriefsortieranlagen (GSA)" [1] und dient speziell für automatisierte Sortierprozesse, siehe auch [2].

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/dam/dpag/images/P_p/printmailing/downloads/dp-handling-2024-dialog-presse-final.pdf (Kapitel 9.2)
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/322669
 
Araneus Am: 16.12.2023 13:21:47 Gelesen: 1893# 127 @  
@ DL8AAM [#126]

Der kleine Fehler ist der zusätzliche kleine Punkt hinter der Jahreszahl

Eine interessante Beobachtung, die mir bisher so auch noch nicht bekannt war.

Da Fehler sich bei Versendern manchmal wiederholen (gutes Beispiel: der verdrehte Matrixcode bei Standard-Dialogpostsendungen der Firma Walbusch, siehe Beitrag [#125]), habe ich in meiner Sammlung die Dialogpost-Sendungen der Firma Frankonia durchsucht und bin bei einem Katalog vom März 2023 fündig geworden:



Auch hier sieht man den Punkt hinter der Jahresangabe, zudem ist die gesamte Formatierung im Bereich des Freimachungsvermerks identisch zu dem von Thomas gezeigten Beispiel. Auch bei diesem Katalog handelt es sich um einen Katalog des Bereichs Jad/Schießsport usw. Bei den Modekatalogen der Firma Frankonia habe ich den Punkt hinter der Jahresangabe bisher nicht beobachten können.

Durch das hier gezeigte zweite Beispiel wird deutlich, dass es sich in der Tat um einen Druckfehler handelt und nicht etwa um einen Farbklecks, der zufällig hinter der Jahresangabe mit gedruckt wurde.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

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