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Thema: (?) (#7)Alliierte Besetzung: Belege aus dem August 1945
Briefmarkentor Am: 12.08.2014 20:52:18 Gelesen: 5739# 1 @  
Hallo Sammlerfreunde,

mit diesem Beitrag möchte ich alle interessierten Forenteilnehmer aufrufen, ihre Belege aus dem August 1945 vorzustellen. Gesucht sind alle Formen von Belegen, die in dem Zeitraum auf dem Gebiet des Deutschen Reiches, und zwar nach dem Gebietsstand vom 30. September 1938, aufgegeben wurden.

Ziel des Themas ist die Darstellung der Wiederaufnahme des Postverkehrs in den einzelnen Besatzungszonen/RPDs/OPDs bzw. den nun zu anderen Staaten gehörenden Gebieten und die unterschiedliche wirtschaftliche und politische Entwicklung in Ost- und Westdeutschland.

Viele Grüße

Marko
 
Briefmarkentor Am: 12.08.2014 20:53:37 Gelesen: 5738# 2 @  
Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 18. August 1945 aus Züsow in Mecklenburg (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone) über Wismar nach Schwerin in Mecklenburg (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone). Da auf dem Gebiet der OPD Schwerin zum 18. August 1945 noch keine Briefmarken zur Verfügung standen, wurde der Nachweis über die Entrichtung des Portos in Höhe von 12 Rpf mittels Stempel "Gebühr bezahlt" nachgewiesen (Barfrankatur).


 
Erdinger Am: 13.08.2014 13:26:18 Gelesen: 5699# 3 @  
Drei Luftpostbriefe von Angehörigen des US-Militärs, jeweils mit 6 Cents für den Inlands-Luftposttarif frankiert:

APO 127, Erding, 2. August 1945



APO 446, 18. August 1945

Als ich den Brief kaufte, lag ihm die Kopie aus einem Buch bei. Sie besagt, dass diese Einheit (48. Panzerbataillon) zu diesem Zeitpunkt in Klettham bei Erding stationiert war. Der eigentliche Standort von APO 446 war im nahen Haag/Obb.

Leider ist auf dem Blatt nicht vermerkt, aus welchem Buch die Seite kopiert wurde - sauberer Umgang mit Quellen ist bei Philatelisten halt leider nicht immer Usus. Es gibt ein Erinnerungsbuch der Einheit, das ich einmal einsehen konnte. Der Absender kommt darin nicht vor. Das muss nicht verwundern, denn ab dem Hochsommer wurden zahlreiche Einheiten abgerüstet und demobilisiert. Im Zuge dessen wurden Soldaten noch in andere, bereits in Auflösung befindliche Einheiten versetzt, wenn man ihre Dienste nicht mehr benötigte.



APO 127, Erding, 26. August 1945



Viele Grüße aus Erding!
 
hajo22 Am: 18.09.2014 11:45:00 Gelesen: 5599# 4 @  
Berlin Britischer Sektor

31.8.1945

Bedarfspostkarte mit 6 Pfg. AM-Post, gestempelt mit Maschinenstempel Berlin-Charlottenburg 2 ap.



Die AM-Briefmarken (amerikanischer Druck) zu 6, 8 und 12 Pfg. wurden kurze Zeit an einigen Postschaltern im britischen und amerikanischen Sektor verkauft (aus dem französischen Sektor nicht bekannt). Sie wurden auch im Ostsektor Berlins akzeptiert/geduldet (sind aber dort an den Postschaltern nie verkauft worden). AM-Postmarken sind auch in Verwendung aus Brandenburg bekannt (ich zeige gelegentlich einen Brief), vermutlich nur toleriert.

Schönen Tag.
Jochen
 
Briefmarkentor Am: 27.09.2014 21:48:16 Gelesen: 5551# 5 @  
Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 6. August 1945 aus Rostock im Land Mecklenburg-Vorpommern (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone) nach Mühlberg in der Provinz Sachsen (PD Provinz Sachsen - sowjetische Besatzungszone). Verwendung wurde eine Notganzsache aus Rostock. Da die Karte in Mühlberg nicht zugestellt werden konnte, wurde diese an den Absender zurückgesendet.


 
stampmix Am: 04.06.2016 10:28:46 Gelesen: 5033# 6 @  
Hallo zusammen,

Briefmarken waren in Visselhövede im August 1945 Mangelware oder vielleicht auch gar nicht verfügbar. Anstelle des "Gebühr-bezahlt" Stempels wurde diese Postkarte mit einem aptierten Postfreistempel des Deutschen Reiches freigemacht, bei dem man den Stempelkopf und auch "DEUTSCHES REICH" des Wertstempels entfernte. Auch der Tagesstempel wurde durch Entfernen der * * aptiert.

Zeitgenössischer Nachkriegs-Kartentext, der die damalige große Not beschreibt.



mit bestem Gruß
stampmix
 
BK715 Am: 12.07.2021 20:22:01 Gelesen: 1936# 7 @  
Hallo,

habe hier einen Beleg vom 13.8.1945. Gelaufen innerhalb des Landkreis Backnang in Württemberg.

Das Dienstsiegel von der Gemeinde Ottendorf wurde, denke ich, am Ankunftsort abgeschlagen. Der Brief lief wohl von Backnang - Not L1 und Datumstempel - nach Winzenweiler, Gemeinde Ottendorf. Der Empfänger war laut Vermerk unbekannt, es wurde die genaue Anschrift erbeten und der Brief lief zurück nach Backnang.



Aus den "Amtlichen Nachrichten für den Landkreis Backnang" aus dieser Zeit entnehme ich nur:

20.8.45 Wiederaufnahme des Briefverkehrs im Kreis – Postkarten für den gesamten zivilen Zivilverkehr, Briefe nur mit Erlaubnisschein.

Meine Frage:

Weiß jemand, ob Behördenpost (darum handelt es sich wohl?) vorher schon zugelassen war? Der Beleg ist ja vom 13.8.

Ich nichts darüber gefunden - auch nicht im Netz.

Besten Dank im voraus!
 
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