Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: USA - Ein interessantes Sammelgebiet
Jürgen Witkowski Am: 03.07.2008 23:22:50 Gelesen: 9804# 1 @  
Das Sammelgebiet USA ist bei einer ganzen Anzahl von Mitgliedern auf Philaseiten.de anscheinend recht beliebt. Nun kann man seine Sammlung unter den unterschiedlichsten Aspekten aufbauen. Dabei gilt es die Besonderheiten zu beachten, die sich zum Beispiel aus den Stempelgewohnheiten resultieren. Die aktuelle Ausgabepolitik der Postverwaltung ist ein weiterer Aspekt. Ich habe mir gedacht, interessierte Sammler stellen hier einmal ihre Art die USA zu sammeln vor und geben den anderen Sammlern und auch den Nochnicht-Sammlern Ideen, wie man das Sammelgebiet für sich erschliessen kann.

Meine Sammelschwerpunkte:

Von MiNr. 30 bis MiNr. 998 (1870 bis 1969)
Precancels (Vorausentwertungen) auf MiNr. 411
Precancels der Städte Concordia, Kansas und Concordia, Missouri
Gelaufene Belege mit Vorausentwertungen
Belege mit US-Maschinenstempeln bis ca. 1930
Zeppelinbelege des LZ 129 Hindenburg mit US-Frankaturen
Schleuderflugpost bzw. Katapultflugpost "Dampfer Bremen" mit US-Frankaturen
Penalty-Belege
Belege mit "Red Cross Roll Call Join"-Stempeln
Paquebot-Stempel amerikanischer Häfen

Zur Einstimmung ein Beleg aus dem Jahr 1902 von Rochester, New York nach Schmölln (Sachsen/Altenburg). Es handelt sich um einen für den Inlandsverkehr mit 2 Cent frankierten Ganzsachenumschlag (Scott-Nr. U365). Die Zusatzfrankatur besteht aus MiNr. 90 IIa und MiNr. 126 X, das entspricht Scott-Nr. 252 und 279. Die Marken sind aus den für die USA so typischen und in vielen Versionen aufgelegten Dauerserien mit amerikanischen Präsidenten.

Die Entwertung erfolgte mit einem Maschinenstempel des Typs International. Auf der Rückseite wurde als Durchgangsstempel vor der Verschiffung nach Europa in New York ebenfalls ein Maschinenstempel Typ International eingesetzt, allerdings ohne Stempelfahne. Der Ankunftstempel von Schmölln vom 9. Dezember 1902 zeigt, dass der Brief 13 Tage vom Absender in den USA bis zum Empfänger nach Deutschland benötigte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Briefmarken-Museum Am: 04.07.2008 07:53:19 Gelesen: 9790# 2 @  
Moin Jürgen, also ich bin am Aufbau/Ausbau der USA Sammlung seit einiger Zeit dabei, mir eine Konkordanzliste Michel/Scott zu erschließen und das schließt irgendwann mit einer Fehlliste ab und inzwischen eliminiere ich die Dubletten.

Diejenigen die mit dem hochinteressanten Gebiet USA beginnen, sollten sich m.E. unbedingt die Zeit für beide Katalogsysteme und deren Nomenklatur nehmen.

Die Hauptnummern nach Michel hat man/frau relativ schnell durch, erst durch den Spezialkatalog erschließen sich detailreich die Unternummern.

Bei Deiner Michel # 411 gibt es z.B. schon vier Grundtypen

A
C
E
F

Bei Type A (Bogenmarke) gibt es dazu 701 verschiedene Precancels plus Type C (senkrecht gez. Rollenmarke) gibt es 269 Precancels.

Anbei zum Abschluss sechs Precancel Muster für das Archiv, damit die hereinschauenden Forumsleser bildhaft wissen, wovon wir reden.

Die fast 1000 Precancels alle zusammenzutragen ist Aufgabe für "Advanced Collector" - harte Sucharbeit. Viel Glück und Spaß dabei.
MLG Jochen


 
- Am: 04.07.2008 13:11:23 Gelesen: 9778# 3 @  
Nicht nur bei den Dauermarken, sondern auch bei den Sondermarken gibt es verschiedene Zähnungen, bedingt durch die unterschiedliche Ausfertigung:

Naßklebend, selbstklebend z.b. aus dem Heftchen, oder vom Folienblatt, oder unterschiedliche Druckverfahren, usf. Man muß sich entscheiden, ob man nur jeweils eine Marke in die Sammlung aufnimmt, oder alle - und schon ist man ein Spezialsammler.


 
Briefmarken-Museum Am: 04.07.2008 20:04:40 Gelesen: 9763# 4 @  
@ italiker

Das mit dem "Entscheiden" ist nicht immer ganz einfach, da die notwendige Akribie viel Zeit für den Aufbau einer Spezialsammlung kostet. Wenn man viele Jahre dabei ist, ist das Auge trainiert, für den Anfänger ist der Spezialkatalog zunächst eine Überforderung. Ich habe mal vor Jahren mit einem billigen Scott Junior Katalog angefangen, weil da die Abbildungen im Gegensatz zum Michel alle in Farbe sind. Erst jetzt stelle ich die Scott-# auf Michel-# um.

Da Jürgen den Thread mit der Frage angefangen hat, wie man sich die USA als Sammelgebiet u.a. für Neulinge erschließt, neige ich zur Antwort intuitiv und mit unkomplizierter Neugier in Kombination mit Ausdauer um die feinen Unterschiede zu entdecken.
 
- Am: 05.07.2008 20:23:30 Gelesen: 9738# 5 @  
In den USA werden viele Marken herausgegeben. Dies stellt "Komplettsammler" vor große Probleme. Vergessen wird hierbei, daß in den USA genausoviel Menschen leben, wie in der Europäischen Union. Und wenn man sich mal die Anzahl der Marken betrachtet, die in der EU herausgegeben werden, dann relativiert sich die große Anzahl der Ausgaben wieder.

Trotzdem muß man sagen, daß der USPS (United States Postal Service) viele Ausgaben wohl auch mit Blick auf den Geldbeutel der Sammler herausgibt. Eine gewisse Spezialisierung ist deshalb sicherlich sinnvoll.
 
Harald Zierock Am: 24.08.2009 08:44:09 Gelesen: 9291# 6 @  
@ Concordia CA [#1]

Hallo Jürgen,

vielleicht ist das etwas für Dich, da Du USA sammelst ?

Viele Grüsse,

Harald

http://users.frii.com/rmingee/cogpage.htm
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.